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Vorrichtung zur Unterbringung ärztlicher Instrumente
Gegenstand der
Erfindung ist eine Ausrüstung für Ärzte, insbesondere für Zahnärzte, durch welche
die Unterbringung der für die Arbeit erforderlichen Instrumente, geschützt gegen
Verunreinigungen und Störungen der Sterilität und Beschädigungen, in handlicher
Nähe des praktizierenden Arztes ermöglicht wird und die Instrumente auf einfache
Weise durch eine Schaltung mit der Hand für den Benutzer greifbar gemacht werden
können.
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Zu dem angegebene Zweck wird eine Anzahl von einzelnen Bauteilen
miteinander kombiniert, wie nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben ist.
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Fig. I ist eine Seitenansicht teilweise im Schnitt von einem zahnärztlichen
Ausrüstungsgegenstand gemäß der Erfindung, in welchem die Instrumente unbedeckt
und für die Gebrauchsstellung herausgeschoben wiedergegeben sind; Fig. 2 ist eine
Teilansicht der Behälter und. der Instrumente, wie sie sich ergibt, wenn man die
in der Fig. I wiedergegebene V-btrìchttlng von der" rechten Seite dieser Figur aus
anblickt; Fig. 3 gibt ein Schaltschema für den elektrischen Antrieb der Vorrichtung
in der Ruhestellung wieder, und Fig. 4 zeigt dasselbe Sch'altsche'm'a' in Arbeitsstellung;
Fig.
5 ist eine vergrößerte Darstellung des Gegenstandes der Fig. 1 bei Ruhestellung
der Instrumente; das gleiche gilt für Fig. 6, jedoch ist hier der Schutzdeckel entfernt,
und die Instrumente befinden sich in Arbeitsstellung; Fig. 7 gibt eine weitere Vergrößerung
der in Fig. 5 wiedergegebenen Teile, jedoch ohne den äußeren schrankfönmigen Kasten;
Fig. 8 ist eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie 8a-8a in Fig. 7, worin
eine Einzelheit des Schutzdeckels wiedergegeben ist; Fig. g ist eine vergrößerte
Schnittansicht längs der Linie 9a-9a der Fig. 7, in welcher die Führungen für den
Instrumentenhalter aufgezeigt sind; Fig. Io ist eine vergrößerte Ansicht des in
Fig. 7 wiedergegebenen Instrumentenhalters; Fig. 11 ist eine vergrößerte Schnittansicht
von in der Fig. 6 wiedergegebenen Teilen; Fig. 12 ist ein vergrößerter Schnitt längs
der Linie I2a-x2a in Fig. II, in welcher die Führung für den Instrumentenhalter
dargestellt ist; Fig. I3 Jist eine Schnittansicht von in Fig. 11 wiedergegebenen
Teilen, jedoch in einer anderen Arbeitsstellung; Fig. I4 ist eine Ansicht von den
in Fig. 5 wiedergegebenen Teilen, von der linken Seite aus gesehen, jedoch ohne
den äußeren schrankförmigen Kasten; Eig. 15 ist eine vergrößerte Teilansicht z.
T. im Schnitt von in Fig. 14 wiedergegebenen Teilen; Fig. I6 ist eine Ansicht, die
an instrumentenhalter für sich allein wiedergibt mit Wagen und Führungsmitteln und
mit den in Arbeitsstellung vorgeführten Instrumenten; Fig. 17 ist eine vergrößerte
Schnittansicht längs der Linie 17a-17a der Fig. 5; Fig. 18 ist eine vergrößerte
Schnittansicht längs der Linie s8a-I8a der Fig. 5; Fig. 19 ist eine Ansicht des
Wagens für sich allein; Fig. 20 ist eine vergrößerte Teilansicht wesentlich längs
der Linie 20a-20a der Fig. I8, in welcher fiir sich allein eine Triebspindel des
Wagens wiedergegeben ist; Fig. 21 ist eine vergrößerte Schnittansicht längs der
Linie 2Ia-2Ia der Fig. I6, in welcher der Antriebsmechanismus des Wagens für sich
allein wiedergegeben ist; Fig. 22 ist eine vergrößerte Schnittansicht längs der
Linie 22a-22a der Fig. 21; Fig. 23 und 24 sind Teilansichten, in welchen Einzelheiten
des Spindelantriebes in verschiedenen Stellungen wiedergegeben sind; Fig. 25 ist
eine diagrammatische Ansicht längs der Linie 25a-25a der Fig. 14; Fig. 26 und 27
sind Schnittansichten längs der Linie 26a-26a der'Fig. 14, in welchen die Motorbremse
in verschiedenen Stellungen wiedergegeben ist, und Fig. 28 ist eine Ansicht ähnlich
der in Fig. I, in der aber eine Ausführungsform wiedergegeben ist, bei welcher die
Mittel zum Zurückziehen der biegsamen Leitungen oder Stränge für die Instrumente
in anderer Weise angeordnet sind.
