DE841020C - Drehstrommotor mit axial verschiebbarem Laeufer - Google Patents

Drehstrommotor mit axial verschiebbarem Laeufer

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DE841020C
DE841020C DED5234A DED0005234A DE841020C DE 841020 C DE841020 C DE 841020C DE D5234 A DED5234 A DE D5234A DE D0005234 A DED0005234 A DE D0005234A DE 841020 C DE841020 C DE 841020C
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Herbert Weissflog
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K7/00Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
    • H02K7/10Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters
    • H02K7/12Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters with auxiliary limited movement of stators, rotors or core parts, e.g. rotors axially movable for the purpose of clutching or braking
    • H02K7/125Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters with auxiliary limited movement of stators, rotors or core parts, e.g. rotors axially movable for the purpose of clutching or braking magnetically influenced

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Drehstrommotor mit axial verschiebbarem Läufer Kurzschlußmotoren zeichnen sich einerseits durch ihre große bauliche Einfachheit, andererseits aber auch durch hohe Anlaufströme und die praktische Unmöglichkeit der Drehzahlregulierung aus.
  • Die Erfindung behandelt einen Motor, der trotz der Verwendung eines Kurzschlußläufers beachtlich günstige Anlaufverhältnisse aufweist, dessen Anlauf willkürlich regelbar ist und der auch in gewissen Grenzen drehzahlregelbar ausgeführt werden kann. Die Erfindung geht dabei von den an sich bekannten Motoren mit verschiebbarem Läufer aus. Sie ist auch mit der für solche Motoren bekannten Brems- oder Kupplungssteuerung zu verbinden.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß den in Gruppen angeordneten Ständerblechen zwei Gruppen von Läuferblechen gegenübergestellt werden, von denen die eine Gruppe keine oder eine weifgehend unwirksam gemachte Läuferwicklung und die andere eine der üblichen Läuferwicklungen (Stabwicklung) trägt. Was unter teilweiser Unwirksamkeit der Läuferwicklung zu verstehen ist, geht aus der nachfolgenden Erläuterung hervor.
  • Zunächst ist die Erfindung in den Abb. i und 2 im Schema angegeben.
  • Die beiden Pakefgruppen des Läufers seien mit A und B bezeichnet.
  • Die Nuten der Gruppe A haben keinen Nutenschlitz und sind so tief im Läufereisen angeordnet, daß zwischen Nuten und Läuferoberfläche ein Eisenrücken verbleibt, der so stark ist, daß sich der den .Läufer durchdringende Hauptfluß fast vollständig ohne Umschlingung der Läufernuten schließt.
  • Die Nuten der Gruppe B sind normale bzw. Tief-oder Doppelnuten.
  • Die Nutenzahl beider Gruppen ist gleich und, da die Nuten in denselben radialen Ebenen liegen, überdecken sie sich teilweise an den Stoßstellen der Gruppen. Wird nun der Läufer mit einer Preßgußwicklung versehen, so bilden sich Läuferstäbe aus, die das Läuferpaket auf seiner gesamten Länge durchlaufen, wobei sie abwechselnd die A- und B-Anordnung einnehmen.
  • In Abb. i steht die Läufergruppe.A der Ständerpaketgruppe gegenüber, diese Stellung heiße Endstellung A. In Abb. 2 steht die Läufergruppe B der Ständerpaketgruppe gegenüber, diese Stellung heiße Endstellung B.
  • Befindet sich der Läufer in Endstellung A, so ist die Verkettung zwischen Hauptfluß und Läuferwicklung sehr gering. Der Ständer führt etwa den Magnetisierungsstrom; der Durchmesser des zugehörigen Diagrammkreises, Drehmomente und Läuferströme sind sehr klein.
  • Befindet sich der Läufer in Endstellung B, so verhält sich der Motor wie ein normaler Kurzschlußläufer mit einem der Motorgröße entsprechenden Diagrammkreisdurchmesser.
  • Befindet sich der Läufer zwischen beiden Endstellungen, so hat der Motor die Eigenschaften eines Streuläufermotors, und zwar ist die Streuläufercharakteristik um so stärker ausgeprägt, der Diagrammkreis also um so kleiner, je näher der Läufer der Endstellung A, dagegen um so schwächer, der Diagrammkreis also um so größer, je näher der Läufer der Endstellung B steht.
