DE2727711B2

DE2727711B2 - Stahlträger für große Belastungen

Info

Publication number: DE2727711B2
Application number: DE2727711A
Authority: DE
Inventors: Jean Petange Michels (Luxemburg); Otto Dr.-Ing. 5000 Koeln Oberegge
Original assignee: Arbed SA
Current assignee: Arcelor Luxembourg SA
Priority date: 1977-04-29
Filing date: 1977-06-21
Publication date: 1980-04-17
Also published as: BE865824A; IT7821639V0; DE7719315U1; IT7822670A0; LU77230A1; DE2727711A1; FR2388959A1; FR2388959B1; IT1095313B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stahlträger für große Belastungen, bestehend aus mehreren durch Schweißen miteinander verbundenen, vorgefertigten, Gurte und Stege bildenden Einzelprofilträgern, wobei die vertikale Stegachse und die Gurtmittelachse in einer Ebene verlaufen. Derartige Stahlträger werden für Stahlkonstruktionen, insbesondere für Bau von Industriehallen und von Stahlbrücken verwendet und sind auch zum Bau von Brücken in Verbundbauweisc geeignet.

Ein Stahlträger der eingangs beschriebenen Art ist aus dem DEGM 18 73 308 bekannt. Hierbei werden zwei besonders profilierte Blechprofilc miteinander verbunden und in durch Kröpfung gebildete Rinncnha-Icn-Schienen eingesetzt. Zur Herstellung eines derartigen Stahlträgers ist aber eine aufwendige Anlage mil Vorrichtungen zum Schneiden. Halten und Zusammenschweißen der Bleche notwendig. F'in weiterer Nachteil des bekannten Stahlträgers bricht darin, daß die Obergurte und Untergurte nicht aus geschlossenen Hohlprofilen bestehen, sondern daß ein derartiger Stahlträger nicht die gewünschten Belastungen, wie sie bei Trägerprofilen für den Kran- und Brückenbau erforderlich sind, aufnehmen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Stahlträger der eingangs beschriebenen Art, diesen derart zu verbessern, daß unter Verwendung mark'üblicher Walzprofile ein Trägerprofil mit einer Steghöhe größer

ίο als 1000 mm, insbesondere für den Kran- und Brückenbau, hoher Tragfähigkeit günstig hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Einzelprofilträger ^.Is warmgewalzte Profilträger ausgebildet sind, von denen mindestens ein Paar I- oder U-Träger längs ihrer Flanschenden miteinander zu einem einen Gurt des Stahlträgers bildenden Hohlträger verschweißt ist. und daß mindestens ein auf der Sohle des Hohlträgers mit seinem einen Flansch mittels Längsnähten angeschweißter I-Träger den Steg des Stahlträgers bilden.

Weitere vorteilhafte Auslührungsformen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.

Gemäß den Unteransprüchen können die Flansche der I-Träger oder U-Träger an ein zwischengelegtes Blech angeschweißt werden. Diese Ausführungsform ist dann vorteilhaft, wenn Lasten konzentriert in den Stahlträger eingeleitet werden sollen.

Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Stahlträger ist, daß alle Einzelprofilträger ausschließlich mit

JO marktgängigen V/alzprofilen und Stahlgüten, d. h. I-Trägern und U-Trägern hergestellt werden können. Die Fertigung des erfindungsgemäßen Stahlträgers ist daher einfach. Der Zusammenbau kann ohne besondere Haltevorrichtung erfolgen. Die sich aus der Sicht der Statik ergebenden Vorteile sind in der Reduzierung der Beulfeldhöhe, der Kippsicherheit der Gurte, in weniger Stößen in Längsrichtung und in keiner Reduzierung der Fließgrenze wie bei großen Blechdicken zu sehen

Ein weiterer Vorteil des criindungsyemäßen Stahlträgers liegt darin, daß er hohen Temperaturen ausgesetzt werden kann, da die Hohlräume des Stahlträgers zur Forlleitung eines Kühlmittels ausgenutzt werden können.

Eine günstige Verwendung des erfindungsgemäßen Stahlträgers ergibt sich als Teil eines Verbundträger^.

Verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Stahlträgers sind in den Fig. 1 b's 5 im Querschnitt dargestellt.

Die Fig. I zeigt einen asymmetrischen Stahlträger 1.

welcher dadurch entsieht, daß zwei I-Träger 2 durch Verschweißen an den Flanschenden zu einem Paar vereint werden, daß ein weiterer I-Träger 3, Zwischenträger genannt, auf die Sohle des I-Trägerpaares aufgeschweißt wird, und daß ein I-Träger 4 Flansch an Flansch mit dem noch freien Ende des Zwischenträgers verbunden wird. Diese Bauart wird verwendet wenn der Obergurt ein Druckgurt ist und ausgesteift werden muß. Anstelle des I-Trägerpaares k?nn hier, genau wie in weiteren Beispielen, auch ein U-Trägerpaar benutzt werden.

In Fig. 2 ist ein symmetrischer Stahlträger 5 dargestellt, welcher aus einem zentralen I-Träger 6 und zwei auf den Flanschen .liifgcschweißtcn identischen I-Trägerpaaren 7 besteht. Für gewisse Anwendungen

f>5 kann es notwendig sein, die Dimensionen des Obergurtes und des Untergurtes verschieden zu wählen. Die Hohlräume des Obergurtes und des Untergurtes können dazu benutzt werden, diese Profilträger von

innen zu kühlen, so daß solche Träger zum Einsatz bei höheren Temperaturen geeignet sind.

Der Strahlträger 8 gemäß F i g. 3 weicht dadurch von demjenigen gemäß F i g. 2 ab, daß zwecks Erhöhung der statischen Werte und zur einwandfreien Krafteinleitung ein Blech 9 zwischen den beiden I-Trägern 10 des Obergurtes vorgesehen ist

Die F i g, 4 zeigt einen aus einem I-Trägerpaar 12 und einem I-Träger 13 gebildeten Stahlträger 14 als Tei! eines Verbundträgers.

Die in F i g. 5 gezeigte Weiterbildung der Ausführung gemäß F i g. 4 umfaßt zwei Flansch auf Flansch stehende und miteinander verbundene I-Träger als Profilmitielteil eines Verbundträgers.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Stahlträger für große Belastungen, insbesondere als Teil eines Verbundträgers, bestehend aus mehreren durch Schweißen miteinander verbundenen, vorgefertigten, Gurte und Steg bildenden Einzelprofilträgern, wobei die vertikale Stegachse und die Gurtmittelachse in einer Ebene verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelprofilträger als warmgewalzte Profilträger ausgebildet sind, von denen mindestens ein Paar I- oder U-Träger (2, 7, 10, 12) längs der Flanschenden miteinander zu einem, einen Gurt des Stahlträgers (1,5,8,14) bildenden Hohlträger verschweißt ist und daß mindestens ein auf der Sohle des Hohlträgers mit seinem einen Flansch mittels Längsnähten angeschweißter I-Träger (3, 6) den Steg des Stahlträgers bildet.

2. Stahlträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ciß ein Blech (9) zwischen den Flanschenden der Profilträger des Hohiträgers eingeschweißt ist.

3. Stahlträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei I-Profilträgerpaare(7,10) mit dem I-Träger (6) des Stegs zu einem symmetrischen Profil zusammengesetzt sind.

4. Stahlträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Profilträgerpaare, wovon einer in der Profilform und/oder in den Abmessungen von dem anderen abweicht, mit dem I-Träger de: Stegs zu einem Stahlträger (3, 14) mit unterschiedlichem Unter- upH Obergurt zusammengesetzt sind.

5. Stahlträger nach eirism ό"τ Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Profilträgerpaar (2, 12) mit einem aufgesetzten I-Träger (3, 13) als Steg ein weiterer Profil-Träger (4, 13) Flansch gegen Flansch mit dem I-Träger des Stegs verbunden ist.

6. Stahlträger nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Flansch auf die Sohle des Profilträgerpaares aufgeschweißte I-Träger (3,6,13) aus gewalzten T-Profilen oder aus geschnittenen I-Trägern und Blechen zusammengeschweißt ist.