DE1253109B - Schreibgeraet, insbesondere Kugelschreiber - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 43 k

Deutsche Kl.: 70 b - 5/20

Nummer: 1253 109

Aktenzeichen: S 80518 VII b/70 b

Anmeldetag: 20. Juli 1962

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät derjenigen bekannten Art, bei welchem in einem Gehäuse eine unter Spannung eingebaute Schreibpatrone, insbesondere Kugelschreibpatrone, ins Gehäuse einziehbar und aus diesem zum Schreiben ausfahrbar ist, wobei 5 Mittel vorgesehen sind, um die Schreibpatrone zu verschieben, in der ausgefahrenen Lage zu verriegeln und wieder einzufahren, und zwar durch Handhaben eines Betätigungsgliedes, wobei dieses Betätigungsglied in einem Längsschlitz des Gehäuses angeordnet ist.

Es ist bekannt, das Betätigungsglied mit einer Arretierungsnase zu versehen, die in Schreibstellung mit einer entsprechenden Schulter am Gehäuse zusammenwirkt. Zum Entriegeln genügt es, lediglich den Klipp, mit dessen Hilfe das Schreibgerät z. B. in einer Rocktasche festgemacht wird, nach einwärts auf das Gehäuse zu einzudrücken. Dann schiebt dessen am unteren Ende nach einwärts vorspringend angeordnete Nase die Arretierungsnase aus der Riegelstellung, so daß die Schreibmine unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder in das Gehäuse zurückspringt.

Diese Entriegelungsmechanik gewährleistet kein sicheres Halten der Schreibmine in der Schreibstellung, weil schon ein unbeabsichtigtes Berühren des Klipps etwa beim Schreiben durch den dem Schreibgerät anliegenden Zeigefinger zum Entriegeln ausreicht.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Entriegelung so auszubilden, daß sie gegen Auslösen durch unbeabsichtigtes Berühren geschützt ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Schulter, welche das Betätigungsglied in der Schreibstellung der Patrone hält, ins Gehäuse vorspringt und sich unterhalb einer Kippkante befindet, um die herum das Betätigungsglied durch Druck auf den Oberteil des Klipps kippbar ist, sobald dieser in das Gehäuse mit einander fluchtenden Außenflächen eingedrückt ist, wobei in diesem Zustand zwischen dem Oberteil des Klipps und dem Gehäuse ein freier Schwenkbereich vorhanden ist.

Diese Merkmale in ihrer Gesamtheit sind notwendig, um mit Sicherheit ein unbeabsichtigtes Entriegeln zu verhindern. Zum Entriegeln ist eine gewisse Schwenkbewegung des Betätigungsgliedes erforderlich, die nur durch einen Daumendruck auf das obere Ende des Klipps herbeigeführt werden kann.

An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sind weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einen Kugelschreiber in der eingefahrenen Lage mit dem aus dem Gehäuse herausstehenden Taschenklipp,

Schreibgerät, insbesondere Kugelschreiber

Anmelder:

Scripto Inc., Atlanta, Ga. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. W. Graf, Patentanwalt,

Frankfurt/M., Schwindstr. 8

Als Erfinder benannt:

John Carlos Lockwood, Atlanta, Ga. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. November 1961
(152 215)

F i g. 2 einen Teillängsschnitt der F i g. 1 mit dem Verriegelungsmechanismus in der ausgefahrenen Lage der Schreibpatrone mit dem Taschenklipp innerhalb des Gehäuses, wobei die Art und Weise zu erkennen ist, in welcher das Betätigungsglied ausgeklinkt werden muß, um die Schreibpatrone ins Gehäuse zurückzuführen bzw. einzufahren,

F i g. 3 einen um 90° gegenüber der Lage der F i g. 2 verdrehtes Gehäuseoberteil im Schnitt mit den Verriegelungsmitteln, mit Sicht auf die Steuerfläche mit ihren verschiedenen Abschnitten,

F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung des herausgezeichneten Betätigungsgliedes in der Seitenansicht und

F i g. 5 die Stirnseite des in F i g. 4 dargestellten Betätigungsgliedes.

