DE846975C - Vorrichtung zur Gewinnung von Bloecken, Platten u. dgl. in Steinbruechen, die nebeneinander angeordnete Kernbohrer besitzt - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung von Bloecken, Platten u. dgl. in Steinbruechen, die nebeneinander angeordnete Kernbohrer besitztInfo
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Description
- Vorrichtung zur Gewinnung von Blöcken, Platten u. dgl. in Steinbrüchen, die nebeneinander angeordnete Kernbohrer besitzt Es ist bekannt, Steinblöcke aus Steinbrüchen dadurch zu gewinnen, daß in das Gestein eine Anzahl von Löchern, entsprechend den Konturen des Blockes, gebohrt werden, in die Holzpflöcke gesteckt werden. die sich nach Befeuchtung aus-(lehnen und den Block entsprechend den durch die Löcher gegebenen Konturen heratishrechen.
- Das Bohren dieser zahlreichen Löcher wird gewöhnlich mit Kerniohrern vorgenommen. Diese Bohrarbeit ist für den Arbeiter mühsam, dauert wegen der großen Anzahl der zu bohrenden Lö klier und wegen der Langsamkeit der Arbeit lange und wird dadurch noch erschwert. claß sich der Bohrer leicht und schnell init (lein schwer zu entfernenden Bohrstaub zusetzt. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch die schnell und automatisch eine große Anzahl von Löchern entlang den Konturen des loszubrechenden Blockes gebohrt Nverden können.
- Wesentlich für die neue Vorrichtung, die nebeneinander angeordnete Kernbohrer verwendet, ist deren Anordnung, die so vorzunehmen ist, daß die Kernbohrer um ihre Längsachsen drehbar sind und einerseits insgesamt durch einen Träger seitlich verschiebbar und andererseits durch eineu zweiten auf dein erstgenannten Träger in der Vorschubrichtung verschiebbaren Lagerbock mit Hilfe einer von Hand bewegten und gesteuerten Schraube ohne Ende geführt werden, wobei letztere zur Vorschubbeweguiig der Kernbohrer dient. Der Träger für die Kernbohrer ist auf einer Plattform befestigt, die auf Rädern in Schienen beweglich und in jeder gewünschten Stellung feststellbar ist.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung und einige Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
- Fig. i ist eine Ansicht des Vorderteils eines Kernbohrers, wie er in der Vorrichtung nach der neuen Erfindung Anwendung findet; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch einen Kernbohrer, der auf einem einfachen Gestell montiert ist; Fig.3 zeigt die Seitenansicht eines Bohrsatzes; Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung der zur Gewinnung eines Blockes erforderlichen Löcher; Fig. 5 zeigt eine schwenkbare Plattform, durch die die Bohrer in der Höhe verstellt werden -können und die es gestattet, horizontale wie auch vertikale Löcher zu bohren; Fig. 6 zeigt die Plattform gemäß Fig. 5 um 9o° geschwenkt; Fig.7 zeigt schematisch und summarisch die Arbeitsweise zur Gewinnung von Blöcken durch Arbeiten in zwei verschiedenen Horizonten.
- Fig.8 und 9 zeigen schematisch Vorder- und :Seitenansicht einer Reihe von Bohrern, die besonders zum Arbeiten auf einer unter Tage liegenden Galerie geeignet sind.
- Die Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzt Kernbohrer (rohrförmige Werkzeuge) i mit am Ende des Rohres in gleichen Abständen befestigte Reibelemente 2, die das Rohr nach außen, innen und vorn überragen. Diese Reibelemente können ausWolframkarbid, Vanadiumstahl oder ähnlichem hartem Material bestehen.
- Eine Anzahl dieser Bohrer ist derart angeordnet, claß die Bohrarbeit zweckmäßig durchgeführt werden kann, z. B. ist sie in einer Reihe angeordnet. Dieser Block gehört zu einer Plattform 4, die direkt als Wagen ausgebildet sein kann oder aber auf einem Wagen ruht.
- Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Plattform 4 selbst als Wagen ausgebildet, mit Rädern 5, die auf Schienen 6 laufen. Das Rohr i ist vermittels eines anderen Lagers in einem zweiten Lagerblock 7 gelagert, der zwischen zwei auf dem Rohr i befestigten Stützringen 8, 9 liegt. jede Verschiebung des Lagerblockes 7 wird daher leicht und automatisch auf das Rohr i übertragen. Der Lagerblock 7 bewegt sich auf dem Wagen ,4 vermittels einer Schraube ohne Ende io, deren glattes Ende i i durch den Lagerblock 3 geht, in dem sie durch das Ende 12 gegen axiale Verschiebung festgelegt ist. Die Schraube ohne Ende io kann durch Handantrieb in Drehbewegung versetzt werden. jedes Rohr ist am rückwärtigen Ende durch eine Kappe,i3 verschlossen, durch die zentral ein Rohr 14 geht, das in einem für alle Rohre gemeinsamen Wasserkasten 1,5 mündet. Der Wasserkasten 1,5 wird durch einen Schlauch 16 gespeist. Schließlich hat jedes Rohr noch einen gezahnten Ring 17. Die Zähne der einzelnen Ringe kämirien miteinander, und der Ring .des äußersten Rohres kämmt mit dem angetriebenen Ring 18, dessen Achse direkt oder indirekt durch einen Motor angetrieben wird.
- Durch eine einfache Vorrichtung läßt sich eine ganze Reihe von Bohrern unter den gleichen Bedingungen in Umdrehung versetzen und in Längsrichtung verschieben, so daß eine ganze Reihe von den loszubrechenden Block begrenzenden Löchern gleichzeitig gebohrt werden können. Die Rotation der Bohrer wird automatisch durch die Drehung des - angetriebenen Ringes 18 bewirkt, während die Vorwärtsbewegung z. B. durch ein Handrad bewirkt und gesteuert wird. Es kann auch eine automatische Geschwindigkeitsregelvorrichtung vorgesehen werden.
- Die verhältnismäßig einfache, aber wirksame Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich in verschiedenen Formen ausführen.
- Die Vorrichtung läßt sich gemäß einer besonderen Ausführungsform noch wirksamer dadurch gestalten, daß die Winkeleinstellung der Rohre unabhängig von dem Wagen vorgenommen wird. Dazu genügt es, die oben beschriebene und in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung mit einer Plattform zu verbinden, die an einem darunter befindlichen Wagen angelenkt ist, wie es in den Fig.-5 und 6 dargestellt ist. In diesen Figuren sind alle in Fig. 2 dargestellten Elemente wiederzufinden; lediglich die Plattform 4 ist auf einem darunter befindlichen Wagen @i9 durch eine Achse 2o angelenkt. Die Plattform 4 läßt sich durch eine geeignete Vorrichtung 22 auf dem Wagen i9 festlegen. Durch diese Anordnung kann die Plattform .4 sich um die vordere Achse 2o drehen und in jeder gewünschten Lage festgestellt werden. Diese Ausführungsform wird vorzüglich dann verwendet werden, wenn mit gleicher Leichtigkeit vertikale und horizontale Löcher gebohrt werden sollen. Unabhängig von der besonderen Ausführungsform läßt sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung im zu bohrenden Gestein z. B. durch Kabel 21 festlegen.
- Man kann mit nur einer Vorrichtung oder aber auch mit mehreren auf dem - gleichen oder auf mehreren Podesten arbeiten.
