DE961604C - Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmoertel, Beton oder aehnlichen, hydraulische Bindemittel enthaltenden Massen, insbesondere zur Erhoehung ihrer Festigkeit - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmoertel, Beton oder aehnlichen, hydraulische Bindemittel enthaltenden Massen, insbesondere zur Erhoehung ihrer Festigkeit

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DE961604C
DE961604C DED11726A DED0011726A DE961604C DE 961604 C DE961604 C DE 961604C DE D11726 A DED11726 A DE D11726A DE D0011726 A DED0011726 A DE D0011726A DE 961604 C DE961604 C DE 961604C
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Friedrich Erich Freitag
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Walter Bau AG
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Dyckerhoff and Widmann AG
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    • C04B24/16Sulfur-containing compounds
    • C04B24/161Macromolecular compounds comprising sulfonate or sulfate groups
    • C04B24/168Polysaccharide derivatives, e.g. starch sulfate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmörtel, Beton oder ähnlichen, hydraulische Bindemittel enthaltenden Massen, insbesondere zur Erhöhung ihrer Festigkeit Die Erfindung bezieht sich auf die Verarbeitung von hydraulischen Bindemitteln und umfaßt auch die Verarbeitung der gebräuchlichen Portland-, Tonerde- und Romanzemente, der Hochofen- und Schlackenzemente, des hydraulischen Kalks und der gemischten Zemente.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft vor allem für die Herstellung von Fertigteilen und Waren aus Zement, Zementmörtel, Porenzementmörtel, Asbestzement, Beton oder ähnlichen, ganz oder teilweise hydraulisch erhärtenden Kunststeinmassen angewendet; sie betrifft aber auch die Anfertigung von Baukörpern, Bauelementen, Putz- und sonstigen Bauschichten aus diesen Massen sowie die Herstellung oder Anbringung von Kitt-, Fugen-, Verguß-, Spritz- oder Spachtelmassen, soweit diese mehr oder weniger aus hydraulischen Bindemitteln bestehen.
  • Es ist eine bekannte Tatsache, daß beim Abbinden der Beton- oder Mörtelmasse die Geschwindigkeiten sowohl der Hydratation als auch des Keimwachstums des Zements, d. h. des chemisch maßgeblichen Anteils der Zementpartikelschalen, in Beziehung zur Dampfdruckkurve der Masse stehen. Von der Geschwindigkeit der I-Tydratation, zumindest von ihrer anfänglichen Geschwindigkeit, werden Größe, Tracht und Charakter der Strukturelemente der sich verfestigenden Zementmaterie beeinflußt. Ungenügend beachtet ist bisher jedoch der Einfluß geblieben, den während der Hydratation das jeweilige Ausmaß der Quellung (Gel-Quellung), insbesondere das Ausmaß des reversiblen Anteils derselben auf die Dampfdruckkurve und schließlich auf die Güte der verfestigten Zementmaterie selbst sowie auf die Güte der Haftfestigkeit am Zuschlagskorn nimmt.
  • Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die beiden den Abbindeprozeß maßgeblich beeinflussenden Werte, nämlich die Geschwindigkeit der Hydratation einschließlich der des ersten Keimwachstums sowohl als auch das Ausmaß der Quellung, herabzusetzen; dies folgt aus der Erkenntnis, daß jede Verminderung dieser Werte im allgemeinen auf eine Verfestigung und Verbesserung des Betons bzw. der Kunststeinmasse hinauslaufen wird. Damit eröffnet sich nun zugleich auch noch die Möglichkeit, auf mittelbaren Wegen, etwa durch eine bisher nicht übliche Steigerung des Anteils an Feinstzuschlägen, weitere Verbesserungen nicht nur der Festigkeitswerte, sondern auch der Dichtigkeit, der Schwind-und Kriechmaße, der chemischen Standfestigkeit usw. zu erzielen.
