DE839903C

DE839903C - Wechselgetriebe und Gruppengetriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE839903C
Application number: DE1949P0039204
Authority: DE
Inventors: Hans Hasselgruber
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1949-04-08
Filing date: 1949-04-08
Publication date: 1952-05-26

Description

Wechselgetriebe und Gruppengetriebe von Kraftfahrzeugen 1)ie Erfindung bezieht sich auf Wechselgetriebe und Gruppengetriebe von Kraftfahrzeugen, bei denen ein für beide Getriebe gemeinsamer Schalthebel vorgesehen ist, der in seiner Mittelstellung nur finit der Schaltstange oder -gabel des Gruppengetriebes im 1?ingriff steht, während der Eingriff in die einerseits oder beiderseits benachbarten Schaltstangen oder Schaltgabeln für das Wechselgetriebe erst in den Endscllaltstellungen des Gruppengetriebes freigegeben ist.
lm Gegensatz zu den bisher bekanntgewordenen =\nordnungen, bei denen der Schalthebel in einen einzelnen Finger ausläuft, schlägt die Erfindung vor, den Sclialtliebel mit zwei Mitnehmerfingern zu versehen, die in die Schaltklauen oder Gabeln in der Weise eingreifen, (lad der Verschiebeweg der Schalt-.,tauge für (las Gruppengetriebe von der Mitielstel-Jung bis in die eine oder andere Endstellung etwa der halben Fingerteilung entspricht.
Diese Ausbildung der Schaltelemente ermöglicht ein einwandfreieres und bequemeres Schalten, da die bei den bekannten Anordnungen zwischen Schaltfinger und Schaltklaue auftretenden ungünstigen Eingriffsverhältnisse vermieden werden, die mit ungeeignet großen Winkeln, großer Schräglage und damit großer Gleitreibung verbunden sind und die eine abnormal große Länge des Schaltfingers erforderlich machen, was wiederum zu einem ungünstigen Cbersetzungsverhältnis für die Schaltwege am Schaltknopf führt.
Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Gangschaltweg immer nur von einer Mittelstellung aus erfolgt, ergeben sich einerseits kleinere Winkelausschläge als bei den bekannten Anordnungen und zum anderen durch die Anordnung zweier Finger günstigere Eingriffsverhältnisse. Während die zwei Finger in der Ausschaltstellung beider Getriebe symmetrisch zur Mittellage des Schalthebels verteilt sind, liegt der eine oder andere Finger in der einen oder anderen End'schaltstellung des Gruppengetriebes in der Mitte zwischen den nach beiden Richtungen hin verteilten Schaltstellungen des Wechselgetriebes.
Es ergibt sich also bei der erfindungsgemäßen Anordnung ein mittensymmetrisches Schaltbild für die Ganggruppen. Durch den dabei erzielten Seitenanschlag in den Endstellungen werden Fehlschaltungen ohne zusätzliche Einrichtungen vermieden, während hierfür bei den bekannten Anordnungen z. B. eine zusätzliche Gegensteinschaltkulisse vorgesehen werden muß.
Aus Gründen der einfachen Herstellung ist es vorteilhaft, die beiden Finger des Schalthebels als Zahnsegment mit zwei Zähnen auszuführen und der Schaltklaue für das Gruppengetriebe nur einen einzigen Zahn mit beispielsweise geradlinigem Profil und den Schaltklauen für das Wechselgetriebe je zwei Zähne zu geben.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Schalteinrichtung wiedergegeben. Die Abb. i und 2 zeigen zwei zueinander rechtwinklige Abbildungen des Schalthebels und der Schaltstangen mit ihren Klauen und Gabeln. Die Abb. 3 zeigt den Hebel in einer Endstellung des Gruppengetriebes. In den Abb. 4 und 5 sind ein zusammenhängendes Schaltbild und einzelne Schaltstellungen schematisch dargestellt.
