DE845268C - Einrichtung zur Ausuebung von Drehmomenten fuer Kreiselgeraete - Google Patents

Einrichtung zur Ausuebung von Drehmomenten fuer Kreiselgeraete

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DE845268C
DE845268C DES20315A DES0020315A DE845268C DE 845268 C DE845268 C DE 845268C DE S20315 A DES20315 A DE S20315A DE S0020315 A DES0020315 A DE S0020315A DE 845268 C DE845268 C DE 845268C
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torque
coil
magnetic
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DES20315A
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Leslie Fellows Carter
Francis West Jun
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    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Gyroscopes (AREA)

Description

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Seitenrichtungs- oder Kreiselkompasses, in welchem die erfindungsgemäße Kupplung verwendet wird. Das Gehäuse des Instruments ist im Schnitt dargestellt;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Fig. ι;
Fig. 3 stellt eine weitere Ansicht derselben Art wie in Fig. 1 und 2 dar, welche die gegenseitige Lage der Kupplungsteile des Instruments bei Wendungen mit extremer Seitenneigung des das Instrument tragenden Fahrzeugs zeigt;
Fig. 4 zeigt eine Teilansicht des Kreiselrotors des Ausführungsbeispiels von vorn;
Fig. 5 enthält eine Teilansicht einer abgewandelten Form einer Kupplung, welche die Anbringung bzw. Anordnung der Kupplungsteile auf dem vertikalen Ring zeigt und ferner den Kreiseltragrahmen eines gewöhnlichen Kreiselinstruments, wie es zur Richtungsanzeige dient;
Fig. 6 ist ein Detailschaltbild eines Auswahlschalters, mit welchem die Polarität der Spule der Kupplungsvorrichtung umgeschaltet werden kann;
Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich derjenigen in Fig. i, in welcher die erfindungsgemäße Kupplung in einem gewöhnlichen Kreiselkompaß eingebaut ist;
Fig. 8 ist eine Teilansicht der Kupplungseinrichtung nach Fig. 7, die zur Ausübung eines Dreh-
moments um die Achse des Kärdanrings des Ver1 tikalschalters benutzt ist;
Fig. 9 ist eine weitere Teilansicht ähnlich wie Fig. 8, in der die Kupplungseinrichtung zur Ausübung eines Drehmoments um die Achse des KreiselrotortraggeMuses des Vertikalkreisels verwendet ist;
Fig. io zeigt eine abgewandelte Anordnung der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung nach Fig. 7;
Fig. Ii ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. io, jedoch im rechten Winkel zu Fig. io gesehen;
Fig. 12 ist ein Detailschaltbild, wie es zur Steuerung der Spule in der Kupplung gemäß Fig. io und 11 verwendet wird;
Fig. 13 ist ein weiteres Detailsehaltbild zur Steuerung der Einzelspulen der Kupplungseinrich' tung in Fig. 7 bis 9;
Fig. 14 schließlich ist eine Detailansicht der Ausao wählschalter zur Steuerung der Kupplung in Fig. 7 bis 9.
