DE840175C

DE840175C - Kaefig fuer Ringlager

Info

Publication number: DE840175C
Application number: DEV1926D
Authority: DE
Inventors: Hermann Falk
Original assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Current assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Priority date: 1943-07-06
Filing date: 1943-07-06
Publication date: 1952-05-29

Description

Käfig für Ringlager Die Erfindung betrifft einen Käfig für Ringlager, der aus einzelnen je einen Rollkörper umschließenden keilförmigen Taschen besteht, die, ohne Verwendung von Verbindungsmitteln in einen mit zwei Borden versehenen Außenring eines Ringlagers eingelegt, sieh mit ihren einander gegenseitig zugekehrten äußeren Seitenflächen, die in senkrecht zu den Tangenten des Teilkreises der Rollkörper liegenden Ebenen liegen, in Umfangsrichtung gegenseitig abstützen und mit den Rollkörpern und dem Außenring auch bei abgezogenem Innenring eine zusammenhängende Einheit bilden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Käfigen für Ringzylinderlager gezeigt. Bei einer Ausführung dieser Käfige werden die Taschen aus einer ebenen Blechtafel vorteilhaft in der Form eines Rahmens mit einem Fenster in der Mitte ausgestanzt. Die zu dem Mantel der Zylinderrollen parallel liegenden Seitenteile des Rahmens werden umgebogen, so daß Taschen mit U-förmigem Querschnitt entstehen, die, mit je einer Zylinderrolle gefüllt und mit der offenen Seite der U-Form derMitte des Lagers zugewandt, in einem mit zwei Borden versehenen Außenring wie die Keilstücke eines Gewölbebogens eingelegt, sich mit ihren einander gegenseitig zugekehrten äußeren Seitenflächen, die in senkrecht zu den Tangenten des Teilkreises der Zylinderrollen liegenden Ebenen liegen, in Umfangsrichtung gegenseitig abstützen und mit den Zylinderrollen und dem Außenring auch bei abgezogenem Innenring eine zusammenhängende Einheit bilden. Die Zylinderrollen sind durch die Fenster der dem Außenring zugekehrten Seite der Taschen eingelegt und besitzen im Teilkreis zwischen den inneren Seitenflächen der Taschen-ein bestimmtes Spiel, so daß sie durch die gegenseitige Abstützung der Taschen in ihrem Lauf nicht beeinflußt sind. In radialer Richtung ist ihre Verschiebungsmöglichkeit gegen die Mitte des Lagers durch die Gestaltung der inneren, keilförmig gegen die Mitte des Lagers zusammenlaufenden Seitenflächen der Taschen begrenzt, z. B. dadurch, daß die Entfernung der inneren Seitenflächen an den freien Enden der Seitenteile oder dort angebrachter Ansätze kleiner ist als der Durchmesser der Zylinderrollen. Die Taschen sind an ihren den Borden des Außenrings zugekehrten Außenflächen gewölbt ausgeführt und schmiegen sich der Bohrung der Borde an. Der Käfig besitzt keine Verbindungsmittel wie Schräubchen, Nieten, umgebogene Laschen od. dgl., so daß keine dieser Teile oder Bruchteile davon in die Rollbahn gelangen und diese beschädigen können. Weiter zeigt der Käfig eine hohe Betriebssicherheit, nachdem die hauptsächlich bei geschlossenen Blechkäfigen durch Wechselbeanspruchungen verursachten Brüche der Käfigstege, die den Hauptanteil aller auftretenden Käfigbeschädigungen bilden, durch Auflösung der geschlossenen Form in einzelne Taschen ganz beseitigt sind.
In den Bildern i bis 4 ist der beschriebene Käfig dargestellt, und zwar Bild i zeigt den auf einer ebenen Blechtafel ausgestanzten Rahmen i mit dem in der Mitte ausgestanzten Fenster 2 und den beiden parallel zum Mantel der Zylinderrollen liegenden Seitenteilen 3i Bild 2 zeigt den Querschnitt des Lagers mit den eingebauten Taschen 4 und den Zylinderrollen 5. Die den Borden 6 des Außenrings 7 zugekehrten Außenflächen 8 der Taschen 4 sind. gewölbt ausgeführt. Der Innenring g kann abgezogen werden, ohne daß die übrigen Teile auseirlanderfallen.
