DE846510C - Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderen mechanisch erzeugten Faserstoffenmit Peroxyden - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderen mechanisch erzeugten Faserstoffenmit Peroxyden

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DE846510C
DE846510C DED5609A DED0005609A DE846510C DE 846510 C DE846510 C DE 846510C DE D5609 A DED5609 A DE D5609A DE D0005609 A DED0005609 A DE D0005609A DE 846510 C DE846510 C DE 846510C
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DE
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bleaching
bleach
mechanically produced
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peroxides
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Expired
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DED5609A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dipl-Ing Gaertner
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/1026Other features in bleaching processes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderen mechanisch erzeugten Faserstoffen mit Peroxyden hast durch die Anwendung der Peroxydbleiche ist es gelungen, Holzschliff und andere mechanisch erzeugte Faserstoffe auf hohe Weißgehalte zti bleichen. Obgleich (las Bedürfnis für derartig weißgebleichte Faserstoffe in der Papier-, Pappen-, Kartonagen- und Faserplattenindustrie sehr groß ist, hat sich ge zeigt, daß die Peroxvdbleiche nicht für alle diese 1?rzetignisse wirtschaftlich durchführbar ist, (la der verliidtnismäßig hohe Preis des angewandten l'eroxv(ls die genannten Massengüter in vielen l";illeii trotz erheblicher qualitativer Verbesserung wirtscliaftlicli stark belastet. Der Grund hierfür liegt vor allein darin. (laß zur Erreichung hoher Weißgehalte bei der Peroxydl>leiche von Fasersto@fien stets ein hoher l'rberschuß an Bleichmitteln angewandt werden muß, der um so größer ist, je höher der `\'eißgehalt des Produktes liegen soll. Hinzu kommt, daß bis zum völligen Verbrauch des im Cberschuß zugesetzten Bleichmittels lange Bleichzeiten erforderlich sind, innerhalb derer der Weißgehalt, der bei hohem Überschuß schon nach verhältnismäßig kurzer Bleichdauer sein Maximum erreicht hat, wieder abzusinken beginnt. Man ist daher dazu übergegangen, nach Erreichung eines gewissen gewünschten Weißgehaltes den Überschuß an Bleichmitteln weitgehend oder ganz durch Reduktionsmittel zu zerstören. Diese Bleichmethode führt zu außerordentlich großen Bleichmittelverlusten und bedingt außerdem noch einen erheblichen Aufwand an Chemikalien für die Reduktion des überschüssigen Bleichmittels. 1? s liegt auf der Hand, (laß diese Umstände die wirtschaftlichen Bedingungen für die Anwendung der .Peroxy(I1>leiche auf mechanisch erzeugte Faserstoffe außerordentlich nachteilig beeinflussen, so daß es bisher nicht niliglicfi gewesen ist, die Ueroxydbleiche bei allen derartigen Erzeugnissen durchgehend einzuführen. Man hat sich vielmehr in zahlreichen Fällen damit begnügen müssen, unter Verzicht auf die Erreichung eines hohen Weißgehaltes billigere Bleichmittel zu verwenden.
  • Die vorliegende Erfindung, die ein Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderen mechanisch erzeugten Faserstoffen betrifft, zeigt nun einen Weg zur Behebung dieser Nachteile, der es ermöglicht, die Peroxydbleiche auch für die erwähnten Faserstoffe in wirtschaftlicher Weise auf breiter Grundlage anzuwenden. Das Verfahren nach der Frhndung beruht darauf, daß ini Gegensatz zu den bisher bekannten Arbeitsmethoden bei der l'eroxv(11)leiclie der Bleichmittelüberschuß nach Erreichung des Maximums itn Weißgehalt nicht durch Reduktion vernichtet, sondern durch Eindicken aus der Bleichflotte entfernt wird und danach wiederum zur weiteren Verwendung zur Verfügung steht. l11 der Bleichflotte hinterbleibt erfindungsgemäß nur noch ein geringer Teil der insgesamt angewandten Bleichmittelmenge, der weniger als 300/0 beträgt. Besonders wirksam gestaltet sich das Verfahren nach der Erfindung, wenn der Bleichvorgang nach <lern Eindicken der Flotte mit Bleichmittelmengen von 20% und weniger, berechnet auf die anfängliche Bleichmittelzugahe, zu Ende geführt wird. Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß nach Erreichen des Maximums im Weißgehalt und nach Entfernen des Bleichmittelüberschusses die Bleiche mit um mehr als ioo%, vorzugsweise sogar mehr als 2000/0, erhöhter Stoffdichte zu Ende geführt wird. Dadurch wird erreicht, (laß das noch in der Flotte sich befindende restliche Bleichmittel in kurzer Zeit verbraucht wird, so daß ein Abfall im Weißgehalt nicht mehr oder nicht mehr nennenswert eintreten kann. Da erfindungsgemäß der Bleichmittelüberschuß nicht vernichtet, sondern zur Weiterverwendung zurückgewonnen wird, ist es in Ausübung der Erfindung nunmehr inöglicli, ohne zusätzliche wirtschaftliche Belastung des Verfahrens zu Beginn der Bleiche nüt sehr hohen CTberschüssen an Bleichmitteln zu arbeiten. So kann die Bleichmittelzugabe am Anfang des Bleichvorganges mehr als 5 %, vorzugsweise sogar 5 bis t o % Peroxyd, bezogen auf das Gewicht des trockenen Bleichgutes, betragen, ohne (laß dadurch die Bleichmittelbilatiz in nachteiliger und wirtschaftlich schädigender Weise beeinträchtigt wird.
