DE846209C - Verstellbar zum Auge angeordneter Blendschutz, insbesondere fuer Strassenfahrzeuge - Google Patents

Verstellbar zum Auge angeordneter Blendschutz, insbesondere fuer Strassenfahrzeuge

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DE846209C
DE846209C DER5879A DER0005879A DE846209C DE 846209 C DE846209 C DE 846209C DE R5879 A DER5879 A DE R5879A DE R0005879 A DER0005879 A DE R0005879A DE 846209 C DE846209 C DE 846209C
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DER5879A
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Ernst Rusterholz
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J3/00Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
    • B60J3/04Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in transparency

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)

Description

  • Verstellbar zum Auge angeordneter Blendschutz, insbesondere für Straßenfahrzeuge Die Erfindung betrifft ein insbesondere für Straßenfahrzeuge, und zwar vor allem für Kraftwagen bestimmtes Hilfsmittel, um den Fahrer vor Blendung durch die Sonne, durch spiegelnden Asphalt und durch entgegenkommende Fahrzeuge zu schützen.
  • Man pflegt zu diesem Zweck hinter der Windschutzscheibe einen verstellbaren, z. B. von einem Gelenkarm getragenen Schirm anzubringen, der meist langgestreckte, angenähert rechteckige Form besitzt und aus Blech, Pappe oder farbigem Celluloid besteht. Solche Schirme erweisen sich jedoch als nutzlos, wenn man unmittelbar gegen die tiefstehende Sonne oder gegen die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Wagens fährt, da man die Straße nicht durch diese Schirme hindurch im Auge behalten kann.
  • Die Erfindung betrifft einen Blendschutz, der ebenfalls aus einem verstellbar zum Auge angeordneten Schirm besteht, der es aber ermöglicht, trotz weitgehender Ausschaltung der Blendung durch entgegenstehende starke Lichtquellen dennoch die Straße unmittelbar durch diesen Schirm hindurch im Auge zu behalten. Dieses Ziel wird nach der Erfindung durch die Benutzung eines Schirms erreicht, der aus einer klar durchlässigen, z. B. aus Klarglas hergestellten Trägerscheibe besteht, auf welcher unter einer Schutzschicht eine partiell lichtdurchlässige Zwischenschicht liegt, deren Transparenz von oben nach unten hin stetig, und zwar vorzugsweise nach einer angenähert exponentiellen Funktion, zunimmt. Die erwähnte Zwischenschicht kann hierbei mittels eines farbigen, z. B. blauen Lacks hergestellt werden. Sie soll jedoch vorzugsweise aus einer transparenten Spiegelschicht bestehen, welche sich in der gewünschten Abstufung am leichtesten durch Versilberung herstellen läßt. Sie erweist sich in dieser Form als besonders wirksam, wenn die Trägerplatte mindestens 2 mm dick ist und dabei vorzugsweise aus Verbundglas besteht.
  • Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Von diesen zeigt Fig. i (las perspektivische Bild des in einen
  • Kraftwagen eingebauten Blendschutzes,
  • Fig. 2 einen Schnitt durch die Scheibe nach der in Fig. i angedeuteten Schnittlinie II-II,
  • Fig. 3 das Beispiel einer zugehörigen Transparenzkurve,
  • Fig. 4 ein Strahlengangschema,
  • Fig. 5 eine Vorrichtung zur Herstellung .von .Nkfetallbelägen der erforderlichen Art,
  • Fig. 6 ein anderes Strahlengangschema, Fig. 7 zwei Lichtverteilungskurven,
  • Fig.8 einen abgeänderten Schnitt nach 11-1I und
  • Fig. 9 einen Blendschütz für Motorradfahrer. Wie man aus Fig. i erkennt, wird der Rahmen i, welcher die Blendschutzscheibe 2 umschließt, von einem kräftigen Arm 3 getragen, der sowohl mit dem Rahmeni als auch mit dem Sockelblech ,4 über arretierbare Kugelgelenke 5, 6 verbunden ist. Das Sockelblech 4 ist beispielsweise am Rahmen 7 der Windschutzscheibe 8 festgeschraubt. Die Länge der Scheibe 2 ist mit a, ihre Höhe mit b bezeichnet.