Die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Kupplung, isjinsbesondere für die Benutzung in einem zur Anzeige der Seitenrichtung dienenden Kurskreisel gewohnlicher Ausbildung bestimmt und wird dabei als Präzessionsmittel zur Steuerung der Anzeige des Instruments benutzt. Der so gesteuerte Kurskreisel eignet sich besonders zur Benutzung als Tochterinstrument in einem Kreisel-Magnet-Kompaß-System. Jedoch bezieht sich der vorliegende Erfindungsgedanke hauptsächlich auf die Ausübung eines Drehmoments um eine gewünschte Achse eines Kurskreisels oder eines Kreiselhorizonts. Bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens, die an Hand der Figuren beschrieben wird, ist die Kupplung zur Ausübung eines Drehmoments in einem Kurskreisel eingebaut, der mit dem üblichen luftdichten Gehäuse 20 ausgerüstet ist, in dem sich ein Fenster 21 befindet, durch welches hindurch die Anzeige der Kompaßrose 22 beobachtet werden kann unter Benutzung eines geeigneten Steuerstrichs. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Gehäuse 20 mittels einer geeigneten Saugpumpe durch die öffnung 23 hindurch evakuiert. Über das Filter 24 in der Bodenfläche 25 des Gehäuses'20 wird dem Instrument Luft zugeführt, und zwar über den Lufteinlaß 26, den hohlen Zapfen 27, das Rohr 28 und die Doppeldüse 29, aus der der Luftstrom austritt und auf die Schaufeln 30 des Rotors 31 -auftrifft, um einen pneumatischen Antrieb , des Rotors zu bewerkstelligen. Das Rohr 28 ist in dem üblichen Ring 32 des Instruments befestigt, wobei dieser Ring selbst im Gehäuse 20 in den Zapfen 27 und 33 drehbar gelagert ist, welche in geeignete Lager eingreifen. Die Zapfenachse des Rings 32 ist vertikal, und die mit Skalenstrichen versehene kreisförmige Kompaßrose 22 ist nach Fig. 2 und 3 am Kardanring 32 befestigt. Weiterhin enthält der Richtungskompaß den üblichen Rotortragrahmen 34, der gelenkig in einer Horizontalachse im Kardanring 32 gelagert ist, und zwar im vorliegenden Fall mittels der beiden Wellenstümpfe 35 und 36 und der ihnen zugeordneten Läger, von denen eines bei 37 in Fig. 1 dargestellt ist. Der Kreiselrotor 31 kann sich innerhalb des Tragrahmens in einer normalerweise horizontalen Achse drehen, wobei die Achse durch die Wellenstümpfe 38 und 39 definiert ist und diese Wellenstümpfe in geeignete Lager im Rotortragrahmen 34 eingreifen. Die Umlaufachse des Kreiselrotors innerhalb des Rahmens 34 liegt senkrecht zur Zeichenebene der Fig. I.
In der dargestellten Form des Rotors 31 in Fig: 4 sind die Schaufeln 30 schwach eingelassen und bilden die Wände 50 und 51 zu beiden Seiten der Schaufeln, auf die die Blasluft aus der Doppeldüse 29 auf trifft, λνεηη der Rahmen 34 sich um die durch die Wellenstümpfe 35 und 36 definierte Achse neigt, so daß ein Gegendrehmoment um die Achse des Kardanrings 32 ausgeübt wird, welches den Rotortragrahmen 34 in seine normale neigungsfreie Lage zurückführt. Bei der beschriebenen Art .des Kreiselinstruments wird der Träger des Kreiselrotors 31 durch den Kardanring 32 und den Tragrahmen 34 gebildet, wobei die Ringachse und die Rahmenachse senkrecht zueinander stehen. Es sei bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die Benutzung bei einem solchen Kurskreisel beschränkt ist, der die oben beschriebenen üblichen Merkmale aufweist. -
Die Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments gemäß der Erfindung enthält eine Spule 40, deren Feld umgepolt werden kann, und einen magnetischen Tauchkern, welcher in Fig. 1, 2 und 3 in Form zweier gebogener permanenter Magnete 41 und 42 dargestellt ist. Bei dem Kurskreisel, bei welchem die erfindungsgemäßen Mittel zur Ausübung eines Drehmoments angewendet sind, ist die Spule 40 fest auf dem Kardanring 32 angebracht und wird über die Leitungen 44 erregt, wobei xoo Schleifringe 45 außerhalb des Gehäuses 20 liegen. Mittels eines hohlen Zapfens 33, der eine leitende Hülse und einen Zentralstift enthält, wird der elektrische Strom von den Schleifringen 45 den Leitungen 44 zugeführt und erreicht von dort die Spule 40. In Fig. 6 ist ein doppelpoliges Umkehrrelais für zwei Schaltstellungen mit 46 bezeichnet, welches zur Umsteuerung der Polarität der Spule benutzt wird. Die Spule 40 wird durch den Relaisschalter 46 gesteuert und dabei mit einer Gleich- no stromquelle 47 verbunden. Das Relais 46 wird seinerseits durch einen getrennt erregten Stromkreis gesteuert, der die Stromquelle 48 und ein Steuerrelais 49 enthält, welches vom örtlich entfernten magnetischen Kompaß betätigt wird. Die Relais 46 und 49 sind nur als Beispiele für die Polaritätsumkehr der Spule 40 genannt; man kann nämlich innerhalb des Erfindungsgedankens auch andere Mittel zur Speisung dieser Spule verwenden.
