DE842415C - Vorrichtung zum Mischen von koernigem mit gleichartigem oder insbesondere pulverfoermigem, auch fluessigem Gut - Google Patents

Vorrichtung zum Mischen von koernigem mit gleichartigem oder insbesondere pulverfoermigem, auch fluessigem Gut

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DE842415C
DE842415C DEM2756A DEM0002756A DE842415C DE 842415 C DE842415 C DE 842415C DE M2756 A DEM2756 A DE M2756A DE M0002756 A DEM0002756 A DE M0002756A DE 842415 C DE842415 C DE 842415C
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Willi Schmitzer
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Joseph Meys & Comp Ges Mit Bes
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/08Immunising seed

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

(WGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1952
M 2756 III145h
Hennef/Sieg
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Mischungen von körnigen mit gleichartigen pulverförmigen oder flüssigen Bestandteilen, Eine derartige Mischung muß beispielsweise beim Beizen von Saatgetreide zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten im Saatgut vorgenommen werden. Es handelt sich hierl)ei um eine chemische Behandlung des Saatgutes, für deren Durchführung besondere Einrichtungen, sogenannte Beizer, verwendet wurden.
Die Beizung wird nach den bisher bekannten Verfahren entweder als Trockenbeizung oder als Naßbeizung durchgeführt. Bei der Trockenbeizung wird das Getreide in bestimmtem Gewichtsverhältnis mit einem besonderen Beizpulver intensiv gemischt. Für die Naßbeizung gilt Entsprechendes, wobei hier eine bestimmte Menge einer Beizflüssigkeit zu einer bestimmten Gewichtsmenge des Getreides zugegeben wird.
Die bisher bekannten Trockenbeizer arbeiten ao teilweise mit einem Becherwerk, durch welches ■ das Getreide einschließlich Beizpulver hochgefördert wird. Vom Becherwerk aus gelangt es in die rotierende Mischtrommel mit einer einseitigen Abflachung, die infolge einer leichten Neigung ihrer Längsachse das Getreide bis zum Auslauf weiter- ' befördert. Dieser Auslauf ist meist als Absackstutzen ausgebildet.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die Anlage nicht staubfrei arl>eitet, da das Beizpulver den gesamten Weg des Getreides mitmachen muß.
Es ist jedoch praktisch nicht möglich, das Becherwerk staubdicht auszuführen. Der entweichende Beizpulverstaub ist indessen für das Bedienungspersonal gesundheitsschädlich, da er chemische Bestandteile enthält, die den menschlichen Organismus angreifen.
ίο Bei der Naßbeizung unter Zuhilfenahme der gleichen Vorrichtung wird im allgemeinen die Beizflüssigkeit einem Behälter in gleichen Mengen je Zeiteinheit entnommen und einem Brauserohr zugeleitet, das innerhalb der obenerwähnten Mischtrommel angeordnet ist.
Bei einer anderen Art von Trockenl>eizern wird eine in ein geschlossenes "Rohr fest eingebaute Förderschnecke verwendet, die mit dem Rohrmantel rotiert. Am unteren Ende dieser Schnecke ist eine ao Sdhöpfeinrichtung für das zulaufende Getreide sowie gleichzeitig für das zulaufende Beizmittel angeordnet. Der Getreide- und der Beizmittelzulauf wird von der rotierenden Förderschnecke gesteuert. Auch diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie aj nicht staubdicht ausgeführt werden kann, außerdem ist es schwierig, die Förderschnecke in den sie umkleidenden zylindrischen Mantel so dicht zur Anlage zu bringen, daß nicht die Gefahr besteht, Rückstände in diesem Mantel zurückzubehalten, die bei nächster Benutzung der Einrichtung noch nachträglich mit herausgefördert werden. Hierdurch kommt es leicht vor, daß beispielsweise beim Beizen.von Roggen Weizen unter das Saatgut gerät, der noch von der vorigen Benutzung des Gerätes in der Förderschnecke zurückgeblieben ist, und umgekehrt.
