DE842314C - Huelse fuer Sicherheitssprengstoffe - Google Patents
Huelse fuer SicherheitssprengstoffeInfo
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- DE842314C DE842314C DEP674A DEP0000674A DE842314C DE 842314 C DE842314 C DE 842314C DE P674 A DEP674 A DE P674A DE P0000674 A DEP0000674 A DE P0000674A DE 842314 C DE842314 C DE 842314C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C5/00—Fuses, e.g. fuse cords
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42B3/28—Cartridge cases characterised by the material used, e.g. coatings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hülse für Sicherheitssprengstoffe, welche aus einer inneren Lage von
gewachstem Papier, flammenlöschendem Filzmaterial und einer äußeren Lage von nichtgewachstem
Papier besteht. Bei Sicherheitssprengstoffen ist es erforderlich, besondere Maßnahmen vorzusehen,
um zu verhindern, daß bei der Entzündung der Sprengstoffladung eine Zündung von Kohlenstaub
bzw. Kohlenwasserstoff enthaltenden Massen in
ίο den Bergwerken stattfindet. Zu diesem Zweck
wurde schon vorgeschlagen, die Sicherheitssprengstoffladungen mit einer Hülle zu versehen, welche
Stoffe enthält, die etwaige, bei der Zündung der Patrone auftretende Flammen löschen bzw. abkühlen.
So ist beispielsweise in der britischen Patentschrift 416 586 ein biegsames Hüllmaterial für
Sicherheitssprengladungen beschrieben, welches aus einem flammenlöschenden Filzstoff in Blattform
besteht, das eine gleichmäßige Mischung eines fasrigen Bindemittels und einen bestimmten Anteil
eines kühlenden Salzes oder einer Mischung von kühlenden Salzen enthält.
Es ist weiterhin schon eine mit einer Sicherheitshülle versehene Sprengladung vorgeschlagen
worden, bei der die Hülle aus einer Mischung von ι Mol eines Metallcarbonats besteht, das in Wasser
nicht frei löslich ist, und Vs bis 2 1MoI einer
trockenen wasserhaltigen Form von Aluminiumoxyd.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr eine besonders wirksame Hülle für Sicherheitssprengstoffe
vorgeschlagen, welche nicht nur flammenlöschend wirkt, sondern darüber hinaus auch noch eine
Wasseraufnahme der Sprengladung von außen bzw. eine Einwirkung der feuerlöschenden Salze
auf die Sprengladung verhindert, und wobei außerdem noch eine äußere Schutzhülle vorgesehen
ist.
Gemäß der Erfindung ist die Hülse für Sicherheitssprengstoffe
durch Aufrollen der einzelnen streifenartig aneinandergeklebten Lagen gebildet, wobei die Breite der äußeren Lage des nichtgewachsten
Papiers und des Filzmaterials gleich groß ist, jedoch die Breite des gewachsten Papiers
ίο zwecks Bildung eines Verschlusses der Hülse
größer ist als die Breite des nichtgewachsten Papiers, wobei die Länge der einzelnen Streifen der
jeweils erforderlichen Dicke der Schichten entspricht. Gegebenenfalls kann die Innenseite dieser
Hülse noch zusätzlich mit einer .Wachsschicht versehen sein, die beispielsweise aufgespritzt wird.
Um eine wirksame Löschwirkung des betreffenden Hüllenbestandteiles auf den Sicherheitssprengstoff
auszuüben, ist es besonders zweckmäßig, Kohlendioxyd auf die Flamme der Sprengladung
einwirken zu lassen, insbesondere wegen des unschädlichen Charakters dieses Gases. Es wird daher
vorgezogen, die Zusammensetzung der die Flammenlöschung herbeiführenden Bestandteile derart
zu wählen, daß aus diesen Kohlendioxyd gebildet wird. Zu diesem Zweck bestehen die Hüllstoffe im
wesentlichen aus einem oder mehreren unlöslichen Metallcarbonaten, von denen sich Natriumbicarbonat
als besonders wirksam erwiesen hat. Gegen die Anwendung dieses Salzes bestehen bei dem Aufbau
der Hülle gemäß der Erfindung keine Bedenken trotz der Tatsache, daß dieses Salz leicht wasserlöslich
ist, weil nämlich der Hüllenbestandteil, in dem sich dieses Bicarbonat befindet, nämlich das
Filzmaterial, von der eigentlichen Explosionsladung durch die innere Lage von gewachstem
Papier getrennt ist. Hierdurch wird auch vermieden, daß das in der Sprengladung enthaltene
Ammoniumsalz mit dem Natriumbicarbonat reagiert, wodurch sich Ammoniumbicarbonat bilden
würde, was einen Verlust von Ammoniak und Kohlendioxyd zur Folge haben würde.
