DE492875C - Schaltung fuer gasgefuellte elektrische Entladungsrelais - Google Patents

Schaltung fuer gasgefuellte elektrische Entladungsrelais

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DE492875C
DE492875C DEG60172D DEG0060172D DE492875C DE 492875 C DE492875 C DE 492875C DE G60172 D DEG60172 D DE G60172D DE G0060172 D DEG0060172 D DE G0060172D DE 492875 C DE492875 C DE 492875C
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    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
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    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0064Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)

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  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Schaltung für gasgefüllte elektrische Entladungsrelais Die cörliegende Erfindung betrifft ein gasgefülltes elektrischesEntladungsrelais,welches durch außerordentlich schwacheStröme ausgelöst werden kann. Es wird dabei von der bekannten Erscheinung Gebrauch gemacht, daß man eine Entladung zwischen zwei Elektroden, welche gegeneinander vorgespannt sind, durch Ionisation des Gasraumes einleiten kann. Es ist dies bereits unter Benutzung einer Hilfselektrode versucht worden, welche mit der Kathode der Entladungsstrecke über einen Transformator verbunden war, mit dessen Hilfe eine Zündentladung auf induktivem Wege herbeigeführt wurde. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einer derartigen Schaltung der Hilfselektrode zur Einleitung der Entladung hohe Spannungsamplituden und verhältnismäßig große Zündstromstärken erforderlich sind.
  • Durch die erfindungsgemäße- Schaltung wird erreicht, daß zur Einleitung einer Entladung zwischen den Hauptelektroden eines solchen Relais unter Benutzung einer Hilfselektrode nur sehr geringe Energiemengen erforderlich sind. Nach der Erfindung wird die Schaltung der Relaisröhre derart gewählt, daß die Zündelektrode im Ruhezustand gegen diejenige Hauptelektrode eine Vorspannung aufweist, gegen welche im Betrielbe die Zündung erfolgt. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß bei vorgespannter Hilfselektrode die zur Einleitung der Zündentladung erforderliche Spannungsveränderung geringer ist als bei der bisher üblichen unmittelbaren Verbindung derselben mit der Hauptelektrode, gegen welche die Zündung erfolgen soll. Neben einer solchen Verringerung der für das Ansprechen erforderlichen Aufprägspannung wird durch die erfindungsgemäße Schaltungsweise jedoch noch erreicht, daß zur Betätigung des Relais ganz bedeutend geringere Stromstärken ausreichen. Eine Erklärung hierfür findet man darin, daß bei vorgespannter Zündelektrode in der Einstellung der Spannung zwischen den Hauptelektroden bis zu. außerordentlich kritischen Werten gegangen werden kann, so daß dann sogar Ströme von der Größenordnung derjenigen in einem Bronson ausreichen, um das Relais zu betätigen. Gibt man der Zündelektrode keine Vorspannung, sondern verbindet sie - wie in den oben angeführten, bereits bekannten Schaltungen ähnlicher Relais - unmittelbar mit der Kathode, so erweist sich eine so hochempfindliche Einstellung der Betriebsspannung als unmöglich, da bereits vor Erreichung des empfindlichen Spannungsgebietes eine Entladung zwischen Anode und Zündelektrode auftritt.
  • Die Zeichnungen enthalten Schaltungsbeispiele, aus denen hervorgeht, wie die erfindungsgemäße Spannung der Zündelektrode im Ruhezustande herbeigeführt werden kann. In Abb. i ist i die Entladungsröhre mit den Hauptelektroden 2 und 3 und der Hilfselektrode q.. Die Spannung an den Hauptelektroden 2 und 3 kann mit Hilfe des Potentiometers 6 eingestellt werden, und zwar wächst die Empfindlichkeit der Relaisanordnung offenbar mit der Spannung zwischen den Hauptelektroden 2 und 3. Im Ruhezustand ist der Schalter 7 offen, d. h. die Hilfselektrode 4. bleibt bezüglich ihres Potentials sich selbst