DE397219C

DE397219C - Verfahren zur Herstellung von technischen Produkten unter Verwendung von 1íñ3-Butylenglykol

Info

Publication number: DE397219C
Application number: DEB108133D
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1923-01-26
Filing date: 1923-01-26
Publication date: 1924-06-17

Description

Verfahren zur Herstellung von technischen Produkten unter Verwendung von 1. 3 - Butylenglykol. Es wurde gefunden, däß I # 3-Butylenglykol, das neuerdings leicht zugänglich geworden ist, in der Technik für alle diejenigen Verwendungszwecke vorzüglich geeignet ist, für die man bisher Glyzerin, Acetin u. dgl. benutzte. Es eignet sich z. B. vorzüglich zur Herstellung von Druckfarben für die Textilindustrie, für Kopierdruckfarben, Walzendruckfarben u. dgl., für die graphische Industrie, für Stempelfarben, Kopiertinten, Hektographentinten und Hektographenmassen, Druckwalzen sowie zum Präparieren von gefärbten Pflanzen u. dgl. Wegen seines hohen Siedepunktes ist es als Heizflüssigkeit für Feldküchen- und andere Kessel brauchbar. Auch läßt es sich als Bremsflüssigkeit u. dgl. gut verwenden sowie in der pharmazeutischen Industrie, zur Herstellung von kosmetischen Mitteln, als Zusatz zu Seifen, für Desinfektions- und Konservierungszwecke u. a. m.
Ferner kann man das i # 3-Butylenglykol ebenso wie das Glyzerin zur Herstellung von fettartigen Verbindungen mit Fettsäuren oder zur Herstellung von Esterharzen mit Harzsäuren verestern. Auch kann man _ Natur-und Kunstharze, Lacke und sonstige Kunstmassen oder Kunstfäden durch Zusatz von i . 3-Butylenglykol verbessern. Die Verwendung der Salpetersäureester von I - 3-Butylenglykol zur Herstellung von Sprengstoffen wird hier nicht beansprucht.
.Beispiel i.
Zur Herstellung von Zeugdrucken werden 2o g Farbstoff, 6o g I # 3-Butylenglykol und 50 g Essigsäure von 6° B6 in 140 g Wasser durch Erwärmen gelöst, alsdann rührt man 65o g essigsaure Tragant-Stärkeverdickung ein und fügt noch 8o g essigsaure Taninlösung i : i hinzu.
Man druckt auf, trocknet, dämpft eine Stunde ohne Druck, behandelt mit Brechweinstein, spült und seift.
Beispiel 2.
Eine gute Kopierdruckfarbe erhält man durch Mischen von 8co g I # 3-Butylenglykol, Zoo g Dextrin und 5o bis 8o g Methylviolett N blau. Beispiel 3.
Man löst =o g Methylviolett N blau in einer Mischung von 6oo g = - 3-Butylenglykol, Zoo ccm Wasser und Zoo ccm Spiritus. Diese Mischung dient als Farblösung für Stempelkissen.
Beispiel 4.
Zur Herstellung einer Hektographentinte mischt man 6o g Methylviolett N blau, 6o g Traubenzucker, 30 g Dextrin, 25 g I - 3-Butylenglykol, 15 g Essigsäure von 6° B6 und 96o ccm Wasser.
Für die anderen Verwendungszwecke kann man in der üblichen Weise verfahren oder davon in geeigneter Weise abweichen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von technischen Produkten, bei welchen bisher Gly-- zerin, Acetin u. dgl. verwendet wurde, wie Druckfarben für die Textilindustrie und für die graphische Industrie, Stempelfarben, Kopiertinten, Hektographentinten oder -massen, Druckwalzen, pharmazeutischen und kosmetischen Artikeln, Desinfektions-und Konservierungsmitteln, Heiz- und Bremsflüssigkeiten, Fettsäureestern, Esterharzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daB man an Stelle des Glyzerins i # 3-Butylenglykol verwendet.