  • Verschiebt man daher den Läufer von der Endstellung A in die Endstellung B, so wächst der Diagrammkreisdurchmesser kontinuierlich von einem sehr kleinen Wert bis zur Größe der Endlage B.
  • In Abb.,3 sind drei Kreisdiagramme ineinandergezeichnet, und zwar der A-Kreis mit Bezeichnung und Fußnoten A ; der B-Kreis ist entsprechend mit B und ein Kreis für eine Zwischenlage des Läufers mit M gekennzeichnet. Zur Vereinfachung ist der Ständerwiderstand gleich Null gesetzt. Charakteristisch für den Kurzschlußregelmotor ist der für alle Diagrammkreise gleichbleibende Magnetisierungsstrom.
  • Nimmt man in der ersten Annäherung an, daß die Änderung des Diagrammkreisdurchmessers der Läuferstellung zwischen den Endlagen proportional ist, so ergeben sich die Regelkurven M = f (Läuferstellung) mit dem Schlupf als Parameter (Abb. 4).
  • Zunächst seien Anzugsstrom und -moment des Kurzschlußregelmotors in Gegenüberstellung zu den gleichen Werten des Schleifring- und des Kurzschlußmotors untersucht. Zur Festlegung vergleichbarer Werte seien Motoren mit dem 2,5fachen Kippmoment und einem lastseitig erforderlichen i,6fachen Anzugsmoment angenommen. Vereinfachend sei für den Schleifringmotor der B-Kreis der Abb. 3 gewählt.
  • In Diagramm Abb. 5 ist 1,"w der Anlaufstrom des Schleifringläufers, I;R-xz der Anzugsstrom des auf das benötigte Anzugsmoment eingestellten Regelkurzschlußmotors und I,,K der Anlaufstrom des normalen Kurzschlußmotors. Die aus dem Diagramm abgemessenen Werte sind nachstehend dargestellt, der Wert für den mitaufgeführten Doppelnutläufer ist ein Erfahrungswert, wie er mit Spitzenfabrikaten erreicht wird; die gestellten Bedingungen werden aber vom Doppelnutläufer nicht vollkommen erfüllt, weil das 2,5fache Kippmoment nicht erreicht, dagegen das nur i,6fach erforderliche Anzugsmoment überschritten wird.
    Im vorliegenden Beispiel liegt der Anlaufstrom des Regelkurzschlußmotors noch um i5"/" günstiger als der eines .für die gestellten Bedingungen besonders ausgelegten Doppelnutmotors.
  • Der Kurzschlußregelmotor ist im Gegensatz zum normalen Kurzschluß- und Doppelnutmotor, dessen Anzugsmoment unveränderlich bei hohem Anzugsstrom festliegt, ähnlich wie der Schleifringmotor für das lastseitig geforderte Anzugsmoment bei günstigem Anzugsstrom durch die Wahl der Anfangslage des Läufers einstellbar.
  • Nachdem das Verhalten im Anzugsaugenblick geklärt ist, soll das Verhalten während des Hochlaufs durch Betrachtung des Anlaufregulierbetriebes untersucht werden.
  • Die Forderungen des Anlaufregulierbetriebes werden, vom Gleichstrommotor abgesehen, nur vom Schleifringsmotor in idealer Weise erfüllt: Der Anlaufstrom ist auf den geringstmöglichen Wert einstellbar, der Anlauf kann bei allen Belastungen so geregelt werden, daß er sanft vor sich geht, und schließlich wird ein erheblicher Teil der Läuferanlaufwärme außerhalb des Motors vernichtet. Der Kurzschlußmotor, auch in seiner Form als Doppelläufer, verhält sich bedeutend ungünstiger. Der Anläufstrom ist durch das höchste zu erwartende Anzugsmoment bestimmt, dabei aber noch wesentlich höher als er beim Schleifringmotor für das gleiche Anzugsmoment ausfallen würde; Sanftanlauf ist nur bedingt, nämlich bei etwa gleichbleibender Belastung, zu erreichen; die gesamte Läuferanlaufwärme bleibt im Motor; die Ständeranlaufwärme ist erheblich höher als beim Schleifringmotor. Für die Gegenüberstellung mit dem Kurzschlußregelmotor werden wieder die bereits festgelegten Bedingungen gewählt. Bei einem konstanten i,6fachen Anzugsmoment ergeben sich für den Schleifringmotor die Kennlinien nach Abb. 6, für den Kurzschlußregelmotor diejenigen nach Abb. 7, für den Doppelnutmotor nach Abb. 8 und den KurzschluB-motor nach Abb. g. Aus den Abbildungen ist die große Ähnlichkeit der Anlaufcharakteristiken des Schleifring- und des Kurzschlußregelmotors klar zu erkennen.