überlassen. Diese Freilassung der Hilfselektrode ist ein Weg, um nach der Erfindung die gewollte Vorspannung herbeizuführen. Bekanntlich fließt durch die Entladungsstrecke 2, 3 schon vor Eintritt der normalen Glimmentladung eine kaum meßbare schwache Vorentladung, die man als Townsend-Entladung bezeichnet. Diese Vorentladung führt dazu, daß sich die Hilfselektrode nach Art einer Sonde auf ein ge--,visses Potential einstellt, welches selbstverständlich wesentlich von dem der Hauptelektroden abweicht, so daß die erfindungsgemäße Vorspannung eintritt. Ebenso erhält die Zündelektrode .4 nach vorangegangener Entladung zwischen den Hauptelektroden im Augenblick des öffnens von Schalter 7 eine Vorspannung, deren Wert durch die Potentialverteilung im Entladungsweg bestimmt wird. Man sieht also, daß sich bei: offen gelassener Zündelektrode, gleichgültig, ob eine Entladung vorangegangen ist oder nicht, stets eine Vorspannung einstellt und eine erfindungsgemäße hochempfindliche Einregulierung der Hauptelektrodenspannung möglich wird, Die Betätigung des Relais erfolgt in der Schaltung Abb-. i durch Schließen des Schalters 7. Hierbei fließt der ZündelektrOde 4 über den hohen Widerstand 8 Strom zu, und es verschiebt sich deren Potential nach höheren Spannungsdifferenzen gegenüber der Hauptelektrode, gegen welche die Zündung erfolgt (2), bis die Entladung zwischen den Elektroden 2 und 3 einsetzt. Der Widerstand 8 kann sehr groß sein; trotzdem reicht die der Zündelektrode zugeführte Stromstärke aus, um das Relais zu be- tätigen. Im übrigen sorgt der Widerstand 8 dafür, daß die Stromstärke im Zündkreis stets klein im Verhältnis zu derjenigen im Hauptentladungskreis 2, 3 bleibt.
  • Da eine beliebige Betätigung des Relais nur möglich ist, wenn es nach jeder Auslösung wieder in empfangsbereiten Zustand versetzt wird, d. h. wenn die Entladung zwischen den Hauptelektroden 2 und 3 wieder zum Aussetzen kommt, wird nach der Erfindung an die Hauptelektroden 2 und 3 eine Wechselspannung bzw. eine unterbrochene Gleichspannung gelegt. In der einfachsten Form geschieht letzteres durch Einschalten eines Stromunterbrechers in die Zuleitung zu einer der Hauptelektroden. Solange der Hilfselektrode Strom zufließt, setzt nach erfolgter Unterbrechung die Entladung offenbar stets von neuem ein, und es fließt im Stromkrens der Hauptelektroden ein ein pulsierender Gleichstrom, der zu beliebigen Auslösungen verwendet werden kann. Sinkt das Potential der Hilfselektrode q. so weit, daß es die Entladung zwischen den Hauptelektroden z und 3 nicht mehr einzuleiten vermag, so tritt nach erfolgter Unterbrechung keine neue Zündung mehr ein, und die Entladungsstrecke i ist wieder praktisch strofnlos.
  • Abb. 2 zeigt das Entladungsrelais in einer Schaltung, bei der es selbst als Unterbrecher wirkt. Der Entladungsstrecke i ist ein Widerstand g vorgeschaltet, dessen Größe so bemessen ist, daß der Spannungsabfall an der Gasstrecke bei Entladung unter die Löschspannung sinkt. Auf diese Weise unterbricht sich der Stromdurchgang* von selbst. Liegt parallel zu der Entladungsstrecke i eine Kapazität io, so wirkt das von dem Widerstand g, der Gasentladungsstrecke i und der Kapazität io gebildete Aggregat in bekannter Weise als Glimmgenerator.
  • Während bei den oben angegebenen Schaltungsbeispielen die ausgelöste Stromstärke im wesentlichen unabhängig von der auslösenden Stromstärke ist, kann nach der Erfindung eine Abhängigkeit zwischen beiden erzielt werden. Abb.3 gibt eine derartige Schaltung, die beispielsweise zur Beobachtung der durch einen Bronson fließenden Stromstärke diene. Es bedeutet i i eine Spannungsquelle, 12 einen Bronson und 13 einen Kondensator in erfindungsgemäßer Schaltung. Die Aufladung der Hilfselektrode q. wird durch die Aufladung des Kondensators 13 verzögert, so daß die Häufigkeit, mit welcher die Hilfselektrode die zur Zündung erforderliche Grenzspannung erreicht, bei festem