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Einrichtung zum Überziehen von Teilchen und Verfahren zum
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Überziehen von Teilchen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus den US-Patentschriften 3 141 792 und 3 302 608 sind Einrichtungen
zum Überziehen von Tabletten bekannt, die ein Gestell und einen um eine geneigte
Drehachse drehbar in diesem gelagerten Dragier-Kessel aufweisen. Die Kessel weisen
eine Wand auf, die abgesehen von der Offnung bei der geneigten Front- oder obern
Stirnseite des Kessels rundherum kompakt, d.h. öffnungslos ist.
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Bei den aus den beiden US-Patentschriften 3 141 792 und 3 302 608
bekannten Einrichtungen ist die erwähnte Offnung des Dragier-Kessels nicht oder
nur zum Teil abdeckbar. Ferner ist der Dragier-Kessel, wenn man von einigen Gestell-Teilen
absieht, nicht gegen die übrige Umgebung abgegrenzt.
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Aus der Praxis ist es bekannt, bei der Verwendung einer der: artigen
oder ähnlichen Einrichtung die zu überziehenden Tabletten in einem Fass zum Dragier-Kessel
zu transportieren.
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Die Tabletten wurden dann beispielsweise durch eine Person vom Fass
in der Dragier-Kessel geschaufelt. Ferner ist es bekannt, das Fass anzuheben, am
Rand der front- bzw. stirnseitigen Offnung des Kessels abzustUtzen und so zu kippen,
dass die Tabletten in den Kessel hineingleiten. Wenn ein Überzug auf die Tabletten
aufgebracht ist, werden diese wieder durch die front- oder stirnseitige Offnung
des Kessels aus diesem herausgenommen, was beispielsweise durch Herausschaufeln
erfolgen kann.
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Das Einbringen der Tabletten in den Dragier-Kessel und insbesondere
das Herausnehmen der Tabletten aus diesem ist also verhältnismässig kompliziert,
mühsam und zeitraubend. Zudem besteht dabei die Gefahr, dass Tabletten neben dem
Dragier-Kessel und einem zum Zu- oder Wegbringen der Tabletten dienenden Fass auf
den Boden fallen und verunreinigt werden.
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Beim Herausschaufeln der Tabletten aus dem Kessel kann es zudem geschehen,
dass der aufgebrachte Überzug beschädigt wird.
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Ferner besteht die Gefahr, dass bei den verschiedenen Arbeitsschritten
Staub von der Umgebung in die Tabletten gelangt, was insbesondere bei Tabletten
für pharmazeutische Zwecke nachteilig ist. Umgekehrt kann aber auch durch Tabletten-Abrieb
entstandener Staub in die Umgebung gelangen.
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Ferner ist noch zu erwähnen, dass eine Einrichtung, bei der der Dragier-Kessel
nicht gegen die Umgebung abgegrenzt ist, in der näheren Umgebung eine grosse Lärmbelastung
verursacht.
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Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Einrichtung
zu schaffen, die ermöglicht, die erwähnten, ungünstigen Eigenschaften der bekannten
Einrichtungen auszuschalten oder mindestens zur verkleinern. Dabei soll insbesondere
das Entnehmen der Teilchen aus dem Kessel vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der einleitend genannten
Art gelöst, die gemäss der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet
ist. Zweckmässige Ausgestaltungen der Einrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen
2 bis 6.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 7, die erfindungsgemäss durch die Merkmale dieses Anspruchs gekennzeichnet
ist.
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Die Erfindung betrifft des weitern ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 8.
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DeE Verfahren ist nach der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs
8 gekennzeichnet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen
9 und 10.