  • Um einen Anlauf, beispielsweise wieder unter den im vorstehenden zugrunde gelegten Bedingungen, auszuführen, muß der Läufer des Kurzschlußregelmotors aus einer vom Anzugsmoment bestimmten Anfangsstellung mit einer durch das abverlangte Drehmoment gegebenen Verschiebegeschwindigkeit in die Endlage B geführt werden.
  • In ihrer einfachsten Form könnte diese Läuferverschiebung durch einen an der Welle angreifenden Handhebel geschehen, der in gleicher Weise wie ein Anlasserhebel gehandhabt wird. Für die in den meisten Fällen erforderliche Fernsteuerung reicht diese Einrichtung nicht aus, der Läufer muß dann durch eine elektrisch erzeugte Kraft verschoben werden, weiterhin ist eine Einrichtung erforderlich, die den Läufer in der jeweiligen Stellung festhält. Als besonders geeignet erscheint die Benutzung der magnetischen Axialkraft des kegeligen Verschiebeläufers, die, wenn der Kurzschlußregelmotor als Motor mit Eigenbremsung gebaut wird, nebenher auch noch für die Verschiebung zur Drehmomenteinregelung verfügbar ist.
  • Bei dem Kurzschlußregelmotor mit kegeligem Läufer ist die Läuferwicklung so angeordnet, daß sich der Läufer bei ausgeschaltetem Motor und eingefallener Bremse etwa in der Endstellung A befindet. Beim Einschalten tritt sofort der magnetische Axialschub auf, und zwar, weil die Ströme niedrig sind, mit hohem Anfangswert. Einsattelungen des magnetischen Axialschubes während der Läuferverschiebung treten nicht auf, weil den Stirnflächen der Ständerteilpakete keine Stirnflächen im Läufer zugeordnet sind.
  • In den meisten Fällen wird es genügen, wenn der Läufer nach dem Einschalten und Freikommen aus der Bremse gegen einen axialen Reibungswiderstand arbeitet, der bei dem wählbar eingestellten Hochlauf- , moment einsetzt und den Läufer auf seinem axialen Verschiebeweg derart verzögert, daß bei dem schwersten zu erwartenden Anlauf gerade das über den gesamten Anlaufvorgang etwa konstante Hochlaufmoment auftritt. Dieses Verzögerungsglied ist zweckmäßigerweise ein einseitig wirkender Oldämpfer, der, da lange Verschiebewege zu durchlaufen sind, keine konstruktiven Schwierigkeiten bereiten dürfte. Die Einstellung des Dämpfers wird einmalig mittels der Einstellschraube für den Verzögerungsbeginn und der Durchlaßregelschraube zur Einstellung der Verzögerungszeit vorgenommen. Die wesentlichen Teile eines in dieser Art ausgeführten Motors sind in Abb. io skizziert.
  • Die axiale Einstellung der Motorwelle wird über den Kniehebel i durch den Dämpferkolben 2 bewirkt. Die Einstellschraube 3 für den Verzögerungsbeginn ist als Schraubstift ausgebildet, der durch den Dämpferkolben hindurchgeführt ist. Solange der Dämpferkolben den oberen Teil des Schraubstiftes umschließt, kann 01 durch Einfräsungen des Schraubstiftes aus dem Zylinderraum heraustreten, so daß die Dämpferwirkung aufgehoben ist und der magnetische Axialschub den Läufer verstellen kann. Sobald die untere Kolbenkante die Einfräsungen überfährt, ist der Ölaustritt durch den Schraubstif t gesperrt. Jetzt beginnt die Verzögerung, da das 01 nur noch durch den wählbaren Durchlaßquerschnitt der Regelschraube 4 aus dem Zylinderraum austreten kann. 5 ist ein Rückschlagventil, das bei Ausschaltung des Motors während des Rückganges des Läufers in die Bremse die Verzögerung aufhebt oder vermindert. Bei Asynchronmotoren ist ein stationärer Betrieb mit beliebig einregelbarer Drehzahl nur sehr unvollkommen zu erreichen. Verwendet man einen Schleifringläufermotor mit Läufervorschaltwiderständen, so lassen sich untersynchrone Drehzahlen einstellen, jedoch ist der Wirkungsgrad schlecht und die Drehzahl so stark drehmomentabhängig, daß diese Art der Drehzahlregelung nur bei Antrieben mit konstantem, lastseitigem Moment, insbesondere also bei Hubwerksantrieben brauchbar ist.
