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WENDEL MÖBEL GESELLSCHAFT m. b. H., Hofheim/Taunus Schrank, insbesondere
Wäscheschrank Die Neuerung bezieht sich auf einen Schrank, insbesondere Wäscheschrank)
mit feststehendem Kastengehäuse und ausschwenkbaren Türen.
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Um den wertvollen Innenraum eines solchen Schrankes möglichst gut
auszunutzen, hat man es bisher für richtig gehalten, die Innenseiten der Türen möglichst
glatt und eben zu halten, Die Türinnenfläche wurde lediglich dazu ausgenutzt, um
beispielsweise einen Spiegel, einen Erawattenhalter oder ähnliche flache Zubehörteile
zu tragen.
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Der Nachteil derartiger Schränke, insbesondere, wenn sie gleichzeitig
zum Aufbewahren von Kleidern, Mänteln, und dergl. dienen sollen und daher eine bestimmte
mindestbreite besitzen müssen, ist es, daß Fächer für Wäsche-, Toiletten-und Ausstattungsstücke
nur schwer bis zu ihrem hinteren Ende zugänglich sind.
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Diesem Nachteil versuchte man bisher dadurch zu begegnen, daß man
Schubfächer anordnete (die verhältnismäßig weit herausgezogen werden und daher eine
gute Führung besitzen müssen, damit sie im herausgezogenen Zustand noch sicher gehalten
sind) oder daß man die Schrankbreite möglichst gering hielt (wodurch die beider,
Mäntel und dergleichen nur ungenügenden Platz fanden).
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Gemäß der Neuerung werden all diese Nachteile vermieden und eine Fülle
zusätzlicher Vorteile erreicht, indem zumindest an einem
Teil der Türeninnenfläche ein Gehäuse angebracht ist, das eine |
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Tiefe von 25 bis 40 % der Schrankgesamttiefe hat, und daß das |
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feststehende Gehäuse an diesen Stellen entsprechend ausgespart
ist.
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Ein gemäß der Neuerung hergestellter Schrank kann beispielsweise eine
Tiefe von 60 cm haben, so daß selbst schwere Wintermäntel gut in ihm Platz finden.
Trotzdem sind alle Fächer, die sich im Türgehäuse und im ausgesparten Teil des Schrankgehäuses
befinden, leicht zugänglich.
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Wenn man die Fachböden ausziehbar anbringt, um dadurch z. B. die Fachhöhe
verkleinern zu können, ohne die Zugänglichkeit zu erschweren, kann man mit einer
verhältnismäßig einfachen Führung auskommen, weil die Böden auch in ausgezogenem
Zustand keine übermässigen Kräfte auf die Führung ausüben. So eignet sich als Führungsorgan
beispielswiese ein genutetes Preßstoffband.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die
Drehachse der mit Gehäuse versehenen Türen etwa in der gleichen Ebene mit der Vorderkante
des ausgesparten Teils des feststehenden Gehäuses liegt.
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Hierbei kann man das Türgehäuse durch das Türblatt, den vor der Drehachse
liegenden Teil der Schrankseitenwand, ein nahe der der Drehachse abgewandten Türkante
an der Innenfläche angebrachtes, senkrecht zu ihr stehendes, durchlaufendes Wangenteil,
sowie einen oberen und einen unteren, die drei genannten Elemente miteinander verbindende,
feste Böden bilden.
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Eine sehr elegante Form ergibt sich, wenn das Türblatt an der Seite
herumgebogen ist und dort den vor der Drehachse liegenden
Teil der Seitenwand bildet. |
dervom-gehäuse |
Die Grösse desjenigen Teiles der Türeninnenflächen,/eingenommen |
wird, hängt davon ab, für welchen Zweck der Schrank verwendet |
werden soll. Bei einem eintürigenSchrank für Kinderwäsche und |
JKinderkleider-beispielsweise. kann ezweckmässig sin, nur am |
oberen Teil der Türinnenfläche ein Gehäuse anzubringen und dementsprechend
nur den oberen Teil des feststehenden Schrankgehäuses auszusparen, während der untere
Teil in üblicher Weise für das Einhägen von Kleider, Mänteln usw. ausgestattet ist.
Bei einem Schrank mit mehr als zwei Türen kann man beispielsweise lediglich die
beiden Aussentüren mit Gehäuse versehen und die zugehörigen Teile des feststehenden
Schrankgehäuses aussparen, während der Schrank : teil zwischen diesen beiden Aussentür-en
einem normalen Kleiderschrank entspricht.