Im folgenden wird eine Einrichtung zum Mischen von körnigen mit pulverförmigen oder flüssigen Alischungsanteilen, z. B. zum Trocken- oder Naßbeizen von Getreide, besehrieben, welche die geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Die Einrichtung gestattet es vielmehr, die Beizung von Getreide im Trocken- oder Naßverfahren so auszuführen, daß bei der Trockenbeizung ein zuverlässig staubfreies Arbeiten möglich ist und im übrigen bei jedem der beiden Beizverfahren die eigentliche Beiztrommel die Möglichkeit gibt, auch das letzte Korn bei Beendigung des Arbeitsprozesses aus der Anlage zu entfernen. Von besonderer Wichtigkeit ist die Tatsache, daß man die zur Mischung bestimmten Teile der Vorrichtung, die auf engstem Raum vereinigt und geschlossen angeordnet sind, in sehr einfacher Weise gegenüber jedem Austreten von Beizpulver schützen kann. Bei dem vorliegenden Beispiel geschieht dies in der Weise, daß an die Saugseite eines Ventilators ein dem Absackstutzen zugewandter und sich auf der Höhe eines Sackes befindender Trichter angeordnet ist, so daß Staubteile, die durch das Gewebe des Sackes hindurchtreten, sogleich abgesogen werden. In diesen Trichter ist ein weiterer Trichter eingebaut, der mit seiner offenen Seite dem Ventilator zugewandt ist und an dessen geschlossenem Ende eine Verbindungsleitung vorgesehen ist, die im vorstehenden Fall mit dem gesamten Gehäuse der Vorrichtung zwischen der Waagenanordnung und der Mischtrommel verbunden ist. Auf diese Weise wird das Innere der Vorrichtung stets unter Unterdruck gehalten, der sich sogar bis in den Sack hinein fortsetzt, so daß ein Austreten von Beizpulver an keiner Stelle möglich ist. Die vom Ventilator ergriffenen geringfügigen Beizpulverreste gelangen dann durch eine Düse, die stets auf Unterdruck steht, und eine geschlossene und leicht abzudichtende Rohrleitung in eine Schleuse, so daß diese Teile, ohne Schaden anzurichten, wiederum zum größten Teil in das Getreide gelangen, und hierdurch werden die Verluste äußerst gering gehalten. Am Ablaufstutzen treten dann nur noch kaum bemerkbare Spuren von Beizstaub aus.
Die ernndungsgemäße Einrichtung wird im wesentlichen durch die Anordnung einer Reihe von Organen gebildet, die in ihrem gegenseitigen Zusammenwirken Sicherheit gegen Staubaustritt und hohe Zuverlässigkeit beim Betrieb sowie ein gutes Enderzeugnis gewährleisten. Das Wesen der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt demnach erstens darin, daß die Zugabe des Beizmittels unmittelbar vor der Mischung erfolgt, das heißt also das Mittel nicht unnötig in größeren Mengen durch die Vorrichtung hindurchgetragen wird, ohne daß die Mischung bereits erfolgte, so wie dies bei den bisher bekannten Vorrichtungen der Fall war. Zum anderen ist dafür Sorge getragen, daß mit einfachen Mitteln der Teil der Vorrichtung auf Unterdruck arbeiten kann, in dem sich Beizpulver in Bewegung befindet. Des weiteren wird im Zusammenhang hiermit die lediglich auf die Mischtrommel beschränkte Mischung durch Anwendung geeigneter Mittel gefördert, die bisher keine Anwendung auf derartige Beizvorrichtungen gefunden hat. Schließlich muß eine besondere Sicherheit dafür getroffen werden, daß die gegenseitige Beeinflussung der zugeteilten Mengen in der richtigen und betriebssicheren Weise erfolgt. Hierzu dient eine ebenfalls im einzelnen beschriebene Vorrichtung.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird im folgenden an Hand der Abbildungen eines Beispiels näher erläutert. Es zeigt
Abb. ι und 2 einen Querschnitt bzw. eine Längsansicht der Beizanlage,
Abb. 3 den schematischen Aufbau der Zuteileinrichtung für Getreide und Beizpulver,
Abb. 4 und 6 je einen Querschnitt durch die Beiztrommel,
Abb. 5 und 7 je einen dazugehörigen Längsschnitt durch die Beiztrommel.