  • Die Blendschutzscheibe 2 besteht gemäß Fig. 2 aus einer Klarglasplatte io, welche einen partiell lichtdurchlässigen Belag i i trägt, der seinerseits durch die Schutzschicht 12 abgedeckt ist. Diese kann aus einem transparenten Lackauftrag oder auch in der dargestellten Weise aus einer zweiten Glasplatte bestehen. Gemäß der Erfindung wird nun die erwähnte Zwischenschicht i i so ausgeführt, daß ihre Lichtdurchlässigkeit D von oben nach unten etwa nach Art der in Fig. 3 dargestellten Kurve zunimmt. Dabei erhält man am oberen Rand eine Lichtdurchlässigkeit von nur etwa io bis 15 % und am unteren Rand eine solche von 8o bis 85 °/o.
  • Den hierdurch erzielten Effekt ersieht man aus Fig.4. Der Fahrer stellt die Scheibe so ein, daß sich sein Auge bei normalem Sitz im Punkt A befindet. Sein Blick fällt dann in Richtung der ausgezogenen Strahlen auf die unmittelbar vor ihm liegende Straße, fast ungehindert durch den unteren Teil der Blendschutzscheibe 2, während der auf fernere Ziele gerichtete horizontale Sehstrahl nur um etwa 30 °/o geschwächt wird. Wünscht der Fahrer ein fernes "Ziel fast ungeschwächt zu sehen, so braucht er nur mit dem Auge etwa 1 bis 2 cm tiefer zu gehen. Das in Richtung des strichpunktierten Strahls einfallende Licht der untergehenden Sonne hingegen passiert den oberen Teil der Blendschutzscheibe 2 und wird zu etwa 9o °/o geschwächt, se (laß es nicht mehr blendet.
  • Kommt dem Fahrer nachts ein Wagen mit schlecht abgeblendeten Scheinwerfern entgegen, so braucht er das Auge nur um einige Zentimeter, etwa in die Lage A1 zu 'heben. Dann trifft ihn das vom entgegenkommenden Scheinwerfer in der gestrichelten Richtung praktisch horizontal einfallende Licht auf etwa 30 % abgeschwächt, während er die unmittelbar vor ihm befindliche Straßenzone immer noch fast ungeschwächt sieht. Das richtige Schwächungsverhältnis zwischen Nahsicht und Fernsicht läßt sich also durch kleine Kopfbewegungen beliebig wählen, welche der Fahrer in der Praxis bald instinktiv durchführt.
  • Die Wahl einer Exponentialkurve für die Zunahme der Transparenz von oben nach unten hin ergibt offenbar die physiologisch günstigste Anpassung an die durch das Fechnersche Gesetz bestimmte Reizkurve des Auges und die von der Kontraktion der Iris bestimmten Adaptionsverhältnisse. Die neue Scheibe wirkt gewissermaßen wie eine dem Auge zusätzlich vorgeschaltete, von der Blickrichtung abhängige Iris.
  • Die Herstellung von partiell durchlässigen Schichten des in Fig. 3 dargestellten Absorptionsverlaufs kann auf verschiedene Weise erfolgen. Der einfachste Weg besteht darin, eine farbige Lackschicht in vielfach wiederholten, sich stufenweise mehr und mehr auf die obere Seite der Trägerscheibe beschränkenden Arbeitsvorgängen aufzuspritzen. Hierbei erfordert jedoch die Herstellung streifenfreier Platten sehr große Geschicklichkeit. Dagegen gelingt die fabrikatorische Herstellung solcher Beläge verhältnimäßig leichf auf dem Wege der chemischen Ausfällung von transparenten Metallschichten, d. h. also insbesondere der chemischen Oberflächenversilberung. Zu diesem Zweck werden die Platten io am besten gemäß Fig.5 reihenweise in ein Versilberungsbad 13 gestellt, welches mit einem gesteuerten Ablaufhahn 14 ausgerüstet ist. Der Ablauf kann mittels einer Uhr i .q über eine Kurvenscheibe 16 so gesteuert werden, daß der Flüssigkeitsspiegel c, d des Silberbades sich nach einer genau vorgeschriebenen Zeitfunktion kontinuierlich senkt, und da die Dicke der entstehenden Silberschicht bekanntlich eine Funktion der Einwirkungsdauer des Bades ist, kann man auf diesem Wege jeden gewünschten, stetigen Verfauf der Schichtdicke erzielen.