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Zu dem in den Ansprüchen angegebenen Begriff "Arzneimittel-Teilchen
sei bemerkt, dass darunter feste oder mindestens einen festen Mantel aufweisende
Arzneimittel, d.h. sogenannte feste Arzneimittel-Darreichungsformen, wie Tabletten,
aber auch Pillen und Kapseln, zu verstehen sind. Die Einrichtung und das Verfahren
gemäss der Erfindung können aber auch zum Überziehen von Bonbons und anderen, insbesondere
zur Einnahme bestimmten, in grössern Mengen zu überziehenden Teilchen vorgesehen
sein.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert werden. Dabei können alle nachfolgend geoffenbarten
Merkmale und Merkmalskombinationen, soweit sie neu sind, auch noch als erfindungswesentlich
gelten. In der Zeichnung zeigen, die Figur 1 eine Frontansicht einer einen Dragier-Kessel
aufweisenden Vorrichtung, wobei alle ersichtlichen Klappen der Abdeck-Wand geschlossen
sind, die Figur 2 einen Vertikalschnitt durch die Drehachse der Vorrichtung, wobei
gewisse Teile zur Vereinfachung nicht geschnitten oder weggelassen wurden und wobei
eine Klappe der
Abdeck-Wand zum Einbringen von Tabletten in den
Kessel aufgeklappt ist, die Figur 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung in der der
Figur 2 entsprechenden Art, wobei aber ein Wagen mit einem Behälter zum Aufnehmen
von Tabletten unter den Dragier-Kessel geschoben ist, die Figur 4 ein Ausschnitt
aus dem Dragier-Kessel bei geschlossener Entnahme-Offnung, im grösserem Massstab
und die Figur 5 einen der Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, aber bei freigegebener
Entnahme-Offnung.
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In den Figuren 1 bis 3 ist der Boden 1 einer Werkhalle und in der
Figur 2 auch noch deren Decke 3 ersichtlich. In der Werkhalle ist eine Einrichtung
zum Überziehen von Tabletten vorhanden. Die Einrichtung weist mindestens eine und
beispielsweise mehrere mit je einem drehbaren Kessel versehene Tabletten- Überzieh-
oder Dragier-Vorrichtungen 5 auf. Die Dragier-Vorrichtungen 5 stehen auf dem Boden
1 und sind in zwei Reihen angeordnet, so dass die Frontseiten der beiden Vorrichtungs-Reihen
einander abgewandt sind. Jede Vorrichtung 5 weist ein Gestell 7 auf, wobei die Gestelle
benachbarter Vorrichtungen miteinander verbunden sein können. Die Vorrichtungen
5 werden auf ihrer Frontseite durch eine Abdeck-Wand 9 abgeschlossen. Wie aus der
Figur 2 ersichtlich ist, erstreckt sich die Abdeck-Wand 9 vom Boden 1 bis zur Decke
3, wobei die Wand in dem in der Figur 2 dargestellten Vertikalschnitt mehrere abgewinkelte
und abgebogene und sogar einander überdeckende Abschnitte aufweist. Die zwei Reihen
Dragier-Vorrichtungen befinden sich also zwischen zwei Wänden 9. Bei den Enden der
beiden Reihen Dragier-Vorrichtungen
sind zwei Seitenwände vorhanden,
wobei diese eventuell auch durch eine Gebäudewand gebildet sein können.
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Die Wände 9 begrenzen zusammen mit dem Boden 1, der Decke 3 und den
erwähnten Seitenwänden eine die Dragier-Vorrichtungen 5 einschliessende und mindestens
einigermassen staubdicht gegen die übrige Umgebung abgrenzende Kammer.
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Falls nur eine einzelne Dragier-Vorrichtung 5 vorhanden sein sollte,
könnte man ein diese oben und allseitig umschliessendes Gehäuse vorsehen. Dessen
Vorderwand könnte sich dann bis zum obern Rand des Gestells 7 erstrecken und gleich
ausgebildet sein, wie der entsprechende, untere Teil der Wand 9.
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Am Gestell 7 ist eine Antriebsvorrichtung 11 befestigt, die einen
Pneumatik-Motor aufweist, der über ein Getriebe oder direkt in Wirkverbindung mit
einer Welle 13 steht. Diese ist nit mindestens einem nicht dargestellten Lager um
eine Drehachse 15 drehbar gelagert, die bezügliche einer Horizontalebene mindestens
100 und beispielsweise etwa 15 bis 400 geneigt ist. Am obern Ende der Welle 13 ist
ein Tabletten-Überzieh- oder Dragier-Kessel 17 starr befestigt. Dieser weist eine
im allgemeinen zur Drehachse 15 rotationssymmetrische Wand 19 auf, die auch in einem
in der Drehachse 15 verlaufenden Schnitt, und zwar in allen möglichen Axialschnitten,
mindestens annähernd überall stetig gebogen und etwa zwiebel- oder apfelförmig ist.
Auf seiner der Welle 13 abgewandten Front- oder höher gelegenen Stirnseite weist
der Kessel 17 eine von einem wulstförmigen Rand 19e der Wand 19 begrenzte, kreisrunde
Offnung 21 auf.
