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Griffgestaltung für Instrumente zum Wurzelheben und Luxieren Bei der
Fntfernung von Wurzelresten besteht der erste Vorgang im Lockern und Herausschälen
der Zahnwurzel,der zweiteVorgang imHeben derWurzel.
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Für diese beiden Vorgänge soll erfindungsgemäß eine geeignete Griffgestaltung
geschaffen werden.
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Zur Erzielung einer leichten und sicheren Handhabung des Instrumentes
muß die Griffgestaltung so erfolgen, daß durch besondere Haltepunkte für Finger-
und Handflächen ein Abgleiten der Finger beim Arbeiten verhindert ist und der erforderliche
Kraftaufwand beim Wurzelheben auf ein Mindestmaß reduziert wird.
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Gemäß der Erfindung besitzt der neue Handgriff für Wurzelheber einen
zumindest fünfeckigen Querschnitt und in seiner Längsrichtung drei wulste artige
Verdickungen, von denen die vorn liegende kleinere zur Auflagerung des Zeigefingers,
die mittlere zur Auflage von Daumen und Mittelfinger und die hintere zurAuflagerung
von Ringfinger, kleinem Finger untl llandinuenfläche dient.
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Die Seitenflächen des mehrkantigen Griffes werden mit muldenartigen
Vertiefungen versehen, wobei die muldenartigen Vertiefungen in der und vor der vorn
liegenden Verdickung axial verlaufen, während die muldenartigen Vertiefungen der
mittleren und hinteren Verdickung zur Griffachse geneigt angeordnet sind.
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Das. hintere Ende des Griffes erhält eine in die Hohlhand passende
große Abflachung.
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Schließlich werden die Griffoberflächen, z. B. durch Sandstrahlung,
gerauht ausgeführt und die Griffkanten mit einer Abflachung, z. B. Abrundung, versehen.
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Bei der neuen Griffgesitaltung kann durch Daumen, Zeigefinger und
Mittelfinger leicht und feinfühlig jede notwendige Drehung des Instrumentes um seine
Achse vorgenommen werden.
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Die großen Druckflächen, die durch die wulstartigen Verdickungen
und die eingearbeiteten Fingerauflagen geschaffen sind, ermöglichen beim
Heben
der Wurzel ohne besonderen Kraftaufwand ein Drücken der Arbeitsseite des Instrumentes
zur Hohlhand hin.
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Die große Abflachung am Ende des Griffes, die in die Hohlhand hineinpaßt,
ermöglicht ferner durch die Hohlhand einen Druck zur Arbeitsseite hin, ohne daß
die Finger der Hand zur Ausübung dieses Druckes beansprucht werden.
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Durch die zur Griffachse geneigte Anordnung der muldenartigen Vertiefungen
wird die Auflagerung der den Handgriff des Instrumentes umspannenden Finger noch
besonders erleichtert.
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Durch die Aufrauhung der Griffoberflächen wird ein Abrutschen der
drückenden Finger wirksam vermieden.
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Durch die Abflachungen der Kanten des Handgriffes wird die Handhabung
des Instrumentes el>enfalls vervollkommnet, weil scharfe Kanten bei den für Wurzelheber
aufzuwendenden kräftigen Drücken unnötige Schmerzempfindungen in der Hand verursachen.
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In der Zeichnung ist ein mit dem neuen Handgriff ausgerüsteter Wurzelheber
in vergrößertem Älaßstab beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. I den Wurzelheber
in Seitenansicht, mit gestrichelt eingezeichneter Auflagerung für die Finger und
die Hohlhand, Abb. 2 den Griff im Querschnitt nach Linie II-II der Abb. 1, Abb.
3 den Griff im Querschnitt nach Linie III-III der Abb. I, Abb. 4 den Griff im Querschnitt
nach Linie IV-IV der Abb. I.
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Wie die Abb. 2 bis 4 erkennen lassen, besitzt der Handgriff einen
fünfeckigen Querschnitt, wobei die Kanten mit Abflachungen I versehen sind. In der
Längsrichtung besitzt der Handgriff wulstartige Verdickungen 2, 3, 4. Die vorn liegende
Verdickung 2 ist in ihren Seitenflächen mit axial verlaufenden muldenartigen Vertiefungen
5 versehen, die sich bis an das vordere Ende des Handgriffes erstrecken.
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Wie aus Abb. I hervorgeht, stützt sich der Zeigefinger der Hand auf
diesen Teil desHandgriffes ab.
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Die wulstartige Verdickung 2 erleichtert dabei eine Druckausübung
auf das Instrument in Richtung der Hohlhand. Die muldenartige Vertiefung 5 verhindert
ferner ein Abrutschen des Zeigefingers und erleichtert die Drehbewegung des Instrumentes.
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Die mittlere wulstartige Verdickung 3 ist in ihren Seitenflächen
mit geneigt zur Griffachse verlaufenden muldenartigen Vertiefungen 6 versehen, wobei
besonders zweckmäßig angeordnete Auflagerungsmöglichkeiten für den Daumen der Hand
geschaffen werden. Der Mittelfinger der Hand umgreift im wesentlichen den zwischen
der vorn liegenden und mittleren Verdickung befindlichen Griffteil, und es stützt
sich das erste Glied des Mittelfingers auf einer Seitenfläche der wulstartigen,
mittleren Verdickung ab. Bei dieser Griffgestaltung im mittleren Teil ist eine Druckausübung
in Richtung der Hohlhand sehr begünstigt, ebenso wird eine Drehbewegung des Instrumentes
erleichtert.
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Die hinten liegende wulstartige Verdickung 4 ist, ähnlich wie die
mittlere Verdickung, mit geneigt zur Griffachse verlaufenden muldenförmigen Vertiefungen
7 versehen, welche zur Auflagerung des Ringfingers und des kleinen Fingers der Hand
dienen. Das mit einer großen Abflachung versehene rückwärtige Ende 8 des Handgriffes
paßt sich gut in die Hohlhand ein und ermöglicht eine leichte Druckausübung zur
Arbeitsseite des Instrumentes hin.
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Das gleiche Instrument kann auch zum Lockern und Herausschälen der
Zahnwurzel (Luxieren) Verwendung finden. In diesem Falle erfolgt die Handhabung
in der Weise, daß der Zeigefinger auf dem nach vorn abfallenden Teil der Verdickung
2 Anlage findet, während der nach hinten abfallende Teil dieser Verdickung zur Auflage
des Daumens dient. Die günstigen Anlageflächen für Daumen und Zeigefinger ermöglichen
eine Druckausübung nach der Arbeitsseite hin bzw. entgegengesetzt zur Arbeitsseite.
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Die vielkantige Gestaltung des Griffquerschnittes ermöglicht ferner,
zwischen Daumen und Zeigefinger durch deren gegenseitige Verschiebung mütelos eine
zum Lockern und Herausschälen der Zahnwurzel notwendige Verdrehung des Instrumentes
um seine Achse vorzunehmen. Besonders zweckmäßig ist es, bei der Verwendung des
Instrumentes zum Luxieren den Griffteil.hinter der ersten wulstartigen Verdickung,
der zwischen Daumen und Zeigefinger an der Hand Anlage findet, stabförmig ohne Verdickungen.auszuführen,
damit die Drehung des Instrumentes, die durch gegenseitige Verschiebung von Daumen
und Zeigefinger erfolgt, durch den rückwärtigen Griffteil in keiner Weise behindert
wird. Der stabförmige hintere Griffteil erhält zweckmäßig den gleichen vielkantigen
Querschnitt wie der vordere Griffteil.