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lauerkrausen, d. h. künstliche Locken, wenden entweder auf warmem
oder kaltem Wege hergestellt. Im letzteren Falle werden die entstehenden Dauerkrausen
Kaltwellen genannt. Für die Verstellung dieser Kaltwellen verwendet man sog. Wickler.
Diese Wickler haben Stäbchenform. An ihren Enden sind sie verdickt und mit Schlitzen
versehen. Der mittlere, schlankere Teil dieser Wickler dient zum Aufwickeln der
Haarsträhne,.
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Bei den bekannten Wicklern besteht der Nachteil, daß die Haarsträhne
von ihrer Spitze bis zur Wurzel auf eine Wickelstelle mit gleichbleibendem Durchmesser
aufgewickelt werden muß. Da nun die Spitze der Haarsträhne verhältnismäßig eng gewickelt
wenden 1u3, damit .sie ihre eingewickelte Form möglichst lange beibeh.ält, besteht
die Notwendigkeit, auch die tiefer liegenden Teile der Ilaarsträhne chenso eng zu
wickeln, was jedoch unerwünscht ist. Vielmehr wird'. angestrebt, daß die unteren
Partien dler Haarsträhne mögliichst locker und weit gewickelt sind, weil @daldurch
ein gefälligeres Aussehen erreicht wird. Das Haar fällt <bann besser und ,gleicht
sich mehr dem Aussehen einer natürlichen Locke an.
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Dc r Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eben Wickler für die
Kaltwelle so auszugestalten, claß die Spitzen der Haarsträhnen wie bisher eng, dagegen
die tieferen Teile der Haarsträhne weit und locker gewickelt werden können, und
zwar mit ein uryd demselben Wickeligerät. Diese Auf@g^aibe ist nach dür Erfindue
dadurch gelöst, daß an dem Wickelkörper ein oder mehrere weitere Wickelstäl>chen
angkeondnet sind:, die mit Abstand an die Wickelstelle des Wicklers anlegbar sind.
Bei einer besondercti Ausführungsform der Erfindung sind die weiteren Wickelstäbchen
@ gleichfalls wie Wickelkörper ausgebildet und mit dein Wickelkörper gelenkig verbunden.
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Auf diese Weise ist es möglich, an ein und demselben Wickel mehrere
unterschiedliche Wickeldurchmesser zu bilden, die dann so ausgewertet werden. daß
an der Spitze dier Haarsträhne zunächst mit dem kleinen Durchmesser gewickelt wird,
während nach ein paar Umdrehungen des Wickels ein weitüres Wickelstä.bc.hemi an
die Wickelstelle gebracht wind, so claß dadurch der Wickeldurchmesser vergrößert
wird. Die weiteren Wicklungen erfolgen nun mit einem größeren Durchmesser, so daß
kdie Strähne während dieses Abschnitts weiter und lockerer gewickelt wirdi. Wenn
es gewünscht wird, kann äuch noch ein drittes oder selbst ein viertes Wickelstälxhen
hinzugeschaltet werden. Auf diese Weise hast es der Friseur in der Hand, eine Haarsträhne
je nach dem Wunsch der Kundin unterschiedlich so zu wickeln, claß cü.e Spitzen der
Haarsträhne eng und die tiefer liegenden Teile, wenn nötig, auch noch gestaffelt
weit und locker gewickelt werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt.
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Fig. i zeigt dinen Wickler nach der Erfindung in ausgeklappter Lage;
Fig.2 veranschaulicht einen Wickler nach der Erfindung in angekliappter Lage; Fig.
3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 2 mit eingewickelter Haarsträhne.
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Der dargestellte Wickler besteht aus zwei einzelnen Wickelkörpern
i, i', die in der üblichen Weise mit Schlitzköpfen 2 versehen sind. Die Wickelstellien
3 befinden sich in der Mitte der Wickelkörper i., i'. Die beiden Wickelkörper i,
i' sind durch eine Achse 4 gelenkig miteinander verbunden. Die aufgeklappte Lage
ist in Fig. i und die zusammengeklappte Lage in Fig. 2 dargestellt.
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Mit Rücksicht auf die zur Anwendung kommende Kaltwellenflüssigkeit,
die chemisch aktiv ist, ist der Baustoff der Wickelkörper und der Achse 4 so gewählt,
daß er von der Kaltw-ellenflüssingkeit nicht angegriffen wird.
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Bei Beginn des Wickelvorganges wird zunächst die Spitze äier Haarsträhne
nur auf @die Wickel,-stelle 3 des Wickelkörpers i aufgewickelt, wobei der Wickelkörper
i' nach außen geidreht ist. Es cntstebt dabei eine enge und feste Wicklung. Nach
einigen Wicklungen wird nun der Wickelkörper i' an den Wickelkörper i hera.nigeschwenkt
(vgl. Fig. 2) und nun weitergewickelt. Der Wickeldurchmess,er ist nun erheblich
größer als vorher. Er entspricht dem Maß _r ,gegenüber dem vorherigen Maß v. Die
weiteren Wicklungen erfolgen nun mit einem großen Durchme:s.ser mit dem Erfolg,
daß die unteren Teile der Haarsträhne nunmehr weit und locker gewickelt werden,.
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Nach Beendigung der .stufienw-eisen Wicklung erfolgt die weitere Behandlung
in der üblichen Weise.