DE841343C - Geschweisster Dachbinder aus Gittertraegern - Google Patents
Geschweisster Dachbinder aus GittertraegernInfo
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Description
- Geschweißter Dachbinder aus Gitterträgern Im Hauptpatent 8o6 726 ist ein geschweißter ISachbinder aus Gitterträgern mit Walzprofilgurten und zickzackförmigen Streben unter Schutz gestellt, bei dem die parallel verlaufenden Obergurte von zwei spitzwinklig gegeneinandergeneigten Gitterträgern nebeneinanderliegen und die Untergurte mit Abstand voneinander durch Querstreben miteinander verbunden sind, wobei sich ein V-artiger Querschnitt des Binders ergibt. 13ei derartigen Dachbindern mit V-artigern Querschnitt stützen sich je zwei nebeneinanderliegende Gitterträger gegenseitig so ab, daß eine wesentlich erhöhte Knickfestigkeit entsteht. Gemäß vorliegender ,Zusatzerfindung wird eine besonders vorteilhafte Lagerung tür das Fußende vorgeschlagen, derart, daß am Fußende des Binders eine Schneiderlagerung mittels offener Profile vorgesehen ist.
- Es empfiehlt sich hierbei, am Fußende des Dachbinders quer zur Binderachse ein T-Stück anzuordnen, dessen Steg in einer am Bauwerk befestigten Winkelschiene ruht. Bei Untergurtlagerung kann das T-Stück gleichzeitig als Fußquerstrebe dienen. Es ist auch möglich, an Stelle dieses T-Stückes ein Winkelstück vorzusehen, an dem ein T-Stück angeschweißt wird. An die Stelle des T-Stückes oder an die Stelle der Kombination eines Winkelstückes mit einem T-Stück kann auch ein an den Enden ausgeklinktes Z-Profil treten.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des im Hauptpatent verkörperten Erfindungsgedankens läßt sich dadurch erreichen, daß unterhalb des Binders ein weiterer gleichartiger Binder angeordnet und fest verbunden ist, der um 8o° um die Binderachse gedreht ist, wobei sich ein rhombusartiger Querschnitt des Binders ergibt und die zickzackförmigen Streben eine Kette von vierseitigen, mit der Grundfläche aufeinanderstehenden Pyramiden bilden. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ergeben sich weitere Vorteile, wenn die Mittelgurte bildenden Untergurte des oberen V-Binders aus Walzprofilen und die ebenfalls Mittelgurte bildenden Untergurte des unteren V-Binders aus Flachstahl bestehen.
- Vorteilhaft wird bei einem solchen Binder mit rhombusartigem Querschnitt das Fußlager auf etwa die doppelte Binderbreite gebracht und dabei ebenfalls für Schneidenlagerung mittels offener Profile eingerichtet. Hierfür empfiehlt sich eine konstruktive Ausbildung, bei der von den letzten Knotenpunkten der Mittelgurte und von dem letzten Knotenpunkt der Untergurte Streben zur Mitte und zu den Enden des Fußlagerprofils verlaufen, wobei das Fußlagerpröfil auf etwa doppelte Binderbreite gebracht und um etwa einen halben Knotenpunktabstand vor dem Binderende angeordnet ist.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In dieser Zeichnung zeigt Fig. i eine Ausführungsform des Binders mit am Obergurt vorgesehenem Fußlager, Fig.2 eine weitere Ausführungsform dieser Art, Fig.3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Binder, Fig. 4 eine Stirnansicht eines Binders mit L-förmigen Gurten, Fig.5 eine Seitenansicht eines für größere Beanspruchung bestimmten Binders, der aus zwei übereinanderliegenden V-förmigen Einzelbindern besteht, Fig. 6 eine Draufsicht dazu, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 5, Fig. 8 eine Stirnansicht auf das Fußlager dieses Binders, Fig. 9 den gleichen Binder schaubildlich in schematischer Darstellung, Fig. io ein aus den verstärkten Bindern hergestelltes Hallendach und Fig. i i ein Kuppeldach.
