DE838591C - Sackreiniger - Google Patents

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. MAI 1952

p 38706 VIII 8e D

Sackreiniger

Die Erfindung betrifft einen Sackreiniger, der in einem Kasten einen hin und her schwingbaren, zum Ausklopfen des zu reinigenden Sackes dienenden Rahmen und eine die Schwingbewegungen verursachende Antriebsvorrichtung aufweist.

Ein bekannter Sackreiniger dieser Art weist ein (iestell auf. über das sich der zu reinigende Sack stülpen lal.it, wobei dieses Gestell derart angeordnet ist, daß der leiterartige Rahmen in das Innere des Sackes zu liegen kommt. Ein Bedürfnis für die Verwendung von Sackreinigern ist u. a. dort vorhanden, wo gemahlene Produkte in Säcken abgefüllt beschafft werden müssen, wie dies beispielsweise im Bäckereigewerbe der EaIl ist. Nun werden aber hier in der Regel verschiedene Sackgrößen verwendet, und es weist nun der bekannte Sackreiniger den Nachteil auf, dal.! er sich nur für eine bestimmte Sackgröße verwenden läßt. Bei dem bekannten Sackreiniger fällt der ausgeklopfte Staub zuerst auf ein Sieb und gelangt dann durch das letztere hin- ao durch in eine darunter befindliche Schublade. Es hat sich nun gezeigt, daß der Mehlstaub auf dem engmaschigen Sieb sehr leicht liegenbleibt und demzufolge durch Herausnahme der Sdhublade nicht entfernt werden kann, es sei denn, daß man durch as Klopfen versucht, den Durchgang des Staubes durch das Sieb zu erzwingen, was aber umständlich ist.

Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Sackreiniger werden diese Nachteile vermieden. Dies wird dadurch erreicht, daß innerhalb des Kastens in derselben Ebene zwei verschieden große Gestelle zum Überstülpen von innen auszuklopfenden Säcken verschiedener Größe angeordnet sind und daß innerhalb des kleineren Gestelles der hin

und her schwingbare Rahmen liegt, welche letzterer mit dem Sieb derart in Wirkungsverbindung gebracht ist, daß er anläßlich seiner Schwingbewegungen das Sieb zur Ausführung von Rüttelbewegungen veranlaßt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des

Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie

ίο II-II in Fig. 3, wobei noch ein Teil der Vordervvand des Kastens sichtbar ist,

Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie TII-III in Fig, 2 und

Fig. 4 ein Detail in größerem Maßstab.

Mit ι ist ein Kasten bezeichnet, dessen Oberteil durch einen an Scharnieren 2 befestigten Deckel 3 abgeschlossen ist. Im Unterteil des Kastens 1 ist eine ausziehbare Schublade 4 untergebracht, über welcher auf einem am Kasten befestigten Rahmen 5⁰ ein Sieb 5 liegt. Dieses Sieb 5 ist mittels eines federnden Organs 6 mit der Vorderwand der Schublade 4 verbunden, so daß es beim Herausziehen der letzteren mitgenommen wird. Der Rahmen des Siebes weist zwei Anschläge 7 auf, deren Zweck nachstehend noch beschrieben ist.

Innerhalb des Kastens ist ein, zwei in der gleichen senkrechten Ebene liegende, zur Aufnahme von Säcken verschiedener Größen dienende U-förmige Bügel 8, 9 aufweisendes Gestell 8" angeordnet, das seitlich am Kasten 1 befestigt ist. Der kleinere Bügel 9 umschließt einen leiterartigen Rahmen 10, der an zwei Schwingarmen 11 angelenkt ist (Gelenk io°). Die unteren Enden dieser Schwingarme 11 sind mittels eines Balkens 12 miteinander verbunden, der um seine Längsachse in den Trägern 9° am Gestell 8° drehbar gelagert ist. Am Balken 12 ist ein Hebel 13 angeschlossen, an welchem eine Stange 14 angelenkt ist. Die Stange 14 ist ihrerseits gelenkig mit einer U-förmigen Schiene 15 verbunden, die am Kasten 1 drehbar gelagert ist und einen an zwei die Kastenwand durchsetzenden Auslegern 15⁰ angebrachten, außerhalb des Kastens liegenden Handhebel 16 trägt. Die öffnungen in der Kastenvorderwand sind durch Schlitzplatten i6°, die als Anschlag zur Begrenzung des Verschwenkweges der Schiene 15 dienen, verstärkt. An den Schwingarmen 11 ist noch eine die Schwingbewegungen mitmachende Stange 17 festgemacht, deren beide Enden mit den Anschlägen 7 auf dem Rahmen des Siebes in Wirkungsverbindung treten können, wie nachstehend noch beschrieben ist.