Die magnetischen Tauchkerne 41 und 42 sind mit ihrem einen Ende an entgegengesetzt gelegenen Teilen des Rotortragrahmens 34 befestigt, wobei die freien Kernenden die gleiche Polarität haben. Die freien Kernenden sind dabei normalerweise auf beiden Seiten der Spule 40 in der in Fig. 2 dargestellten Lage angebracht. Die Felder, welche von
diesen freien Enden der Kerne 41 und 42 ausgehen und die entgegengesetzte Richtung haben, werden durch das Feld der Spule 40 angezogen bzw. abgestoßen. Das resultierende Drehmoment auf dem Rahmen 34 wird daher von beiden magnetischen Tauchkernen erzeugt. Man sieht, daß die Richtung des Feldes der Spule 40 in einem gegebenen Zeitpunkt die Richtung, in welcher das Drehmoment um die Achse des Rotortragrahmens 34 ausgeübt wird, bestimmt und auf diese Weise die gewünschte Bewegung des Kardanrings 32 hervorruft und die Stellung der Kompaßrose gegenüber dem Steuerstrich bestimmt.
Die Bestandteile der Drehmomenteinrichtung sind gegeneinander derart beweglich, daß, wie in Fig. 3 dargestellt, die Kupplungseinrichtung sich im wesentlichen selbst stillegt, und zwar während eines Teiles einer Kurve mit starker Seitenneigung, die das den Kreisel tragende Flugzeug durchfliegt.
ao Wie in Fig. 3 gezeigt, sind das Gehäuse 20 und der Ring 32 geneigt und nehmen während einer Kurve mit starker Seitenneigung eine gegenüber der ursprünglichen Raumlage im Uhrzeigersinn verdrehte Extremlage ein. Man sieht, daß die darge-
»5 stellte Lage des Kardanrings 32 sich auf eine besondere augenblickliche Richtung des Flugzeugs in der Kurve bezieht, in der maximale Neigung auftritt. In dieser Stellung hat der Rotortragrahmen 34 seine horizontale Lage beibehalten, und -das Gehäuse 20, der Ring 32 und die Spule 40 bewegen sich gegenüber dem Rahmen, so daß der Tauchkern 42 in die Spule 40 eintritt und etwa gleich große Kernteile sich auf beiden Seiten der Spule befinden. In diesem Augenblick wird das iSpulenfeld und damit auch die magnetische Kraftübertragung völlig unwirksam. Dieses Merkmal ist in hohem Grade vorteilhaft, insofern, als Kurvenfehler in einem Tochter-Kreiselgerät der beschriebenen Art vermindert werden, die entstehen, wenn während des Kurvenflugs auf den Rotortragrahmen Kräfte ausgeübt würden und der Kreisel dadurch eine Präzession ausführen würde.