Im Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse des Kugelschreibers mit 10 bezeichnet. Das Gehäuse 10 kann aus einem plastischen Werkstoff bestehen und aus einem Vorderteil 11 und einem Rückteil 12 zusammengesetzt sein. Eine Schreibpatrone 13, hier eine Kugelschreibpatrone, ist innerhalb des Gehäuses 10 in Längsrichtung verschiebbar eingebaut und steht dauernd unter Spannung einer in Richtung auf das Gehäuseinnere wirkenden z. B. Spiralfeder 14, die sich einerseits am Vorderteil 11 an der Schulter 15 und rückwärts andererseits gegen einen Kragen 16 der Schreibpatrone abstützt. Vorderteil 11 und Rückteil 12 des Gehäuses 10 sind in üblicher Weise z. B. durch eine lösbare Schraubverbindung 17 vereinigt.

Das Betätigungsglied 30 mit dem daransitzenden Taschenklipp 32 ist in Längsrichtung geführt in der Seitenöffnung 18 des Rückteils 12. Gegenüber dieser Seitenöffnung ist im Inneren des Gehäuses 10 eine

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durchgehende Steuerfläche 20 vorgesehen, was insbesondere in den F i g. 1, 2 und 3 zu erkennen ist. Diese Steuerfläche besitzt mehrere Teile. Einer davon besteht aus einer nach vorn geneigten rückseitigen Böschung 21 und einer anschließenden Fläche 22, die parallel zur Längsachse des Schreibgerätes verläuft und eine Kippkante 23 bildet. Ein weiterer Teil der Steuerfläche 20 besitzt weiter am vorderen Ende eine nach vorn und abwärts geneigte Böschung 24, welche in einen nach rückwärts und aufwärts geneigten Riegelhalter 25 ausläuft. Zwischen der Mittelbohrung 26 und dem Kopfinneren 27 des Gehäuses 10 befindet sich eine schräg nach vorwärts geneigte Führungsfläche 28 neben der Steuerfläche 20 für die Schreibpatrone. Das Betätigungsglied besitzt am oberen Ende eine Haltenase 33 und etwa auf der Mitte seiner Deckfläche 31 einen quer dazu verlaufenden Mitnehmer und Halter 34 für die Schreibpatrone. Der Vorderteil des Betätigungsgliedes 30 ist mit einer Rippe 35 versehen, welche an der Deckfläche 31 sitzt und mit der Steuerfläche 20 im Gehäuse 10 zusammenwirkt. Die Rückseite der Rippe 35 endet in einer schräg abwärts geneigten Riegelschulter 36, wobei die am weitesten nach" außen liegende Ecke eine Leitbacke 40 bildet, welche mit der nach vorn und abwärts geneigten Böschung 24 im Gehäuseinneren zusammenwirkt. Die Rippe 35 besitzt eine abgeschrägte Führung 37 für die Schreibpatrone, wie F i g. 4 und 5 zeigen, um die Schreibpatrone mit dem Mitnehmer und Halter 34 in Wirkungsverbindung zu bringen. Die Gleitkante R an der Rückseite des Betätigungsgliedes 30 wirkt mit der rückseitigen Böschung 21 zusammen. Zwischen der Gleitkante R und dem Halter 34 des Betätigungsgliedes 30 ist eine Versteifungsrippe 38 vorgesehen, und der Vorderteil der Druckfläche 31 besitzt eine in Längsrichtung verlaufende Halteschulter 39.

Die Gleitkante R dient nach der Erfindung als Kippunkt zum Auskuppeln des Betätigungsgliedes 30 durch Verschwenken um die Ausklinkgelenkfläche 23.

Mit dem Eindrücken des Taschenklipps 32 zusammen mit dem Betätigungsglied 30 aus der eingezogenen Lage der Schreibpatrone gemäß F i g. 1 in die Schreibstellung der F i g. 2 schiebt das Betätigungsglied 30 mit seinem Mitnehmer und Halter 34 die Schreibpatrone gegen die Wirkung der Feder 14 aus dem Gehäuse heraus. Dabei gleitet die Gleitkante R des Betätigungsgliedes 30 entlang der Böschung 21 und die weiter vorn liegende Leitbacke 40 entlang der Böschung 24 jeweils schräg abwärts. Während die Gleitkante R entlang der Böschung 21 gleitet, hat die Leitbacke 40 die Böschung 24 passiert, und die Riegelschulter 36 gelangt unter den Riegelhalter 25 des Gehäuses. Die Rückstellkraft der Feder 14 sichert diese Verriegelung in der Längsachse und die an der Böschung 24 anliegende Leitbacke in Querrichtung gegen unbeabsichtigtes Einwärtsdrükken des Betätigungsgliedes.