  • Auch der Kurzschlußläufermotor ist unter Voraussetzung eines konstanten lastseitigen Momentes mittels Ständervorschaltwiderstandes drehzahlregelbar. Von dieser Regelart wird kaum Gebrauch gemacht, weil sie bei etwa gleichem Aufwand wie bei dem geregelten Schleifringläufermotor mit den Nachteilen des hohen Anlaufstromes während des Anlaufs unter hohem Moment, und des Durchgehens unter Last, wenn mit kleiner Drehzahl gesenkt werden soll, behaftet ist.
  • Eine Drehzahlregelung, die derjenigen mittels Schleifringläufers entspricht, ist auch durch den Kurzschlußregelmotor zu erreichen, wenn am Dämpfer an Stelle der Regelschraube ein beispielsweise elektromagnetisch betätigtes Steuerventil, in Abb. ii mit Nr. 6 bezeichnet, verwendet wird. Zweckmäßigerweise wird ein Betätigungsschalter verwendet, der in der ersten Stellung den Motor ein- und in der zweiten die Zugspule des Steuerventils hinzuschaltet.
  • Zum Vergleich der Ströme bei einem durch Läufervorschaltwiderstand geregelten Schleifringläufermotor und einem durch Läufereinstellung geregelten Kurzschlußregelmotor wird ein Betrieb mit Nennmoment und einer auf die Hälfte der synchronen heruntergeregelten Drehzahl angenommen. Benutzt wird wieder das Diagramm Abb. 3.
  • Beim Schleifringläufermotor tritt der Strom IB und der Leistungsfaktor o,81 auf, beim zylindrischen Kurzschlußregelmotor der Strom IM und der Leistungsfaktor o,7i. Im ist etwa 15% größer als IB_ Beim Kurzschlußregelmotor mit kegeligem Läufer ergeben sich etwas ungünstigere Werte, weil der Läufer noch nicht voll eingezogen und der Luftspalt daher etwas größer als beim zylindrischen Motor ist. Überschläglich läßt sich aussagen, daß bei kleinen Schlüpfungen die Ströme beider Motorenbauarten gleich sind und bei größeren Schlüpfungen der Strom des Kurzschlußregelmotors in erträglichen Grenzen größer als der des Schleifringläufermotors ist. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die Läuferverlustwärme, die bei großen Schlüpfungen entsprechend erheblich ist; beim Schleifringläufermotor zum überwiegenden Anteil außerhalb, bei Kurzschlußregelmotor innerhalb des Motors erzeugt wird.
  • Um also den Kurzschlußregelmotor bei hohen Schlüpfungen dem Schleifringläufermotor auch erwärmungsmäßig anzugleichen, ist für gute Durchlüftung des Läufers zu sorgen. Hierzu können die Zwischenräume zwischen den Ständerpaketen herangezogen werden, indem durch diese ein die freiliegenden Teile der Läuferoberfläche bespulender Luftstrom getrieben wird. Schließlich ist noch auf die drehmomentunabhängige Einregelung auf eine wählbare untersynchrone Drehzahl einzugehen.
  • Bekannt ist die Einregelung erheblich untersynchroner Drehzahlen (Feingang bei Aufzügen) bei Kurzschlußläufermotoren durch die Tippschaltung. Soll beispielsweise der Motor mit seinem Nennmoment und einem Drittel seiner synchronen Drehzahl betrieben werden, so kommt im Diagramm Abb. 3 sein Arbeitspunkt I für s = o,67 zwischen den Kurzschlußpunkt 1 und den Kippunkt I zu liegen. Hierbei AB KB ist der Strom etwa das 3,6fache des Nennstromes und das Drehmoment etwa das 2,4fache des Nenndrehmomentes. Unter dem überschießenden i,4fachen Moment strebt der Motor nach dem Einschalten über die gewünschte Drehzahl hinaus, wird aber, sobald er eine durch ein Regelgerät festgelegte obere Drehzahl erreicht hat, abgeschaltet. In der anschließenden stromlosen Pause sinkt die Motordrehzahl bis auf eine ebenfalls durch das Regelgerät festgelegte untere Grenzdrehzahl ab, worauf das Regelgerät wieder einschaltet und das Schaltspiel von neuem einsetzt.