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Die vorstehend angegebenen Abbildungen zeigen eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, wie er für Zahnärzte brauchbar ist, jedoch soll die
Erfindung nicht auf diese Zwecke beschränkt sein, sondern es ist grundsätzlich denkbar,
daß der Erfindungsgegenstand in gleicher Weise auch für.
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Zwecke anderer Ärzte verwendbar ist.
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Die Vorrichtung besteht aus einem schrankförmigen äußeren Kasten
30 von rechteckigem Querschnitt, dessen Seitenansicht aus Fig. I erkennbar ist.
An der Vorderseite des Kastens oben befindet sich ein Einsatz 3I mit einer viereckigen
Öffnung 32, aus welcher in schräger Richtung herausragend das in dem lediglich als
Schutz dienenden Schrank 30 befindliche eigentliche Gehäuse 33 für die ganze Apparatur
und Maschinerie untergebracht ist. Eine Vorderansicht des aus dem Schrank 30 hochkant
herausragenden Gehäuses 33 ist in Fig. 2 wiedergegeben. Man sieht hier die zahnärztlichen
Instrumenge in Gebrauchsstellung aus den in Öffnungen 43 des Instrumentenhalters
42 (Fig. I, 2,5, I6, I7) angeordneten Rohren 44 herausragen, die oben zweckmäßig
zu Auflagerringen 45 umgebördelt sind (Fig. 2 in Vorderansicht und Fig. I6 in Rückenansicht).
Die Instrumente sind an gleichzeitig zur Zuführung von beispielsweise Wasser oder
Heiß luft, elektrischem Strom od. dgl. dienenden geschmeidigen biegsamen Leitungen
52 befestigt, mit welchen sie in die mit Metallringen oder Umbördelungen 45 versehenen
Rohre 44 des Instrumentenhalters 42 (vgl. Fig. I7) zurückgezogen werden können,
was über das Rollensystem I32 bis I35 und 139 bis 142 (Fig. 14) erfolgt. Für des
Vor- und Zurückschieben des Instrumentenhalters 42 ist eine wagenartige Vorrichtung
53 (Fig. 7 Ruhestellung, Fig. 11 Gelbrauch6stellung und Fig. 19 Ansicht des Wagens
allein) vorgesehen, deren Kanten zu U-förmigen Schienen 55 (Fig. 22), umgebogen
sind, die um die rechtwinklig umgebogenen Kanten 54 der Seitenwände 36, 37 des inneren
Gehäuses 33 her umgreifen, so daß der Wagen 53 längs dieser schienenartigen Führung
in der Richtung der Gehäusewand herauf- und heruntergeschoben werden kann. An diesem
Wagen 53 befindet sich der Instrumentenhalter 42, der ebenfalls U-förmig um die
beiden eben genannten U-förmigen Schienen 55 herumgreifende Schienen 56 trägt (Fig.
6,7), die am oberen Ende zum Zwecke der Herstellung eines Anschlages 58 rechtwinklig
umgebogen sind. Am Punkt 62 ihres unteren Endes greift je eine am Punkt 60 des Wagens
53 befestigte Spiralfeder 59 an und ist bestrebt, den Anschlag 58 der Schienen 56
gegen das obere Ende der Führungskanten 5. der Seitenwände 36, 37 des inneren Gehauses
33 zu drücken. Beim Hochschieben des Wagens 53 drücken die Schienen 55 gegen den
Anschlag 58 der Schienen 56 und schieben so den Instrumentenhalter 42 in die Arbeitsstellung
nach oben, während gleichzeitig durch die in den Punkten 60 und 62 der Schienen
S5 und 56 angreifenden Hebelarmpaare 80 und 83 (Fig. 5, 6), die im Punkt 8i
unter
Zwischenschaltung einer Rolle 82 verbunden' sind, und den den Gehäuseabschlußdeckel
63 steuernden Hebel 73, der mittels einer Schlitz-Bolzen-Verbindung 72, 74, 75 über
den an diesem Deckel angelenkten Hebel 7I ein Zurückschieben dieses Deckels und
Freigeben der Instrumentenöffnungen stattfindet.
