DE83369C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT?

Zweck vorliegender Erfindung ist die Beschaffung eines Ersatzes der bisher gebräuchlichen Sattelböcke aus Holz, Holz mit Eisenbeschlag oder Stahl durch einen Sattel aus Aluminium oder einer Aluminiumlegirung, wobei dieselben durch Anbringung von entsprechenden Laschen oder Stahlbeschlägen oder eingegossenen Federn verstärkt werden können.

Da Aluminium nicht die nöthige Elasticität besitzt, so sind demselben bei der Herstellung bezw. beim Giefsen Gerippe eingesetzt, die sich hauptsächlich dort befinden, wo der Widerstand infolge grofser Beanspruchung ein grofser sein mufs. Zu diesem Zwecke wird das Aluminium um Laschen oder Schienen aus Stahl vergossen, die wellenförmig, ausgekehlt oder glatt sein können, an deren Stelle auch Stahldrähte oder Drahtgerippe oder geprefste Stahlblechconstructionen treten können.

Um unnöthige Anschaffungskosten bei der Beschaffung der bis jetzt erforderlichen verschiedenen Gröfsen zu vermeiden und doch einen Sattelbock zu schaffen, der jedem Thiere je nach der Breite des Widerristes gut aufliegt, ohne zu drücken, könnten im vorderen und hinteren Bügel oder in der Gegend der mittleren Auflage regulirbare Federn nach bekanntem System angeordnet werden, um einen Sattelbock Pferden verschiedener Rückengröfse anpassen zu können.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt:

Fig. ι eine perspektivische Ansicht des neuen Sattels,

Fig. 2 einen Grundrifs,

Fig. 3 einen Schnitt durch den grofsen Bügel in Richtung der Achse 1-2 der Fig. 2.;

Fig. 4 und 5 sind Schnitte zweier verschiedener Ausführungsformen des grofsen Bügels einmal mit gewellter und das andere Mal mit glatter Stahlfedereinlage.

Fig. 6 ist eine halbe Ansicht von unten gegen eine Ausführungsform eines Sattelbockes,

Fig. 7 ein Detail von Fig. 6;

Fig. 8 und 9 geben eine andere Ausführungsform in Ansicht und Schnitt;

Fig. 10 ist die Ansicht eines Aluminiumbockes, der um eine Stahleinlage gegossen ist.

Fig. 11 ist der Querschnitt durch. den Bügel eines Aluminium-Sattelbockes mit glatter Federeinlage.

In Fig. i, 2 und 3 ist eine Construction der Bogenwölbung α dargestellt, die durch eine Lasche oder Schiene b verstärkt ist, welch letztere entweder gewellt (Fig. 4 im Querschnitt) oder glatt (Fig. 5) sein kann. Diese Schiene giebt dem Bogen eine gröfsere Elasticität und kann entweder eingegossen, wie in Fig. 3 bis 5 dargestellt, oder an der Innenoder Aufsenfläche des Bogens eingeschlossen sein.

Fig. 6 zeigt eine gleichmäfsige Verstärkung der Sattelblattquerstücke c durch eine Schiene d. Diese ist der Form des Querstückes gut angepafst, an den Enden verbreitert (d¹) und mit Lochungen d'² versehen. Zweckmäfsig werden die Verstärkungsschienen an der Innenfläche der Querstücke eingelassen und beim Giefsen des Sattelbockes aus Aluminium der Form eingelegt, so dafs sie in den Löchern d² später vernietet werden können. Die Schienen im und am Querstück d können auch, aus zwei oder mehreren Metalldrähten e (Fig. 8) verstärkt werden, die am besten von halbrundem

Querschnitt (Fig. 9) eingegossen sein können, wobei die Enden e¹ zweckmäfsig nach innen umgebogen sein können. Auch kann innerhalb des ganzen Sattelhlattes ein Federgerippe f, in einem Stück aus Stahlblech gestanzt oder aus mehreren Stücken zusammengesetzt, angeordnet werden, so dafs um diesen Kern das Aluminiummetall in der Form der normalen Sattelböcke umgegossen wird.

Durch die Anordnung solcher glatter Federn an der Aufsenfläche oder im Innern der Aluminiumbügel wird dem Sattelbock bei leichtem Gewicht eine grofse Elasticität verliehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Sattelbock aus Aluminium, gekennzeichnet durch glatte oder gewellte Federn innerhalb des Aluminiummetalles oder an den Aufsenflächen der Bügel, zum Zwecke, die Festigkeit und Elasticität des Aluminiums zu erhöhen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.