Der Schalthebel i ist in üblicher Weise in einer Kugel 2 geführt, die eine Bedienung in allen Richtungen zuläßt. Dabei ist eine nicht gezeichnete Sicherung vorgesehen, die eine Verdrehung um die Längsachse verhindert. Der Hebel dient zur Verschiebung der drei Schaltstangen 3, 4 und 5, von denen die Stange 3 dem Gruppengetriebe zugeordnet ist. Die auf den Schaltstangen befestigten Schaltgabeln 6, 7 und 8 greifen in Ringnuten der auf den Getriebewellen verschiebbaren Kupplungselemente oder Zahnräder ein.
Für die Betätigung der Schaltung hat der Schalthebel i erfindungsgemäß zwei Finger, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Gestalt eines Zahnsegmentes geformt sind. In der in den Abb. i und 2 gezeichneten Mittelstellung des Hebels, die der Stelle N im Schaltschema der Abb. 4 entspricht, nehmen diese Zähne zwischen sich den einzigen Zahn i i der Schaltklaue für das Gruppengetriebe auf. Die beiderseits daneben. liegenden je zwei Zähne 12, 13 der Schaltklauen für das Wechselgetriebe liegen in der gezeichneten Mittelstellung um eine halbe Zahnteilung vezsetzt zu dem Zahn i i des Gruppengetriebes. In Abb. 3 ist der Schalthebel i in der Verzahnungsebene um eine halbe Zahnteilung in die eine En.dschaltstellung des Gruppengetriebes verschwenkt. In dieser Stellung, die beispielsweise dem Schnellgang S im Schaltschema Abb. 4 entspricht, steht der Zahn 9 mitten unter dem Kugelmittelpunkt und damit gerade gegenüber der Lücke zwischen den Klauenzähnen 12, 13 der beiderseits benachbarten Schaltstangen 4, 5. Der Hebel kann also rechtwinklig zur Verzahnungsebene in den Eingriff mit der einen oder anderen Schaltklaue des Wechselgetriebes verschwenkt werden, um von da aus wieder in der Verzahnungsebene des Hebels eine Verschiebung der Schaltstange 4 oder 5 zu bewirken.
Abb. 4 läßt erkennen, daß mit der beschriebenen Schalteinrichtung ein Dreiganggetriebe mit einem Rückwärtsgang sowohl von der Schnellgangstellung S als auch vorn der Langsamgangstellung L des Gruppengetriebes aus geschaltet werden kann.
Abb. 5 zeigt eine Reihe von Schaltstellungen. Die diagonal durchkreuzten Rechtecke bedeuten die Zähne 9, io des Schalthebels i, das schwarz angelegte Rechteck den Klauenzahn i i des Gruppengetriebes und die weißen Rechtecke die Klauenzähne 12, 13 des Wechselgetriebes. Von links nach rechts sind, ausgehend von der Mittelstellung N, über die Schnellgangstellung S des Gruppengetriebes weitere Stellungen für die Schaltung des zweiten und dritten Getriebeganges gezeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselgetriebe' und Gruppengetriebe von Kraftfahrzeugen mit einem für beide Getriebe gemeinsamen Schalthebel, der in seiner Mittelstellung nur mit der Schaltstange oder -gabel des Gruppengetriebes im Eingriff steht, während der Eingriff in die einerseits oder beiderseits benachbarten Schaltstangen oder Schaltgabeln für das Wechselgetriebe erst in den Endschaltstellungen des Gruppengetriebes freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel zwei Mitnehmerfinger besitzt, die in die Schaltklauen oder -gabeln in der Weise eingreifen, daß der Verschiebeweg der Schaltstange für das Gruppengetriebe von der Mittelstellung bis in die eine oder andere Endstellung etwa der halben Fingerteilung entspricht.
2. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel als Zahnsegment mit zwei Zähnen ausgeführt ist, während die Schaltklaue für das Gruppengetriebe mit einem einzigen Zahn von beispielsweise geradlinigem Profil nach Art einer Zahnstange und die Schaltklauen für das Wechselgetriebe mit zwei Zähnen versehen sind.