DE832540C

DE832540C - Anordnung zur Erzeugung von Bildserien bei photographischen Kameras

Info

Publication number: DE832540C
Application number: DER2241A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frede
Original assignee: Robot Berning & Co
Current assignee: Robot Berning & Co
Priority date: 1950-06-17
Filing date: 1950-06-17
Publication date: 1952-02-25

Description

Anordnung zur Erzeugung von Bildserien bei photographischen Kameras Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Erzeugung von Bildserien bei photographischen Kameras mit selbsttätigem, nach jeder Belichtung erfolgenden Filmtransport. Bei solchen Kameras wird in bekannter Weise beim Niederdrücken des Auslöseknopfes der VerschluB gelöst, während beim Loslassen des Auslöseknopfes der Film durch ein Federwerk weitertransportiert und zu gleicher Zeit der VerschluB wieder gespannt wird. Es ist bekannt, bei solchen Kameras das Niederdrücken und Loslassen des Auslöseknopfes durch einen Elektromagnet zu bewirken. Es ist ferner bekannt, den VerschluB solcher Kameras kontaktgebend auszubilden, um durch den Verschlußkontakt eine Blitzlichtlampe zu schalten oder, bei elektromagnetischer Fernauslösung, eine Rückmeldevorrichtung zu betätigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den VerschluBkontakt zur Steuerung des Auslöse-Magnets zu benutzen, um dadurch eine möglichst schnelle Aufnahmefolge der Kamera zu erzielen. Dabei wird eine Anordnung zugrunde gelegt, bei welcher der VerschluBkontakt beim Auslösen des Verschlusses geschlossen, aber erst beim Spannen des Verschlusses wieder geöffnet wird. Wollte man den VerschluBkontakt unmittelbar in den Stromkreis des Auslösemagnets einschalten, so würde sich bei den obengenannten Kameras offensichtlich die erstrebte Wirkung nicht erzielen lassen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Stromkreis des Auslösemagnets durch ein Relais zu unterbrechen, das während der Dauer des Verschlufikontakts erregt wird. Bei dieser Anordnung ist ein zusätzliches Relais erforderlich, das nach der vorliegenden Erfindung eingespart werden kann. Erfindungsgemäß wird durch den VerschluBkontakt ein Stromkreis geschlossen, der mit dem Stromkreis des Auslösemagnets galvanisch oder magnetisch derart gekuppelt ist, d'aß derAuslösemagnetwährend der Dauer des Verschlußkontakts kraftlos wird. Das kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß man durch den Verschlußkontakt die Wicklung des Auslösemagnets gegebenenfalls durch einen kleinen Widerstand überbrückt oder kurzschließt. Zweckmäßigerw-eise wird jedoch durch den -Verschlüßkontakt eine auf den Kern des Auslösemagnets aufgebrachte zusätzliche Spulenwicklung eingeschaltet, die ein entgegenwirkendes magnetisches Feld erzeugt. Bewickelt man zu diesem Zweck den Spulenkörper des Auslösemagnets bifilar, so kann man die Serienschalteinrichtung ohne Änderung der äußeren Form im Auslösemagnet selbst unterbringen.
Die Erfindung ist im folgenden an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. _ An eine Kamera i, die einen selbsttätigen Filmtransport besitzt, ist ein Auslösemagnet 2 angesetzt, der seinen Ankerhub durch einen Drahtauslöser 3 auf den Auslöseknopf 4 der` Kamera i überträgt. Der nicht dargestellte Verschluß der Kamera i besitzt einen schematisch dargestellten Kontakt 5, der beim Auslösen des Verschlusses geschlossen wird. Der Kontakt 5 bleibt nach dem Ablaufen des Verschlusses geschlossen, bis der Verschluß wieder gespannt wird. Dies geschieht dann, wenn der Auslöseknopf 4 durch den Auslösemagnet 2 wieder losgelassen wird, und zwar durch ein nicht dargestelltes Federwerk, das zugleich den selbsttätigen Filmtransport bewirkt.