Gemäß den Abb. 1 und 2 ist 10 ein Gebläse zur Erzeugung eines Windstromes. Dieses Gebläse endet in einer Düsen, die mit einem Aufschütttrichter 12 verbunden ist, der zur Aufnahme des zufließenden Getreides dient. Senkrecht über diesem Düsenausgang ist ein Rohr 13 angeordnet, das in eine Schleuse 14 ,mündet.
In dieser Schleuse wird das Getreide vom Windstrom getrennt, während der Windström durch ein Sieh 15 und eine Abschlußleitung τό ins Freie geleitet wird.
Das Getreide läuft über eine Waage 17 und' von dort auf eine Rutsche 18. die es der eigentlichen Beiztrommel IQ zuleitet. Aus der Beiztrommel Hießt es durch den Absackstutzen 20 in den vorgeschnallten Sack und ist somit zum Abtransport fertig.
Von einem Beizpulverbehälter 21 fließt andererseits das Beizpulver über eine in Abb. 3 näher l>escliriebenc Waage ebenfalls der Rutsche 18 so zu, daß es gleichzeitig mit dem Getreide in die Beiztrommel 19 geführt wird. Dort erfolgt in besonderer Weise eine intensive Mischung beider Teile. In Abb. 3 ist die Getreidewaage 17 im einzelnen gezeigt, der das Saatgut aus dem darüber befindlichen Zulauf zuliießt. Der Beizpulverbehälter 21
»o hat an seiner tiefsten Stelle eine schlitzartige Öffnung 58, die durch den Schieber 22 geöffnet und geschlossen werden kann. An diesem Schieber ist ein I IeIx1I 23 befestigt, der mit einer Kupplungsstange 24 in Verbindung steht. Diese Stange ist am anderen linde mit einem Langloch 25 auf einem Stift eines gewichtsbelasteten Hebels 26 geführt: Auf gleicher Achse mit diesem Hebel befindet sich ein Winkelhebel 27, der von einer umlaufenden Kurbel 28 her einen schwingenden Antrieb erhält.
Diese Kurbel befindet sich auf gleicher Achse mit einem hier nicht besonders dargestellten Flügelrad. das im Inneren des Beizpulverbehälters rotiert, um das meist hygroskopische Pulver ständig zu bewegen. Der Hebel 26 stützt sich auf einen Sperrzahn 29 eines Waagebalkens 30. Dieser Waagebalken trägt am einen linde eine Waagschale 31 zur Aufnahme des Beizpulvers, am anderen Ende ein einstellbares Schiebegewicht 32, das ebenso wie ein an der Getreidewaage 17 verstellbar angebrachtes, nicht dargestelltes Gewicht die Möglichkeit gibt, die Beizpulvermenge in bestimmtem Verhältnis zur durchlaufenden Getreidemenge zu halten.
In den Abb. 4 bis 6 ist die eigentliche Beiztrommel dargestellt. In Längsrichtung der leicht ge-. neigten Trommel durchläuft das Getreide nacheinander eine Mischzone 33 und eine Schöpfzone 34. Der Mantel der Beiztrommel ist zylindrisch und > trägt in der Mischzoue an mehreren Stellen seines lTmfanges nach innen gezogene Wulste 35. Diese nehmen das Mischgut bis zu einer bestimmten Höhe mit und lassen es dann wieder zurückgleiten. Aus der letzteren wird es durch eingesetzte Schöpfbleche 36 herausgehoben und einer Auslaufrinne 37 zugeführt. Die Schöpfbleche sind so angeordnet, daß sie das Mischgut einwandfrei in die Auslaufrinne 37 befördern. Die Trommel ist auf Rollen 38 am Umfang nach 39 an der oberen Stirnfläche gelagert und wird von ihnen angetrieben.
