DE2225108C3 - Dachpappen-Einlagematerial in Form einer anorganischen Rohpappe - Google Patents

Dachpappen-Einlagematerial in Form einer anorganischen Rohpappe

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DE2225108C3
DE2225108C3 DE19722225108 DE2225108A DE2225108C3 DE 2225108 C3 DE2225108 C3 DE 2225108C3 DE 19722225108 DE19722225108 DE 19722225108 DE 2225108 A DE2225108 A DE 2225108A DE 2225108 C3 DE2225108 C3 DE 2225108C3
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Harald Thiis-Evensen Porsgrunn; Grava Ola Tellesbö Heistad; Hovenga (Norwegen)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Dachpappen-Einlagematerial in Form einer Rohpappe aus anorganischen Fasern und Bindemittel.
Dachpappe basiert auf Wollpappe oder Zellulosepappe, die jedoch bei veränderlichen klimatischen Verhältnissen Feuchtigkeit aufnimmt oder abgibt. Der unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalt bedeutet, daß die Pappe »arbeitet« und daß Dampfeinschlüsse zu Blasenbildung führen können. Außerdem neigen organische Fasern zum Verfaulen.
Man hat daher bereits Rohpappe aus anorganischen Fasern entwickelt und verwendet, die beispielsweise auf unterschiedlichen Glasfaser-Qualitäten basiert. Die meisten bekannten Qualitäten haben ein Gewicht in der Größenordnung von 50 bis 70 g pro Quadratmeter. Diese Erzeugnisse (auch Glasvlies genannt) haben als Ausgangsmaterial für Unterlagepappe viel Verwendung gefunden. Für die obere Dachpappenschicht hat man diese dünnen Glasvliesqualitäten nicht viel verwendet. Ein wesentlicher Einwand gegen die Verwendung dieser Erzeugnisse in der oberen Dachpappenschicht ist die geringe Stärke der Rohpappe, die etwa 0,4 mm ausmacht, während eine obere Wollpappenschicht eine Stärke von etwa 1,4 mm aufweist. Wenn Oxydationsrisse oder andere Schäden im Belag entstehen, könnten in diesen dünnen Glasfaserpappqualitäten Leckagen entstehen, während die Wollpappe weiterhin eine imprägnierte Pappenstärke von etwa 1,4 mm hat. Die Stärke der Rohpappe spielt auch eine Rolle für die Brandschutzeigenschaften.
Wenn man es versucht, ein stärkeres Glasvlies (über 70 g pro Quadratmeter) aus kontinuierlich gezogenen Glasfasern, die nachher zerschnitten werden, oder aus mehr hochwertigen Glasstapelfasern herzustellen, wird der Preis des Erzeugnisses leicht zu hoch. Zum Erzielen eines preiswerten Erzeugnisses kann man zwar andere preiswerte anorganische Fasern (wie Glaswolle, Steinwolle, geringere Asbestfaserqualitäten od. dgl.) beimischen. Diese billigeren Fasern sind jedoch verhältnismäßig schwach und spröde und ein starkes Glasvlies mit Zusatz derartiger Fasern wird daher leicht starr und spröde. Zum Erzielen einer höheren Flexibilität kann man ein besonders flexibles Bindemittel verwenden, aber das Erzeugnis verliert dabei wesentlich an mechanischer Beständigkeit.
Zweck der Erfindung ist somit die Schaffung eines Dachpappen-Einlagematerials in Form einer anorganischen Rohpappe mit genügender Stärke, die preiswert ist und gleichzeitig genügend flexibel und beständig ist. Die Lösung besteht darin, daß das Dachpappen-Einlagematerial in Form einer anorganischen Rohpappe, bestehend aus anorganischen Fasern und Bindemittel, erfindungsgemäß eine Stärke von etwa 1 mm und mehr aufweist und, berechnet vom Gesamtgewicht, 0,5 bis 50 Gewichtsprozent feinzerteilten, vulkanisierten Gummi beigemischt enthält
Die Rohpappe ist insbesondere ein dicker Glasfilz und die Beimengung erfolgt während der Herstellung des Filzes.
Das Gummipulver wird z. B. dadurch hergestellt, daß alte Autoreifen pulverisiert werden, und man kann beispielsweise ein Gummipulver verwenden, das feiner als 0,40 mm ist Es ist bekannt, derartiges Gummipulver u.a. als Zusatz zu Asphaltgemischen zu verwenden, damit die thermischen Eigenschaften verbessert werden. Dadurch ist aber die Beimischung in ein Dachpappen-Einlagemateria! nicht nahegelegt Pulverisierte Reifen bestehen im allgemeinen aus einem Gemisch aus den Gummisorten, die in Autoreifen-Laufbahnen verwendet werden, d. h. sowohl Naturgummi als auch synthetische Gummisortcn. Der Ausdruck »Gummi« umfaßt hier somit beide erwähnten Gummisorten.