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Die Wand 19 ist ferner mit einer Entleerungs- oder Entnahme-Offnung
23 versehen. Diese ist bezüglich der Drehachse 15 derart aussermittig zwischen dem
an der Welle 13 befestigten Kessel-Abschnitt und dem Rand 19a angeordnet, dass sie
Eich in der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Dreh-Stellung
des
Kessels ungefähr bei der tiefsten Stelle der Wand 19 befindet. Anders gesagt, bildet
oder umfasst die Entnahme-Offnung 23 in der genannten Dreh-Stellung die mindestens
ungefähr am tiefsten gelegene Stelle des Innenraums oder der Wand 19 des Kessels
17.
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Die Entnahme-Offnung 23 ist mit einem besonders deutlich aus den Figuren
4 und 5 ersehbaren Verschluss-Element 25 wahlweise abschliessbar oder freigebbar.
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Die Wand 19 ist bei der Stelle, bei der sich die Entnahme-Offnung
23 befindet, nicht nur um die Drehachse 15 herum gekrümmt, sondern auch in den in
den Figuren 2, 3, 4 und 5 dargestellen, entlang der Drehachse 15 verlaufenden Schnitten
gebogen. Die Entnahme-Offnung 23 kann gewissermassen durch Abschneiden eines Segmentes
von der Wand 19 gebildet werden, so dass sie durch einen vollständig in einer Ebene
liegenden Rand begrenzt wird, wobei vorzugsweise auf der Wand-Aussenseite noch eine
ring- oder rahmenartige Verstärkung vorhanden ist. Das Verschluss-Element 25 ist
dementsprechend durch eine im allgemeinen ebene Platte oder Klappe gebildet. Zweckmässigerweise
ist entweder an der Wand 19 oder am Verschluss-Element 25 eine elastische deformierbare
Dichtung angeordnet, die das Verschluss-Element 25, wenn es sich in seiner in der
Figur 4 dargestellen Schliess-Stellung befindet gegen die Wand abdichtet. Im übrigen
kann der Dragier- Kessel auf der Innenseite seiner Wand noch mit einer Beschaufelung,
den sogenannten Schikanen, versehen sein.
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Das Verschluss-Element 25 ist mit einem Gelenk 27 mit dem einen Arm
eines zweiarmigen Winkel-Hebels 29 verbunden, der mit einem Schwenklager 31 schwenkbar
an der Aussenseite der Kessel-Wand 19 gehalten ist.
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Ein pneumatisches Verstellorgan 33 weist einen Zylinder 35 auf, der
mit einem Gelenk 37 schwenkbar an der Aussenseite
der Wand 19 gehalten
ist, Im Zylinder 35 ist ein Kolben 39 verschwenkbar geführt, dessen Schaft durch
ein Gelenk 41 mit dem nicht mit dem Verschluss-Element 25 verbundenen Arm des Winkel-Hebels
29 verbunden ist. Die Schwenkachsen der Gelenke 27, 37 und 41 sowie des Schwenk-Lagers
31 verlaufen parallel zueinander sowie rechtwinklig zur Drehachse 15. Die Schwenkachsen
verlaufen ferner tangential zu den Abschnitten der Wand 15, bei denen sich das Gelenk
27 bzw-. das Schwenk-Lager 31 befindet. Das Verschluss-Element 25 und der Winkel-Hebel
29 bzw. das Gelenk 27 sind mit Anschlag-Mitteln versehen, die Verschwenkungen des
Verschluss-Elementes 25 bezüglich des Winkel-Hebels 29 begrenzen. Diese begrenzte
Verschwenkbarkeit des Verschluss-Elementes 25 bezüglich des Winkel-Hebels 29 gewährleistet,
dass sich das Verschluss-Element 25 beim Schliessvorgang ein wenig an die Lage der
Entnahme-Offnung und der erwähnten Dichtung anpassen kann und dann die Entnahme-Offnung
23 in der in der Figur 4 dargestellten Schliess-Stellung eben dicht abschliesst.
Zum Freigeben der Entnahme-Offnung 23 wird der Winkel-Hebel 29 in die in der Figur
5 dargestellte Stellung verschwenkt, in der ein das Verschluss-Element 25 haltender
Arm nach unten ragt. Der Winkel-Hebel 29 und die erwähnten Anschlag-Mittel halten
dann das Verschluss-Element 25 beispielsweise in der in der Figur 5 dargestellten
Freigabe-Stellung, in der der plattenförmige Teil des Verschluss-Elementes beispielsweise
ungefähr vertikal verläuft.