Kondensator 13 von der Stromstärke, welche durch den Bronson 12 fließt, abhängt. Mit der Häufigkeit der durch das Relais fließenden Gleichstromstöße wächst die mittlere Stromstärke, die ein integrierendes Instrument anzeigt, d. h. ein Zählwerk oder ein, träges Galvanometer, welches die periodischen Schwankungen überbrückt. Es ist offenbar, daß dieser Vorgang nur möglich ist, wenn jedesmal zum Eintritt der Zündung die Hauptelektroden wieder eine genügend höhe Spannung erreicht haben. Infolgedessen muß die Unterbrechungsfrequenz des Hauptelektrodenkreises höher als die höchste vorkommende Zündungsfrequenz sein.
  • Die extrem hohe Empfindlichkeit der beschriebenen Relaisschaltung, welche selbst Bronsonströme zur Steuerung mechanischer Vorgänge brauchbar macht, ist wiederum dadurch bedingt, daß man leicht eine sehr kritische Einstellung der Spannung zwischen den Hauptelektroden 2 und 3 erreichen kann, da die Zündelektrode q. keine galvanische Verbindung mit der Hauptelektrode 2 aufweist und sich infolgedessen im Ruhezustand auf ein Potential einstellt, welches der Spannungsverteilung im Innern der Relaisröhre entspricht.
  • Bei Abb. ,4 erfolgt die erfindungsgemäße Erteilung einer Vorspannung für die Hilfselektrode durch zwangsläufige Definierung ihres Ruhepotentials. Die Hilfselektrode q. ist über die Spule 14 unmittelbar mit dem Potentiometer 6 verbunden, so daß sie im Ruhezustand gegenüber derjenigen.Elektrode, gegen welche die Zündung erfolgt (d. h. gegen die Elektrode 2), eine erhebliche Vorspannung aufweist. Bei der vorliegenden, schematisch gezeichneten Elektrodenanordnung kann diese in gleicher Höhe wie die Ruhespannung der Anode 3 angenommen werden. Unter Benutzung des Widerstandes 9 und des Kondensators io ist die Röhre i wiederum in eine Selbstunterbrecherschaltung gelegt. Wirken über die Kopplung zwischen den Spulen 14 und 15 Wechselströme auf den aus Selbstinduktion 14 und Kondensator 17 gebildeten Schwingungskreis ein, so genügt eine verhältnismäßig kleine Schwingungsamplitude, um das Potential der Hilfselektrode. derart zu erhöhen, daß eine Zündung erfolgt. Das Relais wirkt in einer derartigen Schaltung also gewissermaßen wie ein Kohärer.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung für gasgefüllte elektrische Entladungsrelais, bei denen sich drei Elektroden in einem gemeinsamen Gasraum befinden und die Relaiswirkung durch das Einsetzen einer Glimmentladung zwischen den beiden vorgespannten Hauptelektroden zum Ausdruck kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (d.) im Ruhezustand gegen die Hauptelektrode (2), gegen welche im Betrieb die Zündung erfolgt, eine Vorspannung aufweist.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Widerstand (8) im Zündkreis, der so hoch bemessen ist; daß die Stromstärken im Zündkreis (2, 4) stets klein im Verhältnis zu denjenigen im Hauptkreis (2, 3) bleiben.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i, insbesondere zur messenden Verfolgung von sehr schwachen Strömen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität der Hilfselektrode (.4.) durch einen Kondensator (i3) vergrößert ist, so daß die zur Erreichung des Zündpotentials erforderliche Elektrizitätsmenge und damit die Aufladezeit vergrößert wird.
DEG60172D 1923-11-16 1923-11-16 Schaltung fuer gasgefuellte elektrische Entladungsrelais Expired DE492875C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040597B (de) * 1954-03-23 1958-10-09 Siemens Ag Elektronischer Schalter unter Verwendung einer mit zwei Anoden und einer Kathode versehenen gasgefuellten Roehre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1040597B (de) * 1954-03-23 1958-10-09 Siemens Ag Elektronischer Schalter unter Verwendung einer mit zwei Anoden und einer Kathode versehenen gasgefuellten Roehre

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DE503526C (de) 1930-07-24

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