DE8436223U1

DE8436223U1 - Anschlußrahmen für Fenster oder Türen

Info

Publication number: DE8436223U1
Application number: DE8436223U
Authority: DE
Original assignee: INGENIEUR KLAUS BLAUROCK BAU- und RAUMTECHNIK 8740 BAD NEUSTADT DE
Current assignee: INGENIEUR KLAUS BLAUROCK BAU- und RAUMTECHNIK 8740 BAD NEUSTADT DE
Priority date: 1984-12-11
Filing date: 1984-12-11
Publication date: 1986-01-02

Description

Firma Ingenieur Klaus Blaurock, Bau- und
Raumtechnik, 8740 Bad Neustadt/Saale-Salz

Durch das DE-GM 75 30 889 ist zwar bereits ein Anschlußbzw. Laibungsrahmen der eingangs bezeichneten Bauart
für Fenster oder Türen bekannt geworden, der einen nachträglichen Einbau des eigentlichen Fenster- oder Türrahmens (Stockrahmens) ermöglicht, so daß letztere zum
passenden Zeitpunkt ohne Zwischenlagerung auf der Baustelle sofort nach ihrer Anlieferung montiert werden

Anschlumrahmen für Fsnstsr oder Türen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Anschlußrahmen für j Fenster oder Türen zum Einbau in entsprechende öffnungen j im Mauerwerk, insbesondere mit aufgesetztem Rolladen- j kasten sowie mit Anschlägen für deä nachträglich einzubauenden Fenster- oder Türrahmen (Stockrahmen). j

Auf Baustellen wird die Erfahrung gemacht, daß die von
den einzelnen Handwerksfirmen zu leistenden Arbeiten

nicht, wie erwünscht, nahtlos aufeinanderfolgen. Dies j

kann z.B. zur Folge haben, daß die relativ empfindlichen j

Fenster- oder Türrahmen (Stockrahmen) mit oder ohne j Flügel für eine mehr oder weniger lange Zeitspanne auf !

der Baustelle gelagert werden müssen, bis nach ent- \

sprechendem Baufortschritt ihr Einbau möglich ist. Da- j

bei besteht jedoch die große Gefahr, daß diese Fenster j

oder Türen noch vor ihrem Einbau beschädigt werden. j

Dies gilt auch für komplette Elemente, die während der j Rohbauersteilung angeliefert werden. 1

können. Dieser bekannte Anschlußrahmen, der auch einen aufgesetzten Rolladenkasten aufweisen kann, hat jedoch eine dem Mauerwerk entsprechende Tiefe und bildet, obwohl er aus Leichtbaustoffen wie Bimsbeton, Blähbeton, Gas- oder Porenbeton hergestellt wird, gleichwohl ein relativ schweres, umständlich zu montierendes Gebilde. Bsi eins»! derartigen Arisch!uBrahmen besteht außerdem die Gefahr, daß sich beim Transport oder bei seiner Handhabung auf der Baustelle die rechtwinkelige Rahmenform verzieht und/oder der Anschlußrahmen auf der Baustelle beschädigt werden kann. Die Bruchfestigkeit der dünnwandigen Rahmenteile aus Leichtbeton ist nämlich nicht besonders hoch.

Bei den z.B. durch die DE-PS 22 36 097 bekanntgewordenen Zargen ftir ein Fensterelement mit Rolladenkasten ist bei Anlieferung der Zarge auf der Baustelle der empfindliche Fensterrahmen bereits eingebaut, so daß auch hier die Gefahr besteht, daß der Fensterrahmen auf der Baustelle beschädigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anschlußrahmen für Fenster oder Türen zum Einbau in entsprechende öffnungen im Mauerwerk zu schaffen, welcher gegen ein Verziehen oder eine Verformung während der Anlieferung und beim Einbau zuverlässig gesichert und gegen mechanische Beschädigungen unempfindlich ist,·so daß er entsprechend problemlos montiert werden kann. Die empfindlichen Teile des Fensters oder der Tür sollen zu einem späteren, dem Baufortschritt passenden Zeitpunkt angeliefert und einfach eingebaut werden können.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß

a) der Anschlußrahmen aus Metall rohren besteht und eine Tiefe aufweist, die nur einen Bruchteil der Tiefe der Mauerwerksöffnung betrügt und

b) in dem Anschlußrahmen zu seiner Formstabilisierung ein Montage-Hilfsrahmen herausnehmbar angeordnet ist, dessen Außenabmessungen denjenigen des nachträglich einzubauenden Fenster- oder Türrahmens (Stockrahmens) entsprechen, durch welchen der Montage-Hilfsrahmen ersetzbar ist.