Die Zuleitung der Mischungsbestandteile in die Trommel erfolgt durch den Schacht 40, die Weiterleitung nach dem Mischen durch die Auslaufrinne 37.
Abt). 7 zeigt die gleiche Trommel bei Durch- : führung des Naßverfahrens. Hier dient der Schacht 40 lediglich zur Zuleitung des Getreides, während die in genau abgemessenen Mengen zufließende Beizflüssigkeit durch das Brauserohr 41 der Beiztrommel zugeleitet wird. Dieses Rohr ist auswechselbar und mit einer an sich bekannten Flüssigkeitszuteil vorrichtung in einem Flüssigkeitsbehälter verbunden. Die Beizpulverzuteilvorrichtung wird dann abgestellt.
Die Verwendung des Gebläses 10 (Abb. 1) für die Förderung des Saatgutes bietet folgenden wesentlichen Vorteil: Die Saugseite des Gebläses ist als Trichter 42 ausgebildet. Dieser Trichter hat seine Öffnung in Richtung auf den Absacikstutzen des Gerätes. Auf diese Weise wird Beizpulverstaub, der unter Umständen nach erfolgter Mischung noch durch das Gewebe des Sackes nach außen durchtreten sollte, unmittelbar abgesaugt. Dieser Beizstaub wird darm im Förderrohr 13 wieder mit dem Getreide vermischt. Restliche Bestandteile gehen mit dem Abwind durch das Rohr 16 (Abb. 1) ins Freie.
Außerdem ist in diesem Trichter 42 ein Gegentrichter 44 gleichachsig so eingesetzt, daß die Absaugwirkung des ersteren nicht behindert wird. Auch dieser Trichter steht also unter Unterdruck; an ihm ist ein Rohr 45 angeschlossen, das an irgendeiner Stelle mit der Mischtrommel oder den anstoßenden Zu- und Ableitungen in Verbindung steht. Auf diese Weise entsteht im gesamten Mischraum Unterdruck. Hierdurch wird verhindert, daß an irgendeiner Stelle des Mischraumes infolge ungenügender Abdichtung Beizpulverstaub nach außen durchtreten kann.
Durch diese Maßnahmen ist eine gesundheitsschädliche Belästigung des Bedienungspersonals ioo vermieden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung nach der Erfindung ist folgende: Das Ge- ■■ treide fließt im allgemeinen unmittelbar von der Saatgutreinigungsanlage dem Aufschütttrichter 12 zu. Durch den aus der Düse 11 austretenden Luftstrom wird das Getreide durch das Steigrohr 13 hochgefördert, bis es in der <■ Schleuse 14 vom Luftstrom getrennt wird. Der Luftstrom tritt durch das Sieb 15 und das Rohr 16 ins Freie. Das Sieb 15 kann von Zeit zu Zeit entfernt und gereinigt werden, damit auch der letzte Staub beseitigt wird. Das Getreide wird nunmehr der Getreidewaage 17 (Abb. 3) zugeleitet. Diese Getreidewaage ist als Kippwaage mit zwei symmetrischen Waagschalenhälften 46, 47 ausgebildet. Die Waage verharrt so lange in der gezeichneten Stellung, bis das einströmende Getreide den ·■ Schwerpunkt jenseits der Kippachse verlagert, so daß sie dann von der rechten in die linke Endlage überkippt oder umkehrt. Der Getreidefluß geht stetig weiter. Die Waagschale kippt also in dauernd wechselndem Spiel.
Beim jeweiligen Kippen der Waagschale 17 wird das Getreide in die Rutsche 18 geschüttet und fängt sich zunächst hinter einer einstellbaren Drossel der
Schleuse 48, durch die ein gleichmäßiger Fluß herbeigeführt wird.
