-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftmaschinenanlaßvorrichtung
mit einer Turbine, die von Gasen getrieben wird, die durch das Abfeuern einer Sprengstoffpatrone
erzeugt werden. Bei einigen Typen solcher Vorrichtungen werden mehrere Patronen
angewandt, die in getrennten Gehäusen montiert sind und nacheinander abgefeuert
werden können; die beim Abfeuern der Patronen entstehenden Gase werden dabei in
eine gemeinsame Röhre in dem Turbinengehäuse entladen. Bei einer solchen Vorrichtung
ist es notwendig, die nicht abgefeuerten Patronen vor der Wirkung der von einer
abgefeuerten Patrone erzeugten Gase zu schützen. Der Hauptzweck der vorliegenden
Erfindung ist, dieses Erfordernis auf eine einfache und zweckmäßige Weise zu erfüllen.
-
Die Erfindung umfaßt eine Patrone, mit der wenigstens eine gelochte
Platte und ein Verschlußmittel auf der vorderen Seite der Platte verbunden sind.
-
In den Zeichnungen ist Fig. i ein teilweiser Seitenriß einer die Erfindung
verkörpernden Patrone, Fig. 2 eine der Fig. i ähnliche Ansicht, die eine andere
Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht; Fig.3 ist ein schematischer Seitenriß,
der ein mehrere Patronen enthaltendes Gehäuse veranschaulicht.
-
In Fig. i ist in dem vorderen Ende der Patronenhülse a ein Paar gelochter
Platten b, c befestigt, die in einer zweckmäßigen, gewöhnlich kurzen Entfernung
voneinander angeordnet sind. Auf der Außenseite der Platte b ist eine gerade, ringförmige,
dünne Verschlußscheibe d aus Blech durch Schweißung, Lotung oder auf irgendeine
andere zweckmäßige Weise befestigt. Die Löcher in der Platte b sind derart ausgeführt,
daß die Scheibe d von der Platte b ausreichend gegen Druck von Gasen abgestützt
wird, die von einer abgefeuerten Patrone herrühren.
-
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist eine einzige gelochte
Platte b an dem Entladungsende der Patronenhülse a vorgesehen. An der Außenseite
dieser Platte ist eine dünne Scheibe d befestigt. Alle Patronen sind mit einem der
beiden oben beschriebenen Schutzmittel ausgestattet. Die Wirkungsweise der genannten
Mittel ist in Fig. 3 veranschaulicht. Bei diesem Beispiel sind drei Patronen in
getrennten Kammern a in einem Gehäuse e untergebracht. An einem Ende sind die Kammern
a gegen einen Raum f hin offen, aus dem die beim Abfeuern einer Patrone
entstehenden Gase durch einen Auslaß g zu der Turbine strömen können. Angenommen,
die obere Patrone ist abgefeuert worden, so sind die anderen beiden durch die oben
beschriebenen Mittel geschützt, wobei der Druck der Gase im Raum f dazu dient,
die Scheiben d
fest gegen ihre Stützplatten b zu drücken. Beim Abfeuern einer
Patrone wird die zugehörige Scheibe d von ihrer Stützplatte b fortgeblasen
und von den entweichenden Gasen zerstört. Wenn die Scheibe so ausgebildet ist, daß
sie von den Gasen vollständig zerstört wird, ist die in Fig. 2 gezeigte Konstruktion
zweckmäßig; wenn jedoch möglichst keine Bruchstücke der Scheibe 'in die Turbine
gelangen sollen, ist die in Fig. i gezeigte Konstruktion vorzuziehen. In beiden
Fällen wird vorzugsweise eine zerstörbare Schicht aus wärmeisolierendem Material
i an der Innenseite der Platte b vorgesehen.
-
Die Erfindung ist indessen nicht auf die oben beschriebenen Beispiele
beschränkt, da untergeordnete Einzelheiten der Konstruktion oder Anordnung verändert
werden können, um sich verschiedenen Erfordernissen anzupassen. Ferner können erfindungsgemäß
hergestellte Patronen vorteilhaft bei sogenannten Einzelschuß-Kraftmaschinenanlaßvorrichtungen
verwendet werden.
-
Durch diese Erfindung ist der erforderliche Schutz der noch nicht
abgefeuerten Patronen auf eine einfache und zweckmäßige Weisegewährleistet.