DE8395C - Expansions-Steuerung für Fördermaschinen - Google Patents
Expansions-Steuerung für FördermaschinenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L31/00—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
- F01L31/02—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves
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Description
PATENTSCHRIFT
1879.
Klasse 14.
G. HERBST in BOCHUM. Expansionssteuerung für Fördermaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1879 ab.
Die im Bergbau gebräuchlichsten Maschinen zur Seilförderung sind meist zweicylindrige
Dampfmaschinen, mit Ventilsteuerung, welche durch Coulissen bewegt wird. Für diese so
gesteuerten Maschinen ist die vorliegende Expansionssteuerung
berechnet.
Von den Fördermaschinen wird neben hohem Gleichförmigkeitsgrad verlangt, dafs der Maschinenwärter
den am Seil hängenden Förderkorb in jeder Lage im Schachte leicht halten kann. Demgemäfs mufs die Steuerung ohne
jede Schwierigkeit stets volle Füllung gestatten, ein Umstand, der die Einführung von Expansion
an diesen Maschinen bisher erschwerte.
Die vorliegende Construction erreicht nun die Expansion durch früheres Schliefsen der Einlafsventile,
während der Bedingung, stets volle Füllung geben zu können, durch Verwerthung des Umstandes Rechnung getragen ist, dafs
von der Stellung des Steuerhebels die Stellung des Gleitbackens der Coulisse und von dieser
wieder die Höhe des Ventilhubes abhängig ist.
Fig. 2 giebt eine Ansicht der in Betracht kommenden Theile eines Ventilkastens, wobei
die Gabel der Ventilstange, in welche der bewegende Hebel H eingreift, zum Theil abgebrochen
gezeichnet ist. .Fig. 1 ist eine Seitenansicht dieser Theile von rechts, Fig. 3 eine
solche von links und Fig. 4 zeigt den Grundrifs derselben.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus drei Theilen und zwar:
i. aus dem Anschlage A,
2: dem Bügel B,
3. dem Hebel H.
Der Anschlag A ist ein Bügel,· welcher über den Träger T der Ventilstangenführungen geschoben
ist und, nachdem die Zwischenlage durch die zwei Schrauben EE, Fig. 1 und 3,
befestigt worden, mittelst der Klemmschraube/ an dem Träger gehalten wird. An die Zwischenlage
ist mittelst der Schrauben m und n, Fig. 2, ein Stahlbacken c festgeschraubt. Um eine
verticale Verschiebung dieses Stahlbackens c zu ermöglichen, hat derselbe oben einen Schlitz,
Fig. ι. Die Schraube m, Fig. 2, hat in der
Zwischenlage ihre Mutter, während die Schraube« ihre Mutter in dem Backen c selbst findet und
in der Zwischenlage, Fig. 3, für sie ein Schlitz freigelassen ist. Da die Zwischenlage schmäler
ist wie der Bügel, Fig. 2, so ist der Backen c auch gegen seitliche Verschiebung geschützt.
Der Bügel B ist an der Ventilstange des
Dampfeinlafsventils E, Fig. 2, so befestigt, dafs er sich mit dieser vertical bewegt, gleichzeitig
aber eine Rechtsdrehung des Bügels möglich ist. Zu diesem Zwecke ist die Gabel der Ventilstange
unten durchbohrt, der Bügel B wird durch den Bolzen b, welcher durchgesteckt ist,
getragen und kann sich um diesen drehen. Der Bügel selbst umfafst die Gabel; oben ist aber
ein Stahlstück α an den Bügel B festgenietet, welches in die Gabel hineingreift, und ist dessen
Höhe etwas ' gröfser wie die des Ventilhubes. Der Bügel B wird durch eine Feder F, Fig. 2,
angedrückt, die, unten gegabelt, über den unteren Theil der Ventilstange geschoben und dann
mit der die Stange selbst befestigenden Mutter festgeklemmt ist. Die Bohrung für den Bolzen b
ist etwas länglich, damit ein aufwärts gerichteter Druck gegen den Backen a direct auf die
Ventilstange übertragen wird und weder Bügel noch Bolzen weiter beansprucht Averden. Das
obere Ende des Bügels B. ist der beabsichtigten Bewegung entsprechend geformt; es liegt gegen
den Backen c und schleift, durch die Feder F
gehalten, an diesem hin. .
.Der schmiedeiserne Hebel H, Fig. 2, ist auf
eine Welle festgekeilt, welche ihre oscillirende Bewegung durch Kurbel und Zugstange vom
Gleitbacken der Coulisse erhält. Die Hebelenden greifen' in die Gabeln der Ventilstangen
ein. Das verdickte (linke) Ende, welches das Auslafsventil V hebt, ist oben abgerundet; das
andere in gleicher Stärke durchgehende (rechte) Hebelstück ist oben gerade,' scharfkantig und
vorn verstählt, unten aber abgerundet, damit der' Hebel. bei tiefster Stellung den, Bolzen b
nicht berührt. Der Hebel ist so aufgekeilt, dafs bei seiner Mittelstellung die obere gerade Fläche
horizontal ist. Der Hebel trägt einen übergeschobenen und aufgenieteten Bügel d, dessen
Klemmschraube dazu dient, durchgeschobene Bleche auf dem Hebel festzuhalten. Durch Versuche mufs die Gesammtdicke dieser Bleche,
deren Zweck noch zu erörtern ist, festgestellt \verden, und kann man dieselben dann durch
ein einziges rechteckiges Stück ersetzen, das dieser Dicke entspricht.