Die Kippbewegung der Waagschale 17 wird von einer an ihr angelenkten Übertragungsstange 49 auf einen Hebel 50 übertragen, der seitlich an der Rückwand des Beizpnlverbehälters 21 befestigt ist. Die Zuteilung des Beizpulvers geht in folgender Weise vor sich: Im Beizpulverbehälter 21 rotiert ein hier nicht dargestelltes Flügelrad. Infolge dieser Bewegung fließt das Pulver ohne Klumpenbildung durch einen an der tiefsten Stelle des Behälters gelegenen Schlitz 58 in die Schale 31 der Beizpulverwaage. Die Schale senkt sich bei Erreichen eines bestimmten Füllgewichts. Dieses Füllgewicht kann mit Hilfe eines Schiebegewichts verändert werden.
Der Waagebalken 30 kann sich nur so weit neigen, bis der Sperrzahn 29 des Waagebalkens sich in eine entsprechende Raste 52 des gewichtsbelasteten Hebels 26 einlegt. Der auf gleichem Drehpunkt mit dem Hebel 26 angeordnete Winkelhebel 27 wird von der Kurbel 28 in gleichmäßig hin und her gehende Bewegung versetzt. Der gewichtsbelastete Hebel 26 kann dieser Bewegung nur dann folgen, wenn seine Raste 52 sich nicht mehr auf den Sperrzahn 29 des Waagebalkens 30 stützt. Dieser Fall tritt ein, wenn die Beizpulverwaagschale 31 sich bei Erreichen des eingestellten Füllgewichts senken will und dann der Hebel 26 vom schwingenden Winkelhebel 27 im Rechtsdrehsinn angehoben wird. Dies wird dadurch ermögliciht, daß sich der Hebel 27 gegen den Anschlag 53 des Hebels 26 legt. Beim Anheben des Hebels 26 wird der Sperrzahn 29 des Waagebalkens 30 freigegeben, so daß der Waagebalken weiter vorkippen kann. Diese Kippbewegung wird jedoch begrenzt durch den Anschlag 54 des Hebels 26, an dem das rechte Ende des Waagebalkens zum Anliegen kommt.
Beim linksschwingenden Hub des Winkelhebeis 27 kann nun der Hebel 26 dieser Bewegung folgen. Dadurch wird dem Waagebalken 30 die Möglichkeit gegeben, sich links drehend weiter zu senken, und zwar zunächst" infolge des eigenen Übergewichts. Sollte dies nicht ausreichen, so wird der Waagebalken an seinem rechten Ende durch den Anschlag 55 bis in die Endlage mitgenommen.
Bei dieser Kippbewegung des Waagebalkens wird die Waagschale durch die Führung 56 in der Rutsche 18 um ihren Aufhängungspunkt gekippt und dadurch entleert.
Durch die linksschwingende Bewegung des gewichtsbelasteten Hebels 26 wird noch ein zweiter Vorgang eingeleitet. Der Anschlag 57 verschiebt die Kupplungsstange 24 nach links, so daß über den Hebel 23 der Bodenschlitz 58 des Behälters durch den Schieber 22 geschlossen wird.
Beim rechtsschwingenden Rücklauf des Winkelhebels 27 wird der gewichtsbelastete Hebel 26 ebenfalls wieder in seine Ausgangsstellung zurückgenommen. Die Kupplungsstange 24 und damit der Bodenverschluß 22, 58 des Beizpulverbehälters bleibt jedoch von dieser Bewegung unbeeinflußt, da die Verbindung zwischen der Stange und dem Hebel 26 als Langloch ausgebildet ist. Gleichzeitig mit der Rückführung des Hebels 26 wird auch der Waagebalken wieder in seine Ausgangsstellung gebracht, da er zwischen den Anschlägen 54 und 55 geführt wird. Beim Heben der Waagschale kippt dieselbe infolge ihrer einseitigen Aufhängung wieder in ihre normale Lage, so daß ein erneutes Auffangen von Beizpulver ermöglicht wird.