Das Gemisch von anorganischen Fasern und Gummipulver wird während der Produktion in üblicher Weiye und mittels eines zweckmäßigen Bindemittels verleimt. Unter üblichen Bindemitteln für eine derartige Produktion sind Harnstoff-Formaldehydkondensate, Polyacryl-
2s säureester oder Polyvinylalkohol (Polyvinylacetat mit hohem Hydrolysiergrad) oder Gemische derselben zu verstehen. Auch andere bekannte Bindemittel sind geeignet. Das Vlies kann auch in unterschiedlichen Weisen hergestellt werden. Im allgemeinen wird das Vlies entweder laut einer aerodynamischen Trockenmethode oder laut einer Naßmethode im Hydroformer gebildet. Wenn das Vlies gebildet ist, kann das in wäßriger Dispersion oder Wasserauflösung vorliegende Bindemittel beispielsweise mittels einer Tauchmethode oder mittels Aufspritzen aufgebracht werden. Machher wird das Bindemittel getrocknet und gegebenenfalls gehärtet. Das Bindemittel kann auch vor der Bildung des Vlieses auf die Fasern aufgebracht werden, entweder mittels einer sogenannten »beater-depositionw-Methode oder dadurch, daß eine Bindemittelauflösung mit den Fasern vermischt wird und dann das Vlies in dem Hydroformer gebildet wird. Das Gummipulver im Vlies bildet flexible »Brücken« oder »Puffer«, die den Glasfilz mehr flexibel machen, obwohl er ein hohes Gewicht und einen hohen Gehalt an spröden Fasern hat und ohne daß die Bruchfestigkeit wesentlich verringert wird. Eine derartige Pappe besitzt eine Stärke von etwa 1 mm oder mehr, und Oxydationsrisse und andere Schäden verursachen somit keine große Leckagengefahr. Eine derartige Rohpappe kann somit als Grundlage für die obere Dachpappenschicht verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das Gummipulver dazu beiträgt, dem Glasfilz größere Masse (höhere Porösität) zu verleihen.
Das Gummipulver trägt auch dazu bei, den Asphalt in der Pappe zu fixieren, d. h. den Asphalt zu bewehren.
Beispiel
Rohpappe mit einem Gewicht von 150 g pro Quadratmeter hat folgende Zusammensetzung: 50 g pro m2 Textilglasfasern von 6 mm Länge, 50 g pro m2 Glaswolle (Isolationswolle), 32 g pro m2 Gummipulver feiner als 0,40 mm, hergestellt mittels Reiben von Autoreifenbahnen, und 18 g pro m2 Polyvinylalkohol-Bindemittel (Polyvinylacetat mit hohem Hydrolysiergrad). Die Stärke ist etwa 1 mm. Das Erzeugnis ist genügend beständig und flexibel und hat gleichzeitig einen günstigen Preis.
Das Erzeugnis wird hergestellt, indem der Faserwerkstoff und das Gummipulver im richtigen Verhältnis in einer großen Masse von etwa 5%iger Polyvinylalkohol-Auflösung (Polyvinylacetat mit hohem Hydrolysiergrad) aufgeschlämmt wird. Nach dem Aufschlemmen wird die Masse auf einen Hydroformer gebracht und der erwünschte Filz gebildet Ein eventueller Bindemittelüberschuß wird abfiltriert und der Filz dann getrocknet und das Bindemittel im Filz schließlich gehärtet.
Etwas vereinfacht kann man sagen, daß die Textilglasfasern zusammen mit dem Bindemittel dem Erzeugnis die erforderliche Beständigkeit verleihen, während die Glaswolle und das Gummipulver dazu beitragen, dem Erzeugnis die erwünschte Stärke und damit Bewehrung des Asphaltes zu geben. Das Gummipulver ist auch von entscheidender Bedeutung dafür, daß das Erzeugnis die erwünschte Flexibilität erhält.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Dachpappen-Einlagematerial in Form anorganischer Rohpappe, bestehend aus anorganischen Fasern und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohpappe eine Stärke von etwa 1 mm und mehr aufweist und 0,5 bis 50 Gewichtsprozent feinzerteilten, vulkanisierten Gummi, berechnet vom Gesamtgewicht, beigemischt enthält
DE19722225108 1971-05-26 1972-05-24 Dachpappen-Einlagematerial in Form einer anorganischen Rohpappe Expired DE2225108C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NO198871 1971-05-26
NO01988/71A NO127113B (de) 1971-05-26 1971-05-26

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2225108A1 DE2225108A1 (de) 1973-01-18
DE2225108B2 DE2225108B2 (de) 1976-03-04
DE2225108C3 true DE2225108C3 (de) 1976-10-21

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