DE8311438U1

DE8311438U1 - Brustprothese

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Publication number: DE8311438U1
Application number: DE8311438U
Authority: DE
Original assignee: Anita-Spezialmiederfabrik Dr Helbig & Co 6332 Kufstein At; EBERL TERTULIN 8122 PENZBERG DE
Current assignee: Anita-Spezialmiederfabrik Dr Helbig & Co 6332 Kufstein At; EBERL TERTULIN 8122 PENZBERG DE
Publication date: 1983-07-28

Description

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A¹ Beschreibung Ij

Nach der operativen Entfernung einer Brust infolge einer Krebserkrankung benötigt die Patientin eine Brustprothese, deren Außenfläche der Brustform nachgebildet ist und die aus einer Kunststoffmasse besteht, die in ihrer Konsistenz und in ihrem spezifischen Gewicht etwa der natürlichen Brust entspricht. Die Rückseite der Brustprothese ist üblicherweise mit einer Aushöhlung versehen, um das Gewicht der Prothese zu verringern. Vollprothesen aus den üblichen Kunststoffen werden nämlich von den Trägerinnen oftmals als zu schwer empfunden (siehe DE-GMS 76 03 771).

Diese Aushöhlungen haben aber den Nachteil, daß die Brustprothese eine Tendenz erhält, daß sie beim Tragen in einem Büstenhalter in der Weise zusammensackt, daß der obere Teil nach unten rutscht. Dieser Schwierigkeit kann man dadurch begegnen, daß man einen weniger weichen Kunststoff verwendet, was natürlich den Nachteil hat, daß man sich dadurch von der Weichheit der natürlichen Brust entfernt. In der DE-GMS 73 13 806 wird der Vorschlag gemacht, den Kunststoffkörper auf der Rückseite der Prothese, insbesondere den die Aushöhlung umgebenden Teil, aus härter eingestelltem Material auszubilden. Durch diese Maßnahme wird aber die Herstellung der Prothese schwieriger.

Ein gemeinsamer Nachteil aller aus einem Kunststoffkörper bestehenden Prothesen liegt darin, daß die

hierfür in Frage kommenden Kunststoffe, insbesondere Siliconkautschuk, unverhältnismäßig teuer sind, so daß auch der Preis dieser Prothesen verhältnismäßig

hoch liegt. |

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Brustprothese aus einem weichen, der Form einer natürlichen Brust nachgebildeten Kunststoffkörper, der auf seiner Rückseite eine Aushöhlung aufweist, in der Weise zu verbessern, daß die Neigung zum Zusammensacken verringert ist. Außerdem sollte eine Verbilligung erreicht werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der genannten Prothese in die Aushöhlung ein Polsterkörper eingesetzt ist. Der Polsterkörper verhindert das Zusammensacken der Prothese. Außerdem gestattet er es, daß die Aushöhlung wesentlich größer gemacht wird, so daß zur Herstellung der Prothese wesent~ lieh weniger Kunststoff verbraucht wird, ohne daß die Prothese dabei ihre Stabilität und ihre Konsistenz einbüßt.

Der Kunststoffkörper kann in an sich bekannter Weise mit einer Folie überzogen sein, da die Kunststoffe mit einer geeigneten Weichheit üblicherweise zum Kleben neigen. Bevorzugt wird in an sich bekannter Weise für

den Kunststoffkörper Siliconkautschuk und für die |

Folie Polyurethan verwendet.

Der Polsterkörper kann aus Schaumstoff bestehen, wie zum Beispiel aus einem geschäumten Polyurethanformstück. Eb ist aber auch möglich, daß der Polsterkörper aus Fasern, beispielsweise aus einem Wattebausch,besteht. Dieser Wattebausch kann beispielsweise in einen Stoff-

beutel eingeschlossen sein.

Der Polsterkörper kann fest mit dem Kunststoffkörper verbunden sein. Vorzugsweise sind die beiden Teile aber lösbar miteinander verbunden. Dies ist deshalb erwünscht, weil der Polsterkörper wegen seines porösen Aufbaus zu einer Verschmutzung neigt. Er muß deshalb von Zeit zu Zeit gewaschen oder vollständig ersetzt werden.