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Oft empfiehlt es sich jedoch, auch dasjenige Fach des Schrankes, das
zum Aufnehmen von die gesamte Schranktiefe benötigenden Gegenständen dient,. auszusparen
und ihm gegenüber im Türgehäuse ein Fach gleicher Offnungsfläche anzuordnen, wodurch
die Zugärglkhkeit auch dieser Fächer erhöht-werden kann.
Da das feststehende Schrankgehäuse lediglich ausgespart werden |
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soll, müssen zumindest der Oberkranz und der Unterkranz mit den Füssen in der bisher
üblichen Art verbleiben. Das bedeutet, daß der neue Schrank sich in seinem Aussehen
überhaupt nicht oder höchstens geringfügig von den normalen Wäscheschränken unterscheidet.
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Wenn das feststehende Gehäuse bis auf den Oberkranz und den Unterkranz
ausgespart ist, hat man den weiteren Vorteil, daß man an der Unterseite des dem-entsprechend
über den ausgesparten Teil des feststehenden Gehäuses vorragenden Abschnitt des
Oberkranzes eine oder mehrere Schrankleuchten anbringen kann.
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Diese Schrankleuchten sind normalerweise von den Türen abgedeckt,
geben aber bei offenen Türen ein ungehindertes Licht.
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Man braucht sogar die Schrankleuchten nur auf die Unterseite des Oberkranzes
aufzusetzen, wenn man den oberen festen Boden des'Türgehäuses um ein entsprechendes
Stück nach unten versetzt.
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Der Innenraum des Schrankes kann durch eine den durchschnittlichen
und individuellen Erfordernissen angepaßte Unterteilung
bis in den
letzten Winkel ausgenutzt werden. Soll beispiels-
weise der Schrank der Unterbringung der vielfältigen in einem |
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Hauhalt vorhandenen Wäsche-, Toiletten-und Ausstattungs- |
stücke dienen, kann man die Fäcker in ihrer Art, Grösse und |
Tiefe genau den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Als besonders zweckmässig hat
es sich herausgestellt, einzelne der ausziehbaren Böden mit vorgesetzten Sicherungsleisten
zu versehen. In anderen Fällen ist es von Vorteil, einen Teil des Türgehäuses durch
eine gesonderte Tür zu verschlissen, die ebenfalls ein Herausfallen der in den dahinterliegenden
Fächern befindlichen Gegenstände verhindert und ausserdem gegebenenfalls einen Spiegel
tragen kann.
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Weitere. Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung.
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Es zeigen : Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen viertürigen
Schrank gemäß der Neuerung, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine andere Ausführungform
eines neuerungsgemässen Schrankes, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels mit zwei Türen in geöffnetem Zustand und Fig. 4 eine
Schnittdarstellung durch die Führung eines ausziehbaren Fachbodens.
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Der in Fig, 1 dargestellte Schrank besitzt vier Türen, 1, 2, 3 und
4, die um die Gelenkpunkte 5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8 schvelkbar sind. Die Blätter der
Türen 1 und 4 sind bei 9 herumgebogen und bilden den vor den Drehpunkten 5 und 8
liegenden Teil der Schrankseitenwänden 10. Der zwischen den
Schrankzwischenwänden 11 befindliche Mitte-leil 12. dient der |
Aufnahme'von KleidernMähteln'ünd derglidie'beiden Aussen- |
"te : Lle-13-d-es-Schrankes- weis-en-eine Fa-chei'nfeilung-auf-.-Hierbei |
ist an den Türen 1 und 4 ein Gehäuse 14 angebracht, daß sich etwa
über 1/3 der Schranktiefe erstreckt. Das feststehende Schrankgehäuse ist dementsprechend
zwischen dem Unterkranz 15 und dem nicht sichtbaren Oberkranz bis zur Kante 16 ausgespart.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, beispielsweise einem
ein-türigen Schrank für Kinderwäsche-und-kleider, ist die Tür' |
17 nur an ihrem oberen Teil mit einem Gehäuse 18 versehen, das eine Facheinteilung
aufweist. Dem-entsprechend ist auch nur der obere Teil 19 des feststehenden Gehäuses
am vorderen Ende ausgespart, während der untere Teil des feststehenden Gehäuses
bis zum Türblatt vorgezogen ist und beispielsweise die Stange |
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21 zum Aufhängen der Bügel für die Kleider und Mäntel enthält. An der Unterseite
des Oberkranzes 22 ist eine Schrank-. innenleuchte 23 angebracht. Sie findet bei
geschlossener Tür ihren Platz in einem Raum oberhalb des Türgehäuses 18, der durch
entsprechendes Herabsetzens des oberen Bodens 24 dieses Gehäuses geschaffen ist.