- Der vorliegende Dachbinder bildet ein räumliches Fachwerk, das sich aus zwei V-förmig aneinander= liegenden und miteinander verbundenen Gitterträgern zusammensetzt. Jeder Gitterträger, besteht aus einem Obergurt i bzw. i' aus Walzprofilen, im vorliegenden Fall aus T-Profilen, und ebensolchem Untergurt 2 bzw. 2', die durch zickzackförrnig angeordnete Streben 3, 3' miteinander verbunden sind. Die zweckmäßig aus Bandstahl hergestellten, in V-Form gefalzten Streben sind an den Enden geschlitzt und mit den dadurch entstandenen Lappen beiderseits der Gurtstege mit diesen durch Punktschweißung verbunden.
- Bei den im Hauptpatent beschriebenen Bindern erfolgt die Abstützung im First durch die Obergurte, während das Fußlager mit den Untergurten verbunden ist. In gewissen Fällen könnte es angebracht sein, das Fußlager ebenfalls am Obergurt vorzusehen. Eine solche Anordnung zeigt Fig. i, bei der die Untergurte 2, 2' durch im stumpfen Winkel angeschweißte Schienen 27, 27' mit den Endstücken der Quergurte i, i' verbunden sind. Es ergibt sich dadurch für das Fußlager bei der sogenannten Obergurtlagerung etwa die gleiche Form (Spiegelbild) wie bei der Firstabstützung. Die Auflage auf die längs der Gebäudewand sich erstreckende Winkelschiene 5 erfolgt durch offene Profile, z. B. eine T-förmige Verbindungsschiene 4, wodurch eine Schneidenlagerung erreicht wird.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist die Anordnung der Obergurtlagerung so getroffen, daß die Obergurte über das Fußlager hinaus verlängert werden können und ein vorspringendes Dach ermöglichen. Die Untergurte 2, 2' sind durch Abbiegen an die Obergurte i, i' herangeführt und nur durch eine Lasche 28, die seitlich auf den Stegen der beiden Gurte aufgeschweißt ist, miteinander verbunden. Ein Winkelstück 29, das die Abstützwinkel 4 trägt, umfaßt die Stirnenden der Untergurte 2, 2' und die untere Laschenkante.
- Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die beiden parallelen Obergurte i, i' in der Längsrichtung dicht aneinanderliegen. Man kann auch einen schmalen Zwischenraum vorsehen, der durch Schweißen oder durch Distanzstücke, wie in Fig.3 bei 24 gezeigt, überbrückt wird. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die Auflage für den Holzbalken breiter wird und das Anbohren zwecks Durchführung der Schrauben zur Befestigung des Balkens in Fortfall kommen kann.
- Die T-förmigen Gurte können auch durch einfache Winkelschienen (L-Profile) ersetzt werden, wie in Fig. 4 gezeigt. Auch sonstige geeignete Walzprofile, ja sogar Flachstähle, genügen grundsätzlich den gleichen Anforderungen. Die Quergurte werden von den L-förmigen Schienen 25, 25' und die Untergurte von den gleichen Schienen 26, 26' gebildet. Die Streben 3, 3' sind in derselben Art wie bei den T-förmigen Gurten i, i' mit den Winkelschienen durch Punktschweißung verbunden.
- Für größere Beanspruchungen läßt sich der Binder in der Weise verwenden, daß man zwei V-förmige Binder mit den Untergurten aufeinanderlegt und durch Schweißung miteinander verbindet. Die ehemaligen Untergurte beider V-Binder werden damit zu Mittelgurten, die Obergurte des unteren V-Binders zu Untergurten. Der Gesamtquerschnitt des neuen Binders erhält dabei Rhombusform. Durch Verdopplung der Trägerhöhe wird das Widerstandsmoment erheblich gesteigert, ohne daß die Binderkonstruktion an Breite zunimmt. Es können infolgedessen größere Stützweiten überbrückt werden als mit dem einfachen V-Binder. Entsprechend den größeren Anforderungen ist das Fußlager gegenüber der Breite des Binders bedeutend erweitert.
