DE1026577B

DE1026577B - Kaefig fuer Radialwaelzlager

Info

Publication number: DE1026577B
Application number: DES48971A
Authority: DE
Inventors: Hermann Falk
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1956-06-06
Filing date: 1956-06-06
Publication date: 1958-03-20

Description

Käfig für Radialwälzlager In der Hauptpatentschrift 840 175 ist ein Käfig für Radialwälzlager beschrieben, der aus einer Anzahl von segmentähnlichen Käfiggliedern besteht, die ohne feste Verbindung in Laufrichtung aneinandergereiht sind und sich gegenseitig abstützen, wobei jedes Käfigglied mit einer Tasche zur Aufnahme eines Rollkörpers versehen ist. Käfigglieder, Rollkörper und Wälzlageraußenring bilden zusammen eine Einheit, die auch nach Herausnahme des Innenringes als geschlossenes Ganzes zusammenbleibt. Der Zusammenhalt wird dadurch erreicht, daß die Stegseitenflächen, an denen sich benachbarte Käfigglieder berühren, in Richtung zur Lagerachse konvergieren, somit einen bestimmten Zentriwinkel einschließen, wodurch die Käfigglieder Keilstücke bilden, die sich nach Art eines Gewölbebogens gegenseitig abstützen.
Bei Lagern, die mit Käfigen nach Patent 840 175 ausgerüstet sind, insbesondere bei großen Lagern mit vielen kleinen Rollkörpern, ist der die Stützweite der einzelnen Käfigglieder bestimmende Zentriwinkel verhältnismäßig klein, die Keilform also nur noch schwach ausgebildet, weshalb die Käfigglieder nach Herausnahme des Innenringes infolge unzureichender Keilwirkung auseinanderfallen können. Um dies zu verhindern, hat man vorgeschlagen, die Käfigglieder durch Einsetzen von Verbindungselementen, beispielsweise in Form von Ringen aus Draht, Blech od. dgl. zu sichern. Derartig gesicherte Käfige sind in der deutschen Patentschrift 874 683 beschrieben.
Gemäß der Erfindung ist ein zusätzlicher Aufwand an Verbindungselementen, der eine erhebliche Verteuerung des Käfigs darstellt und die Ursache für Störungen und Beschädigungen sein kann, nicht mehr notwendig. Die einzelnen Käfigglieder sind nunmehr für die Aufnahme von zwei oder mehreren Rollkörpern, statt bisher eines einzigen, eingerichtet. Die Rollkörper liegen, in ihrer Laufrichtung gesehen, hintereinander und sind in Einzeltaschen untergebracht. Durch diese Anordnung wird eine Vergrößerung des Zentriwinkels zwischen dien Berührungsflächen benachbarter Käfigglieder erzielt und demzufolge eine größere Stützweite bzw. günstigere Keilform, so daß der Zusammenhalt der Käfigeinheit für alle in Frage kommenden Lagergrößen. insbesondere dann, wenn viele kleine Rollkörper Verwendung finden, gewährleistet ist. Ferner wird noch ermöglicht, den erfindungsgemäßen Käfig auch bei Radialkugellagern anzuwenden, da die Käfigglieder nun durch jeweils zwei oder mehr Kugeln in Laufrichtung geführt werden. Der Innenring des Wälzlagers kann herausgenommen werden, ohne daß die übrigen Teile auseinanderfallen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Ausbildung der Gleitflächen zwischen Käfiggliedern und Führungsborden bzw. -schultern des Wälzlageraußenringes. Die den Borden bzw. Schultern des Außenringes zugewandten konvexen Gleitflächen der Käfigglieder weisen eine von den Führungsborden geringfügig abweichende Krümmung auf, so daß die Bildung eines Schmierkeiles gefördert wird. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Käfig noch den Vorteil der billigeren und wirtschaftlicheren Herstellung gegenüber den einteiligen Käfigen, insbesondere bei großen Lagern.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, angewandt bei Zylinderrollen- und Kugellagern, sind in den Zeichnungen dargestellt und erläutert. Die Käfigglieder sind ähnlich ausgebildet, wie in der Patentschrift 840 175 beschrieben, und können als Massiv-oder Blechstücke ausgeführt sein. Es zeigt Abb. 1 einen Querschnitt durch ein Zylinderrollenlager, ausgerüstet mit Käfiggliedern in Massivausführung, Abb. 2 einen teilweisen Radialschnitt des Käfigs nach II-II der Abb. 1, Abb. 3 eine Ansicht der Abb. 2 in Pfeilrichtung, Abb. 4 einen Querschnitt durch ein Radialkugellager mit Käfiggliedern in Massivausführung, Abb. 5 einen teilweisen Radialschnitt des Käfigs nach V-V der Abb. 4, Abb. 6 eine Ansicht der Abb. 5 in Pfeilrichtung und Abb. 7 einen Ouerschnitt durch ein Zylinderrollenlager mit aus Blech geformten Käfiggliedern.
Wie aus Abb. 1, 2 und 3 ersichtlich, haben die Käfiggli,ed,er 1 Taschen 2 und 2' zur Aufnahme der Zylinderrollen 3. Die Zylinderrollen werden von der Außenseite des Käfigs eingesetzt und haben in den Taschen genügend Spiel. Ein Herausfallen der Zylinderrollen 3 nach innen wird durch Vorsprünge 4 an den Innenseiten der Taschen 2 und 2' vermieden. An den Stegseitenflächen 5 berühren sich benachbarte Käfigglieder und stützen sich gegenseitig ab.
In den Abb. 4, 5 und 6 ist der Erfindungsgegenstand sinngemäß für ein Radialkugellager dargestellt. Die einzelnen Käfigglieder 6 besitzen ebenfalls jeweils zwei Taschen 7 und. 7', die in Laufrichtung der Kugeln hintereinander angeordnet sind, zur Aufnahme der Kugeln 8.
Abb. 7 zeigt ein Zylinderrollenlager mit aus Blech geformten Käfiggliedern 9. Diese Ausführung entspricht grundsätzlich den in der Patentschrift 840 175, Bild 1, 2 und 3 dargestellten Käfiggliedern, nur daß je Käfigglied zwei oder mehr Rollkörper in Laufrichtung hintereinander angeordnet sind. Die Stege 10 des aus Blech gestanzten Käfiggliedes 9 sind radial nach innen gebogen. Dadurch entsteht die Keilform, die eine gegenseitige Abstützung der Käfigglieder nach dem Zusammenbau bewirkt.
Die Käfigglieder 1, 6 und 9 in den Abb. 1 bis 7 weisen an ihren äußeren Gleitflächen 12 eine gegenüber den Führungsborden 13 bzw. Schultern 14 des Wälzlageraußenringes 15 geringfügig abweichende Krümmung auf, so daß die Bildung eines Schmierkeiles begünstigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Käfig für Radialwälzlager nach Patent 840 175, der aus einer Anzahl von segmentähnlichen Käfiggliedern besteht, die, ohne feste Verbindung in Laufrichtung aneinandergereiht, sich gegenseitig abstützen und verspannen, so daß der Wälzkörpersatz auch bei abgezogenem Innenring nicht auseinanderfällt, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Käfigglied (1, 6, 9) zwei oder mehrere Rollkörper (3, 8) in Einzeltaschen untergebracht sind.
2. Käfig für Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Führungsborden (13) bzw. Schultern (14) des Wälzlageraußenringes (15) zugewandten Gleitflächen (12) der Käfigglieder (1, 6, 9) eine von den Führungsborden bzw. Schultern geringfügig abweichende Krümmung aufweisen, wodurch die Bildung eines Schmierkeiles gefördert wird.