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In Fig. 3 ist ein zweitüriger Schrank dargestellt, bei dem beide Türen
25 und 26 über ihre gesamte Innenfläche mit einem Gehäuse versehen sind. Die Türen
entsprechen in ihrem Horizontalschnitt den Türen 1 und 4 des Schrankes nach Fig.
1. Jedes Türgehäuse wird durch das Türblatt 27, den zur Seitenwand herumgezogenen
Teil 28 des Türblattes, ein durchgehendes Wangenteil 29 nahe der der Drehachse abewandten
Kante der Tür sowie durch einen oberen und unteren, die vorgenannten drei Elemente
miteinander verbindende, feste Böden 30 bzw. 30'gebildet.
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Das feststehende Gehäuse des Schrankes wird durch die beiden Seitenwände
31, den'Oberkranz 32. und den die Füsse 33 tragenden Unterkranz 34 gebildet. Dieses
feststehende Gehäuse ist ent-
sprechend den Türgehäusen ausgespart, d. h. bis auf den Ober- |
und Unterkranz inseine-r"lliefe verkürzt. |
. Die FacheinteYlung-dessSchrankeskannbeltebig vorgenommen |
werden. Eine'vorteilhafte Aufteilung ist die folgende. |
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Eine grössere Anzahl von ausziehbaren Fachböden 35 mit vorderer und
hinterer Zier-und Sicherungskante gegen das Herausfallen der Wäschestücke dient
zu-Aufnahme von Oberhemden, Unterwäsche usw. Zwei mit Zylinder-Sicherheitsschloß
abschliessbare Schubkästen 36 zwischen festen Böden können Schmutz Wertsachen, Dokumente
usw. aufnehmen. In grössere Fächer 37 kann man Wollsachen legen, in etwas kleinere
Fächer
38 Handtaschen usw. Ein grosses Fach 39 mit Kleiderstange |
dient bespielsweise zu Aufnahme von kurz zu hängenden Blusen, Röcken, Jaketts. In
einem hochkant stehenden länglichen Fach 40 kann man Regenschirme oder Koffer unterbringen.
Den unteren Teil des feststehenden Gehäuses nimmt ein Fach 41 für Schuhe mit entsprechenden
Aufstelleisten ein.
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Die Tür 25 weist in ihrem Gehäuse eine Reihe von offenen Fächern 42
unterschiedlicher Höhe mit vorgesetzter Sicherungsleiste auf, welche zur Aufnahme
von Taschentüchern Handschuhen, Schals, Gürteln, Stumpfen, Unterwäsche, Kosmetikartikeln
usw. dienen können. Das Gehäuse der Tür 26 weist ein relativ großes Fach 43 als
Gegenstück zum Kleiderfach 39 auf, so daß auch relativ breite Kleidungsstücke bequem
im Schrank aufgehängt werden können. Auch hier können noch offene Fächer 42 mit
vorgesetzter Randleiste vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist ein durch die
Spiegeltür 44 abgedeckter und abgeschlossener Raum des Türgehäuses, welcher eine
nach Belieben gestaltete Facheinteilung haben kann und sich insbesondere als Apothekerschränkchen
für eine Hausapotheke zur Aufnahme von Arzneien und Verbandstoffen eignet.
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Innenleuchten 45 schalten sich beim Offnen des Schrankes automatisch
ein. Die beiden ausschwenkbaren Türen sind durch (nicht dargestellte) Sch-eren gegen~
ein zu weites Offnen gesichert. Der gesamte Schrank wird im geschlossenen Zustand
durch ein verdecktes Treibriegelschloß (Zentralschloß) gesichert.
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In Fig. 4 ist schliesslich gezeigt, wie einfach die Führung der ausziehbaren
Fachböden 46 gestaltet sein kann, weil keine grossen Gewichte und Drehmomente abgestützt
werden müssen. Es genügt in diesem Fall. an die Seiten-oder Zwischenwand 47 ein
mit Nut versehenes Preßstoff-Profilband 48 anzubringen.