Die Verbindung zwischen dem Kunststoffkörper und dem Polsterkörper kann durch Formschluß erfolgen, beispielsweise dadurch, daß die Aushöhlung oberhalb der Ebene der Rückseite des Kunststoffkörpers einen Rücksprung aufweist oder andere Hinterschneidungen besitzt, in welche der Polsterkörper hineinragt. Es ist aber auch möglich, auf der Oberfläche der Aushöhlung des Kunststoffkörpers ein oder mehrere pilzartige Vorsprünge anzuordnen, die in entsprechende Ausnehmungen im Polsterkörper einrasten.

Neben einer Verbindung durch Formschluß kommen auch andere Verbindungsmittel, wie zum Beispiel Klettverschlüsse/in Frage.

] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung werden

\ der Kunststoffkörper und der Polsterkörper beide in

einer Stofftasche angeordnet. Die Stofftasche kann beispielsweise auf ihrer Rückseite eine schlitzartige öffnung aufweisen, aus der der Polsterkörper und gegebenenfalls auch der Kunststoffkörper ohne weiteres entnommen werden können.

In den beigefügten Fig. 1 bis 4 sind Schnitte durch bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen

Brustprothese zu sehen.

Die Ausführungsform von Fig. 1 besitzt einen Kunststoff körper 1 mit einer Aushöhlung 2, in die ein Formstück 3 aus geschäumtem Kunststoff eingesetzt ist. Hie Festhaltung dieses Formstücks 3 erfolgt dadurch, daß es in eine die Aushöhlung 2 umlaufenden Rücksprung hineinragt.

Bui der Ausführungsform von Fig. 2 befindet sich innere halb der Aushöhlung 2 am Kunststoffkörper 1 ein pilzartiger Vorsprung 6, der in eine entsprechende Ausnehmung des Schaumkörpers 3a hineinreicht.

Die Ausführungsform von Fig. 3 besitzt ebenfalls einen Kunststoffkörper 1. Der Polsterkörper 3b besteht aus einem Wattebausch, der in einem Stoffbeutel 4 angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen erfolgt mit Hilfe eines Klettverschlusses 7.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Kunststoffkörper 1 zusammen mit dem aus einem Wattebausch 3c bestehenden Polsterkörper in eine Stofftasche 8 eingeschlossen, die auf ihrer Rückseite eine schlitzartige öffnung 9 besitzt, in deren Bereich sich zwei Stofflagen überlappen.

Claims

Ansprüche

1. Brustprothese aus einem weichen/ der Form einer natürlichen Brust nachgebildeten Kunststoffkörper, der auf seiner Rückseite eine Aushöhlung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aushöhlung (2)ein Polsterkörper (3, 3a, 3b, 3c) eingesetzt ist.

2. Brustprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörptr (D mit einer Folie überzogen ist.

3. Brustprothese n^ch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoffkörper (l)aus Siliconkautschuk und die Folie aus Polyurethan besteht.

4. Brustprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterkörper (3,3a)aus Schaumstoff besteht.

5. Brustprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterkörper (3b,3c) aus Fasern besteht.

6. Brustprothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der aus Fasern bestehende Polsterkörper (3b) von einem Stoffbeutel (4) umgeben ist.

7. Brustprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststof fkörper (1) und der Polsterkörper (3 , 3a, 3b, 3c) lösbar miteinander verbunden sind.

8. Brustprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Kunststof f körper (1) und dem Polsterkörper (3,3a/ durch Formschluß erfolgt.

9. Brustprothese nach Anspruch 8, dadurch g e kennzeichnet, daß die Aushöhlung (2)ober-

! halb der Ebene der Rückseite des Kunststoffkörpers (D

einen Rücksprung i5)aufweist.

10. Brustprothese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der Aushöhlung (2) des Kunststoff körpers (Dmindestens ein pilzartiger Vorsprung (6)angeordnet ist.

11. Brustprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoffkörper (D und der Polsterkörper (3b)durch einen Klettverschluß (7) miteinander verbunden sind.

12. Brustprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoffkörper (D und der Polsterkörper (3c)durch eine beide Teile umgebende Stofftasche (8)miteinanüer verbunden sind.