DE866119C

DE866119C - Nadellager mit in einem Kaefig gruppenweise gehaltenen und gefuehrten Rollkoerpern

Info

Publication number: DE866119C
Application number: DED7573A
Authority: DE
Inventors: Alfred Witte
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1950-12-17
Filing date: 1950-12-17
Publication date: 1953-02-05

Description

Nadellager mit in einem Käfig gruppenweise gehaltenen und geführten Rollkörpern Die Erfindung bezieht sich auf Nadellager, deren walzenförmige Rollkörper einen im Verhältnis zu ihrer Länge kleinen Durchmesser aufweisen. Im allgemeinen werden derartige Lager ohne besondere Käfige verwendet, und die Rollkörper werden an ihren Enden durch Blechringe gehalten. Eine besondere achsparallele Führung der Rollen ist dabei nicht vorgesehen, so daß, bedingt durch das erforderliche Laufspiel, eine Schiefstellung der Rollen mit den bekannten Folgen eintreten kann. Man hat auch schon Nadellager mit Käfigen ausgerüstet, wobei sich aber infolge der kleinen Rollendurchmesser für die Stabilität dieser Käfige Schwierigkeiten ergeben. Di-e Anwendung derartiger Käfige ist deshalb begrenzt, da insbesondere bei größeren Lagerdurchmessern Verwindungen des Käfigs auftreten und eine exakte Führung der Rollen nicht mehr gewährleistet ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zur Erhöhung der Tragfähigkeit auf die Einzelführung der Rollkörper wie bei Zylinderrollenlagern mit in Einzeltaschen eingelagerten Kurzrollen verzichtet werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei Nadellagerkäfigen mit gruppenweise zu@sammengefaßten Nadelrollen, die aufgezeigten Schwierigkeiten hinsichtlich der Festigkeit und Verw indungssteifheit herabzumindern und gleichzeitig ein Lagerelement zu schaffen, welches überall Verwendung finden kann, insbesondere auch bei Lagern mit festen Schultern an den Laufbahnen, bei ungeteilten Kurbelwellen und Wellen mit abgesetzten Laufbahnen. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der. Käfig zur gruppenweisen. Halterung und Führung der Rollkörper aus zwei oder mehreren Teilstücken mit jeweils einer oder mehreren Taschen zur Aufnahme der Nadelgruppen besteht, die aneinanderliegend sich über den gesamten Lagerumfang erstrecken, wobei die gruppenweise eingelagerten Nadelrollen von den segmentartig ausgebildeten Teilstücken bzw. Führungshaltern an ihren Enden axial umfaßt und durch abgebogene Lappen der Zwischenstege radial begrenzt werden.
Bei Zylinderrollenlagern mit in Einzeltaschen eingelagerten Kurzrollen mit seitlicher Rollenführung an den Stirnflächen ist es bereits bekannt, den Käfig in einzelne Segmente aufzuteilen. Für die Aufteilung derartiger Käfige waren jedoch Stabilitätsgründe wie bei dem Nadellagerkäfig gemäß der Erfindung nicht ausschlaggebend, da die Stabilität bei der Segmentausführung solcher Käfige geringer ist als bei entsprechenden einteiligen Käfigen mit in Einzeltaschen angeordneten Kurzrollen.
In der folgenden Beschreibung und in den Zeichnungen sind zweckmäßige Ausführungsformen der Lagerausbildung gemäß der Erfindung beschrieben und dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch ein Nadellager mit einem Innenlaufring mit festen Laufbahnschultern, Abb. 2 einen Teilquerschnitt dazu; Abb. 3 einen Querschnitt durch einen Teil des Nadellagerinnenringes mit Nadeln und Führungshaltern, Abb. 4 einen Längsschnitt durch ein Nadellager mit Innenring und festen Laufbahnschultern, Abb. 5 zwei Führungshalter in Draufsicht, Abb. 6 ebenfalls zwei Führungshalter in Draufsicht mit Zwischenstegen, Abb. 7 einen Längsschnitt durch einen Außenlaufring mit festen Schultern, Abb. B einen Teilquerschnitt hierzu, Abb. g. einen Längsschnitt durch einen Nadellageraußenring mit festen Schultern und Führungshaltern und einem Verbindungsstück für die Führungshalter, Abb. io eine Draufsicht auf zwei Führungshalter mit einem sie verbindenden Zwischenstück, Abb. ii gleichfalls eine Draufsicht auf zwei Führungshalter mit Zwischenstegen und dem sie verbindenden Zwischenstück, Abb. 12 einen Querschnitt durch ein Lager mit dem zur radialen Führung dienenden Zwischen ,stück und Abb. 13 eine Ausführungsform, bei der mit ihren Enden ineinandergreifende Führungshalter vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß besteht nunmehr-der die köllkörper 3 aufnehmende Käfig aus einzelnen Führungshaltern 2. In diesen. Führungshaltern, die jeweils aus einem Blechstück gestanzt und gekrümmt geformt sind; lagern die Rollkörper 3 nebeneinander eingebettet Diese Rollkörper werden an ihren Enden axial umfaßt und durch abgebogene Lappen dest Führungshalters radial begrenzt und achsparallel geführt. Diese Führungshalter werden nun aneinanderstoßend um bzw. in die Lagerstelle -gelegt, wie dies die Abbildungen erkennen lassen.