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Der Zylinder 35 weist einen Druckluft-Anschluss 35a auf, der über
eine an der Aussenseite der Kessel-Wand 19 entlang verlaufende, am Kessel gehaltene
Druckluft-Leitung 43 mit einem Druckluft-Kupplungsteil 45 verbunden ist. Dieser
ist in der Nähe des Randes 19a starr am Kessel gehalten. Der Kupplungsteil 45 kann
beispielsweise durch den Kessel-Rand 19a hindurch ragen, so dass er von der Innenseite
der Kessel-Offnung 21 her zugänglich ist. Ein Druckluft-Kupplungsteil 47
ist
über eine vom Gestell 7 gehaltene Druckluft-Leitung 49, in die ein Ventil 51 eingeschaltet
ist, mit einen Druckluft-Anschluss 53 verbunden. Dieser ist durch eine Leitung mit
einer Druckluft-Quelle 55 verbunden. Das Ventil 51 kann beispielsweise ein manuell
betätigbares Betätigungsorgan aufweisen und in einem Schaltkasten 57 angeordnet
sein, in dem sich noch andere Bedienungselemente befinden, könnte aber auch irgendwo
anders angeordnet und als fernsteuerbares Elektroventil ausgebildet sein. Die Leitung
49 ist von oben her durch die Offnung 21 hindurch in das Innern des Kessels 17 eingeführt.
Der den Kupplungsteil 47 aufweisenden Endabschnitt der Leitung 49 ist flexibel und
derart ausgebildet, dass der Kupplungsteil 47 wahlweise lösbar an einer bezüglich
des Gestells 7 festen, vom Kessel 17 getrennten Halterung fixiert oder bei stillstehenden
Kessel 17 manuell und lösbar mit dem Kupplungsteil 45 verbunden werden kann. Wenn
die beiden Kupplungsteile 45, 47 nicht miteinander verbunden sind, werden sie vorzugsweise
durch einen entfernbaren Dekkel oder einen automatischen Verschluss staubdicht abgeschlossen.
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Der vom Kessel 17 trennbare Kupplungsteil 47 ist noch mit einem Endschalter
versehen, der beim Verkuppeln bzw. Entkuppeln der beiden Kupplungsteile 45, 47 seinen
Schaltzustand ändert. Der Endschalter ist über elektrische Leiter mit einem Elektro-Ventil
61 verbunden das in die Druckluft-Speiseleitung 59 eingeschaltet ist, die den Druckluft-Motor
der Antriebsvorrichtung 11 mit der Druckluft-Quelle 55 verbindet.
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Das pneumatische Verstellorgan 33 weist eine beispielsweise am Kolben
39a angreifende Rückstell-Feder auf und hält das Verschluss-Element 25, wenn das
Verstellorgan 33 nicht mit Druckluft beaufschlagt wird, in der in den Figuren 2,
3, und 4 dargestellten Schliess-Stellung. Das Verschluss-Element 25 kann also nur
dann durch Betätigen des Ventils 51 geöffnet
und in seiner in der
Figur 5 dargestellten Freigabe-Stellung gehalten werden, wenn die Leitungen 43 und
49 über die von den beiden Kupplungsteilen 45 und 47 gebildete Kupplung miteinander
verbunden sind. Wenn die beiden Kupplungteile 45, 47 miteinander verbunden sind,
bewirkt der zum Kupplungsteil 47 gehörende Endschalter, dass das Elektro-Ventil
61 die Leitung 59 sperrt. Der Pneumatik-Motor der Antriebsvorrichtung 11 kann also
nur dann durch Betätigung eines Ventils in Betrieb gesetzt werden, wenn die beiden
Kupplungsteile voreinander getrennt sind und sich des Verschluss-Element 25 in seiner
Schliess-Stellung befindet.