Wie schon erwähnt, wird die Breite des gewachsten Papiers derart gewählt, daß es über die
entsprechenden Lagen des Filzmaterials und des äußeren nichtgewachsten Papiers übersteht. Hierdurch
wird ermöglicht, daß von dem gewachsten Papier ein ausreichender Rand gebildet wird, der
umgefaltet werden kann, um so eine allseitige wasserdichte Umhüllung der eigentlichen Sprengladung
bilden zu können.
Die einzelnen die Hülle bildenden Lagen sind zweckmäßig streifenartig aneinandergeklebt, so daß
die Hülle durch Aufwickeln dieser Lagen gebildet werden kann. Die Länge des gewachsten Papiers
wird dabei mindestens so lang gewählt, daß dieses die Sprengladung vollkommen umgibt, so daß jede
Berührung der Sprengladung mit der das Bicarbonat enthaltenden Filzlage vermieden wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer mit einer Sicherheitshülle versehenen
Sprengladung schematisch dargestellt, und zwar zeigen die
Fig. ι und 2 einen Grundriß einer Länge· des flammenlöschenden Filzmaterials, an dem an dem
einen Ende das nichtgewachste Papier und an dem anderen Ende das gewachste Papier streifenartig
angeklebt sind;
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Zylinder, der durch Aufrollen der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Filzmaterial- und Papierlagen gebildet wurde,
und Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Behälter, der durch Falten des einen vorspringenden
Endes des in Fig. 3 dargestellten Zylinders gebildet worden ist.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht das die Flammen löschende Filzmaterial 1 aus
einem Streifen von beispielsweise 16,2 cm Breite und 30,8 cm Länge und enthält etwa 85 % Natriumbicarbonat
und 15% Holzmasse. Ein Stück gewachstes Manila-Papier 2 ist beispielsweise
2>i cm lang und 21 cm breit. Ein Stück ungewachstes
Papier 3 ist beispielsweise .16,2 cm breit und 15,9 cm lang. In den Fig. 1 und 2 ist das Filzmaterial
auf der Oberseite der flachen Papierlagen 2 und 3 liegend dargestellt. Gemäß der in
Fig. ι dargestellten Ausführungsform ist nur eine schmale Kante des ungewachsten Papier« 3 und des
Filzmaterials 1 bei 4 miteinander verklebt dargestellt, während bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
der größte Teil des ungewachsten Papiers 3 bei 5 an das Filzmaterial angeklebt ist
und nur ein schmaler Streifen von freiem ungewachstem Papier übersteht. Bei jeder dieser beiden
Ausführungsformen ist das gewachste Papier 2 nur an einer schmalen Kante 6 an dem Filzmaterial
ι angeklebt dargestellt. Das gewachste Papier 2 ist derart mit Bezug auf das Filzmaterial 1 angeordnet,
daß an jeder Seite des Filzmaterials vorspringende Teile γ,γ' verbleiben. Die Filzmaterial-Papierlängen
werden zu Zylindern von 3 cm Durchmesser gerollt, und zwar in der Weise, daß das gewachste Papier 2 zunächst zur zylindrischen
Form aufgerollt wird, so daß das Filzmaterial bei 6 in richtiger Lage zwischen den gewachsten
Papierlagen zu liegen kommt. Wenn der Vorsprung 7' des in Fig. 3 dargestellten Zylinders in
geeigneter Weise gefaltet ist, entsteht dadurch der in Fig. 4 dargestellte Behälter. Der äußere Durch- "o
messer des in Fig. 4 dargestellten Behälters beträgt etwa 3,6 cm. Dieser Behälter besteht aus zwei
Lagen gewachsten Papiers 2, drei Lagen Filzmaterial ι und einer Lage ungewachsten Papiers 3. In
den in Fig. 4 dargestellten Behälter können etwa 110 g eines Sicherheitssprengstoffes eingesetzt werden,
worauf der vorspringende Rand 7 zugefaltet wird. Gewünschtenfalls können die eingefalteten
Enden des geschlossenen Behälters /durch Aufspritzen eines Wachsbelages geschlossen werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:r. Hülse für Sicherheitssprengstoffe, die aus einer inneren Lage von gewachstem Papier, flammenlöschendem Filzmaterial und einer äußeren Lage von nichtgewachstem Papier be-steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse durch Aufrollen dieser einzelnen streifenartig aneinandergekkbten Lagen gebildet ist, wobei die Breite des nichtgewachsten Papiers und des Filzmaterials gleich groß ist, die Breite des gewachsten Papiers jedoch zwecks Bildung eines Verschlusses größer ist als die Breite des nichtgewachsten Papiers, und daß die Länge der einzelnen Streifen der jeweils erforderlichen Dicke der Schichten entspricht.
- 2. Hülse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite zusätzlich mit einer Wachsschicht, z. B. durch Spritzen, versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 5203 6.
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