Um die Führungshalter bei größerer Länge gegen Verwindung stabil zu gestalten, können ein oder mehrere Zwischenstege T; 8 (Abb. 6 und r i) angeordnet werden, wobei auch diese zur besseren Führung der Rollkörper mit abgebogenen Lappen versehen sind. Die Enden der Führungshalter können gleichfalls zu Lappen umgebogen werden, die dann zur gegenseitigen Abstützung der Führungshalter untereinander dienen. Diese abgebogenen Lappen der Führungshalter können, wie dies die Abb. 3 zeigt, U-förmig abgebogen is.ein, so daß dann die Führungshalter mittels dieser Lappen 5 und 6 zusammenstoßen. Diese Lappen der Führungshalter können, wie dies in Abb. 13 gezeigt ist, auch zu scharnierartigen Formstücken. ausgebildet sein, mittels der dann die Führungshalter ineinandergreifen und durch einen Stift od. dgl. gesichert werden können.
An Stelle dieser Führungslappen kann die Verbindung der Führungshalter auch mittels Zwischenstücken 4, wie dies in den Abb. 2, 4, 5, g bis 12, gezeigt ist, miteinander verbunden werden. Die Führungshalter sind in ihrer Krümmung so gehalten, daß sie jeweils der Krümmung des Lagers entsprechen.
Die so ausgebildeten Nadel- oder Walzenkörper ergeben nach dem Zusammenlegen der einzelnen Führungshalter um die Lagerstelle in ihrer Gesamtheit einen in eich geschlossenen Körper, der aber trotz der Aufteilung in einzelne Halter genügend stabil bleibt.
Die Zwischenstücke 4 können gleichzeitig zur radialen Führung der Führungshalter dienen und bestehen vorteilhafterweise aus einem Material mit guten Laufeigenschaften.
Das Gewicht der Führungshalter ist äußerst gering, da sie aus Blech geformt sind, so daß die Fliehkraft, die auf die Führungshalter einwirkt, gering ist und damit auch die Wirkung auf Rollen und Laufbahnen.
In den Abb. i bis 6, 12 und 13 ist ein Innenlauf ring i für die Aufnahme der Führungshalter 2 mit den Rollkörpern 3 vorgesehen..
In den Abb. 7 bis i i ist ein Nadellageraußenring i' mit festen Bordschultern für die Einlagerung der Führungshalter zugrunde gelegt.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Nadel- oder Walzenkörper sind in ihrer Herstellung außerordentlich einfach und in ihrer Anwendung besonders vorteilhaft, da sie bei jeder Lagerausbildung, 1 insbesondere auch bei Lagern mit festen Schultern an den Laufbahnen, bei ungeteilten Kurbelwellen oder auch bei Lagern mit abgesetzten Laufbahnen; d. h. überall dort, wo in sich geschlossene; rohr-oder ringförmige Lager nicht mehr eingebaut i werden können, Verwendung finden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nadellager mit in einem Käfig gruppenweise gehaltenen und geführten Rollkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus zwei oder mehreren Teilstücken bzw. Führungshaltern (2) mit jeweils einer oder mehreren Taschen zur Aufnahme der Nadelgruppen besteht, die aneinanderliegerld sich über den gesamten Lagerumfang erstrecken.
2. Nadellager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die segmentartig ausgebildeten Führungshalter (2) die gruppenweise eingelagerten Nadelrollen an ihren Enden axial umfassen und durch abgebogene Lappen der Zwischenstege radial begrenzen.
3. Nadellager nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshalter (2) durch einen oder mehrere Zwischenstege (7, 8) versteift werden und die Zwischenstege mit abgebogenen Lappen versehen sind. .
4. Nadellager nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshalter (2) an den Enden umgebogene Lappen (5, 6) besitzen, mit denen sich die Führungshalter untereinander abstützen.
5. Nadellager nach Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen der Führungshalter an den Enden gegenseitig ineinande rgreifen und zur Verbindung untereinander dienen (Abb. i3), wobei die ineinandergreifenden Teile beispielsweise durch einen Stift oder in ähnlicher Weise gesichert werden können.
6. Nadellager nach Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshalter durch besondere Zwischenstücke (d.) miteinander verbunden werden.
7. Nadellager nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke gleichzeitig zur radialen Führung der Führungshalter dienen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 840 i75.