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Einrichtung zur Bestrahlung von Stoffen mit sichtbaren Licht-, Ultraviolett-
oder Infrarotstrahlen Bei den bisher gebräuchlichen Einrichtungen zur Bestrahlung
der verschiedensten Gegenstände werden die Strahlungsquellen, beispielsweise elektrische
Glühlampen, in den bekannten oder gegebenenfalls auch etwas abgeänderten Fassungen
befestigt oder, sofern die Strahlenerzeuger andere Formen aufweisen, beispielsweise
röhrenförmige Ultraviolettstrahler sind, in besonderen Halterungen untergebracht.
Diese bestehen meist aus gefederten Eindrück- oder aus Klemm- oder Einhänghalterungen,
oder man befestigt die röhrenförmigen Strahlungsquellen auf Platten oder auf Stegen,
die in ihrer Art wieder verschieden ausgebildet sein können.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen, röhrenförmige Strahlenerzeuger
auf rahmenartigen Traggestellen anzuordnen und sie mit diesen in dem Behandlungsraum
leicht ein- und ausbaubar aufzuhängen oder zu lagern.
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Die Erfindung zeigt einen neuen Weg, die Strahlungsquellen für sichtbare
Licht-, Ultraviolett-oder Infrarotstrahlen zu befestigen und im Behandlungsraum
der Einrichtung unterzubringen. Die neue Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
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sie vor allem zwecks Auswechselung und Reinigung leicht zugänglich
bzw. ausbaubar ist, im Behandlungsraum sehr fest und sicher gelagert werden kann
und außerdem die Durchführung eines besonders wirksamen Berührungsschutzes gegen
vorhandene, unter hoher elektrischer Spannung stehende Leitungen ermöglicht.
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Die Erfindung besteht in einer Einrichtung zur Bestrahlung von Stoffen
mit Licht-, Ultraviolett-oder Infrarotstrahlen, wobei die Strahlenerzeuger auf Rahmen
bzw. in Kasten befestigt sind, die schubkastenartig ausgebildet und in der Behandlungseinrichtung
angeordnet sind.
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Diese schubkastenähnlichen Teile werden dabei in vorteilhafter Weise
so ausgebildet, daß mit ihnen gleichzeitig eine Abdichtung des Bestrahlungsraumes
nach außen hin erreicht wird, so daß der Bestrahlungsraum staub- und feuchtigkeitsdicht
abgeschlossen werden kann, was bisher besondere Schwierigkeiten machte, wenn es
sich darum handelte, den Bestrahlungsraum bzw. das darin zur Behandlung lagernde
Gut vor dem Eindringen von Staub und Feuchtigkeit von außen oder die Außenatmosphäre
vor der Verstaubung durch Austreten von Staub aus dem Behandlungsraum, wie es z.
B. bei der Trocknung von Getreide usw. der Fall ist, zu schützen. Darüber hinaus
ermöglichen die neuen Träger für die Strahlungsquellen auch eine sehr zweckmäßige
und haltbare Befestigung, etwa für die erzeugten Strahlen vorgesehener Reflektoren.
Der Gegenstand der Erfindung kann in einer größeren Anzahl nebeneinander angeordnet
werden und gestattet so die Verwendung einer vergleichsweise großen Zahl leicht
auswechselbarer Strahlungsquellen in einem entsprechend groß bemessenen Behandlungsraum.
Es ist auch möglich und in manchen Fällen vorteilhaft, die schubkastenförmigen Träger
übereinander anzuordnen und das Gut senkrecht oder waagerecht zu den horizontalliegenden,
meist röhrenförmigen Lampen zu bewegen. Es steht auch nichts im Wege, dort, wo es
die Verhältnisse gestatten, die schubkastenförmigen Träger auf einer oder auf beiden
Seiten, und zwar parallel zu den Längsachsen der Strahlungsquellen, mit Abdeckungen
zu versehen, die natürlich nach der Seite, nach der die Strahlen wirksam sein sollen,
für die in Frage kommenden Strahlen möglichst durchlässig sein müssen. Außerdem
kann in einer oder in beiden seitlichen Begrenzungswänden des Trägers auch ein oder
mehrere Schaulöcher bzw. Fenster angeordnet sein, die eine Überwachung des Behandlungsvorganges
im Innern der Einrichtung von außen her ermöglichen, was im gegebenen Falle durch
direkte Betrachtung oder über strahlungsempfindliche Vorrichtungen bekannter Art,
wie etwa elektrische Augen, geschehen kann.