  • Der Motor arbeitet also im Beschleunigungsbetrieb mit sehr schlechtem Wirkungsgrad und großem, kräftige Schaltelemente erfordernden Strom. Wegen der hohen Stromwärme kann der Motor nur kurzzeitig eingeschaltet bleiben. Die Drehzahlkurve pendelt sägezahnförmig um ihren Einstellwert Abb. 12.
  • Eine drehmomentunabhängige Einregelung auf eine wählbare untersynchrone Drehzahl ist auch beim Kurzschlußregelmotor zu erreichen.
  • Es ist zwischen der Regelung des Motors mit zylindrischem, und der des Motors mit kegeligem Läufer zu unterscheiden.
  • Der Regelteil des Kurzschlußregelmotors mit zylindrischem Läufer erfordert einen erheblichen Aufwand, so daß die praktische Anwendung trotz des guten elektrischen Verhaltens in `Frage gestellt ist.
  • Der Vollständigkeit halber sei eine solche Regelanordnung beschrieben Der Kurzschlußregelmotor i in Abb. 13 ist mit einem Wechselstromdrehzahlgenerator 2 gekuppelt. Der Generator liefert über einen Gleichrichtersatz die Generatorspannung U8 in linearer Drehzahlabhängigkeit. Der Regeltrafo 3 liefert ebenfalls über einen Gleichrichtersatz die auf konstante Werte einstellbare Regelspannung UR,.
  • U, und UR, können nur entgegengesetzte Erregerströme durch die zugehörigen Feldspulen des polarisierten Relais 4, das je nach Richtung der Erregerdifferenz (siehe Kurve in Abb. 13) eine der beiden Zugspulen des Wendeschützes 5 einschaltet, treiben. Durch das Wendeschütz wird der den Läufer verstellende Steuermotor 6 geschaltet.
  • Läuft der Kurzschlußregelmotor mit der eingestellten Drehzahl, so ist U8 = UR" und die Erregungsdifferenz im polarisierten Relais ist Null. Das Relais befindet sich in Mittelstellung, der Steuermotor ist stromlos.
  • Beschleunigt sich der Kurzschlußregehnotor, so überwiegt die von U8 gelieferte Erregung, und das Relais schaltet über das Wendeschütz den Steuermotor im Sinne der Diagrammkreisverkleinerung und Drehzahlsenkung des Kurzschlußregelmotors so lange ein, bis Erregungsgleichgewicht im Relais eintritt.
  • Verzögert sich der Kurzschlußregelmotor, so überwiegt die von UR" gelieferte Erregung, und das Relais schaltet über das Wendeschütz den Steuermotor im Sinne der Diagrammkreisvergrößerung und Drehzahlsteigerung so lange ein, bis wieder Erregungsgleichgewicht eintritt.
  • Die Motordrehzahl spielt also um die durch den Schnittpunkt beider Spannungslinien in der Kurvendarstellung in Abb. 13 bestimmte Solldrehzahl.
  • Der Regelteil des Kurzschlußregelmotors mit kegeligem Läufer ist wesentlich einfacher, sein elektrisches Verhalten nicht so gut wie das des Kurzschlußregelmotors mit zylindrischem Läufer.
  • In Abb. 14 ist eine derartige Anordnung skizziert. i ist wieder der Kurzschlußregelmotor, der mit dem @Drehlzahlgenerator 2 gekuppelt ist, 3 der Regeltrafo, 4 das polarisierte Relais, 5 das ohnehin vorhandene Wendeschütz des Kurzschlußregelmotors und 6 der Öldämpfer mit dem elektromagnetisch betätigten Steuerventil. An Motor angebaut sind nur Dämpfer und Drehzahlgenerator.
  • Der Regelvorgang vollzieht sich wie folgt: Läuft der Motor gerade mit der durch den Regeltrafo eingestellten Drehzahl, so ist die Erregungsdifferenz im Relais gleich Null. Das Regelventil ist geschlossen, der magnetische Axialschub ist vom Dämpfer abgefangen und der Läufer dadurch in seiner axialen Stellung fixiert. Der Unterbrechungskontakt im Relais für den Schützspulenstromkreis ist geschlossen.
