DE832596C - Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit koernigen Filtermaterialien - Google Patents

Description

• Für die Be'handlung von Flüssigkeiten mit körnigem, chemisch, physikalisch, physikalischchemisch, z. B. sorptiv wirksamem Filtermaterial, z. B. Ionenaustauschern, Aktivkohle, Kieselgel, aktiver Tonerde, Marmorkiies, gebranntem Dolomit 0. dgl., werden Behälter verwendet, in denen die körnigen Filtermaterialien auf einem für Flüssigkeiten durchlässigen, z. B. siebförmigen oder gelochten Boden angeordnet sind. Die Flüssigkeit wird in einer bestimmten Richtung, z. B. von oben nach unten oder von unten nach oben, durch das Filtermaterialbett hindurchgeleitet. Zweckmäßig in umgekeihrter Richtung führt man abwechselnd mit der zu hehandelnden Flüssigkeit eine zweite Flüssigkeit durch das Bett, um Stoe, die an den körnigen Filtermaterialien während der Behandlung z. B. in kolloidaler Form haftengeblieben sind, zu entfernen, z. B. abzuspülen. Diese Spülflüssigkeit kann unter Umständen gleichzeitig zur Regenerierung der Filtermaterialien dienen.
• Die durch das' Filtermaterialbett strömende Flüssigkeit wirkt außerdem insbesondere, wenn sie von unten nach oben strömt, auflockernd, so daß sie aus dem Bett Material hinwegschwemmen kann.
• Um dem vorzubeugen, könnte man in, vor oder hinter der Leitung, durch die die Flüssiigkeit den Behälter verläßt, eine Auffangvorrichtung, z. B. ein Sieb, einbauen. Dadurch würde aber nicht verhindert werden können, daß unter der Wirkung der strömenden Flüssigkeit Veränderungen in der Lage oder Anordnung des Filtermaterials im Behälter eintreten, die die Wechselwirkung, z. B. Reaktion des Filtermaterials, mit der zu behandelnden Flüssigkeit beeinträchtigen können.
• Nach der Erfindung werden die geschilderten Nachteile dadurch vermieden, daß auf der Oberfläche des Filtermaterials im Behälter eine flüssigkeitsdurchlässige Auflage nachgiebig, z. B. in der Höhenlage verschieblich angeordnet wird, so daß der I)urchgang der Flüssigkeit durch das Material nicht gestört und dieses in seiner vorgesehenen Lage gehalten wird. Die Bewegung des Materials z. B. nach oben wird also dadurch unterbunden oder in eine gewünschte Ordnung gebracht. Gleichzeitig wird durch die verschiebliche Ausbildung der Auflage dem Umstande Rechnung getragen, daß viele Filtermaterialien, insbesondere z. B.
• Ionenaustauscher o. dgl., in Berührung mitFlüssigkeiten eine starke Neigung zum Quellen haben.
• Vergrößert das Filtermaterial sein Volumen, so schiebt es die erfindungsgemäße Auflage vor sich her, und es wird vermieden, daß das z. B. quellende Filtermaterial duroh die Auflage in unzulässiger Weise zusammengedrückt und der Durchgang der Flüssigkeit gehemmt oder der Behälter deformiert oder sonstwie beschädigt wird, was bei fest angeordneter Auflage eintreten könnte.
• Als Auflage kann l>eispielsweise ein Siebboden verwendet werden, der z. B. von unten nach oben und in umgekehrter Richtung im Behälter verschiehlich, z. B. gleitend, angeordnet ist. Falls erwünscht, kann der äußerste Punkt seiner Hebung dadurch sichergestellt werden, daß ein Anschlag an Nocken o. dgl. vorgesehen wird, welche unter Umständen verstellhar sein können.
• In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise und schematisch im senkrechten Schnitt dargestellt.
• I ist ein Behälter, in dem das Filtermaterial 2 auf einer Schüttung 3 aus Füllmaterial ruht. die ihrerseits auf dem Siel,- oder Lochhoden 4 aufliegt. Die zu behandelnde Flüssigkeit wird während der Behändlungsperiode dem behälter durch den Stutzen 5 zugeführt und strömt durch den Stutzen 6 ab. Die Spülflüssigkeit fließt während der Reinigungsperiode in umgekehrter Richtung.
• Auf die Oberfläche des Filterinaterialbettes ist der der Sieb- oder Lochhoden 7 aufgelegt, derart, daß er im Behälter I aufwärts und abwärts gleiten und z. B. heim Quellen des Filtermaterials z. B. bis in die bei 8 angedeutete maximale Höhenlage vom Filtermaterial gehoben werden kann. Dadurch werden ein störungsfreier Flüssigkeitsdurchgang sichergestellt und 14aterialverluste und unerwünscht Längenänderungen des Alaterials im Behälter vermieden.
• Der Sieb- oder Lochboden 7 kann mit Führungen, z. B. Flansch 9. ausgestattet sein, um eine gleichmäßige Bewegung im Behälter 1 zu gewährleisten.
• PATENTANSPRI CHF I. Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit körnigen Filtermaterialien, die in ruhender Schicht oder ruhenden Schichten in einem Behälter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Filtermateria!bettes eine in der Höhenlage bewegliche Auflage, z. B. Siebhsiden, vorgesehen ist.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach \anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Auflage, z. B. des Siehbodens, im Behälter durch Anschläge, Nocken o. dgl., begrenzt ist.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungen für die Bewegung des Siehhodens im Behälter vorgesehen sind.