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Bei der Verwendung von Reflektoren für die Strahlen ist es natürlich
im vorerwähnten Fall erforderlich, auch in diesen Reflektoren Ausnehmungen vorzusehen.
Schließlich gestattet der schubkastenförmige Träger noch im eingebauten Zustand
in einfacher, an sich bekannter Weise abgeschlossen zu werden, wodurch eine weitgehende
Sicherung gegen unerwünschten Eingriff in den Behandlungsraum, d. h. für das zu
behandelnde Gut und für die verhältnismäßig wertvollen Lampen, erreicht wird. Die
neue Vorrichtung gestattet auch noch die Anwendung besonders vorteilhafter Anschlußarmaturen
für die Strahlungsquellen, wodurch es möglich wird, jede bei normaler Bedienung
der Einrichtung mögliche Berührung mit hochspannungsführenden Teilen auszuschalten.
Zu diesem Zweck sind beim Gegenstand der Erfindung zweckmäßig aus Steckfassungen
ausgebildete Anschlüsse vorgesehen, in denen die Strahlungsquellen gegebenenfalls
auch noch gehaltert werden können. Diese Fassungen sind so angeordnet, daß sie erst
im Augenblick, in dem der schubkastenförmige Träger beim Einbau in die Behandlungseinrichtung
seine normale Lage einnimmt, den elektrischen Kontakt der jeweiligen Strahlungsquelle
mit der Hochspannungsleitung bewirken. Zweckmäßig ist für jede Strahlungsquelle
eine derartige Fassung vorgesehen. Auch beim Ausbau des schubkastenartigen Rahmens
wird schon bei einer sehr geringen Bewegung des Trägers nach außen der elektrische
Anschluß gelöst. Die Bedienungsseite der Einrichtung, also die Kastenseite, auf
der die Handgriffe für die Bewegung des Kastens und die gegebenenfalls vorgesehenen
Abschlußvorrichtungen liegen, ist zweckmäßigerweise die Erdungs- bzw. Nullspannungsseite
der elektrischen Einrichtungen. Der schubkastenförmige Träger ist aus einem den
elektrischen Strom nicht oder schlecht leitenden Werkstoff, zweckmäßigerweise aus
Holz oder aus einem Kunststoff, hergestellt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und
in schematischer Form dargestellt. So zeigt Fig. i eine Behandlungseinrichtung im
Aufriß, während in Fig. 2 der schubkastenförmige Träger für die Strahlungsquellen,
von der Anschlußseite her gesehen, und in Fig. 3 in Ansicht auf die Kopf- bzw. Bedienungsseite
dargestellt ist.
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In der Fig. z stellen die Teile i und 2 zwei der Begrenzungswände
des Behandlungsraumes 3 dar. Die Vorrichtung selbst ist noch einmal von einem Raum
umschlossen, der seinerseits durch die Wände q. und 5 begrenzt wird, wobei in der
zuletzt genannten Wand eine Bedienungsöffnung 6 und ein Bedienungstisch 7 angebracht
sind. In der Wand 2 der eigentlichen Behandlungseinrichtung ist eine Öffnung 8 vorgesehen,
in welcher der schubkastenförmige Träger 9 eingeschoben ist. Seine seitlichen Begrenzungen
io und i i schließen, und zwar im eingebauten Zustand, zweckmäßigerweise mit den
Begrenzungen i und 2 des Behandlungsraumes ab. In diese Begrenzungen io und i i
des kastenartigen Rahmens ist die in der Zeichnung sichtbare Strahlungsquelle i2
eingebaut, und zwar mit den an ihren beiden Enden in bekannter Weise vorgesehenen
Fassungen 13 und 1q.. Der Kasten 9 kann mit den eingebauten röhrenförmigen
Lampen in Pfeilrichtung leicht herausgeschoben und in ebenso einfacher
Weise
wieder eingesetzt werden. Auf der der Bedienungsseite entgegengesetzten Seite des
Behandlungsraumes 3, also in der Begrenzungswand i, ist ebenfalls eine den Abmessungen
des beweglichen Kastens entsprechend bemessene Aussparung 15 als Abdichtung vorgesehen.