  • Die Verwendung einer partiell lichtdurchlässigen Metallschicht besitzt jedoch im vorliegenden Zusammenhang wegen der Reflexionsfähigkeit solcher Schichten noch einen besonderen, physiologisch begründeten Vorteil gegenüber reinen Absorptionsschichten (Lacke od. dgl.). Die Blendwirkung einer Lichtquelle ist bekanntlich um so stärker, je kleiner das Flächenelement wird, auf welches sich der Lichtreiz in der Netzhaut (Retina) konzentriert. Sie sinkt daher. \\ enn man die Umgebung des scharfen Bildes auf der lZetina durch Nellenllilder lwleuchtet.
  • Durchsetzt gemäß Fig.6 ein Lichtstrahl I' die Platte 2 licislliclswcise all derjenigen Stelle, all der die Silberschicht S 5o1, durchläßt und somit etwa 4o0/0 reflektiert, so wer(len von dem reflektierten Strahl I'1 etwa 011/0 an der Vorderwalul nochmals reflektiert und gelangen durch die Silberschicht hindurch als Strahl l',; mit etwa W°( der Finfallshelligkeit des Strahls I' ins :luge. Anderseits wirft ein Teil des durch die SilbeFschicht S hindurchgegangenen Strahls 1'" erst an der Rückwand und dann nochmals ;in der Silberschicht .S reflektiert und gelangt als Strahl /'i mit etwa 2 °!, der Einfallshelligkeit des Strahls 1' ins Auge. hierdurch erhält <las Bild der I.icht(Itielle, von welcher der Strahl l' ausgebt, für das Auge einen Hof, so ([aß sich der Lichtreiz auf eine größere Fläche der Retina verteilt und die l)lendwirkung sinkt.
  • 1?s wurde gefun(ten, daß (fieser Effekt im normahn StraGenbild keine unscharfe Sicht durch Entstehung voll 1)oplwlllil(lern ergibt, wenn er in den richtigen Grenzen gehalten wird. Den Grund l ierfür erkennt mau aus 1# ig. 7, welche die von zwei Lichtquellen Lt und I_.= auf der Retina erzeugte I_icllt\- erteilting schematisch wiedergeben. Dabei ist der Schnitt durch die Retina als Abszisse, die wirksa ine Lichtintensität in - logarithmischem _vlaßstab als Ordinate aufgetragen. Die gestrichelte Linie 61' deutet die für einen gegebenen Akkomoda-Conszustand des Auges gültige Reizschwelle au.
  • Der voni Scheinwerfer Li eines entgegenkonlnmhen Fahrzeuges ausgeli@ste Reiz ist sehr stark. so daß nelwn (lern llauptbild hl auch die Nebenbilder hi' und hl" die Retina erregen und hierdurch die l)llvsiolcigisclle 131ei1(lwirktiiig lierai)setzen. Dagegen ist der von einem beleuchteten Chausseestein l_2 ausgeliiste heiz h.= hundertmal Weber, so (laß die \ehenllilder h.= und BI unterhalb (ler Reizschwelle bleiben uld# daher die Schärfe des Hildes nicht lleeintrüchtigen. Der Scheinwerfer /_i \~ ird also unscharf und mit entsprechend verminderter l)'leti(1wii-kung, der Chausseestein !_-= dagegen ganz, schart gesehen.
  • Es ist bekannt. (1a1.9 NAwnllilder die klare Sicht nicht merklich stiircl1, wellll die Intensität des Stiirksten \ellenllil(les unter 1 2°/0 (lerjenigen des lhauptbil(Ies bleibt. Diesem Grenzwert kann man sich z. B. dadurch noch weiter nähern, daß man gemäß l ig. S auf die lZückseite der Trägerplatte io eine zweite, sehr dünne, mir etwa 8 bis 12 0/, des einfallender Licht; reflektierende Metallschicht i i" aufträgt, welche diese ganze Fläche mit gleichinäl3iger Schichtflicke überzieht. L-rn fliese Schicht i i" vor Verkratzung zu schützen, bedeckt malt sie zweckmä lg ebenfalls mit einer Schutzschicht, oder man benutzt als Schicht t i" einen hauchdiümen lZlio<litiniliel@ig. Weiterhin kann man sich dieseln Grenzwert auch dadurch il2iliern. dar.; man die Trägerscheibe io durch zwei miteinan(ler verkittete Scheiben ersetzt, whcüe durch eine Kunstharz-Schicht vm) so lu,llenn @treclnungse@li<ment »liteillander verbunden sind, daß in dieser Grenzschicht eine elftsprechende Reflexion entsteht. In allen Fällen ist es aber wichtig, daß die Nebenbilder weit genug vom Hauptbild entfernt liegen, um eilte ausreichend große Zone der Retina zu erregen, und es emlIchlt sich daher, die Trägerscheibe io nindestens 2 min dick zu machen. Am besten hat sich ohne Dicke von 4 bis 5 mm bewährt.