Ein solcher Anschlußrahmen besteht aus einer einfachen Konstruktion, die gegen mechanische Beschädigungen insbesondere auf der Baustelle unempfindlich ist und aufgrund ihres geringen Gewichts auch eine bequeme Montage ermöglicht. Der in dem Anschlußrahmen während seiner Anlieferung, evtl. Zwischenlagerung auf der Baustelle und anschließenden Einbaus vorgesehene Montage-Hilfsrahmen gibt die Gewähr dafür, daß die rechtwinkelige Form des Anschlußrahmens sicher erhalten bleibt. Der Montage-Hilfsrahmen kann aus einer relativ leichten Holz- oder auch Leichtmetall-Rohrkonstruktion bestehen und nach erfolgtem Einbau des Anschlußrahmens einfach und schnell herausgenommen und wiederverwendet werden. Der Einbau des eigentlichen Fenster- oder Türrahmens (Stockrahmens) in diesen Anschlußrahmen kann dann vorteilhaft zu einem passenden Zeitpunkt in Abhängigkeit vom jeweiligen Baufortschritt erfolgen, so daß eine Zwischenlagerung dieser empfindlichen Rahmen auf der Baustelle vermeidbar ist.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung, durch die ein baulich besonders einfacher Anschlußrahmen geschaffen wird, sind der Änschlüßrahmen durch Vierkantrohre und die Anschläge für den Montage-Hilfsrahmen bzw. Fensteroder Türrahmen durch mit den zwei Seitenteilen bzw. vertikalen Vierkantrohren des Anschlußrahmens verbundene Profilleisten gebildet.

Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können vorteilhaft die als Anschläge dienenden Profilleisten zugleich die Führungsschienen für den Rolladenpanzer tragen.

Wenn nach feiner anderen Ausgestaltung der Erfindung die als Anschläge dienenden Profilleisteri einen winkelförmigen Querschnitt aufweisen und der nach innen gericSitete Schenkel der Profilleisten passend an den Seitenteilen des Anschlußrahmens anschließt, wird der nachträgliche passgenaue Einbau des Fesnter- oder Türrahmens bzw. dessen Abdichtung im Anschlußrahmen erleichtert.

An den beiden Seitenteilen des Anschlußrahmens kann j> eine etwa mauerwerkstiefe Laibungswandverkleidung befestigt sein, wodurch einerseits ein sauberer Abschluß der Laibung der Fenster- oder Türöffnung im Mauerwerk erreicht und andererseits Verputzerarbeit eingespart wird.

An dem Fußteil des Anschlußrahmens kann ferner eine etwa mauerwerkstiefe Grundplatte befestigt sein, durch welche ein sauberer Abschluß der Fenster- oder Türöffnung im Mauerwerk an ihrer Unterseite erreicht wird.

Die Laibungswandverkleidungen und Grundplatte können z.B. aus leichtgewichtigen, kochfest verleimten Holzplatten bestehen.

Wenn nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Grundplatte an ihrer Unterseite Isolier- und Putzträgerprofile aufweist, wird das Einputzen der Grundplatte erleichtert.

Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 in der i Art eines Baukastensystems ermöglicht bei späteren f Renovierungsarbeiten Fenster, Laibungsverkleidungen, f Fensterbänke ect. leicht und kostengünstig der evtl. j

veränderten Architektur anzupassen. Ebenso können z.B. I

bei veränderten Schall- oder Wärmeschutzverordnungen \ die Fenster leicht ausgetauscht werden.

Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausflihrungsbeispiel s erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines einbaufertigen

Ansehlußrahmens flir ein Fenster mit aufgesatztem Rolladenkasten und eingebautem Montage-Hilfsrahmen;

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-B in Fig. 1, die eine erste Einbaustufe des Ansehlußrahmens veranschaulicht;

Fig» 3 eine weitere Schnittansicht entlang der j Linie C - D in Fig. 1, die gleichfalls f

eine erste Einbaustufe des Ansehlußrahmens veranschaulicht und

Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Schnittansicht, die jedoch eine zweite "Einbaustufe zeigt, in der der Montage-Hilfsrahmen durch einen Fensterrahmen (Stockrahmen) ersetzt ist, mit allen erforderlichen Anschlußteilen, wie z.B. Fensterbänke, Laibungsverkleidungen etc.