Der Spulenkörper des Auslösemagnets 2 ist bifilar gewickelt und trägt die beiden Wicklungen 6 und 7. Die Wicklung 6 ist über einen im Gehäuse des Auslösemagnets 2 eingebauten Druckknopfschalter 8 und einen weiteren Druckknopfschalter 9 an eine Spannungsquelle angeschlossen. Der Druckknopfschalter 8 kann durch Feststellen des Druckknopfes geschlossen gehalten werden. Der Schalter 9 sitzt in einer durch Steckkontakte io anschließbaren Verlängerungsschnur i i, die zwischen die Spannungsquelle und die Wicklung 6 nach Belieben eingefügt werden kann.
Mit der Wicklung 7, die an die gleiche Spannungsquelle angeschlossen ist, liegt über eine Steckkontaktverhindung 12 :der Verschfußkontakt 5'- in Reihe.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende. Will man die Kamera für Einzelaufnahmen fernauslösen, so wird der Schalter 8 kurzgeschlossen und die Steckerverbindung 12 getrennt. Die Auslösung erfolgt durch den Schalter 9. Die Wicklung 6 bleibt so lange erregt, solange der Schalter 9 geschlossen wird.
Um von der Ferne Serienaufnahmen zu machen, wird die Steckerverbind'ung bei 12 hergestellt. Beim Druck auf den Schalter 9 wird der Auslösemagnet 2 durch Erregung der Wicklung 6 betätigt. Nach der dadurch erfolgten Auslösung der Kamera i wird der Verschlußkontakt 5 geschlossen und dadurch die Wicklung 7 erregt. Das von dieser, 7, erzeugte elektromagnetische Feld ist dem Feld der noch erregten Wicklung 6 entgegengerichtet, so daß der Austösemagnet 2 kraftlos wird und den Auslöseknopf 4 losläßt. Es erfolgt nunmehr der Filmtransport in der Kamera i Lind das Spannen des Verschlusses; wodurch- der Verschlußkontakt 5 wieder geöffnet wird. --Beim Öffnen des Verschlußkontakts 5 wird aber die Wicklung 7 wieder stromlos-, und durch das Feld der Wicklung 6 erhält der Auslösemagnet wieder Kraft, um die nächste Auslösung der Kamera zu bewirken. Dieses Spiel wiederholt sich, solange der Schalter 9 geschlossen gehalten wird.
Man kann nun auch die Verlängerungsschnur i i entfernen und die Spannungsquelle unmittelbar an den Steckkontakt io anschließen. Dann wird der bisher kurzgeschlossene Druckknopfschalter 8 zur Auslösung von Serienaufnahmen benutzt. Der am Auslösemagnet 2 angebrachte Druckknopfschalter 8 ermöglicht- eine bequemere Bedienung, wenn man Serienaüfnähmen aus der Hand machen will, weil er sich betätigen läßt, während man die Kamera i finit dem Auslösemagnet 2 mit beiden Händen festhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. =Anordnung zur Erzeugung von Bildserien bei photographischen Kameras mit selbsttätigem Filmtransport und elektromagnetischer Auslösevorrichtung für den kontaktgebend ausgebildeten Kameraverschluß, bei welchem das Loslassen des Verschlußauslösers den Filmtransport und den Verschlußaufzug bewirkt, gekennzeichnet dadurch, daß durch den Verschlußkontakt (5) ein Stromkreis geschlossen wird, der mit dem Stromkreis des _luslösemagnets galvanisch oder magnetisch derart gekuppelt ist,- daß der Auslösemagnet (2) während der Dauer des Verschlußkontakts kraftlos wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkontakt (5) eine auf den Kern des Auslösemagnets (2) aufgebrachte zusätzliche Spulenwicklung (7) einschaltet, die ein entgegenwirkendes magnetisches Feld erzeugt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper des Auslösemagnets (2) bifilar gewickelt ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse des Auslösemagnets (2) ein Handschalter (8) zum Schließen des Auslösestromkreises eingebaut ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte des Handschalters (8) vorzugsweise durch Feststellen des kontakterzeugenden Schaltergliedes geschlossen gehalten werden können.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse des Auslösemagnets (2) ein Steckkontakt (12) angebracht ist, der die Verbindungsleitung zum Verschlußkontakt (5) aufnimmt.