Die Strahlungsquelle 12 ist so angeordnet, daß die Fassungen 13 und 14 jeweils ein
Stück über die Begrenzungen io und i i des Kastens 9 herausragen, um den Bestrahlungsraum
möglichst in der gesamten Breite auszunutzen. An der Begrenzungswand i ist noch
der Teil 16 befestigt, der als Träger für die Steckfassung 17 dient, die über die
Leitung 18 mit der Speiseleitung bzw. mit dem Wandler i9 in Verbindung steht. Die
Fassungen 13 und 17 sind so bemessen und zueinander angeordnet, daß ein Berühren
ihrer Kontaktflächen erst dann eintritt, wenn der schubkastenartige Rahmen 9 beim
Einbringen in den Behandlungsraum sich fast schon in seiner Endstellung befindet.
Selbstverständlich wird beim Herausnehmen des Kastens 9 auch schon bei einer geringen
Bewegung in Pfeilrichtung der elektrische Kontakt zwischen den Teilen 13 und 17
gelöst und damit jede mögliche Berührung des Bedienungspersonals mit hochspannungführenden
Teilen vermieden.
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Das zu behandelnde Gut, z. B. Getreide, befindet sich in dem unterhalb
der Strahlungsquelle 12 angeordneten Behälter 2o, in dem das Gut, in ruhendem Zustand
oder auch gegebenenfalls auf einer Transporteinrichtung weiterbewegt, der Einwirkung
der Strahlen ausgesetzt wird. In der in Fig. i dargestellten Einrichtung ist oberhalb
des schubkastenartigen Rahmens 9, und zwar sowohl in der Begrenzungswand :2 des
Behandlungsraumes als auch in der Wand 5, in geeigneter Lage zueinander je ein Fenster
21 und 22 vorgesehen, durch das die Vorgänge innerhalb des Behandlungsraumes 3 von
außen her beobachtet werden können.
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In der Fig. 2 ist der Rahmen 9 der Einrichtung nach Fig. i in Ansicht
auf dessen Begrenzungswand i i, und zwar mit zwei Strahlungsquellen, dargestellt,
von denen die Steckfassungen 17 und 2q. sichtbar sind. Die beiden Anschlußleitungen
für die Strahlungsquellen sind mit den Bezugszeichen 18 und 26 versehen, während
der Wandler wie in Fig. i das Bezugszeichen i9 trägt.
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Aus der Fig. 3 geht eine Ansicht des Kastens 9 auf seine Stirnseite,
und zwar die Begrenzungswand io, hervor. Die beiden eingebauten Strahlungsquellen
sind wieder mit ihren Fassungen 14 und 25 sichtbar. In die Stirnwand io ist bei
der Einrichtung nach Fig. 3 das Beobachtungsfenster 26 eingebaut, während oberhalb
der Strahlungsquellen, und zwar als Abschluß des Kastens in Richtung nach oben,
ein Reflektor 27 für die erzeugten Strahlen angeordnet ist.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nicht an die dargestellte
Form gebunden, sondern kann noch in verschiedener Weise ausgebildet sein. So ist
es z. B. möglich, die Strahlungsquellen in dem kastenartigen Rahmen nicht in der
gleichen Ebene, sondern gegeneinander versetzt anzuordnen oder für die Führung des
Kastens besondere Gleitschienen, und zwar entweder oberhalb oder unterhalb seiner
seitlichen Begrenzungen, vorzusehen. Es steht auch nichts im Wege, an den schubkastenartigen
Träger noch Anschlüsse vorzusehen, über die eine Zuführung von Luft zur Kühlung
der Strahlungsquellen oder zur Durchlüftung des Behandlungsraumes erfolgt. Die neue
Einrichtung eignet sich besonders zur Bestrahlung von Getreide in sogenannten Entmuffungsmaschinen,für
Trockenschränke, fotografische Belichtungsmaschinen, Lacklederhärtungsanlagen usw.