Das öffnen des Bodenverschlusses im Beizpulverbehälter erfolgt von der Getreidewaage aus. In der linken Endstellung der Getreidewaage und des Hebels 50 faßt der am oberen Ende des letzteren vorgesehene Bolzen 59 in einen Schlitz 60 der Stange. Dies ist dadurch gewährleistet, daß die Kreisbögen, auf denen der Bolzen 59 und der Verbindungsbolzen 61 zwischen Hebel 23 und Stange 24 geführt werden, sich am linken Ende ihrer Hubbewegung schneiden, während nach rechts eine zunehmende Entfernung zwischen beiden Bolzen stattfindet. Diese geht so weit, daß bei der rechten Endstellung des Hebels 23 der Hebel 50 frei hin und her schwingen kann, während bei der linken Endstellung des Hebels 23 der Hebel 50 jedesmal in den Schlitz 60 der Kupplungsstange einrastet. Beim rechtsschwingenden Rückhub wird dann die Kupplungsstange sowie auch der Hebel 23 mit zurückgenommen und damit der Bodenverschluß des Beizpulverbehälters wieder geöffnet.
Es ergibt sich also grundsätzlich folgendes: Für den Bewegungslauf der Beizpulverrutscheinrichtung sind vier .verschiedene Impulse maßgebend, und zwar: a) die Beizmittelwaage gibt lediglich einen Steuerimpuls, der dazu dient, die Sperrung zwischen Waagebalken und dem gewichtsbelasteten Hebel 26 zu lösen; b) die Getreidewaage gibt einen Schaltimpuls, der lediglich als Antriebsbewegung für das öffnen des Boden-Verschlusses im Beizmittelbehälter dient; c) sämtliche übrigen Bewegungen, und zwar das dauernde Bewegen des Beizpulvers im Beizpulverbehälter, ferner der Antrieb für das Senken und Heben der Beizpulverwaage erfolgen durch einen dauernd schwingenden Kraftantrieb; d) als vierte Bewegungsquelle dient der gewichtsbelastete Hebel 26, der die Abwärtsbewegung des Waagebalkens unterstützt und den Schließvorgang des Bodenverschlusses im Beizpulverbehälter ergibt.
Durch den Schacht 40 gelangt das Getreide und das Beizpulver in die Mischtrommel (Abb. 4 bis 6). Das Getreide lagert sich zunächst an der untersten Stelle des Trommeleingangs, wird jedoch infolge der Drehung dreimal je Umdrehung von einer der in dem Außenmantel in Längsrichtung eingezogenen Wulste bis zu einer l>estimmten Höhe mitgenommen und gleitet dann in freiem Fall wieder zurück. Diese an sich bekannte Ausbildung eines Trommelmantels in seiner erfindungsgemäßeh Anwendung auf Getreidebeizvorrichtungen ergibt eine intensive Durchmischung der beiden Mischungsbestandteile, im vorliegenden Beispiel also des Getreides und des Beizpulvers. Durch die leichte Neigung wandert das Mischgut in Längsrichtung durch die Mischtrommel und gelangt an
ihrem anderen Ende zwischen die Schaufeln der Schöpfzone. Diese Schaufeln fördern das Mischgut und schütteln es nach Erreichen einer bestimmten Höhe in die Auslaufrinne, von der aus es dem Absackstutzen zufließt.