  • Läuft der Motor über die eingestellte Drehzahl hinweg, so unterbricht das Relais den Spulenstromkreis des Wendeschützes. Das Schütz schaltet den Motor aus, und der Motorläufer bewegt sich unter dem Druck der Bremsfeder axial im Sinne der Diagrammkreisverkleinerung. Die Drehzahl fällt ab, weil der ausgeschaltete Motor ausläuft. Mit dem Absinken der Drehzahl wird die Erregungsdifferenz im Relais Null, der Spulenstromkreis des Wendeschützes schließt sich wieder und der Motor wird eingeschaltet.
  • Sinkt die Motordrehzahl unter die eingestellte, so schließt das Relais den Stromkreis des Steuerventils. Da das Ventil sich geöffnet hat, bewegt sich der Läufer unter dem magnetischen Axialschub im Sinne der Diagrammkreisvergrößerung, wodurch die Drehzahl ansteigt bis Erregungsgleichgewicht im Relais eintritt und seine Kontakte in die Ausgangsstellung zurückgehen. Das Steuerventil schließt sich und der Läufer ist wieder, jedoch bei einem größeren Diagrammkreis, festgestellt.
  • Drehzahl und Stromkurven verlaufen ähnlich wie die des normalen Kurzschlußmotors mit Tippschaltung, jedoch mit dem Unterschied, daß der Strom, bezogen auf den gleichen Belastungsfall, nur unwesentlich größer als der Nennstrom ist (IKZ-Reg-M in Abb. i2).
  • Gegenüber der Einschaltdauer bei Betrieb mit voller Drehzahl sinkt die Einschaltdauer nur wenig, die Wendeschützkontakte schalten nur den Nennstrom, und zwar viel selteAer als bei der Tippschaltung mit normalem Kurzschlußmotor, weil bei dieser ständig aus- und eingeschaltet werden muß, hingegen beim Kurzschlußregelmotör nur Korrektuisch'altungen vorzunehmen sind, sobald die Drehzahl zufolge Drehmomentänderung ihre Grenzwerte erreicht.
  • Mehrere Kurzschlußregelmotoren lassen sich auch im Gleichlauf betreiben, wenn ihre Regelgeräte über einen gemeinsamen Regeltrafo bedient werden.
  • Erwähnt sei noch eineAbwandlung der eingangs beschriebenen A-Paketgruppg, bei der am Umfang dünne Kurzschlußstäbe angeordnet sind, die leitend mit@den Stäben der B-Paketgruppe verbunden sind (Abb. 15). In der Endstellung A hat dieser Motor ausgeprägtes Doppelnutverhalten, also hohes Anzugsmoment bei erheblich gesenktem Anlaufstrom. In der Endstellung B ist der Läufer wieder ein normaler Kurzschlußläufer. Diese Anordnung ist möglicherweise für reinen Anlaufbetrieb besser geeignet als die eingangs beschriebene.
  • Das elektrische Material in den Paketen der GruppeA kann unter Verzicht auf Drehmomentbildung als lediglich leitende Verbindung, z. B. als Kurzschlußringe der Wicklung der Gruppe B, benutzt werden. In der Endstellung B ist dann der Wirk- und der induktive Läuferwiderstand auf ein Kleinstmaß gebracht.
  • Damit in der Endstellung A dem magnetischen Fluß ein Eisenweg geboten wird und magnetische Axialkräfte zufolge Stirnflächenwirkung verhindert werden, ist es zweckmäßig, zwischen den leitenden Verbindungen oder Kurzschlußringen und der Läuferoberfläche einen eisenerfüllten Raum anzuordnen. Durch diesen Raum schließt sich ein Teil des Hauptflusses ohne den Läufer zu induzieren, der andere Teil tritt in die Läuferzähne der Paketgruppe B über und schließt sich über den Läuferrücken, wobei es zu einer geringen erreichbaren Drehmomentbildung kommt, die sich entsprechend der Verschiebung des Läufers erhöht und in der Endlage B ihren Maximalwert erreicht.

Claims (4)

  1. PATEN TANSPRCCI-lE: i. Drehstrommotor mit axial verschiebbarem Läufer, dadurch gekennzeichnet, daß den Ständerblechen zwei Gruppen von Läuferblechen gegenüberstehen, von denen die eine Gruppe keine oder eine weitgehend unwirksam gemachte Läuferwicklung und die andere eine der üblichen Läuferwicklungen (Stabwicklung) trägt.
