DE843606C - Drehfederwaage - Google Patents

Drehfederwaage

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DE843606C
DE843606C DEP6819A DE6800019A DE843606C DE 843606 C DE843606 C DE 843606C DE P6819 A DEP6819 A DE P6819A DE 6800019 A DE6800019 A DE 6800019A DE 843606 C DE843606 C DE 843606C
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DE
Germany
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spring
weighing system
torsion spring
balance
load
Prior art date
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Expired
Application number
DEP6819A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dr Wolter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
August Sauter KG
Original Assignee
August Sauter KG
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Filing date
Publication date
Application filed by August Sauter KG filed Critical August Sauter KG
Priority to DEP6819A priority Critical patent/DE843606C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE843606C publication Critical patent/DE843606C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G3/00Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances
    • G01G3/06Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a spiral spring

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Description

  • Drehfederwaage Bei den Drehfederwaagen (Torsionswaagen) wird die Spannung einer Spiralfeder mit dem Gewicht der zu wiegenden Last ins Gleichgewicht gebracht. Erfolgt bei diesen Waagen die Aufhängung des Waagebalkens an einer Achse mit Reibungslagern, so besteht der Mangel, daß die Leistungsfähigkeit der Waage durch die Lagerreibung begrenzt ist.
  • Es sind weiterhin Drehfederwaagen bekannt, bei denen die Lagerreibung dadurch vermieden wird, daß das Wiegesystem auf einer gesonderten Tragfederanordnung in Form eines waagerechten Spanndralltes oder -balldes gelagert ist. Derartige Waagen halten jedoch den Mangel, daß das Wiegesystem sehr leicht sein muß, da das waagerechte Spannband sonst zu stark durchhängt und der Drehpunkt nicht mit genügender Genauigkeit festliegt. Dies gilt besonders dann, wenn bei Benutzung der Waage mit Temperaturänderungen gerechnet werden muß, da diese natiirlich die Spannung des Bandes verändern.
  • Ein leichtes und damit notwendigerweise wenig steifes Wiegesystem hat nun aber nur eine beschränkte Belastbarkeit, so daß solcheWaagen lediglich mit einem kleinen Wägebereich ausgeführt werden können.
  • Im übrigen muß bei den bekannten Waagen bei der Wägung zuerst die genaue Gleichgewichtslage gegenüber einem festen Punkt eingestellt und sodann an einer zweiten Stelle der Skala der Gewichtsbetrag abgelesen werden, was zeitraubend ist und zu Irrtümern führen kann.
  • Die Erfindung hilft all diesen Mängeln ab und betrifft eine Drebfederwaage, die ebenfalls ohne äußere Reibung arbeitet und bei der unter Verwendung einer an sich bekannten drehbaren Skala die Ablosung der Gleichgewichtslage und des Gewichtsbetrags an stets der gleichen Stelle der Waage mögist. ist. Infolgedessen hat die neue Drehfederwaage eine höhere Genauigkeit und Empfindlichkeit, sie zeigt den Vorteil einer zuverlässigeren und schnelleren Ermittlung des Gewichts und kann mit verhältnismäßig großem Wägebereich hergestellt werden.
  • Erfindungsgemäß wi rd dies dadurch erreicht, daß das Wiegesystem unter Ausgleichung des Eigengewichts an einer senkrechten Blattfeder aufgehängt ist. <lie sowohl in der Nullstellung der Waage als auch in deren Wiegestellung (nach Ausbalancierung der Belastung durch die gespannte Drehfeder) im wesentlichen nur au Zug beansprucht wird und auf (las Wiegesystem keine Richtkraft ausübt.
  • Statt dessen kann das Wiegesystem auch unter Ausgleichung seines Eigengewichts an einer senkrechten und einer diese kreuzenden Blattfeder aufgehängt sein, derart, daß sowohl in der Nullstellung der \\aage als auch in deren Wiegestellung (nach Ausbalancierung der Belastung durch die gespannte I )rellfeder) die senkrechte Blattfeder im wesentlichen tour auf Zug beansprucht wird und die waagerechte Blattfeder im wesentlichen entspannt ist und somit auf das Wiegesystem keine Richtkraft ausübt.
  • Schließlich kann das Wiegesystem erfindungsgemäß statt dessen an wenigstens zwei schräg zum Waagebalken verlaufenden und auf beide Seiten desselben gleiche und sich somit aufhebende Kräfte ausübenden Blattfedern aufgehängt sein.
  • Da die Erfidnung die Möglichkeit schafft, den Drehpunkt des Waagel>alkens mit großer Genauigkeit festzulegen, kann man ihn bei der Waage gemäß der Erfindung in einem bestimmten Verhältnis zu dem Schwerpunkt des Wiegesystems anordnen, das der jeweilig geforderten Empfindlichkeit der Waage entspricht.