  • Die geschilderte Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man für den Beton bzw. für die das hydraulische Bindemittel enthaltende, zu verfestigende Masse ganz besondere Zusatz- oder Imprägnierstoffe verwendet. Es sind dies solche, die chemisch zur Gruppe der Polyschwefelsäureester bzw. Polyschwefelsäureestersalze von makromolekularen Kohlehydraten (z. B. von Cellulosen, Xylanen, Pektinen, Chondroitinen, sonstigen Polysacchariden oder von Chitinsubstanzen) oder von deren künstlichen Modifikationen (z. B. von teiloxydierten Cellulosen) zählen. Auch Polyschwefelsäureester bzw. Polyschwefelsäureestersalze von künstlichen Hochpolymeren mit freiständigen alkoholischen Hydroylgruppen (z. B. von Polyvinylalkoholen) können erfindungsgemäß angewendet werden.
  • Die Darstellung der -genannten chemischen Verbindungen, also die besonders durchgreifende Veresterung der Kohlehydrate, der Polyvinylalkohole usw. zu diesen Polyestern, ist aus der Literatur bekannt (vgl: unter anderem Iloppe-Seylers Zeitschrift für physiologische Chemie, 238 [1g36], S. 163 ff. Helvetica chimica acta, 26 [1g¢3], S. 1, 296 ff.).
  • Die physikalisch-chemische Wirksamkeit der einzelnen Produkte ist etwas unterschiedlich. In der Praxis dürfen die Polyschwefelsäureester der Cenulosen und Xylane sowie die der Polyvinylalkohole zu bevorzugen sein. Die spezifische Wirksamkeit und Güte der einzelnen Produkte läßt sich bequem qualitativ vorprüfen, wobei auch gleich der oben geschilderte Einfluß dieser Stoffe auf die Hydratation und Abbindung der Zemente usw. deutlich in Erscheinung tritt. Hierzu werden saubere, entfettete Glasplatten mit einer beispielsweise o,5°/oigen wäßrigen Lösung eines solchen Produktes gleichmäßig benetzt, während ebensolche Glasplatten zum Vergleich nur mit gewöhnlichem Wasser benetzt werden; alsdann werden die so benetzten Oberflächen mit feinem Zementmehl dicht, aber gleichmäßig wie mit einem Puder bestreut. Dabei ergibt sich nach Trocknung und Verfestigung der dünnen Zementschichten ein wesentlicher Unterschied. Die o,5°/oige Lösung hat zu einer außerordentlichen, unter der Lupe sehr deutlich erkennbaren Verfeinerung des Gefügekorns und überhaupt zu einem bedeutend homogeneren Gefüge geführt. Tatsächlich hat diese dünne Zementschicht auch einen erhöhten inneren Zusammenhalt und weist eine gesteigerte Haftung an der Glasunterlage auf. Außerdem ist die Bildung von Schwindrissen ganz offensichtlich stark herabgesetzt. Eine weitere einfache Vorprüfung kann durch die Beobachtung der Sedimentatiönsverzögerung von Zement oder auch von Gesteinsmehl in einem Überschuß von Lösung vorgenommen werden.
  • Hinsichtlich der Vorprüfungen, welche dem Gelingen des Verfahrens nützlich sein können, sei noch folgendes erwähnt: Die als Zusatzmittel benannten chemischen Verbindungen, jedenfalls die Salze, ergeben in wäßriger Verdünnung fast durchweg eine recht spezifische Farbreaktion mit Toluidinblau, nämlich einen metachromatischen Farbumschlag nach Violett hin.
  • Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens ist einfach. Zweckmäßig wird der betreffende Polyschwefelsäureester bzw. sein Salz, dessen Reinheitsgrad bzw. Wassergehalt von untergeordneter Bedeutung ist, dem Anmachwasser des Zements, des Betons usw. zugesetzt. Es können auch Mischungen oder Kompositionen solcher Ester oder Salze untereinander oder aber Mischungen mit gänzlich andersartigen Zusätzen verwendet werden. In den meisten Fällen wird das Zugeben zum Anmachwasser die bequemste Art der Durchführung sein.