  2. 2. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Ständerbleche und Läuferbleche in mehreren Gruppen angeordnet sind, von denen die Gruppen des Ständers in Abständen angeordnet sind, während beim Läufer die Blöcke mit und ohne wirksame Wicklung abwechseln.
  3. 3. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwirksamkeit der einen Gruppe der Läuferpakete durch eine große radiale Eisenhöhe zwischen Läuferoberfläche und Wicklung erreicht wird.
  4. 4. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise Unwirksamkeit der einen Gruppe der Läuferpakete durch Aufteilung der Wicklung in zwei Teilwicklungen mit großem radialem Eisenabstand zwischen beiden Wicklungen erreicht wird. 5: Motor nach Anspruch z; dadurch gekennzeichnet, daß die unwirksame Läufergruppe nur leitende Verbindungen,; z. B. Kurzschlußringe, der Wicklung der anderen Gruppe enthält. 6. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den leitenden Verbindungen, z. B. Kurzschlußringe-i der Gruppe A und der Läuferoberfläche, ein eisenerfüllter Raum vorhanden ist. . Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenfüllung zwischen den leitenden Verbindungen und der Läuferoberfläche durch ein Metallspritzverfahren hergestellt wird. B. Motor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch in flüssiger Form eingebrachte Läuferstäbe in stufen- oder wellenförmiger Anordnung. 9. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lücken im Ständer als Kühlkanäle ausgebildet sind. io. Motor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die kegelige Ausbildung des Läufers und die entsprechend hohlkegelige Ausbildung des Ständers. ii. Motor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem verschiebbaren Anker eine Bremsscheibe verbunden ist, die durch die Axialverschiebung gesteuert wird. 12. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverschiebebewegung in der Richtung auf das Wirksamwerden der Läuferblechgruppen mit außenliegender Wicklung durch eine mechanische oder insbesondere auch hydraulische Dämpfung gehemmt ist. 13. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebebewegung durch einen Handantrieb regelbar ist. 14. Motor nach Anspruch i, dadurch gekemtzeichnet, daß die Verschiebebewegung oder ihre Dämpfung durch eine stromabhängige Vorrichtung regelbar ist. 15. Motor nach 'Anspruch i, gekennzeichnet durch eine drehzahlmäßige Vorrichtung, welche die axiale Verstellvorrichtung für den Läufer im Sinne gleichbleibender Drehzahl beeinflußt. 16. Motor nach Anspruch 14; gekennzeichnet durch eine Vergleichseinrichtung, welche die Drehzahl des Motors oder eine ihr äquivalenten Größe (Spannung) mit einer konstanten Drehzahl,.konstanten Spannung od. dgl. vergleicht, wobei die axiale Einstellung des Läufers entsprechend der Differenz beider Drehzahlen, Spannungen od. dgl. vorgenommen wird. 17. Motor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die drehzahlmäßige Vorrichtung aus einem mit der Läuferwelle gekuppelten Generator besteht, dessen über Gleichrichter verwandelte drehzahlabhängige Spannung mit der entsprechend gleichgerichteten Netzspannung verglichen wird, wobei die Differenz zur Betätigung der axialen Einstellvorrichtung für die Läuferwelle dient. 18. Motor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung mit einer die Drehzahl nach oben und .unten begrenzende Schaltvorrichtung (Tippschaltung); die den Motor bei Erreichung der oberen Drehzahlgrenze abschaltet und bei Erreichung der unteren Drehzahlgrenze wieder einschaltet. i9. Antrieb mit mehreren Motoren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, daB die Motoren , an ein gemeinsames Regelglied, z. B. an einem gemeinsamen Regeltransformator, angeschlossen sind, so daB sie im Gleichlauf arbeiten.
DED5234A 1950-08-11 1950-08-11 Drehstrommotor mit axial verschiebbarem Laeufer Expired DE841020C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054561B (de) * 1956-06-26 1959-04-09 Wolfgang Schick Dipl Ing Drehzahlregelbarer Asynchronmotor mit Kurzschlusslaeufer
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WO2017162236A1 (de) * 2016-03-23 2017-09-28 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Synchronmotor und mehrwegeventil

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