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Im übrigen können auch noch Arretiermittel vorhanden sein, um den
Kessel 17 in der Dreh-Stellung, in der sich die Entnahme-Öffnung zuunterst befindet,
zu arretieren. Die Wand 9 weist einen rechtwinklig zur Drehachse 15 verlaufenden
Abschnitt 9a auf, der die offene Front- oder Stirnseite des Kessels 17 abdeckt,
so dass zwischen diesem Wand- Abschnitt 9a und dem Rand 19a die Kessel-Wand 19 nur
ein kleiner Spalt freibleibt. An der Innenseite des Wand-Abschnittes 9a ist ein
den Kessel-Rand 19a umschliessender Ringkanal 71 vorhanden, der mit einer dem Spalt
zwischen dem Rand 19a und dem Wand-Abschnitt 9a zugewandten, ebenfalls ringspaltförmigen
Austrittöffnung versehen und mit einem Druckluft-Anschluss 73 verbunden ist. Der
letzten ist über eine nicht dargestellte Leitung mit der Druckluft-Quelle 55 verbunden.
Mit dem Ringkanal 71 kann beim Betrieb, und insbesondere bei rotierendem Kessel
17 ein Luftvorhang erzeugt werden, der den Spalt zwischen dem Wand-Abschnitt 9a
und dem Kessel 17 gegen das Eindringen und Austreten von Staub sichert.
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Der Wand-Abschnitt 9a weist eine Offnung in der Form eines Kreissegmentes
auf, die ungefähr mit dem unteren Teil der stirnseitigen Offnung 21 des Kessels
zusammenfällt und sich mindestens über die Hälfte von dieser erstreckt. Diese Öffnung
des
Wand-Abschnitts ist mit einem Verschluss-Element 75, nämlich einen Klapp-Deckel,
dicht abschliessbar. Das Verschluss-Element 75 ist mit bei seinem oberen Rand angeordneten
Scharnieren schwenkbar gehalten und kann ausgehend von seiner in den Figuren 1 und
3 dargestellten Schliess-Stellung nach aussen und oben in die in der Figur 2 dargestellten
Freigabe-Stellung geklappt werden. Das Verschluss-Element 75 ist über eine angelenkte
Stange und ein flexibles Zugelement, etwa ein Drahtseil, mit einem am Gestell befestigten
Brems- und Halteorgan 77 verbunden. Dieses kann als sogenannte Fluiddruckfeder ausgebildet
sein und einen Zylinder mit einem Kolben aufweisen. Das Verschluss-Element 75 kann
durch sein Gewicht und durch zusätzliche Verriegelungsmittel in seiner Schliess-Stellung
gehalten werden. Zum Offnen wird es entriegelt und manuell nach oben geklappt, wobei
es durch das Brems- und Halteorgan 77 dann in seiner angehobenen Stellung gehalten
wird. Beim Schliessen des Verschluss-Elementes 75 bremst und dämpft das Organ 77
das Herunterklappen. Das Verschluss-Element 75 ist seinerseits nochmals mit einer
Offnung versehen, die mit einer ein Glasfenster aufweisenden Klappe 79 dicht verschliessbar
ist.
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Diese letzte Offnung ist so bemessen, dass eine Person mit einem Arm
durch sie hindurch greifen kann, um beispielsweise zu Kontrollzwecken einige Tabletten
aus dem Kessel zu entnehmen.
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Oberhalb des Verschluss-Elementes 75 sind die bereits erwähnte Druckluft-Leitung
49, eine Sprüh-Leitung 81 zum Zuführen und Zersprühen eines in einer Flüssigkeit
gelösten oder suspendierten Überzugmaterials, eine Zuluft-Leitung 83 und eine Abluft-Leitung
85 durch den Wand-Abschnitt 9a und die Kessel-Offnung 21 hindurch in den Innenraum
des Kessels 17 hineingeführt. Ein Teil der Druckluft-Leitung 49 und die bereits
erwähnte, zur ortsfesten, lösbaren Fixierung des Kupplungsteils 47 dienende Halterung
können beispielsweise an der Leitung 83 oder einer der Leitungen 81, 85 angeordnet
sein.
Beim an der Halterung fixierten Kupplungsteil 47 kann der den letzteren aufweisende,
flexible Endabschnitt der Leitung 49 dann etwa eine Schlaufe bilden.
