DE832400C - Elektronenblitzgeraet - Google Patents

Description

• Bei Elektronenblitzgeräten wird bekanntlich ein Kondensator, der mit einer hohen Spannung aufgeladen ist, über eine Gasentladungsstrecke kurzzeitig entladen. Der Kondensator dient dabei als Energiespeicher. Es ist bei derartigen Elektronenblitzgeräten eine Anordnung bekannt, bei der anstatt des sonst üblichen einen Kondensators mehrere Kondensatoren vorgesehen sind, die von einer geeigneten Spannungsquelle in Parallelschaltung mit verhältnismäßig niedriger Spannung aufgeladen werden, und die dann nach erfolgter. Aufladung durch ein Zündrelais in Reihe geschaltet und zugleich über die Gasentladungsstrecke entladen werden. Der Vorteil einer 14lehrfächköndensatorenanordnung besteht darin, daß man zur Rufladung nur Teilspannungen benötigt und- bei zweckmäßiger Bemessung der Spannungsquelle kürzere Aufladezeiten und günstigere Gewichts- und Abmessungsverhältnisse erzielt. Man kann beispielsweise hier Elektrolytkondensatoren verwenden, die bekanntlich nur bis etwa 500 Volt durchschlagfest sind. Ein erheblicher Nachteil des obenerwähnten bekannten Elektronenblitzgerätes mit mehreren Kondensatoren besteht in der Anwendung des die Kondensatorumschaltung vornehmenden Zündrelais. Ein solches hat eine mehr oder weniger konstante Ansprechzeit, durch welche die Zündung verzögert wird. Im allgemeinen wird die Ansprechzeit eines Relais um so länger und inkonstanter, je mehr Kontakte durch das Relais geschaltet werden müssen. In dieser Hinsicht liegen hier bei dem Umschaltzündrelais besonders ungünstige Verhältnisse vor. Eine inkonstante, längere Zündverzögerung bringt aber bei Elektronenblitzgeräten große Schwierigkeiten, weil ja der Blitz mit dem Kameraverschluß synchronisiert werden muß.
• Erfindungsgemäß werden diese Nachteile bei einem mit mehreren Kondensatoren ausgerüsteten Elektronenblitzgerät dadurch behoben, daß der Umschaltvorgang der Kondensatoren 1, 2, 3, 4 von Parallel- auf Reihenschaltung zeitlich unabhängig von dem Zündvorgang der Gasentladungsstrecke 9 vor diesem erfolgt. Es wird also auf ein Umschaltzündrelais verzichtet und zweckmäßigerweise die Umschaltung der Kondensatoren 1, 2, 1,4 durch einen handbetätigten Zündbereitschaftsschalter 6 vorgenommen (Anspruch 2). Auf diese Weise vereinigt man die Vorteile der Mehrfachkondensatorenanordnung mit den Vorteilen der verzögerungslosen Zündung des Elektronenblitzes. Die Erfindung ist im folgenden an einem Schaltschema näher erläutert. Die Konden-_satoren.l,.2,.3, 4 sind an. eine Spannungsquelle über eine zweckmäßigerweise als Kontaktfedersatz ausgebildete Umschaltvorrichtung 6 angeschlossen. Bei der gezeichneten Schaltstellung der Umschalter 6 liegen die Kondensatoren 1, 2, 3, ,4 parallel an der Spannungsquelle 5 und werden von dieser aufgeladen. Werden die Umschalter 6 jedoch auf die Kontakte a umgelegt, so sind die Kondensatoren 1, 2, 3, 4 in Reihe geschaltet, so daß an den Polen 7, 8 die vierfache Spannung anliegt. Zwischen die Pole 7, 8 ist eine Entladungsröhre 9 geschaltet, die aber auch- bei hintereinander geschalteten Kondensatoren 1, 2, 3, 4 noch nicht von selbst zündet. Die Entladungsröhre 9 .besitzt eine Zündelektrode 1o, die an die Sekundärseite eines Zündtransformators i i -angeschlossen ist. Ein von einer Zündstromquelle 12 aufgeladener Zündkondensator 13 entlädt sich beim Schließen eines z. B. vom Kameraverschluß gesteuerten Zündkontaktes 14 über die Primärwicklung des Zündtransformators i i. Dadurch erhält die Zündelektrode 1o einen die Zündung der Entladungsröhre 9 auslösenden Spannungsstoß. Das Umschalten der Kondensatoren 1, 2, 3, 4 durch Handbetätigung der Zündbereitschaftsschalter 6 erfolgt also zeitlich unabhängig von dem durch den Verschlußkontakt 14 verzögerungslos ausgelösten Zündvorgang.

Claims (2)

1. PATEN TA NS PRI C11E: i. Elektronenblitzgerät, bei dem sich mehrere in Reihe geschaltete, bei Parallelschaltung aufgeladene Kondensatoren über eine Gasentladungsstrecke entladen, dadurch gekennzeichriet, däß der Umschaltvorgang der Kondensatoren (1, 2, 3, 4) von Parallel- auf Reihenschaltung zeitlich unabhängig von dem Zündvorgang der Gasentladungsstrecke (9) vor diesem erfolgt.
2. 2. Elektronenblitzgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Kondensatoren (1, 2, 3, 4) durch einen handbetätigten Zündhereitschaftsschalter (6) erfolgt, während zur Zündung der Gasentladungsstrecke (9) eine Zündelektrode (1o) vorgesehen ist, die über einen von den Umschaltkontakten (6) unabhängigen Zündkontakt (14) Spannung erhält.