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Gasanzünder Die Erfindung bildet die Erweiterung des sich auf einen
pistolenförmigen Gasanzünder beziehenden Zusatzpatent 820 883 und löst die
Aufgabe, unter Beibehaltung des Zündsteinträgers und der geradlinig geführten mit
Reibfeile versehenen Stange eine Abzugvorrichtung zu schaffen, die neben der bisher
allein vorgesehenen pistolenförmigen Ausführung des Gasanzünders auch die Ausführung
in Stabform ermöglicht. Des weiteren soll zwecks größtmöglicher Zündsteinersparnis
eine Anordnung vorgesehen werden, die den restlosen Verbrauch des Zündsteins gewährleistet.
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Bekannt ist ein stabförmiger Gasanzünder mit Reibfeile, bei welchem
eine unter Federspannung stehende Stange mit daran befestigtem Zündstein durch einen
am Tragkörper angelenkten einarmigen Hebel zurückgezogen werden kann, um beim Loslassen
den Zündfunken an der feststehenden Reibfeile, deren Zähne nach hinten gerichtet
sind, hinter dem vorschnellenden Zündstein zu erzeugen. Hierbei beschreibt der Mitnehmerbolzen
der mit Zündstein versehenen Stange einen Kreisbogen und versetzt diese in eine
schwingende Bewegung, die an dein Zündstein eine nach vorn gewölbte Oberfläche erzeugt,
so daß der Zündstein nicht mit seiner ganzen kreisförmigen Oberfläche an der Reibfeile
aufliegt, sondern diese nur noch in einer quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden
Linie berührt, die der Schwingung folgend wandert und sich als Sehne eines Kreises
darstellt, welche sich nach der Peripherie
zu verkürzt. Der auf
solche Weise sich hinter dem Zündstein entwickelnde Zündfunken ist nur schwach.
Seine Wirkung wird aber noch weiter dadurch verringert, daß er von zwei gegenüberliegenden
Seiten, der Reibfeile auf der einen und der mit dem Zündstein versehenen Stange
auf der anderen Seite abgedeckt ist, so daß nur noch die seitlich hervorsprühenden
Funkenspitzen wirksam werden können, die jedoch bei schwachem Gasdruck und in der
Schweißtechnik versagen.
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Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß der festsitzende Zündstein
nur so weit verbraucht werden kann, bis seine Einfassung die Reibfeile berührt.
Dieser Zustand tritt infolge der beim Ausschwingen der Stange erzeugten Schräglage
bzw. Abwölbung des Zündsteins um so schneller ein, als die Abnutzung des Zündsteins
nach der vorderen Kante zunimmt. Auf diese Weise gehen etwa ein. Viertel vom Zündstein
verloren, nämlich der zylindrische Teil in der Fassung und das noch aus der Fassung
herausragende schräge Stück.
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Bei den Ausführungen der Haupt- und Zusatzerfindung konnte zwar demgegenüber
schon eine wesentliche Ersparnis dadurch erzielt werden, daß der Zündstein infolge
seiner senkrecht zur Reibfeile stehenden Lagerung mit seiner ganzen Stirnfläche
wirksam ist und durch die ihn belastende Schenkelfeder nachgeschoben wird, doch
haftete dieser Ausführung noch insofern ein Nachteil an, daß hei zu tief in der
Stange eingebetteter Reibfeile ein Zwischenraum entstand, der die volle Ausnutzung
des Zündsteins verhinderte.
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Gemäß der Erfindung ist die geradlinig geführte mit Reibfeile versehene
Stange mit einer Kulisse ausgestattet, in welcher der Mitnehmerbolzen des um seinen
Drehpunkt schwingenden Abzughebels gleiten kann. Diese Kulisse kann auch am Steg
des Zündsteinträgers oder am Abzughebel angeordnet werden.
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Zur Überbrückung des zwischen Zündsteinträger und Reibfeile sich ergebenden
schädlichen Zwischenraums ist nach der Erfindung eine besondere Führungsbüchse eingeschaltet,
die bis an die Reibfeile heranreicht, so daß nunmehr der Zündstein durch die hakenförmige
Schenkelfeder bis zu seinem Ende nachgeschoben werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. In den Führungen i und 2 des Zündsteinträgers 3 (Abb. i) ruht die
vorn mit Reibfeile q. versehene Stange 5, welche die quer verlaufende Kulisse 6
besitzt, in welcher der -'\litnehmerbolzen 7 des um seinen Drehpunkt 8 schwingenden
Abzughebels 9 gleiten kann. Der Zündsteinträger ist in seiner hinteren Verlängerung
mit dem Griff io versehen, wodurch dem Gasanzünder ein stabförmiges Aussehen verliehen
wird; Abb.2 zeigt die Kulisse 6a am Zündsteinträger 3, während die Abb. 3 und 4
die Kulisse 66 bzw. 6c am Abzughebel 9 zeigen. In d'ie Zündsteinführung i i ist
die bis an die Reibfeile reichende Büchse 12 eingelassen, in welcher der Zündstein
13 durch die Schenkelfeder 14 nachgeschoben wird.
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Wird die unter dem Druck der Feder 15 stehende Stange 5 am Abzughebel
9 zurückgezogen, so gleitet der Mitnehmerbolzen 7 in der Kulisse 6. Nach Freigabe
des Abzughebels 9 durch Abgleiten des den Abzughebel bedienenden Fingers schnellt
die Stange mit der Reibfeile vor, um in bekannter Weise den Funkanwurf nach vorn
auszulösen.