DE841782C - Verfahren und Vorrichtung zur Bildung von Hohlraeumen in plastischer Masse - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Bildung von Hohlräumen in plastischer Masse Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung von Hohlräumen in plastisch verformbarem Gut, wie beispielsweise der Herstellung von Toilettenseifen dienende dickflüssige bzw. knetbare Seifenmasse.
• Seifenmasse mit Hohlräumen beliebiger Querschnittsform zu versehen ist bislang nicht bekanntgeworden. Alle Versuche in dieser Richtung zeitigten entweder gar keine oder doch nur mangelhafte Ergebnisse.
• Hier Abhilfe zu schaffen ist Zweck der Erfindung. Er wird durch Anwendung eines Verfahrens und einer Vorrichtung erreicht, wonach das mittels einer Strangpresse in Strangform zu verbringende Gut gleichzeitig laufend mit ein oder mehreren Hohlräumen beliebiger Längs- und Querschnittsform versehen wird, die durch beispielsweise im Bereiche des Mundstücks der Strangpresse einge baute Formkörper entstehen.
• Die Zeichnung stellt eine der Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung beispiesweise dar. Es zeigt Abb. 1 eine als Vorrichtung zur Verwendung gelangende teilweise und im Längsschnitt dargestellte Strangpresse und Abb. 2 ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestelltes, mit Hohlraum versehenes, im anderen Maßstabe gezeichnetes Toilettenseifenstück, ebenfalls im Längsschnitt.
• Um beispielsweise mit Hohlräumen versehene Seifenstücke herzustellen, wobei die Hohlräume verschiedenen bzw. beliebigen Verwendungszwecken dienen können, gelangt nach der Erfindung in einfachster Weise eine an sich bekannte und gebräuch- liche Strangpresse a zur Verwendung, in welcher außer einer Förderschnecke b ein Einsatzsieb c eingebaut ist.
• An dem Sieb auswechselgbar befestigt, im Bereiche des Mundstückes d der Strangpresse wirksam, ist nun erfindungsgemäß ein Formkörper e angeordnet, durch welchen die Hohlräume gebildet werden. Der Formkörper kann beliebige Maße und Querschnittsformen aufweisen bzw. beliebig gestaltet und ausgebildet sein.
• Nach der Zeichnung handelt es sich bei demselben um einen nach außen hin frei ausragenden Massiv- oder Hohlstab runder, kantiger oder sonstiger Querschnittsform, der an seinem, dem frei ausragenden Ende gegenüberliegenden Ende mit Gewinde versehen, nach Hindurchstecken durch das Sieb unter Zuhilfenahme einer Mutter el mit dem Einsatzsieb verbunden wird.
• Ein in dem Mundstück eingesetzter Scheibenring d' dient der Bestimmung des AuRendurchmessers bzw. der Querschnittsform des die Presse verlassenden Seifenstranges. Derselbe ist ebenfalls auswechselbar und läßt sich gegebenenfalls durch andere Scheibenringe beliebiger Maße und Querschnittsformen ersetzen.
• Das dickflüssige bzw. knetförmige Gut verläßt die Presse in Pfeilrichtung als endloser Strang (wie in Abbi l strichpunktiert angedeutetj, der dann in die jeweils in Frage kommenden Stiicklängen aufgeteilt wird.
• Anschließend werden die an ihren beiden Enden offenen Seißenstücke dann durch eine automatische Seifenpresse der Schließung und Formung unterzogen, wobei sie gleichzeitig mit Aufdrucken versehen werden können.
• Vor der Schließung lassen sich nun in den Innenraum beliebige Werbe- oder sonstigen Zwecken dienende Gegenstände einfügen (s. Abb. 2).
• Das Seifenstück f zeigt einen Innenraum fl, in welchem z. B. ein mit einer Flüssigkeit, wie Parfüm, Backaromen od. ähnl., gefülltes Röhrchen g untergebracht ist, das durch einen einsteckbaren Kork gX, einen aufschraubbaren Stöpsel oder sonstiges Mittel versehen wird. An Stelle von Flüssigkeiten kann das Behältnis g aber auch mit anders geartetem Inhalt gefüllt werden. Es läßt sich in den Innenraum evtl. auch direkt Reklamematerial einführen oder ein Stück Seife anderer Qualität und Farbe usw.
• Ferner besteht die Möglichkeit, vor der endgültigen Schließung und Formung der Seifenstücke in den Innenraum derselben ein mit einer nach außen hin frei ausragenden Aufhängeschlaufe versehenes Band einzubetten, das evtl. im Innern noch an einen beliebigen Gegenstand (z. B. Geschenkartikel) befestigt sein kann.
• Als im Rahmen der Erfindung liegend wiid außerdem angesehen, Seifenstücke nicht nur mit einem Hohlraum, sondern mit mehreren solcher zu versehen, zwecks Schaffung von Schwimmseifenstücken.
• Ein Verfahren und eine Vorrichtung im Sinne der Erfindung läßt sich nicht nur zur Herstellung von Stück-bzJw. Toilettenseife verwenden, sondern auch zur Herstellung von Gegenständen aus anders geartetem, plastisch verformbarem bzw. knetbarem Material, insbesondere auf chemischem Gebiet.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Bildung von Hohlräumen in plastisch verformbarer bzw. knetbarer Masse, wie beispielsweise Seife, dadurch gekennzeichnet, daß das mittels einer Stnangpresse in Strangform zu verbringende Gut gleichzeitig laufend mit ein oder mehreren Hohlräumen beliebiger Längs- und Querschnittsform versehen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das die Strangpresse als endloses Band verlassende Gut zunächst in bestimmte Stücklänge geschnitten, die so gewonnenen Seifenstücke od. dgl. nach Einfügen beliebiger Gegenstände in die in ihnen vorgesehenen kanalartigen Hohlräume geschlossen und anschließend in ihre Endform gepreßt werden.
3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe gebildet wird aus einer Strangpresse ; (a) od. dgl., in welcher außer einer Förderschnecke (b) ein Einsatzsieb (c) eingebaut ist, mit welchem auswechselbar ein im Bereiche des Mundstückes (d) wirksamer Formkörper (e) in Verbindung steht.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (e) der Austrittsöffnung des Mundstückes (d) gegenüber frei ausragend ist.
5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Formkörper beispielsweise ein hohler oder massiver Stab (e) od. dgl. beliebiger Querschnittsform Verwendung findet.