Damit ist eine sichere Verriegelung der Schreiblage gegen irgendwelche unbeabsichtigten Einwirkungen von außen erreicht, wozu beiträgt, daß der Taschenklipp 32 völlig im Gehäuse eingefahren ist.

Weiter vorn wurde ausgeführt, daß die Gleitkante R am Betätigungsglied beim Verschwenken derselben um die Ausklinkgelenkfläche 23 das Entriegeln des Betätigungsgliedes bewirkt. Dazu gehört weiter, daß in der verriegelten Lage die Böschung 21 und die Rückseite des Betätigungsgliedes 30 einen Winkel einschließt. Dieser Winkel ist so groß, daß die Dreh- bzw. Kippbewegung des Betätigungsgliedes ausreicht, um die Riegelschulter 36 außer Eingriff mit dem Riegelhalter 25 im Gehäuse zu bringen. Die Lage der Haltenase 33 ist derart vorgesehen, daß keine Behinderung der Drehbewegung zum Entriegeln des Betätigungsgliedes eintreten kann.

Um das Entriegeln des Betätigungsgliedes bewerkstelligen zu können, ist es erforderlich, von außen her auf das obere Ende des Betätigungsgliedes hinter der Gleitkante R eine Kraft auszuüben. Dabei erfolgt eine Kippbewegung um die Gleitkante R der Ausklinkgelenkfläche 23, wodurch die Riegelschulter 36 außer Eingriff mit dem im Gehäuse vorgesehenen Riegelhalter 25 kommt. In diesem Punkt entblockt sich die Leitbacke 40 und gleitet nach rückwärts und aufwärts entlang der Böschung 24, wobei sich das Betätigungsglied unter dem Einfluß der sich entspannenden Feder 14 nach aufwärts bewegt, gleichzeitig die Schreibpatrone 13 zurückführt und das Betätigungsglied so weit aus der Seitenöffnung 18 herausragt, daß der Klipp 32 außerhalb des Gehäuses 10 liegt und sich in Betrieb nehmen läßt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schreibgerät mit einer entgegen Federspannung ausfahrbaren Schreibpatrone, der ein Betätigungsglied zugeordnet ist, welches eine Arretierungsnase aufweist, die in Schreibstellung mit einer entsprechenden Schulter am Gehäuse zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter ins Gehäuse vorspringt und sich unterhalb einer Kippkante (23) befindet, um die herum das Betätigungsglied (30) durch Druck auf dem Oberteil des Klipps (32) kippbar ist, wozu zwischen dem Oberteil des Klipps und dem Gehäuse im eingedrückten Zustand des Klipps ein freier Schwenkbereich vorhanden ist.

2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiernase in Form einer Riegelschulter (36) an einer ins Gehäuse (10) hineinragenden Rippe (35) angeordnet und die damit zusammenwirkende Schulter am Gehäuse im Inneren desselben am unteren Ende einer Steuerfläche (20) als nach vorn und abwärts geneigte Böschung (24) ausgebildet ist, diese Steuerfläche

(20) im oberen Bereich eine Kippkante (23) bildet, mit welcher die Gleitkante (R) des Betätigungsgliedes (30) zum Entriegeln durch Verschwenken desselben nach Druck von außen auf das obere Ende desselben zusammenwirkt, und im Anschluß an die Seitenöffnung (18) des Gehäuses im oberen Teil desselben eine Böschung

(21) vorhanden ist, die mit der Rückseite des Betätigungsgliedes (30) eine die Schwenkbewegung desselben zum Entriegeln der Teile (36 und 24) ermöglichenden Winkel einschließt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 828 338;
schweizerische Patentschrift Nr. 355 376.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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