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Rundfilter
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rundfilter mit mehreren
achsenmittig angeordneten, Filterschläuche enthaltenden Kammern, die durch einen
Schalter nacheinander von der Gasreinigung auf Gereinigtwerden z. B. durch Rütteln
und Spülluft umstellbar sind. Bei den bekannten, inbesondere für die Verarbeitung
kleinerer Luftmengen bestimmten Lufthltern ist bisher für die Ableitung des Reingases
und die Zurführung der Spülluft eine einzige, durch einen Drehschieber gesteuerte
Öffnung in den Filterkammern vorgesehen. Dabei hesteht der Nachteil, daß zeitweilig
entweder überhaupt kein saugen stattfindet oder aber ein Kurzschluß entsteht, indem
die Kammer gleichzeitig mit der Sauggasleitung des Gebläses und der Spülluftleitung
in Verbindung steht, was eine Verschlechterung des Wirkungsgrades des Filters während
dieser Zeit zur Folge hat. Vielfach wird dabei auch das Gas im Gegenstrom geführt,
was ohne Ver besserung der Filterwirkung zu einer starken Mehrbelastung des Gebläses
und damit erhö, htem Kraftverbrauch führt. Aufgabe der Erfindung ist es, solche
Mängel zu vermeiden.
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Diese Ziel ist erfindungspemäß im wessentlichen dadurch erreicht,
daß jede der Filterkammern mit je einem eigenen ortsfesten Absaug- und Spülventil
versehen ist. Diese Ventile sind auf verschiedenen parallelen Kreisen angeordnet
und werden gemeinsam durch einen umlaufenden zusätzlichen Schalter gesteuert. Dabei
kann der Schalter in
einfacher Weise aus einem waagerecht angerordneteil
ringförmigen Zahnkranz bestehen, der auf seiner Unterseite angeordnete Steuerflächen
für die Ventile aufweist, und dessen innere Ausdehnung die Reinluftklappen des Filters
umschließt und an ein oberhalb angeordnetes Gebläse angeschlossen ist. Auf diese
Weise wird ein arbeiten im Gleichwtrom und ein unabhängiges, augenblickliches Schließen
und Öffnen der Ventile ermöglicht, so dlaß mit Sicherlieit jeder Kurzschluß Zwischen
der Gas- und Spülluftleitung verhindert un dentweder bei gleichem Rraftbedarf eine
größere Leistung oder bei gleicher Leisstung ein geringerer Kraftbedarf erreicht
ist.
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Dabei können vortelhafte die reinges-und spülluftventilklappe einer
jeden Filterkammer durch ein Gestänge verbunden sein, deas mit einem einzigen Steuerring
des Schaltrades ausammenwirkt, Wober es sich empfiehlt, in dem Gestänge eine in
einfacher Weise durch ein Langloch gebildeter Leerlaufkupplung für die Spülluftklappe
derart ansurodenen, daß die Öffung der Spülluftkappe gegenüber dem Scheließen der
Reingungsklappe mit Nacheilung erfolgt. Für die Steuerung der den filterkammern
zugeordneten Rüttler kann ein besonderer steuerring auf der Unterseite des Schaltrades
vorgesehen Sein, der zwechmäßig so gestaltet ist, daß er außerhalb der Spülung,
also während des Arbeitens der Filterschläuche, diese gespannt hält. Es empfiehlt
sich, das Rundfilter mit einem vorgeschalteten Zentrifungalabscheider zu versehen,
der vorteilhaft von einem unterhalb des Bodens des Rundfilters vorgesehenen kegelstumpfförmigen
und den Filterkammern entsprechend unterteilten Stutzen gebildet sein kann. der
seinerseits von einem Trichter umgeben ist, an dessen oberem Ende tangential ein
Einlaß für das staubbeladene Gas und an dessen unterem Ende ein Aulaß für den abgeschiedenen
Staub angeordnet ist, 11l der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Cilleln
Ausführungsbeispiel dlargestellt. antl zwar zeigen Fig. 1 ein Filter im Längsschnitt,
Fig. 2 den unteren Teil des Filters im Querschnitt nach der Linie A-B, Fig. 3 den
Teil C des Filters in größerem Maßtale, Fig. 4 eine Draufsicht auf das Filter mit
Teil-Schnitt in größerem Maßstabe, Fig. 5 und 6 Teile der Schalteinrichtung in grö-Berem
Maßstabe. l)as Filter besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 7, das durch radiale
Zwischenwände in sektorförmige Kammern 9 unterteilt ist. In jeder dieser Kammern
ist eine Anzalhl Filterschläuche 10 angeordnet, die mit ihren inneren Enden dicht
an Öffnungen 11 des Filtergehäusebodens 12 angeschlossen und mit ihren oberen geschlossenen
Enden an einem Träger 13 aufgehängt sind, der je mit einer Klopfeinrichtung in Verbindung
steht.
