DE833234C - Elektrische Entladungsroehre mit bandfoermigem Elektronenbuendel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladungsröhre, in der ein bandförmiges Elektronenbündel erzeugt wird, und insbesondere auf den Elektronenstrahlerzeuger.

Ein derartiger Elektronenstrahlerzeuger besteht häufig aus einem von einer Anzahl plattenförmiger Elektroden gebildeten käfigförmigen Raum, und innerhalb des Käfigs, vorzugsweise in der Ebene einer der Wände, ist eine längliche Kathode angeordnet. Der Kathode gegenüber ist eine Sauganode angeordnet, die einen Spalt aufweist, der sich parallel zur Längsrichtung der Kathode erstreckt.

Für verschiedene Zwecke, z. B. Telephonwähler, Verteiler, Zählmechanismen, Mischröhren o. dgl., soll der Elektronenstrahlerzeuger hohen Anforderungen entsprechen. Es muß ζ. Β. ein bandförmiges Bündel erzeugt werden, das bei möglichst niedriger Spannung einen möglichst starken Strom führt.

ao Demgegenüber muß die vom Bündel getroffene Oberfläche des Anodensystems sehr klein sein und darf nicht von kleinen Konstruktionsabweichungen des Elektronenstrahlerzeugers oder von geringen Spannungsschwankungen der mit einem festen

»5 Potential beaufschlagten Elektrode beeinflußt werden. Außerdem soll das bandförmige Bündel scharfbegrenzte Seitenflächen haben und der Elektronenstrahlerzeuger derart ausgebildet sein, daß keine Sekundärelektronen austreten, da diese einen zu großen und bei den verschiedenen Exemplaren schwankenden Ablenkanodenstrom herbeiführen. Ein Elektronenstrahlerzeuger bekannter Bauart hat aber gewisse Unvollkommenheiten, die für die vorerwähnten Anwendungen kaum zulässig sind, und es war nicht ohne weiteres klar, woher diese Unvoll<kommenheiten stammen.

Es wurden mannigfache Versuche angestellt und eine Bauart geschaffen, bei der den vorgenannten Anforderungen in hohem Maß gerecht wird. Zu diesem Zweck ist in einer Elektronenröhre mit einem Elektronenstrahlerzeuger zur Erzeugung eines bandförmigen Bündels, der aus einem von plattenförmigen Elektroden gebildeten Käfig besteht, wobei in der Ebene einer der Wände des Käfigs eine längliche Kathode und der Kathode gegenüber eine Beschleunigungselektrode mit einer spaltförmigen Öffnung angeordnet ist, nach der Erfindung innerhalb des Käfigs zwischen der Beschleunigungselektrode und der Kathode und symmetrisch in bezug auf den genannten Spalt eine Anzahl Stäbchen untergebracht, derart, daß der Abstand eines jeden Stäbchens von der Beschleunigungselektrode höchstens V» des Abstandes dieser Beschleunigungselektrode von der Kathode ist, und der Abstand eines jeden Stäbchens von den übrigen plattenförmigen Elektroden wenigstens dem Abstand eines jeden Stäbchens von dem nächstgelegenen Rande des Spaltes in der Beschleunigungselektrode entspricht. Die Stäbchen werden an eine niedrige Spannung, zweckmäßig Nullpotential, angelegt, so daß sie mit der Kathode ver bunden sein können. Es hat sich herausgestellt, daß die Abstände derart gewählt werden müssen, daß die Beschleunigungselektrode noch eine bestimmte Durchgriffswirkung außen um die Stabchen herum auf das Bündel im Raum zwischen den Stäbchen und der Kathode ausüben kann.

Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung beispielsweise näher erläutert. In der Zeichnung ist mit ι eine Kathode, mit 2 eine Abschirmelektrode, mit 3, 3' Steuerelektroden zur Einstellung des Bündelstroms, mit 4, 4' Bündelelektroden und mit 5 eine Beschleunigungsanode bezeichnet. Gemäß der Erfindung sind an der Kathodenseite der Beschleunigungselektrode 5 zwei Stäbchen 8, 8' derart angeordnet, daß der Abstand dieser Stäbchen von den Rändern 9, 9/ des Spaltes 6 höchstens gleich oder kleiner als der Abstand der Stäbchen 8,8' von den übrigen Elektroden, insbesondere von den Elektroden 4, 4' ist. Der Abstand der Stäbchen 8, 8' von der Beschleunigungselektrode 5 soll kleiner als ¹A des Abstandes dieser Beschleunigungselektrode 5 von der Kathode 1 sein. Außerhalb des Elektronenstrahlerzeugers kann das Bündel auf die übliche Weise mittels Ablenkplatten 7, 7' abgelenkt werden. Die Beschleunigungselektrode 5 soll noch einen gewissen Durchgriff zwischen den Stäbchen 8, 8' und den Elektroden 4, 4' hindurch haben. Die Elektroden 2, 4, 4', 8 und 8' können mit der Kathode verbunden werden, so daß ein sog. Einspannungselektronenstrahlerzeuger entsteht, von dem nur die Beschleunigungselektrode eine positive Spannung erhält.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrische Entladungsröhre mit einem Elektronenstrahlerzeuger zur Erzeugung eines bandförmigen Bündels, der aus einem von plattenförmigen Elektroden gebildeten Käfig besteht, wobei in der Ebene einer der Wände des Käfigs eine längliche Kathode und der Kathode gegenüber eine Beschleunigungselektrode mit einer spaltförmigen Öffnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Käfig zwischen der Beschleunigungselektrode und der Kathode und symmetrisch in bezug auf den genannten Spalt eine Anzahl Stäbchen untergebracht ist, derart, daß der Abstand eines jeden Stäbchens von der Beschleunigungselektrode höchstens ¹A des Abstandes dieser Beschleunigungselektrode von der Kathode ist und der Abstand eines jeden Stäbchens von den übrigen plattenförmigen Elektroden wenigstens dem Abstand eines jeden Stäbchens von dem nächstgelegenen Rande des Spaltes in der Beschleunigungselektrode entspricht.

2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbchen leitend mit der Kathode verbunden sind.