  • Es können statt dessen die Zusätze auch in mehr oder weniger trockener, pulveriger Form den noch nicht angemachten, noch trockenen festen Komponenten der Zement-, Zementmörtel-, Betonmassen usw. beigemischt werden. Auch die Behandlung noch nicht völlig abgebundener Zement-, Zementmörtel-, Betonmassen usw. in oder mit wäßrigen Lösungen, also eine Art Imprägnierung oder Tränkung der zementhaltigen Massen oder Waren mit den in Wasser aufgenommenen bzw. gelösten Polyschwefelsäureestern oder ihren Salzverbindungen, kann vorteilhaft sein. Erfindungsgemäß können solche Lösungen aber auch zum Anfeuchten, Tränken oder Imprägnieren der Oberfläche eines bereits abgebundenen, alten Betons oder ähnlichen Kunststeins benutzt werden, desgleichen zur Tränkung oder Imprägnierung irgendwelcher Oberflächen (Naturstein, Holz usw.), wenn auf diese Oberflächen frische Zement-, Zementmörtel-, Beton- oder ähnliche Massen besonders gut haftend angebunden werden sollen.
  • Unter den in der Fachliteratur bekannten Zusatzmitteln zum Beton bzw. Zementleim finden sich die verschiedenartigsten Produkte sowohl hinsichtlich ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten chemischen Gruppen als auch hinsichtlich ihrer Eigenschaften in isoliertem Zustande und ihrer beabsichtigten und erzielten Wirkungen auf den Beton. So sind solche Zusatzstoffe bereits auch für die mannigfaltigsten Zwecke empfohlen worden, wie z. B. zur Erhöhung der Festigkeit allgemein, zur Verkürzung der Abbindezeit, als Frostschutz- und Dichtungsmittel, zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und zur Wassereinsparung u. dgl. Im allgemeinen handelt es sich dabei um einfach zusammengesetzte chemische Stoffe, jedoch sind in neuerer Zeit auch bereits hochpolymere Stoffe organischer Natur vorgeschlagen worden.
  • Nach einem älteren Vorschlag werden zur Herstellung von Formkörpern aus einer porzellanähnlichen Masse dem hydraulischen Bindemittel in der Wärme härtbare, in einem organischen Lösungsmittel gelöste Phenol- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze zugesetzt und die daraus geformten Körper bei Temperaturen von 6o bis ioo° ausgehärtet. Abgesehen von der als Nachteil dieses Verfahrens anzusehenden notwendigen Heißhärtung, die seine allgemeine Anwendbarkeit einschränkt, weisen die damit hergestellten Formkörper nicht ein einheitliches Betongefüge auf, sondern sind nach ihrer Struktur gewissermaßen als Kunstharzkörper mit hohem Gehalt an Füllstoffen anzusprechen, wobei die Beton-bzw. Zementgefügebestandteile die sonst dieser Technik bekannten Füllstoffe vertreten. Auch die Notwendigkeit der Verwendung organischer Lösungsmittel verbietet die allgemeine Anwendung dieses Verfahrens in der Großbetontechnik.
  • Hinsichtlich der Struktur der erhaltenen Erzeugnisse führt ein anderer Vorschlag zu ähnlichen Ergebnissen durch die Verwendung von Polyvinylacetat oder Polyvinylalkoholen zum Beton. Dabei werden offenbar ebenfalls Verbundkörper heterogener Struktur erhalten, was sich daraus ergibt, daß die erhaltenen Produkte sich durch eine erhöhte Zugfestigkeit und bei größeren Mengen an Zuschlagstoff durch Biegsamkeit auszeichnet, also eine Eigenschaft die ein normales Betongefüge niemals aufweisen kann.