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Unterhalb des bodens 12 des Filters ist ein kegelstumpfförmiger,
den Gebäusekammern g entsprechend untereilter Stutzen 14 vorgesehen, der in einen
mit dem Filtergehäuse fest vebendene Trichter 15 mündet. 1 )er Trichter ist mit
einem im Bereich des Stutzeiis 14 tangential einmündenden Rohrstutzen 16 versehen,
durch den die staubbeladen Luft in des Filter. wie durch Pfeile gekennzeichnet,
eingeführt, wird. Am unteren Ende läuft der Trichter 15 iii eiiieii durch eine Klappe
17 verschließbaren $aurlaß 18 für den anfallenden Staub aus.
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In der Decke 19 des Filtergehäuses 7 sind für jede Schlauchkammer
9 des filters je zwei Öffnungen 20 und 21 vorgeschen, die konzentrisch zum Filtergehäuse
7 je auf einem Kreise angeordnet sind. und zwar sind die zum Auslß der aus den filterschläuchen
10 o austreten den gereinigten Luft dienenden Öffnungen 20 in der Nähe der Filterachse.
die zum Einlaß von Spülluft d dienenden Öffnungen 21 weiter außen angeordnet. Die
Offnungen 20 Stehen über einen Stutzen 22 mit einem Ventilator 23 iii verbindung.
der durch einen auf seinem vom Stutzen getragenen und mit seithichen Auslässen 24
verschenen Gehäuse 25 angeordneten Elektromotor 26 unmittelbar angetrieben wird.
Die Auslässe 20 stehen unter der Wirkung von dreh-= klappen 27, die in Freie mündenden
Auslässe 21 dagegen unter der Wirkung an hab- und senkbaren Klappen 28. Die Aufhänger
13 für di.e Filterschläuche werden je von einer mit einer Rütteleinrichtung in Verbindung
stehenden. durch die Filterdecke 19 nach aueßen geführten Stange 29 mit Kopf 30
getragen.
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J3ie Bediennung sowohl der reinluftklappen 27 als auch der Spülluftkappen
28 sowie den Rüttelstangen 29. 30 erfolgt durch einen gemeinsamen zentralen Schalter.
Dieser besteht, wie inbesondere aus Fig. 3 bis 6 ersichtlich. aus einem mehrfach
al)gesetzten Ring 3r, der auf dem Filterstutzell 22 Drehbar gelagert ist. Gegen
Abheben ist der Ring durch Gehäuse 25 des Ventilators in der Weise gestchert. daß
der untere, auf dem Stutzen 22 befestigte flansch des Gehäusses den Rign31 auf einem
inneren Abstz übvergreift. Der Ring sit als Schneckenrad ausgebildet. In seine Außenverzahunge
32 greift eine auf dem filtergehäuse gelagerte Schnecke 33 ein, die ihrerseits übver
ein Vorgelege von einem Motor 34 angetrieben wird. Auf der Unterseite des Ringes
31 sing zwei konzentrisch zueinander angeordnete Bahnen 35, 36 angeordnet, von denen
die innere, 35, zur Steuerung der Klappen 27 28 und die äußere, 36. zur Betätigung
der Rüttelstange So dient, ulld zwar siiid die Drehachsen 37 der Reinluftklappen
27 nach außen verlängert und tragen einen fest mit ihnen verbundene Nrm 38. der
mit einer Laufrlle 39 an der Steurerbahn 35 des Schaltringes 31 anliets. An den
Hebelarm 38 ist eine verstellbare Zugstange 40 angelenkt, die an ihrem freien Ende
mit einem Kurbelarm 41 einer auf der Filtergehäusedecke 19 gelagerten Achse 42 verbunden
ist. Diese Achse trägt auf ihrem der Kurbel 41 abgewandten äußeren Ende einen doppelarmigen
Hebel 43, dessen längerer Arm durch ein Gewicht 44 belastet ist und dessen kürzerer
Arm an der spülluftklappe 28 angreift, und zwar greift der Hebelarm zwischen zwei
lappen 45 der Klappe 28
uiid mit einem Zapfeii 46 in ein Langloch
27 der Lappen ein. Der für die Betätigung der Reinluftklappen 27 und der Spülluftklappen
28 dienende Ring 35 des Schalters 31 umfaßt entsprechend der Unterteiltung des Filters
in fünf Sektokammern vier Fiinftel des kreisbogesn. Während des restlichen Fiinftels
ist die Reinluftklappe 27 geschlossen null die Spülluftklappe geöffnet.