Bei der Abwandlung der Erfindung gemäß Fig. 5 enthält der elektromagnetische Drehmomenterzeuger zwei in Reihe geschaltete Spulen 52 und 53, an Stelle der oben beschriebenen einzigen Spule 40. Die Spulen 52 und 53 sind auf dem Kardanring 32 an entgegengesetzt verlaufenden Armen 54 und 55 befestigt, die an einer gemeinsamen Befestigungsplatte angebracht werden können. Die Spulen 52 und 53 werden ebenso erregt, wie oben beschrieben. Die magnetischen Tauchkerne dieser Konstruktion bilden einen gemeinsamen Teil und sind auf einem radial verlaufenden Arm 56 befestigt, der am Ende eines Zapfens für den Rotortragrahmen 34 angebracht ist, welcher in diesem Falle durch den vertikalen Kardanring 32 hindurchläuft. Der einzige halbkreisförmig gebogene permanente Magnet (Tauchkern) ist mit 57 bezeichnet. Er ist auf dem Arm 56 in der Mitte befestigt und erstreckt sich von dort aus nach beiden Seiten zu den Spulen 52 und 53. Das die Präzession bewirkende Drehmoment wird in diesem Falle auf den Rotortragrahmen· 34 mit Hilfe des Zapfens und des Arms 56 ausgeübt. In beiden bisher beschriebenen Ausfüthrungsformen der Erfindung wird das Drehmoment durch die magnetischen Tauchkerne ausgeübt, wobei die magnetische Kraftübertragung eine Bewegung der Tauchkerne gegenüber der fest angebrachten Spule oder Spulen erlaubt.
In Fig. 7 bis 9 und 13 ist die erfindungsgemäße Drehmomenteinrichtung für die Benutzung in einem üblichen Kreiselhorizont dargestellt, in welchem sie normalerweise die Rotorachse in ihrer aufrechten Lage hält. Ein üblicher Kreiselhorizont dieser Art ist in der Zeichnung dargestellt und enthält ein luftdichtes Gehäuse 60, aus welchem Luft abgepumpt und in welches Luft ferner derart eingelassen wird, daß der Kreiselrotor einen pneumatischen Antrieb erfährt. Der Vorderteil des Gehäuses 60 enthält ein Fenster 61, durch welches hindurch der Horizontbalken 62 in üblicher Weise durch das Kreiselgerät gesteuert wird, welches selbst einen Rotortragrahmen oder ein Gehäuse 64 enthält, in dem der Kreiselrotor so angebracht ist, daß seine Umlaufachse normalerweise vertikal liegt. Der Träger für den Kreiselrotor enthält außerdem einen üblichen Kardanring 65, dessen fahrzeugfeste Achse parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs liegt, in welches das Instrument eingebaut ist. Die fahrzeugfeste Achse des Kardanrings 65 ist in Fig. 8 bei 66 angedeutet. Der Rotortragrahmen 64 ist ebenfalls drehbar mittels geeigneter Zapfen 67 und 68 angebracht, die sich in Lagern im Ring 65 drehen. Wie in der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung enthält der Träger für den Kreiselrotor zwei Bestandteile, nämlich den Rotortragrahmen und den Kardanring, deren beide Achsen senkrecht zueinander verlaufen. Eine weitere übliche Ausgestaltung dieses Instruments" besteht in dem drehbar gelagerten Hebel 69, der mit einem Gegengewicht versehen ist und sich auf dem Ring 65 befindet, wobei das Ende des Hebels den Horizontbalken 62 trägt. Der Hebel 69 ist mit einem Schlitz zur Aufnahme eines Stiftes 70' versehen, der vom Rotorgehäuse 64 durch einen kreisförmigen Schlitz 71 des Kardanrings 65 hindurchgreift.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind zwei Drehmomenterzeuger vorhanden, und zwar die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments um die fahrzeugfeste Achse des Kardanrings 65 und die in Fig. 9 dargestellte Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments um die Achse des Rotortragrahmens 64. In Fig. 8 ist die Spule 70 am Gehäuse 60 befestigt. Die zugehörigen gebogenen Tauchkerne 71 und 72 sind an der Unterseite des Kardanrings 65 befestigt. In Fig. 7 sind die zueinander beweglichen Tauchkerne 73 und 74 am Rotortragra'hmen 64 befestigt, und die iao zugehörige Spule 75 ist auf dem Kardanring mittels einer Halteplatte 76 befestigt.
