-
Sicherheitsvorrichtung für Elektrodendampfkessel Die Erfindung bezieht
sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für l?lektrodendampfkessel. Die Erfindung ist
gekennzeichnet durch eine selbsttätig wi@hende Schaltvorrichtung,-welche beim Absinken
des Druckes im Kessel unter einen einstellbaren Mindestwert einerseits die Stromzufuhr
unteribrieht, andererseits das Einschalten des Stromes verhindert.
-
Die Sicherheitsvorrichtung kann in bekannter Weise aus einer Druckmeßvorrichtung
bestehen, welche den Schalter der elektrischen Leitung des Elektrodendampfkessels
beeinflußt. Zwischen dem Kessel und der Druckmeßvorrichtung kann eine Umschaltvorrichtung
angebracht sein, welche die Druckmeßvorrichtung erst bei niedrigen Drücken mit dem
Kessel verbindet.
-
Der Schalter des Elektrodenda:mpfkessels kann durch eine Membran beeinflußt
werden, welche bei erhöhten Kesseldrücken auf einer Abstützung aufliegt und nur
bei niedrigen Drücken frei spielt.
-
Es ist bekannt, daß besonders beim Auftreten von Unterdruck im ElektrodendaTnpfkessel
Überschläge und darauffol,gende Kurzschlüsse eintreten können. Da die Entwicklung
dieser Kessel in Richtung der Verwendung immer höherer Spannungen verläuft, wird
die Gefahr derartiger Kurzschlüsse entsprechend vergrößert. Durch eine Sicherheitsvorrichtung
gemäß der Erfindung kann
nun das Auftreten solcher Kurzschlüsse
vermieden werden.
-
In den Fig. i :bis 4 sind Beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
-
Fig. i zeigt den Elektrodendampfkessel mit einem Kontaktmanovakuummeter,
Fig.2 ein Kontaktmanovalkuummeter mit einer Umschaltvorrichtung, Fig. 3 und 4 Kontaktgeber
mit Membranen, die bei erhöhten Kesseldrücken auf einer Abstützung aufliegen.
-
In Fig. i wird der Heizstrom dem Elektrodendampfkessel i von der Zuleitung
2 über den Hauptschalter 3 zugeführt. Die Spule 4 des HauPtschalters wirkt in nicht
gezeichneter Weise derart auf denselben ein, daß er, sobald die Spule unter Spannung
gesetzt wird, nicht eingeschaltet werden kann oder sich öffnet, wenn er bereits
eingeschaltet war. Im Stromkreis der Spule sind ferner eine Spannungsquelle 5 und
der Schließkontakt 6 des Kontaktm:anovalkuummeters 7 eingeschlossen. Das Kontaktmanovakuummeter
steht über die Druckleitung 8 mit dem Dampfraum des Elektrodendampfkessels in Verbindung.
Sinkt der .Druck unter den eingestellten Mindestdruck, so schließt der Kontakt 6
des Manovakuummeters ; die Spule 4 wird unter Spannung gesetzt, und der Hauptschalter
öffnet sich, bzw. derselbe kann nicht mehr eingeschaltet werden.
-
Da die Manovakuummeter normaler Bauart sich im allgemeinen für die
bei Elektrokesseln üblichen höheren Drücke nicht eignen, kann in die Druckleitung
8 eine Umschaltvorrichtung eingebaut werden, wie sie in Fig.2 dargestellt ist. Ein
Kolben 9 gleitet gasdicht im Zylinder io, dessen Innenraum i i mit der Druckleitung
8 verbunden ist. Der Kolben wird auf der oberen Seite durch die Feder 12 belastet,
die in nicht gezeichneter Weise durch Verschieben der Auflage 13 mehr oder weniger
gespannt werden kann. Der Kolben trägt auf einer Verlängerung den Schieber 14, der
gasdicht in den unteren, engeren Teil des Zylinders verschiebbar eingesetzt ist
und der in seiner unteren Endlage, bei gesenktem Kolben, den Durchtritt vom Zylinderraum
i i in die Verbindungsleitung 15 zum Kontaktmatiovakuummeter freigibt und :die Enleerungsleitung
16 gegenüber der Verbindungsleitung abschließt. In der oberen End:läge gibt der
Schielter den Durchtritt von der Entleerungsleitung zur Verbindungsleitung frei
und sperrt dieselbe gegenüber dem Zylinderraum i i ,und damit gegenüber der Druckleitung
8 ab.