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Die mit dem Steuerring 36 des Schalters 31 zuamenwirkende Rütteleinrichtung
besteht aus einem Kurbelarm 48, dessen Achse 49 auf der Decke 19 des Filtergehäuses
gelagert ist und zwischer den Lagerstellen eine Gabel 50 trägt, die mit ihrem freien
Ende den Kopf 30 der Rüttelstange 29 umfaßt. Der Steuerring 36 für die Rütteleinrichtung
verläuft auf etwa vier Fünftel seines Umfanges gleich hoch, wdagegen unter der Wirkung
an hab- und senkbarenhrend auf dem restlichen Fünftel der Ring von einzelstehenden,
sperrzahnförmigen Nocken 36' gebildet wird. Mit Bezug auf Fig. 4 wird darauf hingewiesen,
daß lediglich zur zeichnerischen Vereiiifachung die für jede der Filterkammerii
vorgesehenen Spülluftklappen und Rütteleinrichtungen dargestellt sind.
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Die Arbeisweise des Filters ist folgende: Das staubhaltige Gas wird
durch den Einlaßstutzen 16 in das filter eingeleitet wobei es durch die tangentiale
Anordnung des Einführungsstutzens in eine kreisende Bewegung versetzt wird. Auf
diese Weise wird eine Vorabscheidung durchFilehkraftwirkung erzielt. indem sich:
die schwereren Staubeilchen an der Trichterwandung 15 ansammeln und auf dieser nach
unten zum Auslß 18 gleiten. Das Gas wird daiiii durch den inneren Kegelstumpf 14
des Vorabscheiders ill die sektorförmigen Schlauchkammern 9 eingesaugt, soweit diese
durch Offenstehen der Reinluftklappen 27 unter der unmittelbaren.
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N\'irkuiig des Geliläses 23 stehen.. Das ist entsprechend der Gestaltung
des Schalterringes 35 jeweils Iiei vier voll den fünf Schlauchkammern der Fall.
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Während dieser Zeit sind entsprechent der Gestaltulig des Schalterrintges
3G die zugehörigen Spülluftklappen 28 geschlossen. Das in die Filterschläuche eingesaugte
Gas tritt durch die Schlauch-Wandungen vom Staub befreit naCh außen und strömt dann
über den Reingesauslaß 20, den Stutzen 28 und die Gebläseuslaßöffnungen 24 ins Ereie.
liei der fünften Kammer 9' in Fig. I rechts und Fig. 4 vorn links ist dagegen die
Reinluftklappe 27 geschlossen und die Spiilluftklappe 28 geöffnet. hier wird durch
den infolge der Verbindlung der Schlauchkammern am Boden untereinander sich trotz
der geschlossenen Reinluftklappe auch auf die Kammer 9' auswirkenden Saugstrom des
Gebläses Reinluft durch die Spüllutöffnung 21 von außen her in die Kammer eingesaugt,
tritt in die Schläuche 10 ein und aus den Schläuchen nach unten heraus Wobei die
Luft den an der Innenwandung der Schäuche angesammelten Staub abführt, der sich
daiin in dem Trichter 15 niedeSrschlägt. Während dieser lxeirnigullg der filterschäuche
werden diese zugleich gerüttelt, indem die betreffende Rütteleinrichtung der Kammer
der Wirkung der einzelstehenden Nocken 36' des Schaltringes 36 ausgesetzt wird.