Die Umschalteinrichtung zur Einstellung der Polarität der Spulen 70 und 75 besteht bei dieser Ausführungsform aus einem durch die Schwerkraft las gesteuerten Schalter für jede der Spulen. Jeder
dieser Schalter besitzt denselben grundsätzlichen Aufbau nach Fig. 14. Vorzugsweise wird der Schalter in Fig. 7 für die Steuerung der Spule 75 in einem besonderen Gehäuse 78 am Kreiselgehäuse 60 angebracht. Der hintere Zapfen des Kardanrings 65 reicht durch diese Gehäusewand hindurch und bildet ein Lager für einen Pendelschalter 79. In Fig. 13 ist die Schalteranordnung dargestellt; sie besteht aus einer radial angeordneten stromführenden Nadel 84, die im Pendel 79 angebracht ist. Über eine Leitung 82 wird die Nadel 84 mit einer Klemme der Spule 75 verbunden, wobei die Leitung durch eine öffnung 83 in den Gehäusen 60 und 78 hindurchläuft. Die zugehörigen Teile des Schalters für die Nadel 84 sind zwei stromführende Sektorstücke 85 und 86, welche in dem herausragenden Teil des Zapfens des Rings 65 angebracht sind. Die Leitungen 87 und 88 für die beiden Sektoren 85 und 86 sind an die beiden Klerrimen einer geeigneten Gleichstromquelle, z. B. die Batterie 89, angeschlossen. Zur Vervollständigung des Steuerkreises für die Spule 75 ist eine weitere Leitung 90 vorgesehen, welche die andere Klemme der Spule 75 an einen Mittelkontakt der Batterie 89
anschließt. Wenn infolge einer Relativbewegung des Pendels 79 gegenüber dem Kardanring 65 die Nadel 84 einen der Kontaktsektoren 85 oder 86 berührt, wird der Steuerkreis in Fig. 13 geschlossen, so daß das Feld der Spule 75 dann ein Drehmoment jeweils einer bestimmten Richtung um die Achse des Rotortragrahmens oder -gehäuses 74 ausübt. Eine relative Neigung der Teile um die Achse des Rotortragrahmens wird durch den Spulensteuerschalter für diese Achse benutzt, wobei der Schalter mit der Spule 70 durch einen gleichartigen Steuerkreis verbunden ist, wie er oben beschrieben wurde. Der Schalter enthält ein Pendel 80, welches sich in einem Teil 120 dreht, der drehbar im Gehäuse 60 mit Hilfe zweier fester Zapfen 121 aufgehängt ist. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist der Teil 120 mit einer Rille versehen, um das Ende eines oben auf dem Rotortraggehäuse 64 befestigten Stabes 122 aufzunehmen. Die Bestandteile des Schalters sind nach Fig. 14 in dem drehbaren Pendel angebracht, und die Spule 70 wird daher, ebenso wie oben bei Fig. 13 beschrieben, gesteuert. Durch das Zusammenwirken der Kupplungseinrichtungen wird der Rotortragrahmen 64 in aufrechter Lage gehalten, in der die Umlaufachse des Rotors lotrecht steht.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 10 bis 12 dargestellt, in welcher der elektromagnetische Drehmomenterzeuger für die Benutzung in einem Kreiselhorizont angebracht ist, aber in welchem die relative Lage der Spulen und der Tauchkerne die umgekehrte ist. In der Einrichtung nach Fig. 5 sind die Magnetkörper 92 und 93 an dem Kardanring 94 befestigt und die zugehörige Spule 95 ist beweglich zu ihnen angebracht, und zwar durch Befestigung am Rotortragrahmen 96 mittels des abwärts ragenden Haltestücks 97; Dies stellt die äquivalente Anordnung zu Fig. 9 dar. In Fig. 11 ist der elektromagnetische Drehmomenterzeuger so eingerichtet, daß er ein Drehmoment um die Achse des Kardanrings 94 ausübt. Die Spule 98 ist hier auf dem Ring 94 mittels der Arme 99 befestigt, und die zugehörigen Tauchkerne 100 und 101 sind am Gehäuse 60 auf den Haltern 102 und 103 befestigt. Im Kurvenflug mit Seitenneigung bewegt sich der Kardanring 65 oder 94 gegenüber dem Gehäuse 60, so daß der durch die "Spule und Tauchkern gebildete Drehmomenterzeuger sich vorübergehend selbst unwirksam macht.
