DE909871C

DE909871C - Rollensatz fuer Rollenlager

Info

Publication number: DE909871C
Application number: DEA15477A
Authority: DE
Inventors: John Ture Ruist
Original assignee: Svenska Kullagerfabriken AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 1952-04-03
Filing date: 1952-04-03
Publication date: 1954-04-26

Description

Rollensatz für Rollenlager Es ist bekannt, in Zylinderrollenlagern die Rollen so anzuordnen, daß ihre Achsen abwechselnd nach verschiedenen Seiten geneigt sind und sich in einem Winkel von 9o° kreuzen. Außerdem wurden schon Zylinderrollenlager entworfen, bei denen jede Rolle in einem eigenen Käfigglied untergebracht war. Die Käfigglieder werden dabei zu einem Ganzen vereinigt. In diesem Fall kreuzten sich jedoch die Rollenachsen nicht, sondern alle lagen in der Ebene des Käfigs, so daß die Käfigteile je nach der Zweckbestimmung des Lagers verschiedenartig ausgeführt werden mußten, z. B. indem man die Glieder in manchen Fällen parallel mit den Rollenachsen angeordnet hat und in anderen Fällen im rechten Winkel dazu.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Rollensatzes, der infolge seiner besonderen Anordnung und Gestalt geeignet ist, unverändert in Lagern verschiedener Größe und Ausführung sowie auch für die verschiedensten Einbauten Verwendung zu finden, z. B. für Lager mit umlaufender Bewegung oder mit hin und her gehender Bewegung oder auch für Lager, die mit geraden Laufbahnen in Gestalt von Linealen etwa für hin und her gehende Schlittenbewegungen oder auch für verschiedene Belastungsfälle, z. B. Radialbelastung, axiale Belastung oder kombinierte Belastungen, bestimmt sind.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß in einem Rollensatz für Rollenlager mit einem Rollenkäfig, der aus einer Anzahl miteinander verbundener Einzelglieder, vorzugsweise aus flachen Blechgliedern besteht, die Käfigteile so geformt sind, daß sie die Rollen in einer Lage festhalten, in der die Rollenachse mit der Käfiggliedebene einen Winkel von etwa q.5° bilden, wobei die einzelnen Käfigglieder in der Weise angeordnet und miteinander verbunden sind, daß ein Teil der Rollenachsen, z. B. jede zweite, die Achse der übrigen Rollen vorzugsweise im Winkel von 9o° kreuzt. Vorzugsweise werden die Käfigglieder mit im wesentlichen ellipsenförmigen Rollentaschen versehen, die an ihrem Ende mit Zungen versehen sind, welche in einander entgegengesetzter Richtung aus der Käfiggliedebene herausgebogen sind, gegen die Enden der entsprechenden Rollen anliegen und diese in den Taschen festhalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Hier zeigt Fig. I einen Teil des neuen Rollensatzes in der Seitenansicht, Fig. 2 diesen Rollensatz in der Aufsicht, Fig. 3 ein Käfigglied in der Aufsicht, Fig. 4 einen Mittelschnitt durch ein Käfigglied mit einziger Rolle, Fig. 5 ein Lager mit eingebautem Rollensatz.
In dem in den Fig. I und 2 gezeigten Rollensatz bezeichnet I die Käfigglieder, in denen die Rollen 2 eingesetzt sind. Die Käfigglieder sind mit mehr oder weniger elliptischen Rollentaschen 3 versehen, in denen die Rollen so liegen, daß ihre Achsen einen Winkel von 45° zur Oberfläche der Käfigglieder I bilden, was am deutlichsten aus Fig. 4 ersichtlich ist. An den Enden der Rollentaschen sind Zungen 4 vorgesehen, die in einander entgegengesetzter Richtung im Winkel von 45° zur Oberfläche des Käfiggliedes umgebogen werden. Die Zungen liegen an den Stirnflächen der Rollen an und halten sie an ihren Plätzen in den Rollentaschen fest. Damit die Rollen an ihre Plätze gebracht werden können, ist es notwendig, daß wenigstens die eine Zunge etwas weggebogen wird. Nachdem die Rolle in der Rollentasche sitzt, wird die Zunge wieder in ihre richtige Lage gebracht und hält dann die Rolle in der Tasche fest.
Die Käfigglieder mit den darin befindlichen Rollen können nun durch Niete 5 zu einer Einheit zusammengesetzt werden, wobei jedes zweite Käfigglied oder eine passende Anzahl derselben so gewendet sind, daß die Achsen einer Gruppe von Rollen mit den übrigen Rollenachsen einen Winkel von 90° bilden. Die Niete bilden Gelenke, die eine Bewegung zwischen den einzelnen Käfiggliedern ermöglichen. Eine geeignete Anzahl von Käfiggliedern mit Rollen können daher zu einem Rollensatz zusammengesetzt werden, der für die gewünschten Lagermaße paßt. Die Seitenlappen Io der Käfigglieder sind in entgegengesetzter Richtung gegenüber der Käfigplatte versetzt, damit alle Käfigglieder in der gleichen Ebene liegen. Fig. 5 zeigt den Teil eines Lagers mit einem der Erfindung entsprechenden Rollensatz. In Lagern für Drehbewegungen wird der Rollensatz, der aus einer Anzahl von Käfigteilen I und Rollen 2 besteht, zwischen einem Paar konzentrischer Lagerringe angebracht. Der innere Ring 6 besteht aus einem Stück, der äußere dagegen aus zwei Teilen 7 und 8, damit der Rollensatz zwischen den Ringen eingesetzt werden kann. Im Ring 6 und den Ringteilen 7 und 8 sind Aussparungen 9, um Platz für den Käfig zu lassen. Ein Lager dieser Art kann sowohl Axial- als auch Radialdruck aufnehmen, ohne daß es notwendig wäre, die Form der Käfigteile zu ändern, um sie der Verwendung des Lagers anzupassen.
Fig. 5 kann auch ein Lager für geradlinige Bewegungen, wie sie z. B. bei Schlitten usw. vorkommen, darstellen. In diesem Fall werden die Teile 6, 7 und 8 als gerade Schienen anstatt als Ringe ausgeführt, und die Teile 7 und 8 können in einem Stück hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Rollensatz für Rollenlager mit einem Rollenkäfig, der aus einer Anzahl miteinander verbundener Einzelglieder, vorzugsweise aus flachen Blechgliedern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigglieder (I) so geformt sind, daß sie die Rollen (2) in einer Lage festhalten, in der die Rollenachse mit der Käfiggliedebene einen Winkel von etwa 45° bildet, wobei die einzelnen Käfigglieder in der Weise angeordnet und miteinander verbunden sind, daß ein Teil der Rollenachsen, z. B. jede zweite, die Achsen der übrigen Rollen vorzugsweise im Winkel von 90° kreuzt.
2. Rollensatz nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigglieder (I) im wesentlichen ellipsenförmige Rollentaschen (3) aufweisen, die an ihren Enden mit Zungen (4) versehen sind, welche in einander entgegengesetzter Richtung aus der Käfiggliedebene herausgebogen sind, gegen die Enden der entsprechenden Rolle anliegen und diese in den Taschen festhalten.
3. Rollensatz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Seitenlappen (To) der einzelnen als ebene Plätten ausgebildeten Käfigglieder (i)- in einander entgegengesetzter Richtung gegenüber der Plattenebene so versetzt sind, daß alle miteinander gelenkig verbundenen Käfigglieder (i) sich in einer einzigen Ebene erstrecken.