Bild 3 zeigt den U-förmigen Querschnitt der aus dem Rahmen i (Bild i) durch Umbiegen der Seitenteile 3 (Bild i) erhaltenen Tasche 4. Die Zylinderrolle 5 wird durch das Fenster 2 in die Tasche 4 eingeführt und besitzt im Teilkreis zwischen den inneren Seitenflächen io ein bestimmtes Spiel. Ihre Verschiebungsmöglichkeit gegen die Mitte des Lagers ist jedoch durch die inneren, keilförmig gegen die Mitte des Lagers zusammenlaufenden Seitenflächen io begrenzt, deren Entfernung i i am Ende der umgebogenen Seitenteile 3 kleiner ist als der Durchmesser der Zylinderrolle 5.
Bild 4 zeigt im Querschnitt die Taschen 4, deren einander gegenseitig zugekehrte äußere Seitenflächen 12 (Bild 3), die in senkrecht zu den Tangenten des Teilkreises der Zylinderrollen 5 liegenden Ebenen liegen, sich in Umfangsrichtung gegenseitig wie die Keilstücke eines Gewölbes abstützen. Bilder 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem Käfig werden die Taschen als Massivstücke vorteilhaft aus preßfähigen Werkstoffen, wie z. B. Sintereisen, thermoplastischen Kunststoffen, Messing od. dgl., geprefjt bzw. auch nach spanabhebenden oder anderen Herstellungsarten erzeugt. Die Ausbildung der Taschen ist sinngemäß die gleiche wie bei den aus Blech gepreßten Taschen.
Die Erfindung kann auch bei Wälzlagerkäfigen für andere Wälzlagerarten und bei Benutzung von anderen als den beschriebenen Werkstoffen verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Käfig für Ringlager, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfighaltung aus einer der Anzahl der Wälzkörper entsprechenden Vielzahl von die Wälzkörper haltenden Einzeltaschen besteht, die, ohne feste Verbindung nebeneinandergereiht, sich in Umfangsrichtung gegeneinander abstützen und mit den Rollkörpern und dem Außenring auch bei abgezogenem Innenring eine zusammenhängende Einheit bilden.
2. Käfig nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Umfangsrichtung liegenden Außenflächen der Einzeltaschen in senkrecht zu den Tangenten des Teilkreises der Rollkörper liegenden Ebenen verlaufen, so daß die Einzeltaschen Keilstücke bilden, die nach Zusammensetzung des ganzen Wälzkörpersystems sich gegenseitig verkeilen und dadurch eine Käfigeinheit bilden, die auch nach Herausnahme des Innenrings die Wälzkörper zusammenhält.
3. Käfig nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die inneren Seitenflächen der Taschen eingelegten Rollkörper im Teilkreis ein bestimmtes Spiel haben und durch die gegenseitige Abstützung der Taschen in ihrem Lauf nicht beeinflußt sind.
4. Käfig nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollkörper, nachdem sie in radialer Richtung in die Taschen eingeschoben sind, in ihrer Verschiebungsmöglichkeit in radialer Richtung durch entsprechende Ausbildung der inneren Seitenflächen der Taschen begrenzt sind.
5. Käfig nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen an ihren dem Außenring zugekehrten Außenflächen gewölbt ausgeführt sind und sich am Außenring anschmiegen.
6. Käfig nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen für Wälzkörper und Rollkörper verschiedener Ausführung aus verschiedenen Werkstoffen, aus Blech oder aus Massivstücken, gepreßt bzw. auch nach spanabhebenden oder anderen Herstellungsarbeiten erzeugt sind.