Der beim Ausführungsbeispiel für ein Fenster bestimmte Anschlußrahmen 10 besteht aus vier Vierkantrohren, welche die beiden Seitenteile 11, das Fußteil 12 und das Kopfteil 12 A des Anschlußrahmens 10 bilden. Auf das Kopfteil 12 A des Anschlußrahmens 10 ist ein Rolladenkasten 13 aufgesetzt. Die Seitenteile 11, das Fußteil 12 sowie das Kopfteil 12 A des Anschlußrahmens 10 können miteinander verschweißt und/oder unter Verwendung üblicher Winkel miteinander verschraubt sein. Mit 14 ist die Wickelwelle für den nicht gezeigten Rolladenpanzer und mit 15 sind die auf der Wickelwelle 14 befestigten Gurtscheiben bezeichnet.

An den beiden durch Vierkantrohre gebildeten Seitenteilen 11 des Anschlußrahmens 10 ist je eine Platte 16 aus z.B. Holz befestigt, die eine Laibungswandverkleidung bilden und zu diesem Zweck eine Tiefe aufweisen, die etwa der Tiefe des Mauerwerks 17 entspricht, in welchem die Fensteröffnung vorgesehen ist. Es wird betont, daß die Platten 16 nur als Wandverkleidung dienen und keine statische Funktion erfüllen. Mit den Seitenteilen 11 des Anschlußrahmens 10 sind Holz-Profilleisten 18 verschraubt, die jeweils einen winkelförmigen Querschnitt aufweisen, Der nach innen gerichtete Schenkel 19 dieser

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Profilleisten 18 schließt dabei psssend an den Seitenteilen 11 des Anschlußrahmens 10 an. An den Enden der äußeren Schenkel dieser Profilleisten 18 sind die Führungsschienen 20 für den nicht gezeigten Rolladenpanzer befestigt.

Am Fußteil des Anschlußrahmens 12 ist eine etwa mauerwfei'kstiefe Grundplatte 21 befestigt und an deren Unterseite sind im Ausführungsbeispiel Isolier- und Putzträgerprofile 23 mit Dampfsperre angebracht.

Der Anschlußrahmen 10 weist einschließlich der Profilleisten 18 eine Tiefe auf, die nur einen Bruchteil der Tiefe des Mauerwerks 17 beträgt. Zu seiner Aussteifung bzw Formstabilität wird werksseitig in den Anschlußrdhmen 10 ein z.B. aus Kanthölzern oder Alumini umrohren bestehender steifer Montage-Hilfsrahmen 25 eingebaut, dessen Außenabmessungen denjenigen des zu einem späteren Zeitpunkt einzubauenden Fensterrahmens 26 (Stockrahmens) entsprechen (vergl.Fig.4). Der Montagehilfsrahmen 25 ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, so in den Anschlußrahmen 10 eingesetzt, daß er passend an dessen Seitenteilen 11, Fußteil 12, Kopfteil 12 A sowie an den beiden Profilleisten 18 anliegt. Letztere bilden beim Einschieben des Montage-Hilfsrahmens 25 in den Anschlußrahmen 10 Anschläge. Die Befestigung des Montage-Hilfsrahmens 25 an dem Anschlußrahmen 10 kann z.B. mittels nicht gezeigter Schrauben so erfolgen, daß nach abgeschlossenem Einbau des Anschlußrahmens 10 in die Fensteröffnung im Mauerwerk der Montage-Hilfsrahmen 25 einfach und schnell nach Losen der Befestigungsschrauben durch Herausziehen nach innen aus dem Anschlußrahmen 10 entfernt werden kann. Während der Anlieferung des Anschlußrahmens 10

mit aufgesetztem Rolladenkasten 13 zur Baustelle, einer evtl. Zwischenlagerung auf der Baustelle sowie während des Einbaus dieses Elements in die Fensteröffnung im Mauerwerk 17 ist der Montage-Hilfsrahmen 25 mit dem AnschluSrahmen 10 fest verbunden. Die Fixierung des Anschlußrahmens 10 in der Fensteröffnung im Mauerwerk 17 erfolgt mit herkömmlichen Verankerungsmitteln.