  • Als Drehfeder ist jede Feder verwendbar, die durch Verdrehen (Torsion, Drillung) gespannt wird Sie kann demnach aus einer Spiral- oder Schraubenfeder oder aus einem Draht oder Stab od. dgl. bestehen, soweit die zur Verdrehung aufzuwendende Kraft dem Verdrehungswinkel proportional ist.
  • Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung zeigt die Zeichnung. und zwar sintl Fig. 1 eine Vorderansicht einer Drehfederwaage gemäß der Erfindnung Fig. 2 eine Seitenansicht derselben und Fig. 3 eine Vorderansicht einer anderen Ausführung der l)rehfederwaage gemäß der Erfindung.
  • Bei der Drehfederwaage gemäß Abb. 1 und 2 ist das itinere Ende der hier als Meßfeder dienenden Spiralfeder D in der Mitte einer mit der Gewichtsskala versehenen Skalenscheibe S befestigt, die in dem Lager ü drehbar gelagert ist. Das äußere Ende der Spiralfeder D ist mit einem Kreuzfedergelenk verbunden, das aus den Blattfedern F1 und F2 und dem als Waagebalken dienenden Winkelhebel ,4 besteht. I)er Winkelhebel 4 trägt den Zeiger Z, die Waagschale W sowie das Taragewicht T. Der Ausschlag des Wi nkelhebels 4 -wird <lureh die Anschläge () und U begrenzt. Zur Drehung der Skalenscheibe S in beiden Richtungen dient in bekannter Weise ein Getriebe C. Zwischen dem Zeiger Z und der Skalenscheibe S ist eine feste Bezugsmarke M angeordnet.
  • Zur Justierung, d. h. Einstellung des Waagezeigers 7 auf den Anfangsstrich der Skala, dient das Taragewicht T. In dieser Anfangsstellung muß der Waagebalken A zwischen den festen Anschlägen 0 und U frei spielen, und der Zeiger Z muß mit der festen Marke M und dem Anfangsstrich der Skala in einer Ebene liegen, die auf der Skalenscheibe S senkrecht steht. In dieser Stellung soll die Blattfeder F1 nur auf Zug, die Blattfeder F2 und die Meßfeder nicht beansprucht sein, letztere kann jedoch unter Umständen eine geringe Vorspannung erhalten.
  • Beim Auflegen einer Last auf die Waagschale W spannt ein Drehmoment die Blattfedern F1 und F2 und die Spiralfeder D. Gleichzeitig legt sich der Waagebalken 4 gegen den unteren Anschlag U. Die Ermittlung des Lastgewichts erfolgt nun in der \Veise, daß die Skalenscheiloe S entgegen der Richtung der Lastkraft so weit gedreht wird, bis der Zeiger Z mit der festen Marke M übereinstimmt, worauf hinter beiden der Gewichtsbetrag auf der Skala abgelesen wird. In dieser Gleichgewichtslage hält nur die Spiralfeder D der Last das Gleichgewicht, während sich das übrige System in demselben Zustand befindet wie in der Anfangsstellung.
  • Nach Wegnahme der Last legt sich der Waage balken X gegen die obere Begrenzung 0, worauf durch Zurückdrehen der Skalenscheiloe S die Waage in ihre Anfangsstellung gebraucht wird, die erreicht ist, wenn der Zeiger X, die Marke M und der Anfangsstrich der Skala genau hintereinanderliegen.
  • 13ei den bisher bekanntgewordenen Torsionswaagen wird das Wiegesystem so leicht wie möglich ausgeführt, da es ganz oder teilweise von der Meßfeder getragen werden muß. Deshalb kann die Meßfederkraft nur zum Teil für die eigentliche Wägung ausgenutzt werden, nämlich so weit, wie zwischen Belastung und Verdrehungswinkel Proportionalität besteht, was bis zu einem Verdrehungswinkel von etwa 250 der Fall ist. 13ei der Waage gemäß der Erfindung kann dagegen je nach der Länge des Spiralfederbands Proportionalität über 3600 oder sogar 2 3600 und mehr erzielt werden. Die Meßfederstärke ist dabei so zu wählen, daß der zu wiegenden Höchslast eine Verdrehung der Meßfeder um 3600 -bzw. 2 . 360° und meht entspricht.
  • Der Umstand, daß die Meßfeder bei den bekannten Waagen das Meßsystem tragen oder wenigstens mittragen muß bestimmt auch die obere Grenze des Wiegebereichs, für den diese Waagen gebaut werden können. Ihr Wiegebereich liegt zwischen einigen Milligramm und 1 g. Entsprechend der Belastung steigt die Reiliungskraft in den Lagern der Waage, und diese Reibung darf bei Lasten über 1 g nicht mehr vernachlässigt werden. Da bei der Drehfederwaage gemäß der Erfindung die Nfeßfeder, wie gesagt, nur dazu dient, der Last das Gleichgewicht zu halten, während die TragfederanordIlung, bei dem Ausführungsbeispiel also das Federgelenk, die tote Last trägt und somit leine Lagerreibung auftritt, so können Waagen gemäl der Erfindung z. B. auch für größere Beltastungen hergestellt werden.
