DE843754C - Verfahren zur Aufbereitung von Altweissmetallen - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Altweissmetallen

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DE843754C
DE843754C DEM7266A DEM0007266A DE843754C DE 843754 C DE843754 C DE 843754C DE M7266 A DEM7266 A DE M7266A DE M0007266 A DEM0007266 A DE M0007266A DE 843754 C DE843754 C DE 843754C
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antimony
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Expired
Application number
DEM7266A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Loehberg
Hans Dr Wirschinger
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C3/00Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Altweißmetallen Unter Weißmetallen werden im folgenden die bekannten Lagerlegierungen aus Zinn, Antimon, Kupfer und Blei verstanden. Eine Gruppe dieser Weißmetalle enthält etwa 8o0/0 Zinn bei höchstens etwa 301, Blei, eine andere Gruppe enthält etwa io°/° Zinn bei etwa 75017, Blei. Das anfallende Rücklaufmaterial stellt häufig eine Mischung dieser beiden Sorten dar, so daß es nicht unmittelbar wieder verwendet werden kann. Es ist insbesondere erwünscht, hieraus hochzinnhaltige Legierungen herzustellen, was am vorteilhaftesten dadurch geschehen könnte, daß der Bleigehalt des Altmetalles erniedrigt wird.
  • Zur Entfernung des Bleis aus Legierungen sind schon Seigerverfahren angewandt worden, bei denen die Restschmelze an Blei angereichert wird. Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens auf Altweißmetall ist dadurch erschwert, daß das Ausseigern der zinnantimonreichen Phase in Gegenwart von Kupfer, das in Form von Kupfer-Zinn-Verbindungen vorliegt, stark gehemmt wird. Der Zusatz von Kupfer, der bei der Legierungsherstellung gerade erfolgt, um ein Ausseigern der spezifisch leichteren Zinn-Antimon-Kristalle beim Vergießen der Lager zu verhindern, erschwert daher die Umarbeitung von Altweißmetall mit höheren Bleigehalten durch Ausseigern.
  • Es sind auch schon Ofen und Verfahren zum Raffinieren von Metallen durch Verflüchtigung der Metallbestandteile bekannt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das die Entfernung von Blei ohne nennenswerte Verluste an den übrigen Komponenten der Weißmetalle in kurzer Zeit gestattet. Dieses Verfahren besteht darin, daß das Weißmetall unter vermindertem Druck auf so hohe Temperaturen erhitzt wird, daß das Blei verdampft. Die Arbeitstemperatur hängt in weitem Maße von dem erreichbaren Druck in der Verdampfungsanlage ab. Sie ist um so niedriger, je niedriger der Druck in der Apparatur ist. Durch entsprechende Wahl von Druck und Temperatur kann die Verdampfungsdauer geregelt werden. Um nicht bei zu hoher Temperatur arbeiten zu müssen, wird der Druck in der Apparatur vorzugsweise niedriger als 5 mm Hg-Säule gehalten. Als vorzugsweise hat sich bei diesen Drücken eine Temperatur von etwa i ioo° erwiesen.
  • Destillationsverfahren zur Raffination von zinnhaltigen Legierungen sind schon verschiedentlich beschrieben worden, jedoch handelte es sich dabei nicht um Weißmetalle, sondern um Legierungen, die nur Zinn und Blei und nicht auch Antimon enthalten. Eine Anwendung dieser Verfahren auf die Entbleiung von antimonhaltigen Legierungen ist bisher nicht erfolgt, weil mit einer Verdampfung des Antimons, dessen Dampfdruck bei gleicher Temperatur höher ist als der des@Bleis, gerechnet werden mußte.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß bei Destillation von Blei und Antimon enthaltenden Zinnlegierungen, beispielsweise Weißmetallen, unter vermindertem Druck überwiegend Blei und in nur sehr geringen Mengen Antimon verdampft, Dies ist aus folgenden Beispielen zu ersehen: Beispiel i Ein Altweißmetall mit 69°/o Zinn, 12°/o Antimon, 4°/o Kupfer und 15°/o Blei wurde i Stunde auf i ioo° unter einem Druck von etwa 3 bis 5 mm Hg-Säule erhitzt. Nach Öffnung des Ofens zeigte sich in der gekühlten Vorlage Blei in Tropfenform ausgeschieden. Der Rückstand enthielt noch ii°/o Antimon und 7,2°/o Blei.
  • Beispiel 2 Bei einem Altweißmetall mit 22°/o Zinn, 14,5°/o Antimon, 8,8°/o Kupfer und 54,70/u Blei, das über 6 Stunden auf i ioo° unter einem Druck von 3 bis 5 mm Hg-Säule erhitzt worden war, war der Destillationsrückstand eine Legierung mit 47,3% Zinn, 26,9°%o Antimon, 20,3°/o Kupfer und 5,5°/o Blei.
  • Durch Variation von Temperatur und Druck werden die Destillationszeiten in weiten Grenzen beeinflußt. Bei gleichem Druck erfolgt die Entbleiung um so rascher, je höher die Temperatur ist, wie folgendes Beispiel 3 zeigt. Beispiel 3 Das im Beispiel 2 genannte Altweißmetall wurde bei einem Druck von 3 bis 5 mm Hg-Säule 2 Stunden auf i ooo° erhitzt. Der Destillationsrückstand enthielt 16,2°/o Antimon und 47,5°/o Blei. Erfolgte die Erhitzung unter sonst gleichen Bedingungen auf i ioo°, dann fiel ein Destillationsrückstand mit 24,80/,Antimon und 9,8°/o Blei an.
  • Für das Verfahren gemäß Erfindung können beispielsweise elektrische Widerstandsöfen, aber auch Hochfrequenzöfen verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Blei aus antimon- und bleihaltigen Zinnlegierungen, insbesondere Altweißmetallen, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung unter vermindertem Druck auf so hohe Temperaturen erhitzt wird, daß das Blei verdampft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung bei einem Druck von weniger als 5 mm Hg-Säule vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung bei etwa i ioo° C durchgeführt wird.
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