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Die in den Figuren 1, 2 und 3 nur zum Teil dargestellten Leitungen
81, 83, 85 können oberhalb ihrer gezeichneten Abschnitte abgewinkelt sein und beispielsweise
in den Figuren 2 und 3 nach links über den Kessel 17 verlaufen. Ein Abschnitt 9c
der Abdeck-Wand 9 erstreckt sich vom obern Rand der mit dem Verschluss-Element 75
verschliessbaren Offnung an vom Kessel 17 weg aufwärts bis zur Decke 3 und deckt
die Leitungen 49, 81, 83, 85, insbesondere im Umgebungsbereich ihres Eintrittes
in den Kessel 17, gegen den sich vor der Frontseite des Kessels 17 befindenden Umgebungsraum
ab.
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Der sich unterhalb des Randes 19a der Kessel-Wand 19 befinwende Abchnitt
der Abdeck-Wand 9 ist nach unten teilweise gegen die Antriebsvorrichtung 11 hin
geneigt und mit einer Offnung 9b versehen, die mit einem Verschluss-Element 87 verschliessbar
ist. In der Figuren 1 und 2 ist diese Öffnung 9b mit dem lösbar befestigten Verschluss-Element
87 verschlossen. In der Figur 3 ist das Verschluss-Element entfernt und die Öffnung
9b offen.
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Ein zum Zu- und Wegbringen von Tabletten dienender Wagen 89 weist
Räder 91, mit denen er in seiner Fahr-Stellung, wie in der Figur 3 dargestellt,
auf dem Boden aufstehen kann, und einen Behälter 93 auf. Dieser hat die Form eines
länglichen Troges, der auf seiner sich in der Figur 3 links befindenden Stirnseite
durch eine geneigte Stirnwand 93a begrenzt ist.
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Die Stirnwand 93a ist von oben weg zur andern Stirnseite hin geneigt
und also überhängend, Auf der sich in der Figur 3 rechts befindenden Stirnseite
ist der Behälter 93 mit einem trichterförmigen Auslass 93b versehen, der mit einen
manuell betätigbaren Absperrorgan 93c abgesperrt ist. Die untere Begrenzung des
Behälters 93 befindet sich mindestens etwa 10
cm und beispielsweise
etwa 20 cm über dem Boden 1. Ferner ragt der die Stirnwand 93a aufweisende Teil
des Behälters 93 mindestens 40 cm und beispielsweise 60 bis 100 cm über die sich
näher bei der Stirnwand 93a befindenden Räder 91 hinaus. Wenn das Verschluss-Element
87 entfernt ist, kann der die Stirnwand 93a aufweisende Teil des Behälters 93, wie
in der Figur 3 dargestellt, durch die Offnung 9b hindurch und über den BodenRahmen
des Gestells 7 hierüber unter den Kessel 17 geschoben werden. Der Behälter 93 ist
bei beiden Seitenwänden mit je einem nach aussen ragenden, kreiszylindrischen Zapfen
93d versehen, wobei die Achsen der beiden Zapfen miteinander fluchten. Die zwei
Zapfen 93d befinden sich sowohl bei leerem als auch bei vollem Behälter 93a auf
der dem Auslass 93b abgewandten Seite des Massenmittelpunktes des Wagen 89. Dabei
liegen die durch die Zapfen 93d definierten Schwenkachsen und der Massenmittelpunkt
zweckmässigerweise in einer Ebene, die bei den in der Figur 3 dargestellten Fahr-Stellung
des Wagens 89 ungefähr parallel zum Boden 1 verläuft. Der Behälter 93 ist auf seiner
obern Seite mindestens teilweise offen und kann dort mit einem in der Figur 2 gestrichelten
angedeuteten Deckel 95 verschlossen werden, wobei zur Befestigung des Deckels 95
manuell betätigbare Verschlüsse 93e am Behälter 93 angeordnet sind.
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Wenn eine Charge zu überziehender Tabletten in den Dragier-Kessel
17 eingebracht werden soll, wird das Verschluss-Element 75 geöffnet, wie es in der
Figur 2 dargestellt ist.
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Dadurch werden die stirnseitigen Offnung 21 und der Innenraum des
Kessel 17 zugänglich. Man bringt nun eine auf einem fahrbaren Support montierte,
oben offene, geneigte Einlauf-Rinne 97 in die in der Figur 2 dargestellte Lage,
in der ihr unteres, als Auslass ausgebildetes Ende in den Innenraum des Dragier-Kessels
17 hineinrastt Das dem Auslass abgewandte, höher gelegene Ende der Einlauf-Rinne
97 ist zweckmässigerweise mit einer Rückwand abgeschlossen. Die in den Kessel 17
einzubringenden,
zu überziehenden Tabletten werden mit dem Wagen 89 in dessen Behälter 93 in die
Nähe des Kessels 17 gefahren. Der Behälter 93 ist dabei oben mit dem Deckel 95 verschlossen
und auch der Behälter-Auslass 93b ist gesperrt.