  • An Stelle von Alkaligläsern kann inan ,natürlich auch htinstglas, etwa vorn Typ der Akrylsä ure-(lei-ivate, als Trägerscheibe io verwelulen. I)ie Illelidschutzscheibe wird dann leichter und kann auch in gebogener Form ausgeführt werden. Dies erweist sich z. 13. für Motorradfahrer als wichtig, für die man gemäß Fig. 9 einen Kordring, beisIels-
  • .weise in 1#orin einer Kappe 17, als Träger des Blendschutzes 2o verwenden kann. Dabei soll der l'len<lschut-r_ 2o einen Allstand von mindestens 5 cm voll der Augenebene llesitzen. Man erreicht dies z. 11 dadurch, (laß man ihn am Schirm 18 befestigt. Die Einstellung des richtigen Verhältnisses -zwischen Fernsicht und Nahsicht erfolgt dann durch leichtes Neigen des Kopfes. 1)ie in Fig. o dargestellte Ausführungsform kann auch als B1end-Schutz heim Schweißen verwendet werden.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R L C H E 1. Verstellbar zum Auge angeordneter Blendschutz, insbesondere für Straßenfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen Schirm (2), welcher aus einer klar durchlässigen Trägerscheibe (io) lwsteht, auf der unter einer Schutzschicht (12) eine partiell lichtdurchlässige Zwischenschicht (i i) liegt, deren Transparenz von oben nach tuten hin stetig zunimmt. z. Blendschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (2) angenähert die (Gestalt eines langgestreckten Rechtecks besitzt, Wollei die Transparenz (D) der Zwischenschicht (i 1) in Richtung der kürzeren Seite (h) v(» i oben nach unter hin stetig zunimmt. 3. Blendschutz nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Transparenz (!)) der Zwischenschicht (i i) angenähert nach einer EZlxmendalfmiktion von oben nach unten hin zullinlnlt (Fig.3). 4. Blendschutz nach Anspruch i, dadurch gekeiuweich@et, daß die Zwischenschicht ( i i) aus einer transparenten ?%-tetallschicht, vorzugsweise einer Silber- oder Rhodiunnschicht stetig abnehmender Dicke besteht. ;. Blendschutz nach Anspruch d, dadurch gekennzeichnet, (laß die Trägerscheibe (io) mindestens 2111n1, vorzugsweise etwa d his 51n111 dick ist. 6. Blendschutz nach Anspruch .I. dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (1o) auf der Gegenseite der Zwischenschicht (i i) eine zweite. jedoch homogene Metallschicht (il") von sehr geringer Reflexionsfähigkeit (etwa R 1» s 121,) trägt. ,. Blcn<Ischutz nach Anspruch t. dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (io) aus einem Verbundglas besteht, dessen Schichten mittels eines Stoffs von sehr hohem Brechungsindex miteinander verkittet sind. S. Blendschutz nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (io) aus biegsamem Kunstglas besteht. g. Blendschutz nach Anspruch F, dadurch ge, kennzeichnet, daß die Trägerscheibe (2o) an einem Kopfring (17) so befestigt ist, daß sie in einem Abstand von mindestens 5 cm von der Augenebene fixiert ist. io. Verfahren zur Herstellung von Blendschutzscheiben nach Anspruch .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (11) in einem Bad, vorzugsweise einem Versilberungsbad, bei kontinuierlich absinkendem Flüssigkeitsspiegel aufgetragen wird.
DER5879A 1951-01-22 1951-05-03 Verstellbar zum Auge angeordneter Blendschutz, insbesondere fuer Strassenfahrzeuge Expired DE846209C (de)

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