  • Ebenso wie die vorerwähnten macht ein weiterer vorbekannter Vorschlag von Zusatzmitteln Gebrauch, die für sich, allein zur Kondensation bzw. Polymerisation zu festen körperlichen Gegenständen befähigt sind. Die in diesem Falle vorgeschlagenen Cyansorbinsäureester polymerisieren im alkalischen Milieu des Betons von selbst zum festen Zustand, wobei wahrscheinlich ähnliche heterogene Verbundmassen wie bei den vorher besprochenen Maß- !, nahmen erhalten werden.
  • Darüber hinaus ist für die verschiedensten Zielsetzungen im, einzelnen eine Anzahl verschiedener anorganischer und organischer Stoffe vorgeschlagen worden, wie unter anderem Salze der Carboxymethylcellulose zur Erstreckung der Abbindezeit, deren Anwendung sich vom Gegenstand der Erfindung grundsätzlich unterscheidet. Die bekannten Zusatzmittel verbleiben, von einigen wenigen Ausnahmen, wie Wasserglas, abgesehen, durchweg als selbständige Phase im Beton, entweder wie die vorerwähnten als selbständiger fester Gefügebestandteil oder aber gelöst in der Betonfeuchtigkeit bis zu deren Verschwinden, ohne sich am Gefügeaufbau selbst zu beteiligen. Im Gegensatz hierzu macht die Erfindung von Zusatzmitteln Gebrauch, die nach Beendigung des Abbindevorganges, währenddessen sie ihre Wirkungen hinsichtlich der Verzögerung der Hydratation und der Erniedrigung der Quellung betätigt haben, vollkommen in das Zementsteingefüge eingebaut sind und daher als selbständiger Bestandteil verschwinden.. Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe handelt es sich um solche, die mit dem aus der physiologischen Chemie bekannten Heparin nahe verwandt sind, und diese Verwandtschaft zeigt sich vor allem auch in der Tatsache, daß das Heparin in der belebten Natur eine anscheinend ähnliche Funktion zu erfüllen hat, nämlich die Regelung der Bildung, des Kornaufbaus und der Strukturfestigkeit tierischer Knochen. Diese Verwandtschaft zeigt sich auch darin, daß das Heparin ebenso wie die vorgeschlagenen neuen Zusatzmittel die erwähnte spezifische Farbreaktion mit Toluidinblau ergeben.
  • In den nachstehenden Beispielen wird das Verfahren der Erfindung und die damit zu erzielenden technischen Wirkungen an Hand durchgeführter Versuche und deren Ergebnisse näher erläutert. Beispiel i Es wurden Prüfkörper, nämlich Mörtelprismen 4 - 4 - 16 cm hergestellt, wie sie hinsichtlich der Anfertigung den zur Zeit geltenden deutschen Normen (vgl. »Zement-Taschenbuch«, Wiesbaden, 1951) entsprechen.
  • Hierzu wurde Mörtel der folgenden Zusammensetzung verwendet: i Gewichtsteil Portlandzement (Deutsche Güteklasse 425), 1 Gewichtsteil Quarzsand, fein (Deutscher Normensand I), 2 Gewichtsteile Quarzsand, grob (Deutscher Normensand 1I), 0,4 Gewichtsteile Wasser (Leitungswasser), 0,0033 Gewichtsteile Natriumsalz des Cellulose-Polyschwefelsäure esters.
  • Vor dem Anmachen des Mörtelbreies wurde das Natriumsalz des Cellulose-Polyschwefelsäureesters dem Anmachwasser unter leichtem Umrühren desselben von Hand bei gewöhnlicher Temperatur zugegeben, und zwar in wenig Wasser vorgelöst. Da im vorliegenden Falle die Prüfkörper für genaue Vergleichsmessungen bestimmt waren, wurde dafür Sorge getragen, daß der Wasserzementfaktor W = 0,40 genau eingehalten wurde, obwohl das Zusatzmittel nicht als Trockensubstanz zugegeben wurde.
