DE839560C - Loesungs-, Weichmachungs-, Gelatinierungs- und Quellungsmittel - Google Patents

Description

• Lösungs-, Weichmachungs-, Gelatinierungs- und Quellungsmittel

  1:s wurde gefunden. <lad sich als Lösungs-, Weich-

  inaclitings-, Gelatiniertings-'und Quellungsmittel für

  plastische :lassen auf der Grundlage von Cellulose-

  derivaten. N attir- und Kunstharzen, insbesondere

  von Polymerisaten, wie Polvvinylchloriden, Ester

  zwei- oder mehrNvertiger Alkohole eignen, die gleich-

  zeitig mit alipliatischen, gesättigten und ungesättig-

  ten Fettsäuren der Kohlenstoftzahl von .4 bis 12 und

  der acvlierten 1Ziciiiolä:itii-e verestert sind.

  -Man erhält die genannten Ester nach an sich be-

  kannten Verfahren z. B. durch Veresterung des

  mehrwertigen Alkohols mit der einen oder anderen

  S:itirekc»nl>onente oder durch gleichzeitige `'ereste-

  rttn- des Alkohols mit beiden Säuren.

  .\ls aliphatische Fettsäuren der Kohlenstoffzahl .I

  bis 12 eignen sich die normalen aliphatischen, Car-

  bonsäuren bzw. deren Gemische aus natürlich vor-

  kommenden Fetten, die Fettsäuren oder deren Ge-

  mische, die durch Oxydation der entsprechenden Alkohole entstehen, sowie auch die Gemische der normalen und iso-aliphatischen Carbonsäuren, wie sie bei der Oxydation von Paraffinen zu Fettsäuren erhalten werden. Weiterhin können auch Acrylsäure, Crotonsäure, \'inylessigsäure usw. mit Vorteil Verwendung finden.
• Als Acylierungskomponente für die Ricinolsäure sind insbesondere geeignet: Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure.
• Als zwei- und mehrwertige Alkohole sind u. a. geeignet: Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, i, 4-Butylenglykol, i, 2-Propylenglykol, i i i-Trimethylelpropan, Pontaerythrit und Glycerin.
• Im deutschen Patent 744 851 bzw. amerikanischen Patent 2 227 154 wird die Verwendung von acylierten Estern der Ricinolsäure als Weichmacher für Polyvinylhalogenide beschrieben. Diese Weichmacher ergeben zusammen mit Polyvinylchloriden kautschukähnliche Massen, die sich insbesondere durch eine erhöhte Alterungsbeständigkeit bei erhöhter Temperatur auszeichnen. Auch die Festigkeit von Filmen aus solchen weichgemachten Polyvinylchloriden bei erhöhter Temperatur ist besonders hoch. In der weiteren Beschreibung des deutschen Patents 744 851 wird darauf hingewiesen, daß es zweckmäßig sei, das Polyvinyl.halogenid und den acylierten Ricinolsäureester bei der Herstellung kautschukähnlicher Produkte vorher in einem geeigneten Lösungsmittel aufzulösen oder auch in einem solchen Mittel anzuquellen.
• Im Gegensatz zu diesen acylierten Estern der Ricinolsäure kann erfindungsgemäß durch die neubeschriebenen Milchester das umständliche Arbeiten mittels eines Lösungs- oder Quellungsmittels umgangen werden. Außerdem werden bei der Verwendung der verschiedenen Mischester weichgemachte Polyvinylphloride erhalten, die sich nicht nur durch eine hohe Festigkeit der daraus hergestellten Folien bei hohen und normalen Temperaturen auszeichnen, sondern auch ein ausgezeichnetes mechanisches Verhalten bei tiefen Temperaturen von - 30 bis - 400 aufweisen. Weitere Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäßen Veresterungserzeugnisse auf der Grundlage natürlicher und künstlicher Harze finden sich bei der Herstellung von Folien und Filmen, Zwischenschichten für die Herstellung von Verbundglas, Kunstleder, Wachstuch, Isoliermassen, Kleb-und Kittstoffen, Imprägniermassen und anderen technischen Produkten.
• Beispiel s 6o Gewichtsteile Polyvinylchlorid und 4o Gewichtsteile eines Mischesters, der durch Veresterung von 34o Gewichtsteilen Acetylricinolsäure, 133 Gewichtsteilen C.-c.-Vorlauffettsäure und 171 Gewichtsteilen Triäthylenglykol hergestellt wird, werden gut vermischt und auf der Friktionswalze bei 150 bis 165° gelatiniert. Man erhält eine elastische Masse, die eine gute Kältebeständigkeit und hohe Alterungsbeständigkeit aufweist und z. B. zur Herstellung von Folien, Kunstleder nsw, verwendet werden kann. Beisp.ie12 2o Gewichtsteile eines Veresterungsproduktes aus 354 Gewichtsteilen Propionylricinolsäure, 149 Gewichtsteile C7-C9-Vorlauffettsäure und 68 Gewichtsteile Äthylenglykol werden zu einer Lösung zu 5o Gewichtsteilen niederviskoser Benzylcellulose in ioo Gewichtsteilen Benzol, ioo Gewichtsteilen Toluol, 16o Gewichtsteilen 1y101, 3o Gewichtsteilen Äthanol und 2o Gewichtsteilen Butanol zugesetzt. Der erhaltene Lack ergibt klare, elastische und gut haftende Überzüge.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Estern zwei- oder mehrwertiger Alkohole, bei denen in einem Alkoholmolekül ein Teil der Hydroxylgruppen durch eine niedrigmolekulare, gesättigte oder ungesättigte Monocarbonsäure mit höchstens 12 C-Atomen im Molekül und die übrigen Hydroxylgruppen mit einer acylierten Ricinolsäure verestert sind, als Lösungs-, Weichmachungs-, Gelatinierungs- und Quellungsmittel, insbesondere für Polyvinylhalogenide. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 739 000.