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Nun werden die zwei Zapfen 93d des Wagen 89 mit den Backen eines gabelartigen
Gebers 99 gefasst, der an einem Hubstapler angeordnet ist. Der Wagen 89 wird danach
mit dem Heber 99 in die in der Figur 2 dargestellte Lage gehoben und verschoben.
Dabei kippt der Wagen um die Achse der Zapfen 93d um ungefähr 90° nach unten, so
dass der vorher horizontale Behälter 93 in eine ungefähr vertikale Lage gelangt.
Der Auslass 93b befindet sich nun bei der untersten Stelle des Behälters 93 und
ist abwärts in die auf ihrer oberen Längsseite offene Einlauf-Rinne 97 hinein gerichtet.
Jetzt können das Absperrorgan 93c vorübergehend geöffnet und mindestens ein Teil
der im Behälter 93 vorhandenen Tabletten unter der Einwirkung der Schwerkraft durch
die Einlauf-Rinne 97 in den Dragier-Kessel 17 gleiten und fallen. Danach werden
die Einlauf-Rinne und eventuell auch der angehobene Wagen 89 entfernt und das Verschluss-Element
25 geschlossen.
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Der Kessel 17 enthält nun eine Charge Tabletten, die in der Figur
3 angedeutet und mit 101 bezeichnet sind. Der Dragier-Kessel 17 kann jetzt mit der
Antriebsvorrichtung 11 um die Drehachse 15 gedreht werden. Dabei wird in üblicher
Weise flüssiges Überzugmaterial durch die Sprüh-Leitung 81 zugeführt und mit mindestens
einer Sprüh-Düse gegen die Tabletten gesprüht. Ferner wird zum Trocknen des auf
die Tabletten gesprühten Überzugmaterials mit der Zuluft-Leitung 83 warme Luft in
den Kessel 17 eingeleitet und mit der Abluft-Leitung 85 wieder aus dem Kessel abgeleitet,
wobei das Auf sprühen von Uberzugmaterial und das Trocknen der Tabletten mit Warmluft
gleichzeitig oder abwechslungsweise nacheinander durchgeführt werden können. Die
die zwei Reihen von Dragier-Vorrichtungen 5 einschliessenden Abdeck-Wände 9 wirken
dabei
als Staub-und Lärmschutz, wobei mit dem Ringkanal 71 ein
Luftvorhang erzeugt wird.
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Wenn die Tabletten 101 mit einem Überzug versehen sind, wird die Antriebsvorrichtung
11 des Dragier-Kessels 17 ausser Betrieb gesetzt, so dass der Kessel 17 in der in
der Figur 3 dargestellten Dreh-Stellung zum Stillstand gelangt. Nötigenfalls kann
man den Kessel 17 nach dem Ausschalten und Öffnen des Verschluss-Elementes 25 noch
von Hand in diese gewünschte Dreh-Stellung drehen. Es können jedoch auch Steuermittel
vorhanden sein, die gewährleisten, dass der Kessel automatisch in der vorgesehenen
Dreh-Stellung stehen bleibt.
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Nun wird das Verschluss-Element 87 manuell entfernt und dadurch die
Öffnung 9b freigegeben. Nun kann beim Behälter 93 eines Wagens 89, bei dem es sich
entweder um den schon zum Zubringen der Tabletten benutzten Wagen oder um einen
gleich ausgebildeten Wagen handeln kann, der Deckel 95 entfernt.
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Danach wird der Wagen zum Teil unter den Dragier-Kessel gefahren,
so dass der Behälter 93 teilweise durch die Öffnung 9b hindurch in die in der Figur
3 dargestelle Lage gelangt. Der Behälter 93 befindet sich jetzt unter der Entnahme-Öffnungen
23, wobei seine sich in seiner Fahr-Stellung oben befindenden Offnung die Öffnung
23 in der Grundriss-Projektion umschliesst.
