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Lichtpausapparat Gegenstand der Erfindung ist ein Lidhtpausapparat.
Es sind bereits Lichtpausapparate bekannt, bei denen eine lichtdurchlässige zylindrische
Wandung zum Stützen der Vorlage und des lichtempfindlichen Papiers ausgenutzt wird.
Diese Apparate weisen jedoch den Nachteil auf, daß die genügende Sicherheit zur
Anfertigung einwandfreier, scharfer Lichtpausen nur mit verhältnismäßig komplizierten
und daher entsprechend kostspieligen Mitteln erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird dieser Mangel auf eine einfache und dabei vollkommene
Weise beseitigt. Es wird um die zylindrische Wandung des Apparates ein Gewebe von
geringer Elastizität herumgelegt und dieses Gewebe mittels einer Spannvorrichtung
zusammengehalten, wodurch die Vorlage und das lichtempfindliche Papier unbeweglich
an die zylindrische Wandung angepreßt werden. Zur Verhinderung eines Verschiebeas
des Pausgutes beim Schließen des Apparates und bei einer allfälligen Belichtungskontrolle
,ist ein mit Federn, Führungsstiften und einemArretierhebel versehenes U-förmiges
Druckstück vorgesehen, welches das Pausgut an den unteren Teil der zylindrischen
Wandung drückt und damit festhält. Zum Spannen des Gewebes und zum Anpressen des
Pausgutes an die zylindrische Wandung dienen dabei vorzugsweise Spannbacken, die
an zwei Stabpaaren befestigt sind. Die unteren Enden der Stabpaare stehen miteinander
durch Zahnräder in Verbindung. Die Spannbacken sind mit Treppen.schienenprofilen
versehen, die eine schrittweise Einstellung des Anpreßdruckes erlauben. Zum Zusammenhalten
der Spannbacken sind zwei mit Schlitzen versehene Stahlfedern und entsprechende,
in die Schlitze eingreifende--Haltekeile vorgesehen.
In der Zeichnung
ist -der Lichtpausapparat in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt quer zur Längsachse des Apparates;
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Teilschnitt in der Längsachse des Apparates; Fig.
3 zeigt, in vergrößertem Maßstab, eine Seitenansicht der oberen Verschlußeinrichtung;
Fig. 4 zeigt, ebenfalls in vergrößertem Maßstab, eine Draufsicht auf die Verschlußeinrichtung.
Auf einem Gestell i ist innerhalb zweier Wände 2 des Lichtpausapparates ein lichtdurchlässiger
Zylinder 3 gelagert. Innerhalb des Zylinders 3 sind fünf röhrenförmige Niederspannungsfluoreszenzlampen
4 parallel angebracht. Unter dem Zylinder 3 ist einGewebe 5 von geringer Elastizität
angeordnet, das um den Zylinder 3 gelegt wird, Das Gewebe 5 deckt die ganze Oberfläche
des Zylinders 3. Die beiden längsseitigen Enden- des Gewebes 5 sind durch je ein
Paar Treppenschienenprofile 6, 7 festgespannt. Die Treppenschienenprofile 6, 7 sitzen
auf zwei Stabpaaren 8, 9. Jedes Stabpaar 8, 9 ist unter sich durch eine Achse io,
ii fest verbunden. Auf den Achsen io, i i sind' je zwei Zahnräder 12, 13 gelagert.
Das Gewebe 5 läßt sich fest an den Zylinder 3 anlegen; es preßt das lichtempfindliche
Papier an den Zylinder 3 und,damit an die Vorlage.