- In Fig. 7 ist die Loslösung eines Blockes durch Arbeiten auf verschiedenen Podesten A-A und B-B schematisch dargestellt. Dazu wird zweckmäßig eine Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 6 verwendet, und zwar wird die eine Vorrichtung auf dem Podest A-A zur horizontalen Bohrung und eine andere Vorrichtung auf dem Podest B zur vertikalen Bohrung eingesetzt, so daß der Block D von Anfang an in seinen drei Dimensionen abgegrenzt wird. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich in gleicher Weise auch zur Untertagearbeit verwenden. Es genügt dazu, die Lagerblöcke für die Kernbohrer durch geeignete Stempel festzulegen. Eine entsprechende Ausführungsform ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Die Rohre i sind auf einer gemeinsamen Unterlage 22 befestigt, die durch Rohrführungen 23 in einem Schlitten 24 geführt werden, der in der Höhe durch eine Schraube Ohne Ende 25, die von einer Säule 26 geführt wird, verstellt werden kann. Die Säule steht auf einem Steniliel mit Schraube 27, damit die Vorrichtung zwischen den \\':in(len des Ganges festgelegt werden kann. Diese Anordnung kann vertikal und horizontal festgelegt werden.
- 1)ie Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich den verschiedensten Anforderungen anpassen, so (laß sie überall dort verwendet werden kann, wo es erforderlich ist, eine Mehrzahl von Löchern in eine massive \\'and zur Gewinnung von Blöcken beliebiger Form zu bohren.
- 1)ie Vorrichtung gemäß der Erfindung bringt großeleitersparnis bei gleichzeitiger Herabsetzung der erforderlichen Antriebskraft. Mit einer Antriebskraft von nur 8 bis ioPS und einem Arbeiter kann nunmehr die gleiche Arbeit geleistet werden wie bisher mit lo Arbeitern unter Verwendung vorn 5 Kompressoren mit 4o PS. Die Arbeit geht schneller und bequemer vonstatten, da die nachteilige Verklemmung der Werkzeuge beim kontinuierlichen Bohren praktisch vermieden wird.
- Beschreibung und Zeichnungen sind nur bei-und nicht einschränkend gegeben.
Claims (1)
- PATEN TAVSPRLC1fE: i. \'oi-riclituirg zur Gewinnung von Blöcken. Platten u. dgl. in Steinbrüchen, die nebeneinander angeordnete Kernbohrer besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbohrer (i) uni ihre Längsachsen drehbar sind und einerseits insgesamt durch einen Träger (3 bzw. 27) seitlich verschiebbar und andererseits durch einen zweiten auf dein erstgenannten Träger in der \'orschubrichtung verschiebbaren Lagerbock (7 bzW. 23), der die zur Vorschubbewegung dienende, von Hand bewegte und gesteuerte Schraube ohne Ende (io bzW. 25) führt, bewegt werden können. =. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) auf einer Plattform (tg) befestigt ist, die auf Rädern (5) in den Schienen (6) beweglich und in jeder gewünschten Stellung feststellbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform auf einem sich darunter befindlichen Wagen angelenkt ist, so daß die Plattform (,4) geschwenkt und in jeder Winkelstellung von der Horizontalen zur Vertikalen festgestellt werden kann. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Bohrwerkzeuge (i) an ihrem rückwärtigen Ende eine Kappe ('13) tragen, durch die ein Rohr (14) geht, das an seinem anderen Ende in einen für alle Rohre gemeinsamen Wasserkasten (t5) mündet, der unter Druck mit Wasser gespeist wird, so daß zur Kühlung der Bohrkrone 2 und zur Entfernung des Bohrstaubes Wasser durch die Bohrrohre i strömen kann. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bohrrohre (i) einer Batterie gleichgestaltet sind, parallel und in gleichen Abständen laufen und alle an ihrem rückwärtigen Ende einen gezahnten Ring (17) tragen, der jeweils mit dem Ring des benachbarten Rohres kämmt und einer der äußeren Ringe mit einem angetriebenen Ring (18) kämmt, so daß sich sämtliche rohrförmigen Bohrwerkzeuge (i) mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Bohrwerkzeuge (i) auf einem Schlitten (27) befestigt sind, der auf einem Stempel (26) gleitet, der seinerseits als Schraubenwinde ausgebildet ist, so daß er horizontal oder vertikal in jeder Galerie befestigt werden kann, wodurch auch Untertagearbeit möglich ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 695 618. 462 932, 400370.
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