DE841884C

DE841884C - Fuer Naeharbeiten zu verwendende Materialbahn, insbesondere zur Herstellung von Bekleidungsstuecken

Info

Publication number: DE841884C
Application number: DEB8561A
Authority: DE
Inventors: Hans Blechner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-04
Filing date: 1950-08-04
Publication date: 1952-06-19

Description

Für Näharbeiten zu verwendende Materialbahn, insbesondere zur Herstellung von Bekleidungsstücken

Bei der Herstellung von Näharbeiten, beispiels-

weise von Kleidungsstücken, müssen die einzelnen

Teile, wie Oberteile, Kragen, Blusenvorderteile

usw., aus einer Materialbahn zugeschnitten werden.

1Uan zeichnet nun entweder einen Schnitt auf die

:Materialbahn, z. B. bei Kleidern auf die Stoffbahn,

auf oder man bedient sich sogenannter Schnitt-

inuster aus Papier, die auf die Stoffhahn aufgesteckt

werden. Nunmehr kann der Stoffbahn entlang ein

Schnittmuster zugeschnitten werden.

Beide Arten des Zuschneidens erfordern Zeit, Ge-

schicklichkeit und auch Übung in der Verteilung der

einzelnen Schnittmuster zwecks guter Ausnützung

der Stoffbahn, abgesehen davon, daß man besondere

Schnittmuster benötigt, deren Anschaffung mit

Kosten verbunden ist.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, '\-lateriall)ahnen, z. B. Stoffbahnen, herzustellen, die sowohl ein Aufzeichnen der Schnittmuster wie ein Anschaffen von besonderen, auf die Stoffbahnen aufzusteckenden Schnittmustern überflüssig macht.