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In einem in der Längsachse unterhalb des Zylinders 3 gelegenen Kanal
14 bewegt sich ein U-Profil 15 auf und ab. Das U-Profil ist von vier Stiften 16
geführt, für welche in den Boden des Kanals vier entsprechende Führungslöcher 17
gebohrt sind. Jeder Stift 16 ist von einer Stahlfeder 18 umgeben, die das Bestreben
hat, das U-Profil 15 in die Höhe zu 'heben und so den darauf geklebten Filz i9 an
das Gewebe 5 und damit das Pausgut an den Zylinder 3 zu pressen. An beiden Seiten
des U-Profils 15 ist oben ein dünner Stahldraht 20 eingehängt. Er geht durch eine
Öffnung 21 des Kanalbodens 14 und führt unten durch eine Bohrung des Hebels 22;
außerdem wird er durch zwei Lager 23 gehalten. Drückt man nun den Hebel
22 herunter, so zieht dieser das U-Profil 15 an den beiden Enden und damit
auf der ganzen Länge herunter. Die Anpressung lockert sich, und das Pausgut kann,
nach Öffnen des Apparates, eingeschoben bzw. herausgenommen werden. Der Stahldraht
20 ist unten mit einem Gewinde 24 versehen, so daß die Anpreisung des U-Profils
15 mit einer Schraubenmutter genau eingestellt werden kann. In der gelockerten Stellung
wird der' Hebel 22 an der inneren Wand des Gestells i durch eine Arretierung 25
festgehalten. Ein leichter Druck auf, den Hebel 22 genügt, um ihn von der Arretierung
25 abzuheben. Die Stahlfedern 18 könnenr nun das U-Profil 15 und damit auch, mittels
der beiden Stahldrähte 2o, den Hebel 22 nach oben drücken.
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Als Verschluß der Treppenschienenprofile 6, dienen zwei Stahlfedern
26, die mit einer Anzahl gleicher Schlitze 27 versehen sind. Die beiden Stahlfedern
26 sind auf der linken und rechten Seite des vorderen Treppenschienenprofils 7 fest
angebracht, während zwei Haltekeile a8 innen ,gegenüber auf dem hinteren Treppenschienenprofil6
angeordnet sind. Der Haltekeil 28 weist eine keilförmige Nase 29 auf, die beim Spannen
in einen der Schlitze 27 eingreift und damit das elastische Gewebe 5 festhält. Beim
Öffnen des Lichtpausapparates müssen die Federn 26 leicht abgehoben werden.
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Der lichtdurchlässige Zylinder 3 kann aus Glas oder auch aus einem
Kunstharz bestehen. Der Durchmesser des Zylinders 3 kann beliebig sein; vorteilhaft
wird er so gewählt, daß er ein Normalformat des Kopierpapiers aufnimmt. Als Lichtquelle
für den Lichtpausapparat dienen röhrenförmige Niederspannungsfluoreszenzlampen.
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Der Lichtpausapparat wird folgendermaßen bedient: Man lockert den
U-Profilmechanismus durch Druck auf den Hebel 22. Der Hebel 22 hängt sich dabei,
in die Arretierung 25 ein und verbleibt in dieser Stellung. Darauf schiebt man das
Pausgut ein und drückt den Hebel 22 zur Seite. Der Hebel 22 wird hierbei nicht mehr
von der Arretierung 25 gehalten. Er bewegt sich vielmehr, infolge der Wirkung der
Feder 18, die auf das U-Profil 15 drückt, nach oben. Die Bewegung des Hebels 22
kommt dann zur Ruhe, wenn der Filz i9 das Gewebe 5 erreicht hat und damit auf den
Zylinder 3 drückt. Ist dieses erfolgt, so ist das Pausgut vorläufig am Zylinder3
festgehalten. Das Pausgut kann sich nicht mehr verschieben. In diesem Zeitpunkt
kann jedoch mit dem Kopieren noch nicht begonnen werden, denn das Pausgut liegt
vorläufig nur mit einem schmalen Streifen, längs dem Filz i9, am Zylinder 3 an.
Zur Durchführung der Kopierarbeit muß der Lichtpausapparat erst geschlossen werden.
Dies geschieht dadurch, daß man das vordere Treppenschienenpaar 7 von Hand 'hebt.
Dabei hebt sich auch, infolge der Zahnradverbindung, das hintere Treppenschienenpaar
6 gleichzeitig, jedoch im Gegensinne, und zwar so lange, bis die beiden Paare 6
und 7 oben am Zylinder 3 fast zusammenkommen. Hierauf drückt man die beiden Treppenschienenpaare
6 und 7, am linken und rechten Ende ,derselben, so stark gegeneinander, bis die
Federn 26 sich über die Keile 28, 29 schieben und den Lichtpausapparat geschlossen
halten.