Die Umschalteinrichtung zur Steuerung der Polarität der Spulen 95 und 98 in Fig. 10 und 11 besteht hier in einem Flüssigkeitsschalter 105 und 106. Jeder dieser Schalter enthält eine gemeinsame Mittelklemme, wobei die Klemme 150 über die Leitung 107 an die eine Klemme der Spule 95 angeschlossen ist. Die andere Mittelklemme des Schalters ist über die Leitung 108 an das andere Ende der Spule 98 angeschlossen. Die Schalter 105 und 106 sind hier im Rotortragrahmen oder Gehäuse 96 angeordnet, wobei das Quecksilber oder die sonstige leitende Flüssigkeit normalerweise sich in der Mitte der Röhre befindet und wobei die Röhre in einer Stellung Hegt, in welcher kein Kontakt mit einem der Kontaktdrähte an den Enden der Röhren besteht. Wenn die Schaltröhre geneigt wird, ändert das Quecksilber oder die sonstige leitende Flüssigkeit ihre Lage und schließt somit den Stromkreis. Wie in Fig. 12 gezeigt, können entsprechende Endkontakte der beiden Schaltröhren durch die Leitungen 109 und 110 miteinander verbunden werden. Diese Leitungen werden bei Schlie-• ßung des betreffenden Schalters an eine Batterie 112 angeschlossen. Die gemeinsame Leitung 113, welche die Spulen 95 und 98 verbindet, schließt die betreffenden Stromkreise vermöge ihres Anschlusses an den Mittelkontakt der Batterie 112. Die Schleifringe 115 bis 118 an einem der Zapfen des Rotortragrahmens oder Gehäuses 96 dienen dazu, den betreffenden Spulen Energie zuzuführen, und zwar über die erwähnten Steuerschalter am Tragrahmen oder Gehäuse 96. Der Betrieb dieser Schalter ist i°5 ähnlich dem oben beschriebenen, wobei der Schalter 105 auf eine Neigung um die Achse des Kardanrings 94 anspricht und der Schalter 106 auf eine Neigung um die Achse des Rotortragrahmens oder Gehäuses 96.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung für Kreiselgeräte zur Ausübung eines Drehmoments zwischen' einem gelenkig gelagerten Teil des Instruments und dem Träger, auf welchem dieser Teil angebracht ist, bestehend aus einem elektrischen Spulensystem, einer oder mehrerer Spulen, in einem Abstand von der Drehachse und einem permanenten Magnettauchkernsystem aus einem oder mehreren länglichen permanenten Magneten, die um die Drehachse herum gebogen sind, wobei das eine dieser Systeme an den gelenkig gelagerten Teil und das andere an dem Träger befestigt ist
    und die Anordnung derart gewählt ist, daß bei Erregung des Spulensystems die erzeugten Kräfte Drehmomente auf den Kreisel ausüben, wobei die Richtung des Drehmoments von der Richtung der Erregung des Spulensystems abhängt.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch i, in welcher das Spulensystem eine Einzelspule enthält, welche so ahgeordnet ist, daß sie normalerweise zwischen gleichnamigen Polen zweier permanenter Magnete, die sich auf beiden Seiten der Spule befinden, liegt.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch 1, in welcher das Tauchkernsystem aus einem einzigen Körper besteht, dessen an den Enden befindliche Pole mit den Enden zweier Spulen, die das Spulensystem bilden, zusammenarbeiten.