-
Solange der Drruck hoch ist, wird der' Kolben entgegen der Federkraft
nach oben verschoben, und der Schieber 14 verhindert die Übertragung des Druckes
auf das Kontaktmanavakuummeter. Wenn der Druck fällt, senkt sich der Kolben und
damit der Schieber, bis die Verbindungsleitung 15 freigelegt und das Kontaktmanovakuummeter
durch den Kesseldruck beaufschlagt wird. Der Umschaltdruck kann durch Verschieben
der Auflage 13 'txeinflußt werden, und zwar wird er durch Sehken der Auflage,
d. h. Spannen der Feder 12, erhöht. Sinkt der Druck nun weiter unter den
am Manovakuummeter eingestellten Mindestwert, so wird dasselbe in der bereits bei
Fig. i angeführten Weise betätigt.
-
An Stelle des beschriebenen Kontaktmanovakuummeters mit einer Umschaltvorrichtung
wird bei Fig. 3 und 4 ein Kontaktgeber mit einer Membran verwendet.
-
In Fig. 3 ist an die Druckleitung 8 ein Gehäuse 17 angeschlossen,
in welchem sich die Balgmembran 18 .befindet, auf deren Boden i9 :die Feder 2o aufliegt.
Wenn die Balgmembran um einen bestimmten Betrag zusammengedrückt wird, so stützt
sie sich gegen -das Anschlagrohr 21. Die Bewegung der Balgmembran wird über die
Stange 22 auf den Hebel 23 übertragen, der an einem Ende gelenkig befestigt
ist und am anderen Ende die verstellbare Schraube 24 trägt. Diese Schraube betätigt
einen Schließkontakt 25, welcher die gleiche Funktion ausübt wie der :bei Fig. i
beschriebene Kontakt 6 des M.anovakuummeters 7.
-
Solange der Druck hoch ist, wird die Membran 18 mit ihrem Boden i9
gegen das Anschlagrohr 21 gepreßt, und die Kontakte sind offen. Sinkt nun der Druck
unter einen bestimmten Wert, so bewegt sich die Membran unter dem Einfluß der Feder
2o nach unten; dabei nimmt sie über die Stange 22 den Hebel 23 mit, so daß dersedibe
mit der Schraube 24 den Kontakt 25 schließt und damit in bekannter «'eise auf den
Hauptschalter einwirkt. Je nach der Einstellung der Schraube im Hebel
23 erfolgt dabei die Kontaktgabe bei :höherem oder tieferem Druck.
-
In Fig. 4 ist an die Druckleitung 8 ein Gehäuse 26 angeschlossen,
in dem sich eine Plattenmembran 27 befindet, welche Tiber eine Stange 28 und einen
Hebel 23 mit einer Schraube 24 einen Schließkontakt 25 betätigt. Die Stange 28 und
damit die Membran werden durch die Feder 29 über den Federteller 30 nach
unten gedrückt. Das Gehäuse :ist auf der oberen Innenseite so ausgebildet, daß die
Membran gleichmäßig darauf aufliegen kann.
-
Solange der Druckhoch ist, liegt die Membran 27 im oberen Gehäuseteil
auf. Sinkt nun der Druck, so wird durch :die Feder 29 die Membran nach unten :gedrückt
und schließt über d.ie Stange 28, den Hebel 23 und die Schraube 24 den Schließkontakt
25, wodurch in bekannter Weise der Hauptschalter beeinflußt wird.
-
An Stelle der in den Beispielen :beschriebenen elektrischen Übertragungsvorrichtung
vom durch den Druck gesteuerten Organ auf den Hauptschalter kann auch eine mechanische,
hydraulische oder pneumatische `"orrichtung zur Anwendung gelangen.