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Nun wird das Verschluss-Element 75 wieder geöffnet, falls dies nicht
bereits geschehen ist. Jetzt kann eine Bedienungsperson den Kupplungsteil 47 manuell
von seiner Halterung lösen und ihn mit dem mit dem Kessel 17 mitdrehbaren Kupplungsteil
45 verbinden. Danach kann das Verschluss-Element 25 durch Betätigung des Ventils
51 mittels des pneumatischen Verstellorgans 33 geöffnet werden. Dabei wird das Verschluss-
Element nach unten in die in der Figur 5 dargestelle Freigabe-Stellung verschwenkt,
in der es in in dem Innenraums des Behälters 93 hineinragen kann. Die im Kessel
17
vorhandenen Tabletten rutschen und fallen nun unter der Einwirkung der Schwerkraft
durch die Entnahme-Offnung 23 nach unten in den Behälter 93 hinein. Auf diese Weise
kann der Kessel 17 einfach und schnell entleert werden, wobei meistens alle Tabletten
infolge der Schwerkraft ohne zusätzliche Massnahmen aus dem Dragier-Kessel heraus
gelagen.
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@ötigenfalls kann jedoch eine Person mit einem geeignetem Werkzeug
bei der stirnseitigen Offnung 21 des Kessels 17 in diesen hinein greifen und die
Tabletten zur Entnahme-Offnung 23 schieben. Falls der Kessel 17 innen mit einer
Beschaufelung versehen sein sollte, ist diese vorzugsweise derart beschaffen, dass
sie zur Entnahme-Offnung 23 gerichtete Cleitbewegungen der Tabletten nicht behindert.
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enn die Tabletten aus dem Kessel 17 in den Behälter 93 gelangt sind,
kann das Verschluss-Element 25 wieder in seine in den Figuren -2 bis 4 dargestellte
Schliess-Stellung geklappt werden. Ferner kann man den Wagen 89 mit dem Behälter
93 aus der Öffnung 9b herausfahren, den Behälter 93 mit dem Deckel -95 verschliessen
und die Tabletten. mit dem Wagen 89 für ihre weitere Verwendung wegfahren. Danach
kann die Öffnung. 9b wieder mit dem Verschluss-Element 87 verschlossen werden. Des
weitern werden die Kupplungteile 45 und 47 wieder voneinander getrennt. Danach kann
wieder eine neue Tabletten-Charge in den Kessel 17 eingebracht werden.
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Die zu überziehenden Tabletten können also mit einem Wagen 89 zur
Dragier-Vorrichtung 3 gefahren und danach einfach und schnell in den Kessel 17 eingebracht
werden. Wenn die Tabletten mit einem Überzug versehen sind, können sie wiederum
ein- fach und schnell durch die Entnahme-Offnung 23 aus dem Kessel 17 entnommen
und für den Weitertransport in einen Wagen 89 gebracht werden.
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Die Einrichtung kann in verschiedener Weise modifiziert werden.
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Beispielsweise könnte die Antriebsvorrichtung 11 statt mit einem Pneumatik-Motor
mit einen, Elektro-Motor ausgerüstet werden, der dann natürlich durch eine elektrische
Energiequelle gespiesen würde.
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Ferner könnte man das entfernbare Verschluss-Element 87 durch eine
schwenkbar an der Abdeck-Wand 9 gehaltene Klappe ersetzen. Des weitern könnte auch
der Behälter 93 des Wagens 89 statt mit einem entfernbaren Deckel 95 mit einem verschieb-
oder klappbaren Deckel verschliessbar sein. Der im Kupplungsteil 47 vorhandene Endschalter
könnte auch durch einen am Kessel 17 angeordneten, fluidmassic mit der Leitung 43
verbundenen Druckwächter mit einem durch Druckluft schaltbaren Kontakt ersetzt werden.
Der Kontakt wäre dann elektrisch mit dem Elektro-Ventil zu verbinden, wobei in diese
Verbindung eine Drehkupplung eingschaltet sei müsste.
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Das pneumatische Verstellcrgan 33 könnte auch durch ein Verstellorgan
mit einem Elektromotor ersetzt werden. Ferner könnte das Verstellorgan 33 statt
über manuell ein- und auskuppelbaren Kupplungsteile über eine Drehkupplung in oder
an der Welle 13 mit den ortsfesten Steuermitteln, d.h. aer Druckluft speisung oder
elektrischen Speisung verbunden werden.
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Ferner wird es möglich, das verstellbare Verschluss-Element 25 durch
ein vom Kessel lösbares und entfernbares Verschluss-Element zu ersetzen.