  4. ao 4. Kurskreisel als Tochtergerät eines magnetischen Mutterkompasses, welcher eine Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch 1, 2 oder 3 enthält.
  5. 5. Magnetkurskreisel, enthaltend einen Kurskreisel, der mit einer Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch 1, 2 oder 3 ausgerüstet ist, die Drehmomente um die horizontale Achse des Kurskreisels ausüben kann, ferner enthaltend einen magnetischen Kompaß, der mit Einrichtungen zur Zuführung von Steuersignalen an das Spulensystem des Drehmomenterzeugers versehen ist, so daß Präzessionsdrehmomente auf den Kurskreisel ausgeübt werden, um dessen Anzeige in eine bestimmte Winkellage zu derjenigen des Magnetkompasses zu bringen.
  6. 6. Magnetkurskreisel nach Anspruch 5, in welchem die Signale des magnetischen Kompasses in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Magnetkompasses gegenüber einem Gerät, welches die Winkellage des Kurskreisels wiedergibt, zugeführt werden.
  7. 7. Magnetkurskreisel, enthaltend: die Vorrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei diese Vorrichtung dazu benutzt wird, einen als Tochtergerät dienenden Kurskreisel durch einen magnetischen Kompaß zu steuern und wobei das Spulensystem ein Drehmoment um die horizontale Kardanachse, die in der Nord-Süd-Richtung verläuft, so ausüben kann, so daß ein verhältnismäßig kleiner Winkel an dieser Achse aufrechterhalten wird, und daß, wenn das Flugzeug in der Seitenrichtung erheblich geneigt wird und wenn es in der Flugrichtung etwa in der magnetischen Nord-Süd-Richtung liegt (in welchem Falle die Seitenneigung des Flugzeugs eine Ost-West-Komponente aufweist, welche Fehler in der von dem magnetischen Kompaß ausgeübten Steuerung hervorruft), das Tauchkernsystem in eine Stellung zum Spulensystem gebracht wird, in welcher die Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments unwirksam wird und keine nennenswerte Steuerung des Kreiselkompasses bewirkt.
  8. 8. Die Kombination einer Einrichtung zur Ausübung eines Drehmoments nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 oder 3, sofern von Anspruch 1 abhängig, mit einem Kreiselhorizont, mit einer lotrecht zu haltenden Rotorachse, wobei getrennte Spulen- und Tauchkernsysteme für die beiden zueinander senkrechten Horizontalachsen des Kreisels vorgesehen sind und die Erregung des Spulensystems durch schwerkraftgesteuerte Schalter vor sich geht.
  9. 9. Die Kombination nach Anspruch 8, in welcher die schwerkraftbetätigten Schalter Pendelschalter sind.
  10. 10. Die Kombination nach Anspruch 8, in welcher die schwerkraftbetätigten Schalter Flüssigkeitsschalter sind.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 585 697, 586 195.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 5267 7.
DES20315A 1942-04-10 1950-10-03 Einrichtung zur Ausuebung von Drehmomenten fuer Kreiselgeraete Expired DE845268C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE586195C (de) * 1929-04-22 1933-10-18 Sperry Dev Company Vorrichtung zum Waagerechterhalten eines bewegten Systems mit Hilfe eines im Schwerpunkt unterstuetzten Kreisels
DE585697C (de) * 1932-05-26 1934-02-22 Alfred J Amsler Vorrichtung zum Messen von Neigungen auf bewegten Fahrzeugen mittels eines elektro-magnetisch gesteuerten Kreisels, insbesondere zum Aufzeichnen der Schienenueberhoehungen von Eisenbahngeleisen

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