DE845117C

DE845117C - Kupplungs- und Bedienungsvorrichtung fuer landwirtschaftliche Arbeitsgeraete und Fahrzeuge in Verbindung mit einem Schlepper

Info

Publication number: DE845117C
Application number: DESCH329A
Authority: DE
Inventors: Hans Schroeter; Kurt Schroeter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-31
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1952-07-28

Description

Ifupplungs- und Bedienungsvorrichtung für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte und Fahrzeuge in Verbindung mit einem Schlepper Die bekannten Kupplungs- und Bedienungsvorrichtungen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten und Fahrzeugen an Schleppern sind in der Handhabung sehr umständlich. Meist werden die Arbeitsgeräte fahrbahr gemacht und an den Schlepper angehängt. Dann ist aber eine genaue Steuerung durch den Schlepper nicht mehr möglich, auch ist dieser in seiner Beweglichkeit durch das angehängte Arbeitsgerät sehr behindert. Zum Beispiel ist ein Rückwärtsfahren unmöglich und der zum Wenden am Ende des Arbeitsfeldes erforderliche Raum sehr groß.
Die bekannten Einrichtungen zum Aufsatteln bzw. zum festen Anbauen von Arbeitsgeräten an den Schlepper verbessern wohl die Beweglichkeit des Schleppers. Doch ist die Verbindung der Arbeitsgeräte noch sehr umständlich, da mehrere, meist drei oder vier Kupplungspunkte zwischen Gerät und Schlepper vorhanden sind. Besonders auf unebenem Boden lassen sich diese Verbindungen nur schwer herstellen.
Die Kupplungs- und Bedienungsvorrichtung für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte und Fahrzeuge in Verbindung mit einem Schlepper gemäß der Erfindung bringt eine wesentliche Verbesserung und Erleichterung der Arbeit mit sich. Die Verbindung der verschiedenen Arbeitsgeräte mit dem Schlepper erfolgt erfindungsgemäß durch einen oder allenfalls zwei Kupplungspunkte, die die Herstellung der Verbindung auch auf unebenem Gelände ohne Schwierigkeiten ermöglichen. Im wesentlichen dient zur Kupplung zwischen Gerät und Schlepper ein um eine Querachse am Schlepper durch Hand- oder Motorkraft schwenkbares, in der Längsrichtung des Schleppers angeordnetes Kupplungsrohr mit vorzugsweise gabelförmigem hinterem Ende. Die mit einem entsprechend bemessenen Längsrohr versehenen Arbeitsgeräte werden durch Hineinstecken des Längsrohres in das Kupplungsrohr mit diesem drehbar gekuppelt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kupplungs- und Bedienungsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. i und 2 zeigen in Seitenansicht und in Draufsicht die Kupplung eines Wechselpfluges mit dem Schlepper.
Abb. 3 veranschaulicht die gleiche Kupplung in der Ansicht von vorn.
An dem nicht dargestellten Schlepper befindet sich die Querachse i, um welche das Kupplungsrohr 2 durch eine ebenfalls nicht dargestellte beliebige Vorrichtung, welche vorzugsweise an dem turmartigen Ansatz 13 angreift, schwenkbar ist. Das Arbeitsgerät, ein Wechselpflug 7, ist an beiden Enden eines Querrohres g verstellbar befestigt. Das Querrohr g ist drehbar in einer Hülse 8 gelagert und mit einem Hebel io fest verbunden. Zur Kupplung des Arbeitsgerätes mit dem Schlepper ist an der Hülse 8 ein Längsrohr 4 befestigt, das an seinem vorderen Ende mit einer Bohrung 12 versehen ist. Das Rohr 4 am Arbeitsgerät ist so bemessen, daß es mit Gleitsitz in dem Kupplungsrohr 2 bewegt werden kann. Der Kupplungsvorgang erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß das Rohr 4 des Wechselpfluges 7, während der Schlepper langsam rückwärts fährt, in das entsprechend eingestellte Kupplungsrohr 2 eingeführt wird. Danach wird der Handhebel 6 mit seinem entsprechend 'geformten unteren Ende in die Bohrung 12 des am vorderen Ende aus dem Kupplungsrohr 2 herausragenden Rohres 4 eingeführt. Dabei wird gleichzeitig die Feststellvorrichtung 5 wirksam, welche den Handhebel 6 festzustellen gestattet und so die Drehung des Rohres 4 im Kupplungsrohr 2 verhindert. Dadurch wird der Wechselpflug in der jeweils gewünschten Stellung festgehalten.
Da der Wechselpflug 7 noch einer Einstellung seines Anstellwinkels gegenüber dem Boden zum Zweck der Tiefgangsregelung bedarf, ist der Hebel io durch ein vom Schlepper aus einstellbares Verstellglied, eine Doppelspindel mit Handrad ii, mit dem turmartigen Ansatz 13 des Kupplungsrohres 2 gelenkig verbunden.
