DE83547C - - Google Patents

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DE83547C
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carbonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1894 ab.
Die. unabziehbare Stempelfarbe dient zum Stempeln auf Papier, Zeug, Leder etc. mittels Gummi- oder Metallstempel und wird in derselben Weise benutzt wie jede andere Farbe, die zu» Stempelzwecken dient.
Die Herstellung erfolgt in folgender Weise:
Naturfarbhölzer, wie Campeche-, Fernambuk-, Brasilholz etc. werden mit hochgradigem Alkohol bis zur völligen Erschöpfung heifs oder längere Zeit kalt extrahirt. Dem Alkohol wird gleich bei der Extraction oder später beim Abdestilliren des Alkohols die nöthige Menge Glycerin zugesetzt. Nachdem der Alkohol abdestillirt ist, wird die heifse Glycerin-Farbstofflösung durch einen Heifswassertrichter filtrirt, um ausgeschiedene harzige Producte zu entfernen.
Um nun der Glycerin-Farbstofflösung die Eigenschaft der Unübertragbarkeit zu geben und die spätere Oxydation der Farbstoffe, welche die Stempelfarbe mifsfarbig braun machen würde, zu verhindern; müssen zwei Operationen angewendet werden, die von gröfster Bedeutung sind:
. i. wird die Glycerin - Farbstoff lösung mit destillirtem Wasser dialysirt, um amorphe Stoffe und noch vorhandene Extractivstoffe zu entfernen;
2. wird die dialysirte, in das Wasser übergegangene Glycerin-Farbstoff lösung zwecks Oxydation 2 bis 3 Stunden lang mit einem starken Luftstrom behandelt. Bei sehr concentrirten Lösungen wird auch noch ein Kohlensäurestrom zur Einwirkung gebracht; diese letztere Einwirkung ist vor allem bei Fernambukholzlösüngen nothwendig.
Durch die Dialyse werden die Glycerin-Farbstofflösungen gereinigt und erhalten die gewünschte Eigenschaft der Unübertragbarkeit.
Nach der Behandlung im Luft- oder Kohlensäurestrom sind die Farben direct mifsfarbig und braun geworden, aber dazu geeignet, verschiedene Nuancen herzustellen. Als Grundkörper dient hierzu schwefelsaure Thonerde, welche, in Glycerin gelöst, zugesetzt wird. Mit diesem Thonerdesulfatzusatz werden die Farbstofflösungen auf 120 bis 1300 C. erhitzt, um alle Wassertheilchen zu entfernen und um das Sulfat gut zur Einwirkung kommen zu lassen. Nach dem Abkühlen der Lösung werden noch ι bis 5 pCt. lösliche Alkalicarbonate oder Eisenacetat zugesetzt. Durch Digeriren der Glycerin-Farbstofflösungen mit Metallen, durch -Mischen von blauer und rother Farbe, Zusatz alkalischer Kupferlösungen etc. können die verschiedensten Nuancen erhalten werden.
Die Unübertragbarkeit so hergestellter Farben zeigt sich nur auf geleimtem Papier, da die Leimstoffe des letzteren den Farbstoff fixiren; Stempelabdrücke auf Fliefs- oder Filtrirpapier sind durch einfaches Abspülen mit Wasser zu entfernen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Herstellung unabziehbarer Stempelfarben durch Dialyse glycerinhaltiger Farbholzauszüge.
2. Die auf die Dialyse erfolgende Behandlung des gemäfs dem ersten Anspruch erhaltenen Productes im Luft-, Sauerstoff- und Kohlensäurestrom und die eventuelle spätere Nüancirung mit sauren Thonerdesalzen und Alkalien.
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