DE839327C - Verfahren zur Herstellung einer Masse fuer fugenlose Fussboeden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Masse für fugenlose Fußböden -Die I?rfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer \lasse für fugenlose Fußböden, nach Art der Steinliolzful.i1iöcien, die aus einer Nlagnesititnow<1-\litgilesitiinclilorid-13iii<letnasse mit Füllstoffen sowie gegebenenfalls auch Farbstoffen besteht. Gemäß der Erfindung wird Lignin als Hauptfüllstoff verwendet unter gleichzeitigem Ausschluß von allen solchen Füllstoffen, welche Cellulose entlialteil.
• 1-'in SteitiholzfuEiliocleii soll möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen, er darf keine Risse bekommen und nicht korrodierend wirken. Fast ausnahinslos wird wegen der wärmegünstigen Eigenschaften Holz in Forin von Holzspänen oder Holzinehl oder es wird allgemein cellulosehaltiger Füllstoff als Hauptfüllstoff verwendet. Die Empfindlichkeit der Cellulose gegenüber sauren oder alkalischen Fliissigkeiten ist bekannt. Selbst jede` neutrale Feuchtigkeit läßt die Cellulose quellen und beim Austrocknen wieder schrumpfen. Diesem Quellen und Schrumpfen der Cellulose mit stets vorhandener Feuchtigkeit im Steinholzfußboden, mag sie noch so gering sein, ist der Verband der Magnesiumoxyd-Magnesiumchlorid-Masse auf die Dauer nicht gewachsen. Zuerst kaum merklich, dann immer stärker werdend, lockert sich der Boden, Risse treten auf, die Feuchtigkeitsaufnahme wird größer, die Bedingungen für die gefürchteten Korrosionserscheinungen an Metallteilen durch nun nicht mehr neutrale Feuchtigkeit werden immer günstiger, und der Boden wird unbrauchbar. Man hat bereits versucht, statt des Holzes Kork als Füllmasse zu nehmen. Kork ist zwar wasserabweisend, und der anfangs feuchte :@lagnesia-Zement durchdringt die Korkteilchen gar nicht, sondern umschließt sie lediglich. Aber es bildet sich dadurch nach dem Erhärten ein in physikalisch-technischer Hinsicht 'ungünstiger Zustand heraus: der weichelastische Kork ist vom starren Zement umschlossen, was sich sowohl auf die Wärmeisolierung als auch auf die Schalldämpfung ungünstig auswirkt.
• Das beim Aufschluß vgn Holz zur Cellulosegewinnung als Nebenprodukt anfallende Lignin wird noch wenig verwendet. Gemäß vorliegender Erfindung wird Lignin als Hauptfüllstoff zur Bindemasse verwendet unter völligem oder weitestgehendem Ausschluß von, cellulosehaltigem Füllmaterial, unbeschadet anderer Füllstoffbeimengungen anorganischer oder organischer Natur. Das Lignin !hat eine andere Struktur, wie Cellulose, hat als ursprünglicher Holzbestandteil ,wärmeisolierende Eigenschaften, die jenen des Holzes ähnlich sind. Doch quillt und schrumpft Lignin nicht, und alle die dadurch aufgezeigten Gefahren bei Verwendung von Cellulose treten bei Verwendung von Lignin nicht auf. Das in seiner molekularen Struktur von der Cellulose so gänzlich verschiedene Lignin bietet in technischer Hinsicht noch eine Eigenschaft, welche für seine Verwendung als Füllstoff günstig ist. Es mischt sich außerordentlich geschmeidig und gleitend sowohl mit der feucht angeteigten Magnesiumoxyd-Magnesiumchlorid-Bindemasse als auch mit den anderen üblichen anorganischen oder organischen Füllstoffbeimengungen und gibt nach Erhärten' des Zementes eine gewissermaßen armierende, dabei aber elastische Verflechtung er Gesamtmasse.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Masse für fugenlose Fußböden, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannten feuchten Magnesiurrtoxyd-Magnesiumchlorid-Bindemasse Lignin als Füllstoff neben anderen anorganischen oder organischen cellulosefreien oder cellulosearmen Beimengungen zugesetzt wird.