Erfindungsgemäß besteht das Neue darin, daß die für Näharbeiten zu verwendende Materialbahn selbst als Schnittmuster ausgebildet ist. Dabei können die Schnittmuster entweder auf der Vorderseite oder auf der Rückseite der Bahn vorgesehen sein. Am einfachsten wird dies erreicht, wenn, die Schnittmuster auf die Stoffbahn aufgedruckt sind.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung ist diejenige, gemäß welcher die Schnittmuster bemustert sind in der Weise, daß die Bemusterung selbst jeweils den einzelnen Schnitten und somit dem Charakter des fertigen, genähten W'erkstüclcs, entspricht. Schließlich kann die Stoffbahn außer mit den Schnittmustern noch mit die verschiedenen Griißen anzeigenden -Merkzeichen versehen sein.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist ein Verfahren zur Herstellung von Materialbahnen, wonach bei bemusterten Bahnen die Schnittmuster gleichzehig finit der Bemusterung der Bahn hergestellt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gelTracht.
Fig. i -neigt ein fertiges Kleid, während Fig. 2 in kleinerem -Maßstab eine Stoffbahn mit darauf vorgesehenen Schnittmustern in Draufsicht darstellt.
l@eni@il@ dein dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Stottlialiii a selbst finit einer Anzahl Schnittmustern versehen, und zwar in solcher Anzahl, daß finit Ililfe der Schnitttnusterteile (las Kleid nach Uig. t hergestellt werden kann.
So ist h (las Kragenschnittmuster, c die Rockbahnen, cl die Gürtel- und Schleifenteile, f das Blusenvorderteil, h das Blusenrückenteil. je nach Art (-er Ilekleidungsstücke sind natürlich die Schnittnitister verschieden; es könnte die @Stoffbalin a auch noch Mit anderen Schnittmustern, z. 13. für die Anfcrtigtllig von Stoffknöpfen, versehen sein.
Die Stoffbahn a wird so, wie in Fig. 2 dargestellt, fertig hergestellt und verkauft. Die Hausfrau braucht nur die Schnittmusterteile aus der Stoffhalin a herauszuschneiden und darin die zusammengeliiirigen Teile zusarncnenzunähen.
Dabei ist es nebensächlich, ob die Schnittmuster auf der \"order- oder Rückseite der Stoffbahn vorgesehen sind. Es können die Schnittmuster auch noch finit die verschiedenen Größen anzeigenden @lerkzcicheti versehen sein, so zeigt als Beispiel, (Maß neben (lern ersten Rockbahnmuster c noch Merkzeichen in Form von Strichen lt, i, k vorgesehen sind. Dabei sind die Merkzeichen h für eine Kleidergröße 46, die -Merkzeichen i für eine Kleidergröße 44 und die Nlet-kzeicheti k für eine Kleidergröße 42 ltestittinit.
Soll also ein Kleid für die Größe 46 hergestellt werden, datnl wird entlang der Scliliittlitiie der Stoffteil herausgeschnitten, kommt aber die Kleidergrüße 44 in Betracht, dann ist es nur erforderlich, (las -Merkzeichen i z. 13. durch einen Kreidestrich zu verbinden und (Mann nach diesem den Stoffteil auszuschneiden.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Schnittniuster bennustert sind, und zwar in der Weise, daß die lieniusterung selbst jeweils denn einzelnen Schnitt und somit dem Charakter (res fertigen, genähten Kleides entspricht. Diese Ausführung ist in Fig. 2 dargestellt. Hier sind beispielsweise die Rockbahnen c nicht durchgehend getliustert, sondern vorwiegend nur der untere Teil, so daß sich beim Zusammennähen der Rockbahnen c ein Dock nach Fig. i ergibt, der am unteren Teil bordürenartig durchgehend gemustert ist. Ähnlich werden auch die anderen Teile, wie Kragenteil h, Gürtelteile d und Blusenteile f, g, ausgebildet.
Die Schnittmuster sind auf der üblichen Stoffbreite in einer überaus günstigen Weise so verteilt, daß ein sparsamer Verbrauch des Stoffes gewährleistet ist.
Wenn auch das Ausführungsbeispiel ein Damenkleid zeigt, so soll damit keineswegs zum Ausdruck kommen, daß sich die Neuerung nur für Damenkleider eignet, vielmehr kommen alle Arten von Bekleidungsstücken sowohl für Damen, für Herren als auch für Kinder in Betracht, z. 13. auch Badeanzüge, Schürzen, Blusen, Faschingskostüme, Trachtenkleider, Theatergarderobe, Wäscliestiicke, Puppenkleider u. dgl.
:),ucli ist es nicht erforderlich, daß die Bahnen Stoffbahnen sind, denn es können auch Wirk- und Strickstoffe in Frage kommen; ferner auch Bahnen aus anderem Material, z. 13. \\'achstuch, Leder, Filz für die Herstellung von N äliarlx iteli, wie Badetaschen, Hausschuhe u. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Für Näharbeiten zti verwendende Materialbahii, insbesondere zur Herstellung von Bekleidungsstücken, wie Kleider, @\'äsche usw., dadurch gekennzeichnet, (Maß die Materialbahn selbst als Schnittmuster ausgebildet ist.
2. Materialbahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittmuster auf der Vorderseite der Bahn vorgesehen sind. 3. Materialbahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittmuster auf der Rückseite der Bahn vorgesehen sind. 4. Materialbahn nach :\nspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittmuster auf der Bahn aufgedruckt sind.
3. Materialbahn nach Anspruch i oder einem der Unteransprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittmuster bemustert sind in der Weise, daß die Bemusterung selbst jeweils den einzelnen Schnitten und somit dem Charakter des fertigen, genähten Werkstücks entspricht. 6. Materialbahn nach Anspruch i oder einem der 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe außer den Schnittmustern noch mit die verschiedenen Griißen anzeigenden Merkzeichen versehen ist. 7. Verfahren zur Herstellung von Materialbahnen nach Anspruch i oder einem der Unteransprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei bemusterten Bahnen die Schnittmuster gleichzeitig mit der Betnusterung der Bahn hergestellt werden.