DE925704C - Bohrstaender fuer Bohrmaschinen zur Herstellung senkrechter oder stark geneigter Bohrloecher - Google Patents

Description

• Bohrständer für Bohrmaschinen zur Herstellung senkrechter oder stark geneigter Bohrlöcher Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Spezialarbeiten in Schächten bestimmten Bohrständer für Bohrmaschinen zur Herstellung senkrechter oder starli: geneigter Bohrlöcher.
• Waagerechte oder schwach geneigte Bohrlöcher in Strecken usw. können verhältnismäßig einfach von Hand oder unter Verwendung von Bohrgestellen oder -schlitten, die am Gegenstoß abgestützt werden, hergestellt werden. So sind z. B. Gestelle für Bohrmaschinen oder auch für Schrämmaschinen u. dgl. bekannt, bei welchen zum selbsttätigen Vorschub der Bohrmaschine od. dgl..der diese tragende Rahmen in dem Lagerrahmen ,einer Vorschubmutter sich sowohl verschieben als auch drehen kann und die Vorschubeinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird, wenn der die Bohrmaschine tragende Rahmen infolge Arbeitsfortschritts sich nach vorn neigt. Zur Herstellung waagerechter oder schwach geneigter Bohrlöcher-sind ferner Bohrwagen für einen oder mehrere Bohrhämmer bekannt, .die in Führungsschlitten verschiebbar sind, wobei die Führungsschlitten von schwenkbaren, auf dem Fahrgestell .des Wagens ,angelenkten Haltesäulen getragen werden, deren untere Gelenkpunkte annähernd in der Mitte der Streckenhöhe liegen. Sind dabei zwei parallele Haltesäulenpaare vorgesehen, so sind die Haltesäülen und. ihre unteren Gelenkpunkte so angeordnet, daß die Führungsschlitten der Bohrhämmer gemeinsam mit den druckluftbetriebenen Vorschubvorrichtungen durch die Haltesäulenpaare frei hindurchschwenkbar sind.
• Diese und ähnliche bekannten Bohrgestelle und Bohrwagen sind zur Herstellung senkrechter oder starkgeneigter Bohrlöcher in Schächten ungeeignet. Für die Herstellung von Bohrlöchern in der Schachtsohle hat man bisher Bohrgestelle verwendet, die entweder durch Preßschrauben an den esemkrechten Schachtwänden befestigt oder .an, Ketten im Schacht aufgehängt werden. Es sind auch. Vorrichtungen bekannt, bei denendas Bohrgestell gegen die waagerechte Schachtsohle zusätzlich durch Schrauben abgestützt ist, so daß diese den Gegendruck der Bohrmaschinen auf die Schachtsohle übertragen. A11 diesen bekannten Bohrgestellen ist gemeinsam, daß sie jeweils nur in einem kleinen Teil der Schachtsohle Bohrlöcher 'herzustellen gestatten, dann aber umständliche Umbauarbeiten erfordern, um einen weiteren Teil der Schachtsohle mit Bohrlöchern zu versehen.
• Durch die Erfindung ist ein Bahrstänrder geschaffen, der in besonders einfacher Weise in Schächten senkrechte und stark geneigte Bohrlöcher in: beliebiger Anordnung und Neigung schnell herzustellen gestattet. Der neue Bohrständer besteht erfindungsgemäß aus einem um eine zentrale Achse in der Schachtsohle in waagerechter Ebene drehbaren und in jeder Stellung feststellbaren Grundrahmen auf auf dem Haltearme mit Schlitten für mechanischen Vorschub der Bohrmaschinen um ihre Verbindungsstellen mit dem Grundrahmen in radialer Richtung schwenkbar befestigt sind. Bei genügender Länge des drehbaren Grundrahmens kann dieser daher den ganzen. Schachtquerschnitt bestreichen, und es können durch die Schwenkb@arkeit der Haltearme in radialer Richtung in senkrechter Ebene die Bohrlöcher in beliebiger Neigung hergestellt werden.. Die Haltearme für :die Bohrmaschinen sind vorzugsweise in. Längsrichtung des Grundrahmens verstellbar befestigt, so daß die Bohrlöcher auch an jeder :beliebigen Stelle der Schachtsohle angesetzt werden können. Zur Längsverstellung der in radialer Richtung schwenkbaren Haltearme am Grundrahmen sind die Verbindungsstellen der Haltearme mit dem Grundrahmen z. B. mit Lagern versehen, die in Schlitzführungendes Grundrahmens verschiebbar und in jeder Lage feststellbar sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Bohrständers schematischdargestellt. Es zeigt Fi:g. i den Bohrständer in Seitenansicht, Fig. 2 den Bohrständer der Fig. i im Grundriß, Fig. 3 den Bohrständer der Fig. i in Stirnansicht. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der neue Bohrständer in der Anwendung zur Herstellung einer größeren Anzahl von Bohrlöchern i in der Sohle eines Schachtes :2 zum Zementieren einer wasserführenden Schicht unterhalb der Schachtsohle dargestellt. Er besteht aus einem Grundrahmen 3, der um eine zentrale, in der Schachtsohle verankerte Säule 4 als Festpunkt -in waagerechter. Ebene drehbar und in jeder Stellung feststellbar ist. Die Festlegung des Grundrahmens 3 in jeder Stellung ist durch Anordnung von Stempeln 5 an :den vier Ecken des Rahmens dargestellt, kann aber auch in beliebig anderer Weise erfolgen. Auf dem Grundrahmen 3 sind Haltearme 6 mit Schlitten 7 zum mechanischen Vorschub von Bohrmaschinen 8 montiert. Es genügt die Anordnung nur eines Haltearmes mit einer Bohrmaschine, um Bohrlöcher an irgendeiner Stelle des Schachtquerschnitts und mit beliebiger Neigung herzustellen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei Haltearme mit zwei auf Schlitten gelagerten Bohrmaschinen dargestellt. Die Haltearme 6 sind mit Augenlagern 9 in Schlitzführungen io des Rahmens 3 längs verstellbar, so daß in radialer Richtung der gesamte Schachtquerschnitt erfaßt werden kann, und außerdem um .die Augenlager 9 al-s Gelenke durch Anordnung von Feststelleisen i i mit Schlitzführungen 12 an der zentralen Säule 4 in senkrechter Ebene radial schwenkbar, so daß auch die jeweilige Neigung der herzustellenden Bohrlöcher beliebig eingestellt werden kann..

Claims (1)

1. PATENTANSPRßCHE: i. Bohrständer für Bohrmaschinen zur Herstellung senkrechter oder starkgeneigter Bohrlöcher, insbesondere für Schachtarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem um eine zentrale Achse (4) in waagerechter Ebene drehbaren und in jeder Stellung feststellbaren Grundrahmen (3) besteht, auf dem Haltearme (6) mit Schlitten (7) für mechanischen Vorschub der Bohrmaschinen (8) um ihre Verbindungsstellen-(9) mit dem Grundrahmen in radialer Richtung schwenkbar befestigt sind. z. Bohrständer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (6) für die Bohrmaschinen (8) in Längsrichtung des- Grundrahmens (3) verstellbar sind. 3. Bohrständer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (6) für die Bohrmaschinen (8) in Schlitzführungen (io) des Grundrahmens (3) längs verstellbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 156 395, 373 364, 801454 801452; französische P@atern,tsdhrift Nr. 566 541; britische Patentschriften Nr. 660 369, 66o 979.