Wenn der Anschlußrahmen 10 mit aufgesetztem Rollauenkasten 13 montiert und eingeputzt ist und somit ein Baufortschritt erreicht ist, der den sofortigen Einbau des Fensterrahmens 26 zulässt, wird der Montage-Hilfsrahmen 25 aus dem Anschlußrahmen 10 entfernt und der Fensterrahmen 26 an seiner Stelle in den Anschlußrahmen 10 eingesetzt und darin fixiert, wobei die Profilleisten 18 die Anschläge für den Fensterrahmen bilden. Anschließend können dann an beiden Seiten des Fensters Verkleidungen 27, 27' mit Putzanschlußleisten 28, 28' sowie die Außenfensterbank 29 und die Innenfensterbank 30 montiert werden. Mit 31 und 32 sind in Fig. 4 die Innenputzschicht bzw. Außenputzschicht bezeichnet und bei 33 ist ein üblicher Gurtwickler zur Betätigung des Rolladenpanzers angedeutet. Das Fußteil 12 des Anschlußrahmens 10 (Fig. 3) ist nach außen durch eine Leiste 34 aus Isoliermaterial thermisch abgeschirmt. Den gleichen Zweck erfüllen die Holz-Profilleisten 18 auch geqsnüber den Seitenteilen 11 des Anschlußrahmens 10 .

Das Ausführungsbeispiel betrifft einen Anschlußrahmen 10 für ein Fenster mit Rolladenkasten 13. Die Erfindung ist jedoch mit den gleichen Vorteilen auch bei Fenster- und Türelementen ohne Rolladenkästen anwendbar.

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Claims

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Patentanwalt

Richard Fuchs

Kantstraße 18 751

D-87Ö0 Würzburg

Firma Ingenieur Klaus Blaurock

Bau- und Raumtechnik 2. Oktober 1985

Schutzansprüche

LAnschlußrahmen für Fenster oder Türen zum Einbau in entsprechende Öffnungen im Mauerwerk insbesondere mit aufgesetztem Rolladenkasten sowie mit Anschlägen für den nachträglich einzubauenden Fenster- oder Türrahmen iGtockrahmen), dadurch gekennzeichnet, daß

a) der aus Metallrohren bestehende Anschlußrahmen (10) eine geringe Tiefe aufweist,

b) in dem Anschlußrahmen (10) zu seiner Formstabilisierung ein Montage-Hi Ifsrahmen (25) passend eingesetzt ist und der Montage-Hi Ifsrahmen (25) aus dem Anschlußrahmen (10) von dessen Anschlägen (18) weg herausziehbar ist und

c) die Außenabmessungen des Montage-Hi Ifsrahmens (25) denjenigen des nachträglich in den Anschlußrahmen (10) bis gegen die Anschläge (18) einzusetzenden Fenster- (26) oder Türrahmens (Stockrahmehs) entsprechen, durch welchen der Montage-Hi Ifsrahmen (25) ersetzbar ist.
2. Anschlußrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußrahmen (10) durch Vierkantrohre (11, 12, 12 A) und die Anschläge für den Montage-Hilfsrahmen (25) bzw. Fenster-(26) oder Türrahmen durch mit den zwei Seitenteilen bzw.vertikalen Vierkantrohren (11) des Anschlußrahmens (10) verbundene Profilleisten (18) gebildet sind.
3. Anschlußrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Anschläge dienenden Profilleisten (18) zugleich die Führungsschienen (20) für den Rolladenpanzer tragen.
4. Anschlußrahmen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Anschläge dienenden Profilleisten (18) einen winkelförmigen Querschnitt aufweisen, wobei der nach innen gerichtete Schenkel (19) der Profilleisten (18) passend an den Seitenteilen (11) des Anschlußrahmens (10) anschließt.
5. Anschlußrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Seitenteilen (11) des Anschlußrahmens (10) je eine etwa mauerwerkstieffe Laibungswandverkleidung (16) befestigt ist.
6. Anschlußrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fußteil (12) des Anschlußrahmens (10) eine etwa mautrwerkstiefe Grundplatte (21) befestigt ist.
7. An schlußrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (21) an Ihrer Unterseite Isolier- und Putzträ'gerprofile (23) aufweist.