  • Die Erweiterung des Wiegebereichs kann in der Weise wie bei Beigungstafelwaagen mit Gewichtsschale erfolgen. In Abb. 3 ist eine Drehfederwaage mit auf solche Weise erweitertem Wiegerbereich gezeigt. die sich von der oben beschriebenen Drehfederwaage nur durch die Anordnung der Blattfedern des Federgelenks und durch die Verwendung eines gleicharmigen Hebels als Waagebalken unterscheidet Gemäß Abb. 3 sind die das Wiegesystem tragenden, schräg zum Waageblaken verlaufenden und mit je einer Seite desselben verbundenen Blattfedern F1 und F2 aufgestellt, sie können aber auch aufgehängt werden. In allen Stellungen der Waage übertragen die Federn daher auf beide Seiten des Waagebalkens gleiche utid sich somit aufhebende kräfte. so <laß auch hier die ledern F1 und F keine Richtkraft ausüben. Der Waagenbalken A trägt an seinen Enden eine Schale H' zur Aufnahme der 1 ast und eilte Schale (; zur Aufnahme der Zusatzgewichte. S<)ll eine Last gewogen werden. welche die der Grundhöchstlast von Z. B. @@g entsprechende Kraft der Meßfeder überchreitet, so wird ein ganzes Vielfaches der Grundhöchlast auf die Schale G gesetzt. Dann entspricht der Last die Summe aus dem aufgelegten Gewicht plus dem an der Skala abgelesenen Gewichtsbetrag.
  • Die erforderliche DÄmpfung der Waage und die Nachstellung des Skalenanfangspunkts kann mit den bekannten Mitteln bewirkt werden. Die Temperaturkorrektion kann sich auf die Meßfeder beschränken und durch Wahl eines Federmaterials mit kleinem Tempraturkoeffizienten erfolgen.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Drehfederwaage, bei der das mit dem Wägegut belastet Wiegesystem (Waagebalken, Schalen usw.) durch das bei der Spannung einer Drehfeder entstehende, der Belastung entgegengesetzte Federdrehmoment in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird und das Wiegesystem auf einer gesonderten Tragfederanordnung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegesystem unter Ausgleich seines Eigengewicht an einer senkrechten Blattfeder aufgehängt ist, sie sowohl in der Nullstellung er \\aage als nucll iii deren Wiegelstellung (nach Ausbalancierung der Belastung durch die gespannte Drehfeder) im wesentlichen nur auf Zug beansprucht wird und auf das Wiegesystem keine Richtkraft ausübt.
  2. 2. I)rehfederwaage, bei der das mit dem Wägegut belastete Wiegesystem (Waagebalken, Schalen usw.) durch das bei der Spannung einer Drehfeder entstehende, der Belastung entgegengesetzte Federdrehmoment in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird und das Wiegesystem auf einer gesonderten Tragfederanordnung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß tlas Wiegesystem unter Ausgleichung seines Eigengewichts an einer senkrechten und einer diese kreuzenden Blattfeder aufgehängt ist und daß sowohl in der Nullstellung der Waage als auch in deren Wiegestellung (nach Ausbalancierutig der Belastung durch die gespannte Drehfeder) die senkrechte Blattfeder im wesentlichen ttur auf Zug lieansprucht wird und die waagerechte Blattfeder im wesentlichen entspannt ist uttd somit auf das Wiegesystem keine Richtkraft ausübt.
  3. 3. Drehfederwaage. bei der das mit dem Wägegut belastete Wiegesystem (Waagebalken, Schalen usw.) durch das bei der Spannung einer Drehfeder entstehende, der Belastung entgegengesetzte Federdrehmoment in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird und das Wiegesystem auf einer gesonderten Tragfederanordnung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegesystem an wenigstens zwei schräg zum Waagebalken verlaufenden und auf beide Seiten desselben gleiche und sich somit aufhebende Kräfte ausübenden Blattfedern aufgehängt ist.
  4. 4. Drehfederwaage nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekemlzeichrlet, daß für die Anzeige der Nullstellung des Waagebalkens und für das Ablesen der mit dem einen Ende der Drehfeder verbundenen drehbaren Skalenscheibe eine einzige.
    Illit dieser sowie einem Zeiger des Wiegesystems zusammenwirkende feste Marke vorgesehen ist.
    Angezogene Druckschriften: »Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure«, Bd. 83, 1939, Nr. 45, S. 1189 bis 1196; »Archiv für Technisches Messen« (ATM), I131-1 vom Feltruar I937; deutsche l>atentschrift Nr. 447 869.
DEP6819A 1948-10-02 1948-10-02 Drehfederwaage Expired DE843606C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE447869C (de) * 1925-05-26 1927-07-28 Carl Schenck Eisengiesserei Bandgelenk fuer Waagen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE447869C (de) * 1925-05-26 1927-07-28 Carl Schenck Eisengiesserei Bandgelenk fuer Waagen

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