  • Alle übrigen Einzelheiten der Mischoperation, nämlich das Verdichten des Mörtels in der Form und das Entformen und Lagern der Probekörper, waren die üblichen entsprechend den obengenannten deutschen Normenvorschriften, soweit nicht bezüglich der Lagerung die aus der untenstehenden Tabelle ersichtlichen Änderungen, und zwar auch nur aus Meßgründen, getroffen wurden. Es wurden fünf Stück solcher Probekörper angefertigt und mit fünf anderen gleichzeitig hergestellten Probekörpern verglichen, welche ohne den Polyschwefelsäureesterzusatz, sonst aber völlig gleichartig angefertigt waren, wobei jeweils ihre Biegezugfestigkeit und ihre Druckfestigkeit geprüft wurde.
    Biegezugfestigkeit Druckfestigkeit
    Lagerung Alter kg/qcm kg/qcm
    Tage Tage mit Zusatz ohne mit Zu
    ?0033 0 satz ohne
    Gewicht teile Zusatz Gewichtsteile
    Zusatz
    7 feucht............ 7 120 io8 730 685
    21 trocken ........... 28 =I9 - 9=o 835
    2 Wasser ........... 30 12,8 zog 87o 765
    2 trocken........... 32 III Ioo 835 795
    24 trocken ........... 56 168 133 970 895
    Die vorstehenden Werte lassen erkennen, daB das Verfahren schon bei der sehr niedrigen Menge an Zusatzmittel zur Verbesserung der Festigkeitswerte führt. Wenn nicht der hier vorliegende niedrige Wasserzementfaktor und die besonders ungünstige Art der Lagerung die volle Entwicklung der fördernden Reaktion gehemmt hätten, wäre eine noch bedeutendere Verbesserung in Erscheinung getreten. Das gleiche gilt, wenn die Möglichkeit des neuen Verfahrens zum Einsetzen von feinstem Gesteinsmehl, z. B. von Quarzmehl, ausgenutzt worden wäre.
  • Die Wirksamkeit des Verfahrens läßt sich übrigens auch beobachten, wenn man - unter vergleichbaren Bedingungen (hinsichtlich ElektrodengröBe, Feuchtigkeitsgrad usw.) - den elektrischen Leitwiderstand miBt : Schon vom 7. Tage der Lagerung, und von da ab immer erheblicher ansteigend, findet sich ein Unterschied bis zu mehreren hundert Prozent vor, um welchen der elektrische Widerstand bei Verwendung des Verfahrens und seiner Mittel höher zu liegen pflegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmörtel, Beton oder ähnlichen, hydraulische Bindemittel enthaltenden Massen, gekennzeichnet durch die Anwendung solcher Zusätze, die entweder zur Gruppe der Polyschwefelsäureester bzw. Polyschwefelsäureestersalze von makromolekularen Kohlehydraten oder von deren künstlichen Modifikationen, wie teiloxydierten Cellulosen, rechnen oder aber zur Gruppe der Pelyschwefelsäureester bzw. Polyschwefelsäureestersalze von künstlichen Hochpolymeren mit freiständigen alkoholischen Hydroxylgruppen zählen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 629 516, 767248; französische Patentschrift Nr. 993 586; »Deutscher Baumarkt«, 195o, Nr.32, S.2 und 3; »Zement-Kalk-Gips«, 1950, H. 8, S. I85.
DED11726A 1952-03-05 1952-03-05 Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmoertel, Beton oder aehnlichen, hydraulische Bindemittel enthaltenden Massen, insbesondere zur Erhoehung ihrer Festigkeit Expired DE961604C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE629516C (de) * 1934-05-12 1936-05-05 Oscar Dathe & Co Dreherhebelitze
FR993586A (fr) * 1948-09-02 1951-11-02 Phillips Petroleum Co Ciments à prise retardée et leur procédé de préparation
DE767248C (de) * 1942-12-03 1952-03-10 Hans Dipl-Ing Dr Sagel Verfahren zur Verfestigung und Verdichtung von mit Wasser abbindenden Massen

Patent Citations (3)

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