In den Aufscihütttrichter 12 kann man zur Verhinderung des Eindringens von Getreide bei abgestelltem Gebläse eine Rückschlagvorrichtung einordnen, die z. B. so ausgebildet sein kann, daß zwei halbkreisförmige, sich ergänzende Klappen an ihren Durchmessern gelagert sind und auf einem Flansch aufliegen, so daß sie sich nur bei Durchtritt von unten nach oben öffnen. Des weiteren kann man die Vorrichtung ergänzen durch eine Signalanlage, die z. B. dadurch gesteuert werden kann, daß durch den Kurbeltrieb zum öffnen des Schiel>ers für das Beizpulver eine Glocke betätigt wird, sobald kein Beizpulver in die Zugabewägevorrichtung eindringt. Dieser Fall tritt
ao also auch dann ein, wenn durch besondere Umstände, z. B. durch feuchtes Beizpulver, die Zufuhr versagt, trotzdem der Beizpulverbehälter noch nicht entleert ist.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Mischen von körnigem mit gleichartigem oder insbesondere pulverförmigem, auch flüssigem Gut, gekennzeichnet durch einen Aufschütttrichter (12) für das Hauptgut, in dessen tiefstem Punkt eine Ejektordüse (11) angeordnet ist, ein an letztere angeschlossenes Förderrohr (13), eine Schleuse (14) zur Trennung von Gut und Luft, eine nach außen führende Abluftleitung (16), ferner durch eine automatische Waagevorrichtung (17) für das Hauptgut, eine von dieser gesteuerte, ebenfalls automatische Wägevorrichtung (22 bis 32) für das körnige oder pulverförmige Zugabegut, schließlich durch eine an sich bekannte Mischtrommel (33 und 34).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise zweiteilige, z. B. aus zwei Halbkreisscheiben bestehende, am Durchmesser gelagerte Rückschlagklappe an der unteren Spitze des Aufschütttrichters (12), die gleichzeitig die Ejektordüse abdeckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schleuse (14), die eine plötzliche Querschnittserweiterung gegenüber dem Förderrohr (13) darstellt, ein gegenüber dem Guteintritt angeordnetes Sieb (15) mit angeschlossener Abluftleitung (16) sowie ein nach unten gerichtetes, gegebenenfalls mit Einstellklappe versehenes Entleerungsrohr aufweist.
4. Züteilwägevorrichtung zur Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unterhalb der durch einen Schieber (22) verschlossenen öffnung (58) angeordnete Waagschale (31), deren Inhalt durch ein am Waagebalken (30) verstellbares Gegengewicht eingestellt werden kann, und sich selbsttätig, z. B. durch Kippen, entleert, ferner durch einen durch Gewichte od. dgl. belasteten Hebel, der mit einer Raste (52) auf einer Sperrnase (29) des Waagebalkens (30) ruht und beim Ausklinken dieser Verbindung über eine Kupplungsstange (24) und einen Hebel (23) bei sich entleerender Waage (31) den Schieber (22) 7» schließt, wobei ein schwingender Winkelhebel (27) die Raste (52) über einen Nocken (53) am Gewichtshebel (26) lüftet, so daß letzterer den Schließvorgang durchführen kann und danach vom Winkelhebel (27) in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird, des weiteren durch einen Hebel (50), der mit der Waage (17) für das Hauptgut verbunden ist und z. B. über Bolzen (59, 61), Schlitze (60) und außermittige Lagerung gegenüber dem Schieberhebel (23) beim Schalten der Hauptwaage (17) den Schieber (22) öffnet, schließlich durch eine gleitende Verbindung, z. B. ein Langloch, zwischen Gewichtshebel (26) und Kupplungsstange (24), die in der Schließlage des Schiebers (22) den Gewichtshebel von der Kupplungsstange unabhängig macht.
5. Mischtrommel zur Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte eingezogene Längswulst (35) in der Mischzone (33) sowie durch Schöpfbleche (36) in der Schöpfzone der Mischtrommel mit an der Trommel anschließenden Absackstutzen (37).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Absackstutzen (37) bzw. dem Sack zugewandten, mit dem Ventilator (10) verbundenen Absaugstutzen sowie eine ebenfalls an der Saugzone des Ventils, z. B. über einen Gegenstutzen, angeschlossene Verbindungsleitung zur Mischtrommel oder einen anderen Teil der im übrigen weitestgehend abgedichteten Mischanlage.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen '
5203 6.
DEM2756A 1950-04-12 1950-04-12 Vorrichtung zum Mischen von koernigem mit gleichartigem oder insbesondere pulverfoermigem, auch fluessigem Gut Expired DE842415C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1265029B (de) * 1961-07-06 1968-03-28 Hugo Mischek Dipl Ing Verfahren zur Herstellung wandgrosser Platten
FR2926185A1 (fr) * 2008-01-14 2009-07-17 Atelier Dorez Sa Machine a enrober les semences de cereales avec des produits phytosanitaires

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