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Schrank, besonders Kleiderschrank Die Erfindung bezieht sich auf Schränke,
besonders Kleiderschränke, und betrifft eine neuartige, sehr raumsparende Ausführung,
besonders für Schränke, die gleichzeitig zum Einhängen von Kleidern oder anderen
hängenden Sachen und zum Hineinlegen von Wäsche oder anderen Gegenständen bestimmt
sind.
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Erfindungsgemäß ist der Schrank in Gestalt eines nach vier Seiten
offenen Rahmens gebaut und an allen vier offenen Seiten mit über die ganze Schrankhöhe
reichenden Türen versehen. Vorzugsweise ist dabei das die Türen tragende Rahmengestell
durch fest damit verbundene Zwischenböden versteift und so ausgeführt, daß bei geschlossenen
Türen zwischen den Kanten der Böden und den Innenflächen der Türen hinreichend breite
Räume zum Unterbringen hängender Gegenstände, Kleidungsstücke od. dgl. verbleiben.
Die Zwischenböden können unmittellbar als Auflageflächen für Wäsche, Strümpfe oder
sonstige Gegenstände jeglicher Art benutzt werden. Vorzugsweise dienen sie jedoch
einzeln oder zu mehreren als Träger von Schubkästen, die sich nach allen vier Seiten
herausziehen lassen. Die Anordnung von ,Schubkästen hat gegenüber offenen Zwischenböden
hier den besonderen Vorteil; daß die von den Böden zu tragenden Gegenstände sicher
in den Kästen liegen und von den davorhängenden Gegenständen beim öffnen und Schließen
des Schrankes nicht aus ihrer Lage gerückt, umgeworfen oder heruntergezerrt werden
können.
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Die Schubkästen sind zweckmäßig in einer Hauptrichtung verschiebbar
je auf einem Brett gelagert, das sich seinerseits in der anderen Hauptrichtung verschiebbar
auf dem Zwischenboden abstützt. Auf diese Weise können die Schubkästen
und
die sie untergreifenden Bretter an schmalen Führungen gelagert sein, die das Verschieben
erleichtern und das Verkanten der Kästen verhindern.
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Einer oder mehrere der von den Zwischenböden abgeteilten Räume ist
vorzugsweise nach allen vier Seiten durch ein- oder mehrflügelige Türen oder Klappen
verschlossen. Dies empfiehlt sich besonders für die hochgelegenen Räume, bei denen
man sonst nicht oder nur mit Mühe in die Schubkästen sehen und greifen kann. Die
Schubkästen können auch mit Klappwandungen angefertigt sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in den zwischen den
Böden und den Innenflächen der Türen befindlichen Räumen schwenkbare Querglieder
untergebracht, die zum Aufhängen der Kleidungsstücke od. dgl. dienen. Solche Querglieder
können zu einem Schwenkrahmen verbunden und entweder an den Rahmenpfosten des Schrankes
oder an den Türen gelagert sein. Nach Bedarf und Zweckmäßigkeit kann dabei die Lagerstelle
der Querglieder bzw. des Schwenkrahmens auf der gleichen Seite wie die Türlagerung
oder, im Bereich der Öffnungskante der Tür liegen. Um @ den Zwischenraum zum Einshängen
von Garderobe zu verbreitern, können die Türen von innen her hohl ausgeführt sein,
so daß sie mit ihren Innenflächen vom Schließrand weitmöglich nach außen versetzt
sind. Ein Schrank nach der Erfindung hat vorzugsweise quadratischen Querschnitt
und ist zweckmäßig um seine senkrechte Mittelachse drehbar auf einem Sockel gelagert,
so daß ,ihn der Benutzer, ohne seinen Standpunkt zu verlassen, nach Bedarf drehen
kann, um jeweils diejenige Schranktür in seinen Griffbereich zu bringen, hinter
der sich die jeweils gewünschte Garderobe befindet. Der Schrank kann dann auch raumsparend
aufgestellt werden, weil er von angrenzenden Wandflächen nur so viel Abstand braucht,
um gedreht werden zu können und in dieser Beziehung keinen vergrößerten Mehrabstand
zum öffnen der Türen benötigt.
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In der Zeichnung ist als Beispiel für die Ausführung der Erfindung
ein Kleiderschrank dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Schrankes,
dessen andere drei Seiten ebenso aussehen, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des
Schrankes mit einer geöffneten Tür, Fig. 3 einen Grundriß, .
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Fig. 4 eine schaubildliche Teilansicht der Schubladenanordnung auf
den Böden.