- Ein Ausführungsbeispiel dieser Art zeigen die Fig. 5 bis 9, bei dem zwei V-Binder 30 und 31 mit ihren Untergurten 2, 2' unter Zwischenlage von Flachstählen 32 durch Schweißung miteinander verbunden sind. Die vor den unteren Gurten i, i' liegende Abstützschiene 35 des Fußlagers ist an ihren Enden durch schräg nach aufwärts verlaufende Streben 33 mit den letzten Knotenpunkten der Gurte 2, 2' verbunden. Von den Endpunkten der Fußlagerschiene 35 führen weitere Streben 34 rückwärts verlaufend zu dem letzten Kngtenpunkt der Untergurte i, i', so daß das Fußlager ein räumliches Fachwerk bildet, wie insbesondere Fig.9 erkennen läßt. Gleichzeitig ist das Auflager um etwa eine halbe Feldbreite vorverlegt, d. h. der untere V-Binder ist am Fußende um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei Knotenpunkten gegenüber dem oberen V-Binder verlängert.
- Der Doppelbinder ist besonders geeignet zur Überbrückung großer Spannweiten. So zeigt Fig. io ein Hallendach, bei dem eine Mehrzahl von Bindern im stumpfen Winkel aneinanderstößt. Im vorliegenden Fall wird das Dach von den Bindern 361, 362, 363 und 364 gebildet. Fig. ii zeigt ein Kuppeldach, bei dem je zwei Binder 371 und 371 hintereinanderliegen und in der üblichen «'eise von dem polygonalen Ring 38 abgestützt werden, über dem sich die Laterne 39 aufbaut. Fig. io und ii deuten gleichzeitig die tatsächlichen Größenverhältnisse an. Die Höhe eines einzelnen V-Binders beträgt etwa 300 mm, die Höhe eines Doppelbinders mit rhombusartigem Querschnitt etwa 6oo mm. Die Länge eines Binders beträgt etwa 8 m, so cjaß sich eine überaus leichte frei tragende Konstruktion ermöglicht, da die einzelnen 8-m-Stücke ohne besondere Schwierigkeiten aneinandergeschweißt werden können, sei es in einer Ebene, sei es unter einem stumpfen Winkel, um größere Spannweiten bogenartig zu überbrücken.
Claims (7)
- P A T E N T A N S P R L C H E i. Geschweißter Dachbinder aus Gitterträgern mit Walzprofilgurten und zickzackförmigen Streben nach Patent 8o6 726, bei dem die parallel verlaufenden Obergurte von zwei spitzwinklig gegeneinandergeneigten Gitterträgern nebeneinanderliegen und die Untergurte mit Abstand voneinander durch Querstreben miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß für das Fußende des $inders eine Schneidenlagerung mittels offener Profile vorgesehen ist.
- 2. Dachbinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende des Dachbinders quer zur Binderachse ein bei Untergurtlagerung zweckmäßig als Fußstrebe dienendes T-Stück angeordnet ist, dessen Steg in einer am Bauwerk befestigten Winkelschiene ruht.
- 3. Dachbinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende des Dachbinders quer zur Binderachse ein bei Untergurtlagerung zweckmäßig als Fußquerstrebe dienendes Winkelstück vorgesehen ist, an dem das T-Stück angeschweißt ist.
- 4. Dachbinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende des Dachbinders quer zur Binderachse ein bei Untergurtlagerung zweckmäßig als Fußquerstrebe dienendes, an den Enden ausgeklinktes Z-Profil vorgesehen ist.
- 5. Dachbinder nach Patent 8o6 726 oder nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Binders ein weiterer gleichartiger Binder angeordnet und fest verbunden ist, der um 18o° um die Binderachse gedreht ist, wobei sich ein rhombusartiger Querschnitt des Binders ergibt und die zickzackförmigen Streben eine Kette von vierseitigen mit der Grundfläche aufeinanderstehenden Pyramiden bilden.
- 6. Dachbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelgurte bildenden Untergurte des oberen V-Binders aus Walzprofilen und die ebenfalls Mittelgurte bildenden Untergurte des unteren V-Binders aus Flachstahl bestehen.
- 7. Dachbinder nach Anspruch 5 oder 6 und einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußlager des Binders etwa die doppelte Binderbreite aufweist. B. Dachbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß von den letzten Knotenpunkten der Mittelgurte und von dem letzten Knotenpunkt der Untergurte Streben zur Mitte und zu den Enden des Fußlagerprofils verlaufen, wobei das Fußlagerprofil in etwa einem halben Knotenpunktabstand vor dem Binderende angeordnet ist.
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