Die Anordnung der Schlaltriinge 35, 36 zueinender ist dabei so getroffen, daß beim
Drehen des Schalters 31 in der Pieilrichtung durch die Schnecke 33 zunäc'hst die
Rolle 39 von der Steuerbahn 35 abläuft, wobei zunächst formschlüssig die betreffende
Reinluftklappe 27 geschlossen und erst dann die Frischluftklappe 28 geöffnet wird.
Danach erst erfolgt der Ablauf des Rüttlergestänges von der Steuerbahn 36, um der
Wirkung der Rüttelnocken 36'ausgesetzt zu werden. Dieses Nachteilen des Öffnens
der Frischluftklappe wird durch die durch den Zapfen 46 und den Schlitz 47 gebildete
Leerlaufkupplung erreicht. Durch das Nacheilèn wird mit Sicherheit ein gleichzeitiges
Offenstehen, von Frischluftklappe 27 und spülluktklappe 28 während der Reinigung
und damit ein sog. Kurzschluß vermieden. Beim Weiterdrehen des Schalters 31 serden
dann nacheinander zunächst die Rüttelvorrichtung durch Auflaufen des Armes 48 auf
den geschlossenen Teil des Steuerringes 36 stillgesetzt und dann durch Auflaufen
der Steuerrolle 39 für die Kappen auf den Steuerring 35 die Spülluftklappe geschlossen
und die Reinluftklappe der betreffenden Kammer geöffnet. Solang der Steuerhebel
48 der Rütteleinrichtung über den geschlossenen Teil des Steuerringes 36 läuft,
d. h. Während die Schlauchfilter arbeiten, ist die Rüttelstange 29 angehoben, so
daß während dieser Zeit zugleich die Schläuche durch die Rütteleinrichtung straff
gehalten werden, wodurch die Wirkung des Filters begünstigt wird.
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Wie schon erwähnt, ist die d'argestelilte Ausfüh rung nur ein Beispiel
einer Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf heschränkt, vielmehr sind
auch mancherlei. andere Ausführungen und Anwendungen möglich So kann infolge der
zentralen Anordnung der Reinluftklappen innerhalb des Schaltringes statt wie dargestellt
das Zentri'-fugalflügelrad mit kreisförmigem Gehäuse und auf dem Umfang angeordneten
lauftaustrittsschlitzen auch durch ein Zentrifugalfügelrad mit Spiralgehäuse ersetzt
werden, was den Vorteil hat, daß sich dasselbe um seinen Saugstutzen in jede erforderliche
Ausblasrichtung drehen läßt. Statt eines Zentrifugalflügelrades könnte aber auch
ein einfacher Sc'hraubenlüfter mit axialem Durchgang vorgesehen werden. Außerdem
könnten. die Spülluftöffnungen auch mit einer besonderen, unter der Wirkung eines
Gebläses stehenden Spülluftleitung angeschlossen werden, was beispielsweise für
solche Entstaubungsfälle vorteilhaft ist, wo feuchte Gase unter Verwendung voll
angeheizxter Spülluft gefiltert werden oder wo zwecks Vermeidung der Bildung von
Knallgas mit demselben Gas gespült werden muß oder bei Verwendung von Druckfiltern,
wobei am Kopf des Filters der Hauptventilator fortfällt, welcher durch ein Reinluftaublasrohr
ersetzt wird, das gleichzeitig zur Arretierung des umlaufenden Schalters, wie vorher
beschrieben, dient.
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Ebenso kön;nte gegebenenfalls auch der vorgesehene Vorabscheider wegfallen
aund das Druckfilter für die bunkerentlüftung benutzt oder beispielsweise auch
auf
das Ablüftrohr eines bereits vorhandene Fliehkraft- oder sonstigen abscheiders aufgesetzt
werden um eine restlose Reinigung des hier noch austretenden Gases zu erzielen.
Außerdem brauchen das feststehende Filtergehäuse nicht rund und die Filterkammer
nic'ht sektorförmig gestaltet zu sein; vielmehr sind auch andere Formgebungen möglich.
sofern nur eine achsenmittige Anordnung der Kammern und Ventile gegeben ist.