  • Erin(ititigsgeinäli wird nach dem vorliegenden Verfahren der Stoff zunächst 1>e1 einer Stofflichte von I>eisl> elsvv-eise 2 bis 6% mit einem sehr hohen Überschuß an Peroxyd gebleicht, wobei (las Maximum des Weißgehaltes in kurzer "Zeit erreicht ist. Durch Abpressen wird sodann der 1'eroxN,dül>erschuß weitgehend entfernt und dein Stoff nur noch so viel Bleichmittel in der Flotte belassen, wie zur 1?rreichung 1>zw-.:\ufrechterhaltung (les gewünschten Weißgehaltes erforderlich ist. Diese Peroxydmengen, die erfindungsgemäß weniger als 300/0, vorzugsweise weniger als 200/0, der Gesamtmenge an Bleichmitteln betragen, verbrauchen sich infolge der erfindungsgemäßen 1?rliöhung der Stoffdichte um mehrere ioo% in sehr kurzen Zeiten. Das Entfernen des überschüssigen Bleichmittels wird mit den in der Faserstoffindustrie gebräuchlichen Eindickern, Schneckenpressen oder Pappmaschinen durch Abpressen, Absaugen oder Filtrieren vorgenommen. Es sind also zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine besonderen apparativen Aufwendungen erforderlich, vielmehr kann dieses mit den in der Faserstoffindustrie vorhandenen Mitteln durchgeführt werden.
  • Die aus der Flotte, wie obren angegeben, gewonnene Peroxydlösung wird jeweils zum Bleichen weiterer Ansätze vviederverwendet. Überraschenderweise hat sich gezeigt, (laß es möglich ist, solche ahgepreßten Lösungen trotz ihres Gehaltes an Faserstoffen und ungelösten organischen Substanzen, mehrfach zu verwenden, ohne daß eine nennenswerte Zersetzung des Peroxyds durch derartige Verunreinigungen erfolgt. Wesentlich ist hei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die beispielsweise abgepreßte Peroxydlösung sofort nach dem Abpressen mit bekannten Stabilisierungsmitteln versetzt wird. Gegebenenfalls kann diese Lösung vor der Wiederverwendung durch Zugabe einer entsprechenden Peroxydinenge atifkonzentriert und dann wiederum zum Bleichen verwendet werden. Auf diese Weise ist es sogar möglich, einen Teil der beim Bleichen verwendeten Peroxydlösung, und zwar stets die- aus der Flotte entfernten Überschußmetigen, im Kreislauf zu führen.