Die oben beschriebenen Theile wirken nun während des Betriebes in folgender Weise.
Angenommen, die Bleche unter dem Bügel, d
des Hebels H seien nicht vorhanden und der Maschinenwärter habe die Steuerung auf ganze
Füllung gestellt. Bei einer Linksdrehung des Hebels H wird das verstählte, scharfkantige
Ende gegen den Stahlbacken α stofsen und durch diesen die Ventilstange heben; dabei wird
auch der Bügel B gehoben, das obere Ende desselben aber vom Backen c zum Ausweichen
gezwungen, so dafs eine Rechtsdrehung des Bügels erfolgen und eine Verkürzung der Auflagerfläche
zwischen Hebel und Stahlbacken a stattfinden inufs. Sobald die Auflagerfläche gleich
Null geworden, wird die Ventilstange durch ihre Belastungen sinken und dabei die äufserste
(linke) Kante des Stahlstückes α an der Stirnseite des Hebels schleifen und event, etwas
zurückgedrückt werden, was die nur schwach gespannte Feder F leicht zuläfst. Das Ventil
wird nun, nachdem die Auslösung erfolgt ist, ganz zufallen; es wird dann Espansion eintreten
und zwar um so früher, je weiter der Anschlag A nach rechts oder auch je tiefer
der Stahlbacken c desselben gestellt ist.
Hat der Hebel H die untere Fläche des Hakens α verlassen und bewegt sich dann zurück,
so wird bei genügend tiefer Stellung desselben die Feder den Backen α wieder vordrücken.
Da zu der höchsten Stellung des Ventils etwa die Mittelstellung des Kolbens gehört, so
wird hiernach einleuchten, dafs durch die Stellung des Stahlbackens c eine Veränderung
der Füllung von ο bis 0,5 ermöglicht ist. Werden nun die Blechunterlagen eingelegt, so wird
das Ventil nach Unterbrechung des Eingriffes zwischen H und α nicht ganz zufallen, sondern
sich auf diese Unterlagen aufsetzen und der Ventilschlufs kann erst beim Rückgang des
Hebels erfolgen, es wird somit mehr wie 0,5 Füllung eintreten und diese um so gröfser
werden, je dicker die Unterlage ist. Ist für eine bestimmte Anlage der zulässige Füllungsgrad kleiner wie 0,5, so arbeitet man hiernach
ohne Unterlagen, sonst mit denselben.
Der Eingriff des Hebels H wird aber nur unter obiger Voraussetzung, dafs der Steuerhebel
genügend weit ausgelegt und damit der Ventilhub grofs genug sei, unterbrochen werden;
der Wärter wird es also in der Hand haben, zu jeder Zeit volle Füllung geben zu können und so beim Anheben, beim Aufsetzen,
sowie beim Einfordern von Menschen, Pferden, Materialien u. s. w., bei dem er den Hebel
stets in der Hand hat, wie immer arbeiten, während er während des eigentlichen Betriebes
ohne Mühe die Expansion benutzen kann.
Bei der Anordnung, welche in Fig. 5 bis 7 dargestellt ist, liegen die Ventilstangenführungen
in einem gufseisernen Ringe, der Anschlag hat infolge dessen eine andere Form erhalten. Auch
der Bügel B und Stahlbacken α sind verändert, während das Spiel der einzelnen Theile in keiner
Weise von dem oben beschriebenen abweicht.
Es stellt dar:
Fig. 5 eine Vorderansicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht,
Fig. 7 einen Grundrifs der in Betracht kommenden Theile
Mittelst der Bügel g, welche den gufseisernen
Träger T umfassen, sind zwei Flacheisen gehalten. Diese Flacheisen sind rund abgesetzt
zur Aufnahme des Stahlstückes i, welches hier das Widerlager für α bildet und durch die vier
Muttern k in seiner Stellung fixirt wird. Durch die hier getroffene Befestigung des Stahlbackens a
an dem Bügel B mittelst Schrauben, deren Axen horizontal sind, ist beabsichtigt, das Loch
für den Bolzen b nicht länglich machen zu müssen, sondern die Stellung der genauen Länge
durch verticale Verschiebung des Backens a gegen den Bügel B erreichen zu können.
Ebenso ist beabsichtigt, den Backen α und nicht das obere Ende des schmiedeisernen
Bügels B gegen das Stahlstück i schleifen zu lassen, damit hier Stahl auf Stahl läuft.
Die Theile H, d und F haben hier gleiche
Bedeutung und dieselben Functionen zu verrichten wie oben. Die Bleche auf H sind hier
weggelassen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung an Fördermaschinen, welche durch die in Zeichnung und Beschreibung dargestellte Art des Angriffes und der Bewegung der Einlafsventile jeden Füllungsgrad und in jedem Augenblick volle Füllung zuläfst.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=285920
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DENDAT8395D Active DE8395C (de) | Expansions-Steuerung für Fördermaschinen |
Country Status (1)
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- DE DENDAT8395D patent/DE8395C/de active Active
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