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Der Sehrank besteht aus vier senkrechten Eckpfosten i, deren obere
Enden durch eine Kopfplatte 2 und deren untere Enden durch ein nicht dargestelltes
Bodenstücikk miteinander verbunden sind, so daß sie vier rechtwinklige offene Rahmen
bilden. Die Eckpfosten sind durch eine Anzahl von waagerecht liegenden, mit Abstand
übereinander angeordneten Böden miteinander verbunden, die der Konstruktion die
erforderliche Versteifung geben und als Regale dienen. Die Böden 3 bilden Schubflächen
für die Bretter 4, die an beiden Seiten Führungsleisten 4 für Schubkästen 5 aufweisen.
Auf diese Weise kann gemäß Fig. 4 jeder Schubkasten 5 in der einen Richtung nach
entgegengesetzten Seiten unabhängig von dem Brett und rechtwinklig dazu nach entgegengesetzten
Seiten zusammen .mit dem Brett herausgezogen werden, so daß jeder Schubkasten durch
jede der Türöffhungen zugänglich ist. Beispielsweise können gemäß Fig. 2 fünf Schubkästen
5 auf übereinanderliegenden Böden angeordnet und die über und unter diesem Schubkastensatz
verbleibenden Räume als .Schränke ausgebildet sein, die an ihren vier Seiten durch
eine ein- oder zweiflügelige Tür verschiebbar sind. Die Schubkästen 5 können in
üblicher Weise fest zusammengebaut sein, doch könnten einige oder alle auch wie
die Schubkästen 5' in Füg. 4 Klappwände i i haben. Ansätze 12 an der Innenfläche
der Klappwand i i wirken mit Federklammern 13 zusammen, die die Klappwand in Schließstellung
halten.
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Jeder rechtwinklige Rahmen ist durch eine Außentür 7 abgeschlossen,
die an einen der Eckpfosten i angelenkt ist, mit einem Schnäpper in den anderen
Eckpfosten ihres Rahmens eingreift und einen Handgriff 8 trägt. Die Kanten der Böden
3 und die Stirnflächen der Schubladen 5 und der Türen 6 haben etwas Abstand von
den Innenflächen der Außentüren 7, und in jedem dieser Zwischenräume sind mehrere,
z. B. vier oder mehr waagerechte Arme 9 angeordnet, die durch senkrechte Streben
9' miteinander verbunden sein können und dann einen Rahmen bilden. Die einzelnen
waagerechten Arme oder der Rahmen sind an einem Eckpfosten i an-gelenkt, zweckmäßig
an dem Pfosten, an dem auch die entsprechende Außentür gelagert ist. Die freie senkrechte
Strebe g kann mit einem Schnäpper versehen sein, der den Rahmen in seiner Schließstellung
hält. Sind die waagerechten Arme 9 unabhängig voneinander, so können sie teils an
dem einen, teils an dem anderen Eckpfosten der gleichen Türöffnung angelenkt sein.
Der Zwischenraum, in dem die waagerechten Arme 9 oder Rahmen angeordnet sind, kann
dadurch vergrößert werden, daß die Außentür 7 hohl gebaut ist.
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Das Bodenstück, das die vier Eckpfosten i untereinander verbindet,
kann einen festen Sockeldes Schrankes bilden. Vorzugsweise ist er aber um eine senkrechte
Achse drehbar auf einer besonderen Grundplatte io gelagert, so daß der Schrank gedreht
werden kann, um iirgendeine der vier Außentüren dem Benutzer zuzuwenden.
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Kleinere Gegenstände, wie Kragen, Socken, Hemden usw., werden auf
den Böden 3 oder in den auf ihnen gelagerten Schubkästen 5 untergebracht, während
Hüte in dem oberen und Schuhe in dem unteren Schränkchen Platz finden. Anzüge, Kostüme;
Hosen od.dgl. werden über oder mit Bügeln an die waagerechten Arme 9,des Rahmens
gehängt, wobei man die Kleidungsstücke oder Anzüge abwechselnd auf verschiedene
Seiten hängen kann, z. B. den ersten Anzug an den obersten waagerechten Arm auf
die Außenseite des Rahmens, den zweiten Anzug an den nächstniedrigeren Arm auf die
Innettseite
des Rahmens, den dritten Anzug an den dritten Arm außen,
den vierten Anzug an den untersten Arm innen. Diese Anordnung ist für hängende Anzüge
zweckmäßig und vermeidet auch ein gegenseitiges Reil>eti der Kleidungsstücke, wodurch
sonst Bügelfalten oder sonstige gebügelte Anzugteile leicht in Unordnung kommen.
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Die an den waagerechten Armeng aufgehängten Kleidungsstücke sind nur
durch die entsprechende .\ußentiir 7, die Böden oder Schubkästen und die Schränkchen
dagegen durch jede der vier Außentüren zugänglich, nachdem man die Tür geöffnet
und den dahinter befindlichen Rahmen hat. Der Schrank kann ganz oder teilweise aus
Holz oder Metall hergestellt werden; die Türen können durchsichtig sein.