Durch die nicht dargestellte Hubvorrichtung wird der Pflug 7 vom Schlepper eingesetzt bzw. ausgehoben. Durch Drehen des Rohres 4 im Kupplungsrohr 2 mittels des Handhebels 6 kann der Pflug um die Achse des Kupplungsrohres 2 geschwenkt werden, so daß wechselweise die eine oder die andere Pflugschar in Arbeitsstellung ist und demgemäß abwechselnd nach der einen und der anderen Richtung gepflügt werden kann. Die Regelung der Arbeitsbreite erfolgt durch Verstellung der einzelnen Pflugkörper auf dem Querrohr g. ' Andere Arbeitsgeräte können ähnlich wie der Wechselpflug auf dem Querrohr g befestigt werden. Zwischen die Hubvorrichtung für das Kupplungsrohr 2 und ihre Abstützung am Schlepper ist eine Kupplung eingebaut, die durch Ausschalten des Hubantriebes eine freie Schwenkung des Arbeitsgerätes um die Querachse i nach der einen oder anderen Bewegungsrichtung erlaubt. Dadurch kann sich das Arbeitsgerät unabhängig von der Stellung des Schleppers den Bodenunebenheiten -anpassen.
Die Ausbildung des Kupplungsrohres 2 ermöglicht es auch, einen Anhänger in verschiedenster Weise mit dem Schlepper zu kuppeln. Einmal kann eine normale Kupplungsöse mit dem gabelförmigen Ende des Rohres 2 in bekannter Weise gekuppelt werden. Die Verstellung des Rohres um die Querachse i gestattet dann eine Anpassung der Bodendruckkomponente für die Hinterachse des Schleppers an den jeweiligen Reibungsbeiwert zwischen Reifen und Boden. Wenn die Treibräder gleiten, kann durch Höherstellen des Rohres 2 z. B. die Adhäsionskraft derselben vergrößert werden.
Der Anhänger kann aber auch mit einer rohrförmigen Deichsel starr in das Kupplungsrohr 2 gekuppelt werden, um eine Lastübertragung vom Anhänger auf die Zugmaschine zu ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kupplungs- und Bedienungsvorrichtung für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte und Fahrzeuge in Verbindung mit einem Schlepper, gekennzeichnet durch die Verwendung eines um eine an dem Schlepper befindliche Querachse (i) durch Hand oder Motorkraft schwenkbaren, im wesentlichen in der Längsachse angeordneten Kupplungsrohres (2) mit vorzugsweise gabelförmigem hinterem Ende (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgeräte mit einem Längsrohr (4) versehen sind, welches. in das Kupplungsrohr (2) eingeschoben und mit diesem um seine Längsachse drehbar gekuppelt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Längsrohres (4) im Kupplungsrohr (2) durch einen Handhebel (6) erfolgt, welcher in eine Bohrung (12) des Längsrohres (4) eingeführt ist und zugleich zum Kuppeln und zum Feststellen der Rohre (2 und 4) in der gewünschten Stellung mittels einer Feststellvorrichtung (5) dient.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mit dem Längsrohr (4) verbundenen Hülse (8) ein weiteres Querrohr (g) vorzugsweise drehbar gelagert ist, welches die Arbeitsgeräte (7) trägt und mit einem Hebel (io) versehen ist, der durch ein aus einer Spindel und einem Handrad (ii) bestehenden Einstellglied mit dem Kupplungsrohr (2) derart verbunden ist, daß der Winkel zwischen dem Hebel (io) und der Längsachse des Rohres (2) veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einejr Kupplung zwischen dem um die Querachse (i) schwenkbaren Kupplungsrohr (2) und seiner nach zwei Drehrichtungen wirksamen Hubvorrichtung, die durch Abschalten des Hubantriebes eine freie Schwenkung des Kupplungsrohres (2) mit den Arbeitsgeräten (7) um die Querachse (i) nach der einen oder anderen Bewegungsrichtung erlaubt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgeräte auf dem Querrohr (9) seitlich verstellbar angebracht sind und daB durch doppelseitige Anordnung von einseitig arbeitenden Geräten, z. B. Wechselpflügen, ein Betrieb nach zwei Fahrtrichtungen möglich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB ein Anhängefahrzeug entweder in bekannter Weise mit dem gabelförmigen hinteren Ende des Kupplungsrohres (3) verbunden werden kann oder mit einer rohrförmigen Deichsel, die in das Kupplungsrohr (2) hineingesteckt und damit befestigt werden kann, mit dem Kupplungsrohr (2) gekuppelt ist, um eine Lastübertragung von dem Anhängefahrzeug auf die Treibräder des Schleppers zu ermöglichen.