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Spieldose mit einem an ihrem Gehäuse sichtbar werdenden bewegten Bild
Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Spieldose zu schaffen, die während des
Spielens an ihrem Gehäuse ein bewegtes bzw. sich veränderndes Bild sichtbar werden
läßt, das in einer ebenen Fläche liegt. Hiermit unterscheidet sich die Spieldose
nach der Erfindung von bekannten Ausführungen, bei denen die Spieldose mit einer
oder mehreren Figuren oder mit sonstigen beweglichen Teilen ausgestattet ist, die
meist außerhalb des Gehäuses angeordnet sind oder aus (lern Gehäuse herauskommen
und während des Spielens gedreht oder auf sonstige Weise bewegt werden. Erfindungsgemäß
weist die Spieldose unter einer Öffnung ihres Gehäuses zwei von unten her beleuchtete,
gegeneinander bewegliche Teile eines veränderlichen Bildes auf, die flach zusammenliegen
und von denen mindestens einer verschiebbar gelagert und mit einem vom Triebwerk
der Spieldose vermittelten Antrieb versehen ist, der diesen Teil in eine hin und
her gehende Bewegung versetzt. Die beiden beweglichen Teile des Bildes bestehen
zweckmäßig aus einem Bild und einer Rasterplatte, die durch ihre Verschiebung unterschiedliche
Teile des Bildes sichtbar werden läßt. Dabei kann die Bewegung der Teile
gegeneinander
im Rhythmus der von der Spieldose erzeugten Musik erfolgen, so daß beim Betrachter
der Eindruck entsteht, als bewege sich das Bild nach den Klängen der ?Musik.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung der Spieldose
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 die Spieldose im Längsschnitt nach 1-I
von Fig. z, Fig. 2 einen Grundriß der Dose bei abgenommenem Deckel, Fig. 3, 5, 7,
9 und 1o unterschiedliche Ausführungen eines Getriebeteiles in der Seitenansicht
und Fig. 4, 6 und 8 die Grundrisse zu den Fig. 3, 5 und 7.
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1 bezeichnet das Gehäuse der Spieldose, dessen Deckel 2 mittels zweier
Knöpfe 3 und 4 abnehmbar befestigt ist. 5 bezeichnet das mit einem Federaufzug versehene
Triebwerk und 6 seinen Aufziellschlüssel. Die Stiftenwalze 7 sitzt auf einer vom
Triebwerk angetriebenen Welle 8, deren Lager mit 9. 1o und 11 bezeichnet sind. 12
bezeichnet den Stimmzungenkamm.
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Auf der Welle 8 ist ein Kegelzahnrad 13 befestigt, das in ein zweites
Kegelzahnrad 14 eingreift, welches an einer zur Welle 8 senkrecht stehenden Hilfswelle
15 befestigt ist,' deren Lager mit 11 und 16 bezeichnet sind.
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Unter dem Gehäusedeckel 2 sind als Teile eines veränderlichen Bildes
oder einer zu belebenden I hotographie eine Bildplatte 17 und eine Netz- oder Rasterplatte
18 angeordnet. Die Platte 17 ist in Querleisten 19 und 2o eingebettet, während die
Platte 18 der Länge nach in seitlichen Nuten dieser Quer-. leisten verschiebbar
ist. 21 bezeichnet eine oberhalb der Platten 17 und 18 im Deckel 2 des Gehäuses
1 befindliche Öffnung.
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Am freien Ende der Hilfswelle 15 ist eine Kurvenscheibe 22 angebracht,
an deren als gewellte Steuerfläche ausgebildeten Umfang ein von der Netzplatte 18
getragener Stift 23 von einer am Gehäuse 1 bei 25 befestigten Feder 24 seitlich
angedrückt wird.
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Unterhalb der Platte 17 ist eine elektrische Lampe 26 angeordnet,
die von einem Trockenelement 27 mit Strom versorgt und mit einem von außen mittels
eines Knopfes 29 zu betätigenden Drehschalter 28 versehen ist. An diesem Drehschalter
28 ist ein straffer Draht 30 befestigt, dessen freies Ende 31 nach oben gebogen
und bei Stillstand des Triebwerkes in ein Loch 32 einer auf einer Hülse 34 der Achse
15 festsitzenden Scheibe 33 eingreift.
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Nachstehend wird die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung erläutert.
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Die Feder des Triebwerkes 5 wird mittels des Schlüssels 6 aufgezogen
und der Knopf 29 des Schalters 28 im hhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird der Stromkreis
der Lampe 26 geschlossen. Gleichzeitig wird der Draht 30 nach unten gedrückt
und sein Ende 31 aus dem Loch 32 herausgezogen, so daß das "hriebwerk die
Walze 7 sowie die Hilfswelle 15 und die Scheibe 22 in Bewegung setzen kann. Durch
Drehen der gewellten Umfangsteuerfläche der Scheibe 22 überträgt der Stift 23 auf
die Netzplatte 18 eine hin und her gehende Bewegung, durch die das Bild der Platte
17 dank der auf der Platte 18 senkrecht zur Bewegungsrichtung eingravierten Netzlinien
belebt wird.
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Die Netzlinien der Platte 18 können aus aufgebrachten Strichen oder
aus den Grundlinien von in der Platte eingravierten Strichen mit dreieckigem Querschnitt
bestehen. Der Steuerumfang der Scheibe 22 kann gegebenenfalls in Übereinstimmung
mit dem Rhythmus der von der Stiftenwalze gespielten Melodie gewellt sein.
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Nach Fig. 3 und 4 kann auf der Hilfswelle 15 eine Scheibe35 befestigt
sein, die oben mit einer gewellten Nut 36 versehen ist. In diese Nut greift ein
mit dem zu verschiebenden Bildteil 38 fest verbundener Führungsstift 37 ein.
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Nach Fig. 5 und 6 besteht das auf der Hilfswelle 15 befestigte Glied
aus einer Scheibe 39, die mit einem parallel zur Achse exzentrisch gebohrten Loch
40 versehen ist, in welchem ein mit dem zu verschie= benden Bildteil 38 verbundener
Stift 37 drehbar gelagert ist.
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Nach Fig. 7 und 8 besteht das auf der Hilfswelle 15 befestigte Glied
ebenfalls aus einer Scheibe 39, die mit einem exzentrisch und parallel zur Hilfswelle
15 stehenden Stift 41 versehen ist, der in ein Loch 42 eines mit dem zu verschiebenden
Bildteil verbundenen Lenkers 38' eingreift.
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Nach Fig.9 erfolgt der Antrieb des hin und her gehenden Gliedes durch
die Stiftenwalze 7, die auf der `Felle 8 befestigt ist. In der Nähe eines ihrer
Enden ist die Stiftenwalze mit einer gewellten Umfangsnut 36 versehen, in der sich
der Stift 37 des zu verschiebenden Bildteiles 38 führt.
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Nach Fig. 1o ist die Stiftenwalze 7 unmittelbar am Umfang einer ihren
Endflächen mit einer parallel zur Welle 8 gewellten Steuerfläche 43 versehen, gegen
die ein mit dem zu verschiebenden Bildteil 38 fest verbundener Stift 37 von einer
Feder 44 gedrückt wird.
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Die Beleuchtung der Bildteile kann auch dadurch erfolgen, daß das
durch eine Öffnung des Gehäuses der Spieldose eindringende natürliche Licht von
einem Spiegel auf die zu beleuchtenden Teile reflektiert wird.