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Für das Herauf- und Herunterschieben des Wagens 53 sind zwei an den
Enden in einander übergehende, Rechts- und Linksgewinde besitzende Schneckengetriebe
84, 85 (Fig. I6, 20 bis 24) vorgesehen, in die ein entsprechend geformter Getriebestift
94 eingreift. Dieser Getriebestift ist mit der Rolle 95 verbunden, die durch eine
Feder IOO (Fig. 2I) gegen die Schnecke gedrückt wird und in einem Lagerteil 96,
97 geführt wird, der seinerseits direkt beispielsweise durch Schraubenverbindung
98, 99 mit dem Wagen 53 starr verbunden ist.
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Wenn der Trommelstift 94 in seiner obersten bzw. untersten Stellung
angelangt ist, tritt er bei Weiterlaufen der Spindeln 84, 85 in das entgegengesetzt
gerichtete Schneckengewinde und würde den eben zurückgelegten Weg wieder rückwärts
laufen. Es sind daher Maßnahmen vorgesehen, um ein automatisches Stoppen der Schneckengetriebe
durch Ausschalten des den elektrischen Motor 105 betreibenden Stromes sicherzustellen,
sobald der Wagen in seiner obersten bzw. untersten Stellung angelangt ist, indem
durch Schaltelemente 121 bis I24 (Fig. 11) die in Fig. 3 bzw. 4 wiedergegebenen
Relaisschaltungen ausgeführt werden und gleichzeitig der Motorlauf mit einem Bremswerk
Io6 bis II6 (Fig. 5, I4, 26, 27) abgebremst wird.
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Ein Druck auf einen an beliebiger Stelle anbringbaren elektrischen
Knopfschalter I25 (Fig. 1, 3 und 4) ermöglicht die Einschaltung des Stromes.
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Die dadurch eingeleitete Bewegung des Wagens 53 steuert über die Schaltelemente
12I bis I24 den selbsttätigen Springschalter II7 (Fig. II), dessen Springbolzen
nun Dauerkontakt gibt, bis die eingeleitete Bewegung beendet ist und die Schaltelemente
121 bis I24 den Springbolzen I20 wieder in seine unwirksame Stellung bringen.
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In der Fig. 14 ist der Motor 105 angedeutet, der mit einem Bremstrommelwerk
II3, 114, 115, "6 verbunden'ist, mit dessen Hilfe das Bremstrommelband 108 das die
Kettenradkette 103 antreibende Kettenrad 104 sofort abbremsen kann. Das Kettenrad
104 treibt seinerseits die Kettenräder 102 und 101 (Fig. 25 und 20) an, von welchem
das Schneckengetriebe 84, 85 angetrieben wird. Eine Konstruktion für die erwähnte
Bremstrommel ist in den Fig. 26 und 27 dargestellt, aus denen auch ihre Befestigung
auf einem an dem Gehäuse 33 befestigten Winkelblech 106 erkennbar ist (vgl. auch
Fig. 1).
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In der Fig. 28 ist eine etwas andere Art der Unterbringung der Instrumentenzuleitungen
52 angegeben. Die Zuleitungen laufen hier von dem Instrumentenhalter 42 direkt über
im unteren Teil des Schrankes 30 angeordnete Rollen 151, die in dem Wagen I53 angebracht
sind, der seinerseits mit an einem isolierten Leiter 157 sitzenden Schleifkontakten
I55, 156 auf den Strom führenden Schienen IS4 auf und ab gleiten kann. Beim Heraufschieben
des Instrumentenhalters 42 mit Hilfe des vom Motor IO5 angetriebenen Wagens 53,
wie vorher beschrieben, wird der Wagen I 56 mittels der Rollen 151 nach oben geschoben,
und die Schleifkontakte 155, I56 treten über die isolierten Schienenteile I58, I59
heraus nach oben auf die Strom führenden Schienenteile I54, so daß die in 1520 angeschlossenen
elektrischen Kabel nunmehr den Strom zu den Instrumenten selbst leiten. Die Zuleitung
von Wasser, Luft u. dgl. geschieht durch die Zuleitung 152.
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PATENTANSPROCHE : I. Vorrichtung zur Unterbringung ärztlicher Instrumente
unter Schutz vor Beschädigung und Beschmutzung, mit einfacher Möglichkeit zur Greifbarmachung
und Überführung der Instrumente aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung, gekennzeichnet
durch Unterbringung der Geräte in einem in einer schrankartigen Hülle (30) eingebauten
Gehäuse (33) an einem Instrumentenhalter (42), der mit einem in Schienen laufenden
Wagen (53) in elastischer Verbindung steht, wobei dieser Wagen durch elektrische
Inbetriebsetzung von Schneckengewinden auf- und abgeschoben werden kann und der
elektrische Strom automatisch bei Erreichung der höchsten bzw. der niedrigsten Stellung
durch Endausschalter ausgeschaltet wird.