  • Die Fortschritte, die hinsichtlich der Einsparung von Bleichmitteln und der Abkürzung des Bleichvorganges durch .#'\iivvetidtitig des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden, sind aus nachfolgendem Beispiel ersichtlich: Üblicherweise wird 1>e1 einer Stoffdichte von 5% mit einer Bleichzugabe von 5% Natriumsuperoxyd, bezogen auf (las Stoffgewicht, (las Maximum des Bleicheffektes mit einem Weißgehalt von 710/0 1>e1 5 Stunden Bleichzeit erreicht, wobei der Verbrauch an Peroxyd 3,30/0, wiederum bezogen auf das Stoffgewicht, beträgt. Bleicht inan nun den Stoff Iris zu dem nahezu v<illigen Verbrauch des zugesetzten Bleichmittels weiter, s<» st hierzu eine Bleichzeit von mehr als 2o Stunden erforderlich, wobei sich der Weißgehalt auf Werte unter 700/0 erniedrigt. Um diese :1btiahnie des Weißgehaltes zu vermeiden, ist man daher gen<itigt, nach Verbrauch von 3,30/0 Pet-oxyd den Bleichprozeß durch Vernichten des Peroxy(lüberschtisses von 1,7% abzubrechen, wozu, abgesehen von dein erheblichen Verlost an teurem l'eroxvd, ein weiterer Aufwand an Chemikalien für die kedtiktion erforderlich ist. lm Gegensatz dazu wird in Anwendung des Verfahrens der Erfindung der Stoff 1>e1 einer Stoffdichte von 5% mit einem erheblich höheren PeroXydÜberschuß v-011 7"/o Peroxyd, bezogen auf die Ntenge des trockenen Stoffes, 2 Stunden lang behandelt, Nach Ablauf dieser Behandlungszeit sind .et@@<t 3% I'er()xv<l, berechnet auf (las Gewicht des tr(zclkc@tzelz St(zttes. verbraucht. Nutzmehr wird erfndungs;;ctnül.i (her I'eroxv(lül>erschuß durch Eindicken elltfenlt tllld (labei <hie Z'#totf(liclite Um 200"/0 auf 1 5 "/t) gesteigert. Beim Abpressen beträgt der \\'asserelztztzg fiil- Zoo kg l;leichgtlt 1333 1. 1)iesc \Vassertnetige (@tztlz:ilt 2. j "/o Peroxyd, bezogen auf das Gewicht (les tr()ckenetl Bleichgutes. 111 der VI(>tte verbleibt rill liest votl 1.3% 1'eroxvd, mit (hem die Bleiche innerhalb von 2 Stunden zu Ende geführt wird. Auf diese Weise ist es m<iglich, detl dem Aufwand von j % Peroxyd entsprechenden seht- I1ol1en \\'eil.tgra<l voll 71% bei eillettl Verbrauch v()" 11t11- -1.30/() Peroxyd zu erreichen, ohne, wie bei (hell bisher bekannten Bleichverfahren, einen Verlust vOll 2,70A. (las sind etwa 39% der i1lsgesaint :ttzgcwandten 1'erox_v(lnzetzge, in Kauf »ehzlletl ztz nziissc-ll.
  • 1,.s ist als() in Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens mii,liclz, einen hohelz \\'eißegrad ohne l')leiclztnittelverlttst oder aber bei gleichem Bleichlnittelaufwand einett lii>lleren \\'eißegrad zu erzielen. Die Arbeitsweise nach dem erfindungsgem:il3en \-erfalzretl kante jc nach den vorhandenen Anlagen kmztintzierlich oder auch cliargetiweise (ltlrclzgefiil11-t werden. Durch ihre Anwendutlg \verdcll (her I'cr(zxv(11)leiche v(nz l,aserst(zffell weite lnwen(lungsgel>iete eröffnet, die ihr bisher infolge des verliiilttzistnäßig holen Preises des Bleichtnittels hei Massenprodukten, wie sie lIolzschlift und aridere mechanisch erzeugte Faserstoffe darstellen, versrhlosscn waren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Bleichen voll Ilolzsclzliff arid anderen mechanisch erzeugten Faserstoffelz mit Peroxvclen im Cberschul3, dadurch gekennzeichnet. (1a13 (las Überschüssige Perox@A nach der Erreichung des Maximums im \\'eißgehalt zu weiterer Verwendung aus der Bleichflotte entfernt und der Bleichvorgang nach I:rh@@hung der Stoffdichte tttn mehr als too%, vorzugsweise mehr als 200%, mit einer Bleichmittelmenge. die weniger als 300/0, vorzugsweise weniger als 20% der gesamten Bleichmittelzugabe beträgt, zu Ende geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. (laß die Bleichmittelzugabe zlz Beginn des Bleichprozesses mehr als 5%, vorzugsweise 3 bis to%. bezogen auf (las Gewicht des trockenen Bleichgutes, beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet. (laß die I?utfertzttng des Bleichtnittcliil)erschtzsses durch Abpressen. :Absaugen oller Filtricrell erfolgt.
DED5609A 1950-09-13 1950-09-14 Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderen mechanisch erzeugten Faserstoffenmit Peroxyden Expired DE846510C (de)

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