Am Kasten 1 ist außerdem eine Arretiervorrichtung angebracht, welche einen Arretierstift 18 mit einem aufgesetzten, außerhalb des Kastens 1 befindliehen Knopf 19 aufweist. Zwischen dem Knopf und dem Kasten 1 ist eine Druckfeder-20 vorgesehen. Diese Arretiervorrichtung ist derart angeordnet, daß der hereingedrückte Stift 18 oberhalb der Schiene 15, welche durch die Feder 16' nach oben gezogen wird, an der Schiene anliegt, wenn sich diese in einer solchen Stellung befindet, in welcher der Rahmen 10 innerhalb des vom Gestell 9 umgrenzten Raumes liegt. Dadurch wird erreicht, daß das Überstülpen eines Sackes über einen der beiden Bügel 9 oder 8 nicht durch den Rahmen 10 behindert wird. Wird der Handhebel 16 abwärts geschwenkt, so gibt die Schiene 15 den Stift 18 frei, und die Feder 20 veranlaßt eine axiale Verschiebung bis zur Arretierungsscheibe 18", derart, daß nunmehr der Handhebel frei auf- und abwärts bewegbar ist.

Durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Handhebels 16 wird dem Hebel 13 über die Stange 14, die Schiene 15 und die Ausleger 15" eine Schwenkbewegung erteilt, die sich auf den Balken 12 überträgt, der seinerseits über die Schwingarme 11 den Rahmen 10 hin und her bewegt. Gleichzeitig veranlaßt die Stange 17 über die beiden Anschläge 7, wenn der Rahmen 10 in Fig. 1 nach rechts aus der Ebene der Gestelle 8 und 9 heraustritt und das Gelenk io" seine maximalen Schwingungen ausführt, eine Verstellung des Siebes 5 in Richtung auf die Druckfeder 6 zu, unter gleichzeitiger Zusammendrückung der letzteren. Tritt dann die entgegengesetzte Bewegung des Rahmens 10 ein, so veranlaßt die Druckfeder 6 durch Entspannung eine Verstellung des Siebes in der entgegengesetzten Richtung, d. h. das Sieb führt eine Rüttelbewegung aus, sobald der Rahmen 10 zum Zwecke des Klopfens des Sackes in Schwingung versetzt wird. Dies hilft das Verstopfen des Siebes durch den niederfallenden Staub zu verhindern bzw. den Durchfall des Staubes durch die Maschen des Siebes nach der Schublade zu fördern.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sackreiniger mit einem in einem Kasten hin und her schwingenden, zum Ausklopfen des, zu reinigenden Sackes dienenden Rahmen und einer diese Schwingbewegungen verursachenden , Antriebsvorrichtung mit einem Triebmechanisraus, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kastens in derselben Ebene zwei verschieden große Gestelle (8, 9) zum Überstülpen von innen auszuklopfenden Säcken verschiedener Größen angeordnet sind und daß innerhalb des kleineren Gestelles der hin und her schwingbare Rahmen (10) liegt, der mit Mitteln (17, 7) zur Ausführung der Schwingbewegung mit den Rüttelbewegungen des Siebes (5) zusammen verbunden ist.

2. Sackreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwingantrieb eine Feststellvorrichtung in Wirkungsverbindung bringbar ist zum Zwecke des Festlegens der Stellung des Rahmens (10) innerhalb des von den Gestellen umschlossenen Raumes zur Erleichterung des Überstülpens eines Sackes über eines der beiden Gestelle.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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